Wie hört man mit einem CI?

  • Hallo, vielleicht ist der Titel meines Anliegens ja etwas provokant, aber vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Meine Fragen richten sich an Menschen, die früher mal "normal" gehört haben und dann irgendwann so schwerhörig wurden, dass nur noch CIs helfen konnten.

    Alle bei uns in der Familie sind hörend, niemand ist schwerhörig. Vor ein paar Monaten wurde dann mein Sohn völlig überraschend taub geboren. Und zwar wirklich taub, beidseits, ohne Hörreste, Hörgeräte brachten überhaupt nichts. Es war ein riesiger Schock für uns alle. Er hat mittlerweile beidseits CIs erhalten und beginnt gerade seine Hörreise, er zeigt bereits erste Reaktionen.

    Die Prognosen für ihn sind, dass er gute Chancen hat, in die Lautsprache zu kommen, da er ansonsten gesund ist.

    Ich bekomme jedoch die Frage nicht aus meinem Kopf, wie es denn wohl ist, mit einem CI zu hören, im Vergleich zum "normalen" Hören. Die Frage wird mir mein Sohn niemals beantworten können, da er akustisches Hören nie kennen wird.

    Hört es sich jemals "natürlich" an? Ich habe öfter gehört oder gelesen, dass man verschiedene Stimmen nicht oder kaum unterscheiden kann. Ist das so? Kommunikation besteht ja aber nicht nur aus Worten. Sprachmelodie, Gefühle, Unterton, Zwischen den Zeilen lesen, Ironie, Stimmung... Kann man das alles mit einem CI raushören?

    Und dann das Thema Musik... Wie kann ich mir das vorstellen, Musik mit einem CI? Also ganz normale Radiomusik. An diejenigen, die früher mal normal gehört haben: Wie ist das, wenn ihr jetzt mit CI ein Lied hört, das ihr von früher kennt? Wo sind da die Unterschiede? Hört ihr gerne Musik? Könnt ihr eine Melodie richtig nachsingen?

    Und gibt es Geräusche oder Situationen, die mit CI total unangenehm sind und die man lieber meiden sollte?

    Was klappt erstaunlich gut mit CI? Wo ist der Unterschied zum "normalen" Hören besonders gravierend?

    Ich will mit meinen Fragen niemandem zu nahe treten und ich meine es wirklich nicht böse. Ich würde nur einfach so gerne besser verstehen, wie es sich anfühlt, mit einem CI zu hören. Ich kann es mir nicht vorstellen und ich würde einfach so gerne wissen wie mein Sohn hört.

    Vielleicht mag mir ja doch jemand von seinen Erfahrungen berichten. Ich wäre sehr dankbar dafür.

  • Hallo,

    Ich bin hochgradig schwerhörig geboren, also nicht ganz Deine Zielgruppe.

    Man kann mit CI fast alles machen, es ist oft etwas weniger differenziert als bei Normalhörigkeit. Man kann Stimmungen heraushören, evtl. aber dann nicht, wenn die Stimmung nur geringfügig von einer neutralen Tonlage abweicht.

    Es gibt unter CI Träger begabte Musiker.

    Sicher gibt es auch mit CI unangenehme Geräusche, das sind bei mir Geräusche, die bei Normalhörenden nicht gut ankommen, z.B Quietschen einer Gabel auf einem Teller, oder Kreide auf Tafel. Da kriege ich Gänsehaut.

    Schwierig ist es für Schwerhörige, egal ob mit Hörgerät oder CI, bei Stimmengewirr bestimmte Stimmen herauszufiltern. Ganz gräßlich und wirklich überflüssig, wenn ständig ein Radio oder Fernsehen im Hintergrund dudelt. Wenn das bei Euch zu Hause der Fall ist, bitte diese Unsitte abgewöhnen und Glotze nur ganz gezielt für bestimmte Sendungen einschalten.

  • Hallo „Mama“!

    Ein rhetorischer Klassiker ist u.a. „es ist bei jedem anders“! So kann ich nur von mir berichten. Bin spätertaubt. Degenerative Veränderung und zahlreiche Hörstürze. Mit Anfang 40 Hörgeräte. Mit 58 das erste CI. Mit 59 das zweite. Auf beiden Seiten hat sich bei mir jeweils nach ca. einem Jahr ein „natürliches“ Klangbild gebildet. Referenz sind u.a. Musikstücke die ich von früher kenne, bzw. kannte. Sie klingen für mich gleich. Somit kann ich auch heute mit Freude Musik genießen.

    Das wird für Deinen Sohn, von daher unproblematisch sein. Da er ja in dem Sinne keine Vergleichsmöglickeit hat. Er wird Hörtechnisch wahrscheinlich ganz normal aufwachsen. Weil das was er hört, für ihn „normal“ ist. Bin zwangsläufig relativ häufig im DHZ in Hannover. Freue mich immer wenn ich dort Kinder mit ihren Eltern beobachten kann. Die Eltern sprechen mit ihren, oft beidseitig, implantieren Kindern ganz normal. Denke von daher brauchst Du dir keine Sorgen machen.

    Wünsche Euch erstmal alles Gute. Für deinen Sohn eine gute Hörreise.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

    Links: MedEL: Implantat MI 1200 Synchrony 24mm - SP EAS-Sonnet OP 01.06.18 EA 16.07.18 - MHH

    Rechts: MedEL: Implantat MI 1250 Synchrony 28mm - SP Sonnet 2 OP 17.09.19 EA 21.10.19 - MHH

  • Vielen lieben Dank, Andrea und Thomas, für eure Erfahrungen!

    Das klingt ja wirklich gar nicht mal so "schlecht".

    Ich freue mich auch sehr für euch, dass es so gut klappt. Es ist wirklich toll dass es die Möglichkeit des CIs gibt. Dafür muss man wirklich dankbar sein.

    Ich darf ja gar nicht daran denken, was wäre, wenn mein Sohn 40 Jahre früher geboren wäre.

    Ich habe tatsächlich früher immer gerne das Radio nebenbei laufen gehabt, daran muss ich mich schon noch gewöhnen, dass das jetzt ausbleibt.

    Hört ihr eigentlich mal Radio? Könnt ihr da was verstehen? Je nach Sender muss man sich als "normal" Hörender ja schon sehr konzentrieren, um die Verkehrsnachrichten und die Wettervorhersage zu verstehen, da teilweise irre schnell gesprochen wird. Und mir ist mittlerweile auch aufgefallen, dass im Radio oft im Hintergrund Musik läuft, während der Moderator was sagt. Das dürfte doch dann für Schwerhörige auch nicht so toll sein, oder?

    Wie gesagt, ich bin unglaublich dankbar, dass es für meinen Sohn die Möglichkeit des CIs gibt, aber es ist auch echt schwierig, denn die meisten Ärzte tun ja so, als gäbe es überhaupt keinen Unterschied zwischen "normal" hörend und Kind mit beidseits CI. Und das stimmt ja nunmal auch bei weitem nicht. Es ist schon ein riesengroßer Unterschied, ein taubes Kind mit CIs groß zu ziehen oder ein "normal" hörendes. Ich habe auch den direkten Vergleich zu Hause.

    Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!

  • Hallo,

    Ich höre Radio beim Autofahren und ausschließlich auch nur dann. Du hast es erkannt, Nachrichten und Verkehrsfunk sind oft mit Musik untermalt. Es gibt aber Sender, bei denen das nur sehr dezent ist, z.B. NDR 1 Niedersachsen. Um sonstige Autogeräusche zu übertönen, stelle ich das Rad relativ laut ein, dann verstehe ich aber auch so ziemlich alles.

    Ich habe schon mal eine Mail an den NDR geschrieben und darum gebeten, die Hintergrundmusik bei Nachrichten, Verkehrsfunk und Moderation wegzulassen. Denn bei NDR 2 ist das deutlich penetranter. Die Antwort war, das würde der Attraktivität des Programms steigern. Was soll man zu so einer Antwort sagen?

    Natürlich ist es nicht unerheblich, ob man mit CI hört oder normalhörend ist! Es ist keine Katastrophe aber es wird doch deinen Sohn prägen. Du hast da schon die richtige Einstellung dazu!

  • Hört ihr eigentlich mal Radio? Könnt ihr da was verstehen? Je nach Sender muss man sich als "normal" Hörender ja schon sehr konzentrieren, um die Verkehrsnachrichten und die Wettervorhersage zu verstehen, da teilweise irre schnell gesprochen wird. Und mir ist mittlerweile auch aufgefallen, dass im Radio oft im Hintergrund Musik läuft, während der Moderator was sagt. Das dürfte doch dann für Schwerhörige auch nicht so toll sein, oder?

    Radio höre ich auch. Verkehrsfunk im Radio ist so eine Sache. Hören im Störlärm kommt mit der Zeit, kann man auch „trainieren“. Ähnlich wie telefonieren, dass kommt mit der Zeit. Musik genießen am liebsten mit Kopfhörern. „Over the ear“ Kopfhörer. Da sind dann die Sprachprozessoren mit in der Hörkapsel.

    Gruß Thomas

    Links: MedEL: Implantat MI 1200 Synchrony 24mm - SP EAS-Sonnet OP 01.06.18 EA 16.07.18 - MHH

    Rechts: MedEL: Implantat MI 1250 Synchrony 28mm - SP Sonnet 2 OP 17.09.19 EA 21.10.19 - MHH

  • Hallo EineMama,

    wirklich beantworten kann ich dir deine Fragen nicht, da auch Mama eines Sohnes bin, der von Geburt an (oder von kurz danach) an Taubheit grenzend schwerhörig (in der Bera bis 110 dB keine Reaktion) ist und inzwischen seit fast 13 Jahren CI Träger ist. Und er gehört zu den Kindern, die keine "gute Prognose" hatten, was den Lautspracherwerb angeht, da er mehrfach behindert ist (und u.a. eine geistige Behinderung hat). Trotzdem kommuniziert er heute lautspachlich, stellt Fragen, versteht, was man ihm erzählt (wenn es dem Niveau eines 6/7jährigen Kindes entspricht), kann auf Fragen antworten und auch Fremde verstehen ihn (wenn er auch nicht perfekt spricht, was sowohl an den CIs als auch seinen anderen Einschränkungen liegen kann). Du siehst, man kann überhaupt nicht vorhersagen, wohin die Reise mit den CIs gehen wird! Ich habe während den Rehas schon viele "normale"Kinder erlebt, denen man nicht anmerkt, dass sie CI Träger sind, aber auch manche, die mehr Probleme haben. Ich wünsche dir, dass dein Sohn von seinen CIs sehr profitieren wird und gut in die Sprache kommt :) .

    Wie mein Sohn mit den CIs hört, kann ich dir natürlich nicht sagen, er kann aber sehr gut Tierstimmen (seine Leidenschaft) Immitieren (so gut, dass wir abgesprochen werden, weil es so natürlich klingt), macht Stimmnuancen nach (man merkt z.B., wenn er bei seine Oma ist, dann hat er einen anderen (schwäbischen ^^ ) Einschlag), bei Rollenspielen hat jede Figur ihren eigenen Tonfall (Frauen höher, Männer tief, Kinder piepsig). Ich sage mir dann immer, dass er ja eigentlich nicht so falsch hören kann, er hat ja auch die Sprache über das Nschsprechen gelernt. Ich habe auf jeden Fall nicht den Eindruck, dass es Geräusche gibt, die ihn stören (zumindest keine anderen zu denen, die mich auch stören). Wenn wir Radio hören (auch im Auto) stört ihn das nicht (wobei ich nicht mehr weiß, ob wir das in den 1. Jahren im Auto nicht ausgelassen haben :/ ). Bei Musik ist er noch auf dem Stand von Kinderliedern, er schaut aber Fernsehen ohne HM bei normaler Lautstärke und versteht, was gesprochen wird.

    Aber, wie geschrieben, das ist sehr individuell!

    Viele Grüße

    Katja

  • Ich würde nur einfach so gerne besser verstehen, wie es sich anfühlt, mit einem CI zu hören. Ich kann es mir nicht vorstellen und ich würde einfach so gerne wissen wie mein Sohn hört.

    Hallo EineMama

    ich kann deine Gedanken und deinen Wunsch gut verstehen. Aber: mache nicht den Fehler deine Sorgen auf dein Kind zu übertragen. Du wirst nie erfahren wie es sich mit einem CI anhört, und dein Sohn wird nie erfahren, was "normales Hören" ist.

    Wichtig ist: es ist völlig egal.

    Er ist okay so wie er ist. Das ist es was ihm vermittelt werden sollte. Und das klappt besser, wenn man solche Gedanken ablegt.

    Ich weiß wovon ich spreche, eine unserer Töchter hat auch eine "andere" Kindheit aufgrund einer auffälligen Hautveränderung. Ist viel gemobbt worden in der Schule. Jetzt ist sie erwachsen, geht offensiv damit um, hat sogar Radio- und Fernsehberichte gemacht und Werbung.

    Die Zeit bis dahin war hart.

    Taubheit ist doof, aber die Menschen arrangieren sich. Es gibt sogar Taube, die technische Hilfsmittel ablehnen. Jeder hat da eigene Wahrnehmungen und Bewältigungsstrategien dazu.

    Und vergiss nicht: wir Menschen nehmen auch nur einen Teil der "realen" Welt war. Für Insekten müssen wir alle behindert sein, wir können nicht mal im infrarotbereich sehen :) Für Hunde und Katzen sind wir eh schwerhörig. Und schmecken und riechen tun wir auch nichts besonderes.

    Dein Sohn wird sich toll entwickeln! Ihr unterstützt ihn, lernt vielleicht Gebärdensprache wenn notwendig. Es wird sich alles ergeben.

    Aber deine Frage wird dir leider niemand so beantworten können.

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022

  • Hallo @EineMama ,
    ich war normal hörend, dann kam ein HG dazu etwa 7 Jahre und dann ein Implantat. Anfangs konnte ich Stimmen von Frauen und Männern nicht zuordnen. Für mich waren das einfach Stimmen, Geschlechtsneutral. Jetzt nach 5 Jahren höre ich mit dem Implantat fast wie normalhörend vor meiner OP. Ich kann Stimmen zu ordnen. Musik höre ich wie vor der OP, kann einzelne Musikinstrument unterscheiden.
    Radiohören im Auto ist am besten. Natürlich habe ich Probleme mit einigen Buchstaben die ich verwechsele, was sich wohl nicht mehr abstellen lässt, aber wer in meinen Alter unterhält sich mit Einsilbern. Ich spreche noch in ganzen Sätzen ;) und im Satzzusammenhang weiß man dann sofort was gemeint ist. :) Der Ton vom Fernseher wird über einen Streamer an den SP gesendet und das funktioniert sehr gut, alles klar und verständlich.
    Das sind meine persönlichen Eindrücke zum hören jetzt und Vergleich zum hören vor der OP.

    Es grüßt der Biker

    Rechts Cochlear Kanso 1und Kanso 2 CI Modell 512; OP 25.04.2017 Hörschnecke bis auf dem Stumpf entfernt UNI-KLINIK Halle;
    Links HG AMPLI-CONNECT R 5 ON 312 GN seit September 2021.

    Seit dem 25.10.2021 Upgrade auf Kanso 2
    Zubehör: Cochlear™ Wireless Mini Microphone (Minimikrofon 2+); Telefonclip+ von Resound; ReSound TV Streamer 2

  • Hallo EineMama, ich kann gut verstehen das du wissen möchtest wie es ist mit einem CI zu hören denn so kann man sich etwas in die Lage des Kindes versetzen, zumindest später besser drauf eingehen was das Hören betrifft weil es ja doch anders ist als normales Hören. Ich war bis zu meinem 23. Lebensjahr normalhörend, nach Innenohr Erkrankung hochgradig schwerhörig und dann mit HG versorgt. seid letztes Jahr mit einem CI versorgt. Ich bin noch nicht bei meiner optimalen Einstellung , von daher kann ich im Moment nur sagen das es schon anders ist, natürliches Hören ist weicher von daher reagiert man auf manches empfindlicher, wie hier ja auch schon erwähnt wurde. Dein Sohn wächst mit dem Ci Hören auf, seine Hörreise hat begonnen er wird bestimmt gut damit zurecht kommen😊

    Was aber auch wichtig ist..ohne CIs, beim schlafen, baden usw..ist das Kind gehörlos, es sollte daher auch mit Gebärdensprache aufwachsen um auch dann kommunizieren zu können..anfangen mit kleinen Gesten wie Handbewegungen die man für Essen, Trinken Autofahren, Schlafen usw..das hilft dem Kind viel..alles Gute für den Kleinen 🍀💚

  • Die Frage wird mir mein Sohn niemals beantworten können, da er akustisches Hören nie kennen wird.

    Na ja,

    versuche es mal anders zu sehen.

    Er hat recht früh die Chance mit dem CI aufzuwachsen, es wird sein Weg in die Akustik sein.

    Und, weil es früh gemacht wurde / wird, hat er auch recht gute Chancen, daß er auch altersgemäß in den entsprechenden Zeitpunkten seine Schübe in der Sprach Entwicklung machen wird.

    Hört es sich jemals "natürlich" an?

    Ich bin normalhörend geboren, dann recht früh schwerhörig geworden, lange Zeit so aufgewachsen, bis dann nach einem Hörsturz alles ganz schlimm wurde.

    Für mich klingt mein Hören mit beiden CIs total natürlich. Kann Männer- und Frauenstimmen unterscheiden, und ja, man kann auch Untertöne und Sarkasmus heraushören.

    Ist das so? Kommunikation besteht ja aber nicht nur aus Worten. Sprachmelodie, Gefühle, Unterton, Zwischen den Zeilen lesen, Ironie, Stimmung... Kann man das alles mit einem CI raushören?

    Daß manche Menschen genau das nicht können, hat aber nicht automatisch was mit nicht-Hören können zu tun.

    Es gibt auch andere Defizite, die dafür sorgen, daß man für die feinen Nuancen in den zwischenmenschlichen Tönen nicht empfänglich ist.

    So gesehen, besteht schon eine gute Chance, daß ein schwerhöriger Mensch das sehr wohl mitbekommen kann. Es ist ja nicht nur die Stimme. Die Mimik macht sehr viel aus, die Körpersprache, einfach das ganze Paket drum herum. Es ist einfach eine Kombination aus allem.

    Die Sprachentwicklung von Deinem Sohn steht ja noch bevor. Wenn er von Anfang an die gleichen Hörchancen hat, wie alle anderen Kids in dem Alter auch, so wird er es auch im Umgang mit seinen Mitmenschen, in Gesprächen, im die Welt erkundigen, mitlernen.

    Und dann das Thema Musik... Wie kann ich mir das vorstellen, Musik mit einem CI? Also ganz normale Radiomusik.

    Nun ja, also, ich habe keine Probleme damit.

    Aber ich habe schon von Kindheit an sehr viel Musik gehört, ja sogar selbst Musik gemacht.

    Es ist machbar.

    Und, siehe es mal so: das, was Dein Sohn ab jetzt hören wird, ist seine Welt, für ihn wird es sich normal, ja völlig natürlich anhören.

    Einfach Musik im Hintergrund rieseln lassen. Wenn Radio ohnehin ständig an ist, oder TV geschaut wird, oder auf mp3-Player, oder jetzt inzwischen auf den Smartphones Musik gehört wird, das ist die normale Entwicklung.

    Keine wird sagen können, ob er musikalisch wird.

    Aber es gibt auch unter normalhörenden Menschen sehr viele, die keinen einzigen Ton treffen können, auch wenn sie gerne Musik hören.

    Ich würde in diesem Fall sagen, lebt einfach normal Euer Leben weiter, auch mit Musik. Wenn er sich dafür interessiert, ja sogar selbst ein Instrument spielen lernen will, okay, dann gönnt es ihm. Wenn er kein Interesse daran hat, auch gut. Und man darf ja nicht vergessen, die Musik, die Mamas und Papas, und auch die Großeltern, so gerne hören, sind doch eh kacke. Der eigene Musikgeschmack ist sowieso der beste. :D


    Und gibt es Geräusche oder Situationen, die mit CI total unangenehm sind und die man lieber meiden sollte?

    Dazu laß Dir eines gesagt sein:

    es gibt geräuschempfindliche Menschen. Ich gehöre zu denen. Schon zu meiner reinen HG Zeiten gab es die Töne, Geräusche, die mich echt kirre gemacht haben. Mag sein, daß es ein Nachteil ist, daß ein HG alles verstärkt, und keinen Unterschied machen konnte. Jetzt sind die Geräte zwar in der Lage, da was regeln zu können, aber mir gefällt nicht, WAS die da regeln. Ich mag es nicht, habe diese Funktion lieber wieder ausschalten lassen.

    Auch beim CI.

    Dein Sohn wird mit den CIs wie ein "Normalhörender" aufwachsen. Ja, ich weiß, er ist nun hörgeschädigt, und ich will auch nichts anderes behaupten. Worauf ich hinauswill, Dein Sohn hat von Anfang an die Chance, vieles an Geräuschen sofort aufnehmen zu können. Das heißt, sein Gehirn kann - genau wie bei den Normalhörenden! - die Funktion übernehmen, zu entscheiden, welche Geräusche als "unwichtig" einzustufen sind, und welche man hören "muß". Es kann lernen zu filtern. Und es wird filtern.

    Es besteht eine gute Chance, daß Dein Sohn tatsächlich manche Geräusche nicht als störend empfinden wird, weil sein Gehirn es gelernt hat, diese zu filtern.

    Das darfst Du NIE vergessen! Immerhin "überhörst" Du ganz bestimmt auch einige Dinge, das heißt, sie fallen Dir nicht mehr auf, bis jemand mal fragt, was da zu hören ist.

    Dein Sohn kann dies lernen.

    Das Gehirn ist noch jung genug, es wird diese Arbeit von sich aus übernehmen. Also würde ich ihn nicht abschotten wollen. Wenn etwas viel zu laut ist, so kan er sein Gerät immer noch leiser stellen, und das würde ich auch tun wollen. Ansonsten würde ich ihm die Gelegenheit geben, daß sein Gehirn filtern lernt.

    Ich will mit meinen Fragen niemandem zu nahe treten und ich meine es wirklich nicht böse. Ich würde nur einfach so gerne besser verstehen, wie es sich anfühlt, mit einem CI zu hören. Ich kann es mir nicht vorstellen und ich würde einfach so gerne wissen wie mein Sohn hört.

    Tust Du nicht, und es ist auch verständlich.

    Das Hauptproblem ist hierbei, daß man das Hören nie vergleichen kann.

    Selbst die Normalhörenden sind nicht in er Lage, ihr Hören miteinander vergleichen zu können. ;)

    Du weißt also nicht, wie es sich anfühlt, was Dein Partner, deine Familie, Deine Freunde so hören können.

    Deshalb würde ich mich da nicht zu sehr verrennen.

    Wenn die CIs gut funktionieren, dann hört Dein Sohn. Wenn Du Pech hast, hört er sogar besser, als Ihr alle zusammen. :) Und ja, das kann tatsächlich vorkommen! Denn ein normalhörender Mensch hat auch hier und da ein bißchen Hörverlust, nicht gravierend, und man merkt auch nichts. Aber der Verlust wird doch mit der Zeit unmerklich größer.

    Genau deshalb wirst Du nie vergleichen können, wie andere Hören. Fehlt bei Dir die Frequenz x so kann jemand anderer Frequenz y verloren haben, und so weiter .....


    Mach Dir nicht so einen großen Kopf.

    Je "normaler" Du an die ganze Sache heran gehst, desto natürlich und normaler wird es auch Dein Sohn das Ganze empfinden. Und er hat ohnehin keinen Vergleich. Er fängt, genau wie ein Kleinkind in dem Alter, mit seinem Hören ganz von vorne an. Besser kann es doch nicht laufen! ;)

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • lerzendlich ist es ja wichtig das man wieder alles oder wenigstens FAST alles hört.Dein Sohn weiß ja nicht was natürlich sich anhört und was nicht .Er wird wieder hören und saß ist wichtig .

    So sehe ich das jedenfalls!

    Heute beginnt meine Erstanpassungswoche ,ich habe bis zu meinen 25 Lebensjahr alles gehört .

    Nun freue ich mich auf jeden Schritt in diese Richtung .

    Selbst wenn es etwas anders gelingt, Hauptsache ich verstehe soweit alles wieder

    LG Mel

  • EineMama

    Ich glaube, du unterschätzt, was mit einem CI machbar ist. Es gibt CI Träger, die selbst Musik machen, manche sogar ihre Gitarre nach Gehör korrekt stimmen. Das heißt allerdings nicht, dass das jeder könnte. Das kann ja nicht einmal jeder Normalhörende.

    Um sowas mit CI zu erreichen gehört aber jede Menge Training dazu, als Erwachsener muss man das Hören entsprechend wie ein Säugling neu lernen. Für ein Säugling ist dieser Schritt kein Problem, weil es ja gerade mit dem Hören anfängt zu lernen.

    Ein CI ist nicht wie ein Morse-Code, es liefert ein breites Klangspektrum. Auch Ich kann meine (Lieblings-)Musik genauso wieder genießen wie vor meinen beiden OPs. Das ist nichts außergewöhnliches.

    Mit Störgeräuschen allerdings wie sie z.B. in einer Wirtschaft auftreten komme ich längst nicht so zurecht wie Normalhörende. A) habe ich erst 2 Jahre Training und b) werde ich trotzdem immer Hörgeschädigt bleiben.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Ich danke euch sehr für eure Erfahrungen und auch lieben Worte. Und ich bin wirklich froh, dass, so wie es aussieht, die meisten wohl doch ganz gut zurecht kommen mit ihren CIs.

    Ich habe schon mal eine Mail an den NDR geschrieben und darum gebeten, die Hintergrundmusik bei Nachrichten, Verkehrsfunk und Moderation wegzulassen. Denn bei NDR 2 ist das deutlich penetranter. Die Antwort war, das würde der Attraktivität des Programms steigern. Was soll man zu so einer Antwort sagen?

    Na super.

    Ich hatte tatsächlich auch schonmal darüber nachgedacht, eine Mail an den Radiosender (hier SWR3) zu schreiben, ob ihnen das eigentlich bewusst ist, dass durch diese Musikuntermalung viele Schwerhörige wohl kaum was verstehen werden. Andererseits war es aber auch nur eine Mutmaßung von mir. Mal abwarten was mein Sohn irgendwann dazu sagt...

    Aber schön, wenn es Radiosender gibt, wo das zumindest sehr dezent ist.


    Ich habe durch unsere Frühförderung einen 13-jährigen Jungen kennengelernt, der gehörlos geboren wurde und 2 CIs hat. Er spricht vollkommen normal, wenn man es nicht wüsste, würde man nie auf die Idee kommen, dass mit seinem Gehör was nicht stimmt. Klar ist das nicht bei allen so, aber es macht zumindest Mut, wenn man sieht, bzw. hört, was alles möglich ist.

    Es freut mich sehr, dass viele geschrieben haben, dass sie gerne Musik hören und auch, dass sie "wie früher" klingt. Das hatte ich so jetzt tatsächlich nicht erwartet, ich hatte tatsächlich befürchtet, dass für viele Musik einfach nur "unangenehmer Lärm" sein könnte.

    Ich selbst bin ein sehr musikalischer Mensch, spiele selbst ein Instrument, ich habe nach der Diagnose meines Sohnes wochenlang geweint, u. a. weil ich dachte, dass er niemals die Schönheit von Musik wird wahrnehmen können. Aber klar, vielleicht hätte er ja auch gar kein Interesse an Musik, insbesondere nicht an "meiner" Musik, wenn er normalhörend wäre.

    Aber selbst Musik hört man ja nicht nur, den Rhythmus fühlt man ja eher - sofern man dafür begabt ist. Und es gibt ja schließlich genug Normalhörende, die keinerlei Rhythmusgefühl haben.

    Ich werde meinem Sohn einfach immer wieder Musik anbieten, weiterhin selbst musizieren, sollte er von sich aus Interesse zeigen, dann würde ich das natürlich sofort sehr unterstützen, falls er mal ein Musikinstrument erlernen möchte. Aber wenn nicht, dann ist das auch vollkommen in Ordnung. Dann wird er sicherlich ein anderes Interesse und eine andere Begabung haben, die ich fördern kann.

    Wenn ich mir vorstelle, dass Hören mit CI ungefähr so ist, wie als Normalhörender durch ein Telefon zu hören, meint ihr das könnte hinkommen? Das ist nicht ganz so deutlich wie im original, es werden nicht alle Frequenzen so exakt übertragen, Stimmen kann man nicht so gut unterscheiden. Und wenn es beim Telefonieren Hintergrundgeräusche gibt, ist das Verstehen auch schwierig. Würdet ihr sagen, das kann man vergleichen?


    Achja, weil einige geschrieben haben, ich werde nie wissen, wie es ist, mit einem CI zu hören...

    Ja, ich habe glücklicherweise bis jetzt noch ein tadellos funktionierendes Gehör. Aber wenn ich eines gelernt habe in den letzten Monaten, in denen ich mich mit der Thematik beschäftige, dann wohl, dass im Prinzip jeder Mensch zu jeder Zeit relativ plötzlich ertauben kann. Und von daher... wer weiß... ;)

  • Hallo,

    Das Telefonbeispiel passt nicht.

    Ich weiß nicht, ob ich überhaupt vermitteln kann wie ich höre.

    Wenn es nur eine Sache zu hören gibt, z.B. eine einzige Stimme in einem hörfreundlichen Raum, dann bin ich normalhörend. Ich verstehe alles auch auf Distanz. Auch bei Musik, wenn es wenige Instrumente sind oder eine Singstimme und dezente Instrumentalbegleitung, z.B Whitney Houston, ist alles klar, deutlich und unterscheidbar. Da fühle ich mich auch normalhörend.

    Wenn Störungen dazu kommen, dann wird es immer breiiger und ununterscheidbarer. Und hinzu kommt, dass der Prozessor im Störgeräusch, je störender die Umgebung ist, immer kompromissloser das Eingangssignal filtert, um Sprache herauszuheben. Das führt sogar so weit, dass Hintergrundmusik so verstümmelt wird, dass man sie irgendwie schon wahrnimmt aber kaum als Musik erkennt. Bei Kindern unter sechs Jahren sind solche Automatiken nicht zugelassen. Meine Akustikerin sagt aber, dass skandalöserweise die meisten Akustiker und Ingenieure sich aber gar nicht daran halten. Vielleicht fragst Du da vorsichtig mal nach wie Dein Sohn eingestellt ist. Welches Fabrikat hat Dein Sohn überhaupt? In Fall von AB dürfte z.B. Autosense nicht aktiviert sein.

    Der Unterschied zur Normalhörigkeit ist auch dass es nur ein recht begrenztes Lautstärkefenster gibt. Die Maximallautstärke ist begrenzt und die Maximallautstärke wird ständig ausgereizt. Man hat wenig Dynamik und das erschwert das Verstehenauch sehr. Hochgradig schwerhörige Hörgeräteträger haben im Übrigen noch weniger Dynamikals Blechohren.

    Daher ist für Schwerhörige wichtig, dass es deutliche Lautheitsunterschiede zwischen Stör- und Nutzsignal gibt. Das bedeutet beispielsweise ein lautes Radio, damit die Motor und Reifengeräusche eindeutig leiser sind.

    Und dann gibt es auch noch das Phänomen, dass die Art der Hintergrundgeräusche eine Rolle spielt. Wenn es gleichmäßig summt oder rauscht, kann man besser verstehen, als wenn in gleicher Lautstärke ein Hintergrundgeräusch die Tonlage wechselt. Deswegen ist Stimmgewirr schlimmer als beispielsweise das gleich laute Brummen eines Generators

  • Liebe Andrea,

    ich danke dir wirklich sehr für diesen Einblick!

    Dass es mit Störgeräuschen immer breiiger wird... Liegt das daran dass beim CI die Anzahl der unterschiedlichen Frequenzen begrenzt ist, und jedes Eingangsgeräusch einer Frequenz zugeordnet wird, und bei sehr vielen verschiedenen Geräuschen, wie Stimmengewirr, überlagern sich einfach mehrere Dinge auf ein und der selben Frequenz?

    Ein normal hörendes Ohr kann dagegen viel besser herausfiltern, was es gerade konzentriert hören möchte, einfach weil da sehr viel mehr verschiedene Frequenzen und auch Lautstärken zur Verfügung stehen?

    Wir haben Med-El.

    Im Moment ist keine Filterfunktion eingeschaltet. Wir sind aber auch noch bei der Erstanpassung, das sind mehrere Termine innerhalb von 3 Monaten.

    Die ersten Tage musste er erst einmal damit zurecht kommen, dass es Geräusche gibt. Und das hat ihm anfangs gar nicht gefallen.

    Aber das macht total Sinn, dass die Filter bei so kleinen Kindern in den ersten Jahren nicht eingeschaltet werden dürfen.

    Ich denke wir haben da aber auch recht kompetente Leute um uns herum. Bei so kleinen Kindern dauert die Reha ja auch ca. 3 Jahre lang.

    Aber danke für den Hinweis, falls in den nächsten Jahren jemand diese Filterfunktion einschalten will, dann werde ich das auf jeden Fall genauestens hinterfragen.

    In der Schule später könnte sowas ja vielleicht nützlich sein... Man muss einfach sehen.

  • Hallo,

    Ich war normalhörend und bin schnell vollständig - ohne Hörrest - ertaubt. Damals wurde nur die einseitige Versorgung genehmigt. Okay, das Hören war zunächst anders. 8 Jahre später kam das CI auf dem anderen Ohr. Inzwischen bin ich seit 25 Jahren CI-Trägerin. Dennoch bin ich nicht zu vergleichen mit Kindern, die mit dem CI aufwachsen. Aber ich kenne Kinder, die inzwischen erwachsen und von kleinauf mit CI versorgt sind. Diese Kinder (die ich kenne), haben die Regelschule besucht, sind teilweise zweisprachig aufgewachsen, Ein mir gut bekannter Mensch, inzwischen erwachsen, ist Arzt. Wer es nicht anders kennt, empfindet das Hören mit CI als normal. Selbst ich nach langer Zeit des guten Hörens, finde es jetzt normal. Probleme, wie von Andrea beschrieben, kenne ich auch. Über den Klang der Sprache würde ich mir definitiv keine Sorgen machen. Früh versorgte Kinder haben auch deutlich weniger Probleme mit Störlärm, weil sie früh lernen, damit umzugehen. Mein Tipp: sprecht mit euren Kind, so wie ihr mit einem hörenden Kind sprechen würdet.

    Alles Gute Maryanne

  • Auch wenn dieser Thread schon etwas älter ist...

    Ich möchte EineMama danken für diesen Thread und allen Schreibern hier, die ihre Höreindrücke doch recht ordentlich beschrieben haben.

    Ich befinde mich nach wie vor in der Entscheidungsfindungsphase und nach wie vor ist für mich als inzwischen an Taubheitsgrenzende Musikliebhaberin gerade die Frage "Wie klingt Musik?" von Interesse.

    Wie klingt Orchestermusik? Ein Gedröhne oder kann man mehrere Instrumente als klare Musik wahrnehmen?

    Wie gut kann man Melodien erkennen. Ich bin vor allem jemand, die Wert auf Melodie-betonte Musik wo bitte kein Rhythmus im Vordergrund dominiert. Ich höre gerne tiefen Männergesang. Wie klingen tiefe Töne?

    Und auch die Frage, die eineMama gestellt hat, und hier schon gut beantwortet wurde: Wie gut sind Stimmen zu unterscheiden, und wie gut heraushörbar, was da in den Zwischentönen, Untertönen, Stimmungsschwankungen, Emotionen mitschwingt.

    Diese beantworteten Fragen helfen auch mir weiter bei meiner Entscheidungsfindung.

    Drei Fragen, die man sich stellen sollte:

    "WILL ich das?"

    "Will ICH das?"

    "Will ich DAS?"

  • Kolja Wenn du mit Rhythmus das Schlagzeug meinst, dann mach dir bitte keinen Kopf. Ich war in der Kindheit hochtonschwerhörig und vor OP hochtontaub. Schlagzeug war für mich nur ein langweiliges Bumm Bumm. Heute mit CI hat es für mich einen wohlklingenden Klang. Das muss nicht bei jedem so sein, aber man darf sich darauf einstellen, dass sich nach OP der Geschmack ändert oder intensiviert. Für mich zum Besseren. Allerdings nicht von Tag 1 an, sondern durch stetiges Wiederholen mir bestens bekannter Musik.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

  • Mit der Zeit gewöhnt sich das Gehirn an die neuen Höreindrücke. Das wird dann immer natürlicher. Ich habe vor der OP mit HG wesentlich gut gehört, jetzt mit CI klingt es fast wieder wie vorher. Das Gehirn ist da einfach ein Wunderwerk, was die Leistung befrifft.

    Stimmen kann ich gut unterscheiden und Musik wie z.B. das Neujahrskonzert in Wien am Fernsehen war einfach ein Erlebnis. Statt geplant nur eine Stunde gucken und hören waren es dann zuletzt drei Stunden, also bis zum Schluss.. Nicht, dass ich alle Instrumente raushöre, aber die meisten schon.

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...