Hallo zusammen,
im Rahmen meiner Vorbereitung zum Antrag auf SB war ich vergangene Woche beim HNO-Facharzt an der Poliklinik, um ein Sprachaudiogramm erstellen zu lassen (hier beigefügt). Nach nur einem kurzen Blick auf meine älteren Befunde meinte der Arzt sogleich, ob ich schon mal über ein CI am rechten Ohr nachgedacht hätte. Ich muss gestehen, dass ich aus allen Wolken gefallen bin, da ich bislang noch nie damit konfrontiert wurde und ich bisher mit meinen Hörgeräten (Phonak Naida Q30 SP) immer sehr gut zurechtgekommen bin. Er meinte zwar gleich, ich wäre ein Grenzfall, dass ich aber dennoch überlegen sollte, da ich noch jung wäre und evtl auch mein linkes Ohr in ein paar Jahren schlechter werden würde. Auch nach dem aktuellen Audiogramm riet er mir, mich auf jeden Fall mal beraten zu lassen.
Nun habe ich hier seit dem Termin letzte Woche schon ein wenig mitgelesen und finde die Idee an sich nicht mehr ganz so abwegig, da sich manche Befürchtungen/Fragen schon beim Lesen anderer Threads geklärt haben (z.B. Sport machen, Alltag mit CI), allerdings bezweifliche ich, ob die KK da wirklich mitspielen würde. Denn ein wichtiges Kriterium scheint mir ja in erster Linie darum zu gehen, ob man noch genügend Sprachverständnis mit den Hörgeräten hat. Und das ist bei mir schon der Fall, auch wenn ich mein linkes HG ausschalte. Ich könnnte zwar nicht mit dem rechten Ohr telefonieren, aber ein Vieraugen-Gespräch in einem ruhigen Raum wäre schon möglich. Zudem gibt es ja noch stärkere Varianten des Phonak (Naida Q70 SP), da müsste man doch evtl. auch noch etwas nachjustieren können, falls nötig? (Allerdings stehen die nächsten HG erst 2020 wieder an...)
Ich habe im Dezember und im Januar ein Beratungsgespräch, jew. in den unterschiedlichen Unikliniken, die es hier in der Stadt gibt. Bei einer werden nur Cochlea und MedEl implantiert. Bei der andere Klinik alle vier Firmen (auch Oticon bzw. ehem. Relec). Da es ja doch noch ein wenig Zeit bis zu den Beratungsgesprächen ist, würde ich mich freuen, falls die Experten unter Euch vielleicht mal eine ungefähre Einschätzung abgeben könnten, sofern möglich.
Kurz zu meinem Hintergrund der Hörbehinderung: ich habe eine Pierre-Robin-Sequenz mit innerer Gaumenspalte (die mit 2 Jahren per OP verschlossen wurde). Durch meine stark verengte Eustachische Röhre hatte ich als Kind viele Mittelohrentzündungen und viele kleine OP-Eingriffe, um Paukenröhrchen zu setzen. Meine Trommelfelle sind auch entsprechend vernarbt. Schlecht gehört habe ich daher auch schon immer, meine ersten HGs bekam ich dann in der 3. Klasse, da das Hören dann plötzlich schlechter wurde (weiß nicht, warum genau). Und seit eines Cholesteatoms 1995 am rechten Ohr, ist dieses seitdem mein "schlechtes" Ohr. Bei der OP wurden mir damals ein neues Trommelfell, sowie Hammer und Amboss neu gemacht.
Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen, da ich ehrlich gesagt nicht weiß, was ich machen soll.... Wie schon geschrieben, bisher komme ich mit meinen Hörgeräten gut klar, auch im Beruf, der auch recht kommunikativ ausgelegt ist. Evtl. mach ich mir ja viel zu früh gedanken und am Ende sagen mir alle, dass ein CI noch gar nicht zur Debatte steht.
Sich grundsätzlich mal damit auseinandersetzen kann jedoch auch nicht schaden, denke ich.
Auf jeden Fall würde ich mich sehr über Feedback/Gedankenaustausch freuen und bedanke mich schon mal im Voraus für Rückmeldungen!
Beste Grüße
fuxmitx