Hallo Alexsandra,
abgesehen davon, dass bei dir die EA sehr früh stattfand. Normalerweise wartet man das Abheilen ab. Egal, das wird in jeder Klinik unterschiedlich gehandhabt und außerdem erhält man so neue Erfahrungen.
Nun, zu den Tönen: es ist völlig normal, wenn man wegen metallischen Ton und sonstige Verzerrungen zunächst nichts versteht. Das Gehirn muss erst lernen, die Töne richtig zu interpretieren, was Zeit braucht. Bei mir war es sogar das Druckgefühl im Kopf, was mir Unbehagen auslöste, bis ich begriff, dass der Druck nichts anderes war als die Lautstärke. Erst dann verschwand das Gefühl Tag für Tag. Das Druckgefühl trat nie mehr auf.
Du schriebst schon das Problem mit der Lautstärke. Da muss jeder für sich herausfinden, was laut ist und was nicht. Anfangs kostet es noch viel Mühe, leise Geräusche wahrzunehmen, danach wird es leichter. In meinem Fall hatte ich das Lüftergeräusch meines PCs erst nach knapp einem Jahr nach der EA wahrgenommen.
Was Zahlen und Wörter betrifft, das hatte man bei mir erst nach einem Monat durchgenommen, als das Klingeln und Pingen großteils durch Laute abgelöst wurden. Es gibt Leute, die brauchen länger und bei einigen geht es schneller. Nur Geduld, es kommt alles! Wichtig ist, dass man überhaupt was hört. Wir gleichen Babies, nur mit dem Unterschied, dass wir Hörerinnerungen haben, die ein Baby nicht hat.
Wegen dem Nachhallgeräusch solltest du das auf jeden Fall dem Techniker ansprechen. Vielleicht kann er das abmildern oder beseitigen.
Mit den Notizen machst du es richtig! Denke aber daran, dass die Notizen in den letzten 4 Wochen vor der nächsten Anpassung am Aussagekräftigsten sind. Du kannst vor der nächsten Anpassung ein Protokoll schreiben und dem Techniker und dem Logopäden vorlegen. Das hilft dir und ihnen besonders am Anfang gut weiter.
Ein Tip:
wenn du das Gefühl hast, das Hören hat sich in den letzten Tagen verschlechtert, dann ist das oft ein Zeichen, dass ein Verbesserungsschub bevorsteht.
Viel Glück auf deiner Hörreise und genieße deine Hörerlebnisse!