Implantat nach OP defekt

  • Hallo Mainzelmädchen,

    ich drücke Dir beide Daumen, dass ggf. doch eine Lösung gefunden wird!

  • Hallo Mainzelmädchen,


    ich drücke Dir ganz fest die Daumen. Hab Deinen Beitrag kurz vor meiner EA gelesen und war schon recht erschrocken und besorgt-hab schließlich das gleiche Implantat… war glücklicherweise nicht so. Hab mich u.a. für Cochlear entschieden, da die Anzahl der Elektroden für Ersatz sorGen sollte. Hoffe, dass das bei Dir funktioniert.

    LG Stefan

  • Lieber Stefan61,

    ohje, das ist vermutlich wirklich kein allzu aufbauenendes Thema so kurz vor der Erstanpassung.:| Soweit ich das mitbekommen habe, scheinen bei dir ja aber alle Elektroden zu funktionieren. :) Und soweit ich weiß, ist es definitiv nicht die Regel, dass ein Implantat irgendeinen Defekt aufweist. So wurde es mir auch vor der OP kommuniziert bzw. werden deshalb ja auch die intraoperativen Impedanzmessungen gemacht. Leider kann es wohl auch passieren, dass sich in der Cochlea Luftblasen bilden, die für solch hohe Messwerte sorgen. Aus dem Grund hatte sich mein Arzt dagegen entschieden, es noch während der OP auszutauschen, was ich auch verstehen kann. Ist natürlich trotzdem sehr ärgerlich, aber die Studien, die ich mir letztens anschaute, lassen mich etwas hoffen, dass es auch so gut gehen wird.

    Am Montagmorgen geht es los mit der Einstellung; bin schon echt gespannt und hoffe sehr, dass die Techniker nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.:D

    Danke auch euch beiden, Stefan61 und JochenPankow, für die guten Wünsche! :)

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    Links: mittelgradige Schwerhörigkeit; ReSound-HG

    Rechts: Otosklerose; Ertaubung 02/2020; 1. CI-OP: 28.04.2021; Reimplantation: 11.08.2021 (beides Cochlear)

  • Liebes Mainzelmaedchen,

    war kein Vorwurf, hatte vor der EA sowieso über vieles gegrübelt. Ich Rechne -obwohl eigentlich optimistisch- eher mit dem Schlimmsten und hoffe auf Besseres😏.


    und daher hoffe ich das auch für Dich!

    LG und ein sonniges WE

    Stefan

  • Liebes Mainzelmaedchen,

    war kein Vorwurf, hatte vor der EA sowieso über vieles gegrübelt. Ich Rechne -obwohl eigentlich optimistisch- eher mit dem Schlimmsten und hoffe auf Besseres😏.


    und daher hoffe ich das auch für Dich!

    LG und ein sonniges WE

    Stefan

    Ach, ich hatte es auch gar nicht so verstanden. In so einem Forum wie hier gibts solche Stories ja auch tendenziell häufiger mal. ^^

    Generell halte ich deine Einstellung, keine Erwartungen zu haben, für gar nicht so schlecht. Auch ich versuche momentan, mir vor allem zu sagen, dass alles, was ich bald höre / verstehe, ein deutlicher Gewinn im Vergleich zu vorher ist. Ist natürlich nicht immer so einfach, aber versuchen kann man es ja. :D

    LG

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    Rechts: Otosklerose; Ertaubung 02/2020; 1. CI-OP: 28.04.2021; Reimplantation: 11.08.2021 (beides Cochlear)

  • Hallo ihr Lieben,

    vorab nochmals danke an alle, die so fleißig die Daumen gedrückt haben. Ich habe, denke ich, Positives zu berichten. :)

    Die letzten Tage waren insgesamt recht wechselhaft. Der Start am Montag sah nämlich so aus, dass die beiden Techniker doch sehr irritiert / entgeistert auf die fehlenden Elektroden reagiert haben. Bei der Erstanpassung mussten dann aber statt der 12 Elektroden, die wohl problematisch hätten sein können, doch "nur" 9 abgeschaltet werden. Generell ist es außerdem wohl ganz gut, dass die aktiven Elektroden über die ganze Bandbreite verteilt sind - es gibt also maximal kleinere "Löcher", und eine gewisse Frequenzabdeckung ist vorhanden.

    Dem nicht so aussichtsreichen Start stehen allerdings sehr viele Positiverfahrungen gegenüber: Am Montag fiel mir die Unterscheidung zwischen zwei Worten, ob gleich oder ungleich, auf Anhieb sehr leicht, und es klappte sogar schon, ein paar Worte zu verstehen. Die Logopädin war begeistert.:S Das ging bis heute so weiter; gestern haben wir mit dem Satzverstehen angefangen, und heute beim Gruppentraining konnte ich die Worte der Logopädin sogar nur mit CI verstehen, wenn ich mir das gesunde Ohr zugehalten habe. Der CI-Hörtest verlief wohl ebenfalls sehr gut - ich fand es zwar furchtbar, weil ich nur 3 von 20 Worten verstand, aber der Audiologe sagte, überhaupt ein richtiges Wort zu haben, sei schon gut.

    Auch der Chef-Techniker, bei dem ich heute war, war sehr positiv überrascht und sagte, er habe eigentlich nicht mit einem Satzverstehen bzw. so guten Ergebnissen gerechnet. Die Aussage ist nun also: Es gibt momentan keinen Anhaltspunkt dafür, dass das Gerät nicht so funktioniert, wie es sollte. Hingegen sind die Ergebnisse wohl nicht nur vor dem Kontext der fehlenden Elektroden sehr gut, sondern auch im Vergleich zu Patienten, bei denen alle Elektroden funktionieren. Insofern wird nun auch vorerst nicht reimplantiert, sondern die weitere Entwicklung beobachtet. Was ich allerdings noch nicht verstanden habe, ist, dass sogar die Aussage getroffen wurde, es solle nun mit der Zeit auch geklärt werden, ob ein Defekt vorliegt. Dabei hatte ich den Arzt so verstanden, dass genau das definitiv feststeht.:/ Das werde ich den Techniker aber am Freitag noch mal fragen.

    In jedem Fall werde ich mich nun erst mal ein bisschen entspannen. Ich hoffe sehr, dass mindestens bis zur Reha nun hoffentlich mal ein bisschen Ruhe (nicht im wörtlichen Sinn gemeint, sondern auf den Stress bezogen^^) einkehrt. Bin gespannt, wie die Hörreise nun weitergeht. Es ist so faszinierend, wie schnell schon kleinere Geräusche nicht mehr so technisch, sondern normal klingen, und wie dann mit beiden Ohren eine Art Gesamtbild entsteht! Ganz zu schweigen davon, dass es grandios ist, überhaupt wieder etwas zu hören. :)

    Liebe Grüße

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    Links: mittelgradige Schwerhörigkeit; ReSound-HG

    Rechts: Otosklerose; Ertaubung 02/2020; 1. CI-OP: 28.04.2021; Reimplantation: 11.08.2021 (beides Cochlear)

  • Toll, dass du berichtest, wie es dir ergangen ist, Mainzelmaedchen. Ich freue mich ganz doll mit dir🍀🍀🍀🍀👍👍👍. Entspanne dich schön über den Feiertag morgen und blicke deiner Hör Reise gespannt entgegen 😊

    Liebe Grüße

    Katharina

    Nucleus 7, CI622 cochlear implantiert Juni 2021, links

  • Hallo Mainzelmädchen,

    das klingt schon recht gut. Ich wünsche Dir alles Gute auf Deiner spanenden Reise durch die Welt der vielfältigen Akustik! 8)

  • Eine sehr gute Nachricht, freue mich für Dich. Dann kannst Du ja positiv gestimmt auf die Hörreise gehen. Viel Erfolg weiterhin! Und wenn ein paar Aussagen Arzt/Technik unklar sind: ich begreife manche Dinge auch kaum, geht beim Navi los und hört beim CI nicht auf. Hauptsache es nützt uns!

    LG Stefan

  • Ihr Lieben, vielen lieben Dank. Momentan ist meine Stimmung auch endlich mal bei "Ich bin total aus dem Häusschen, dass ich wieder etwas höre" angekommen. Das wird gleich erst mal mit Kaffee und Kuchen gefeiert!8)

    Eine sehr gute Nachricht, freue mich für Dich. Dann kannst Du ja positiv gestimmt auf die Hörreise gehen. Viel Erfolg weiterhin! Und wenn ein paar Aussagen Arzt/Technik unklar sind: ich begreife manche Dinge auch kaum, geht beim Navi los und hört beim CI nicht auf. Hauptsache es nützt uns!

    LG Stefan

    Stefan61: Ich habe zumindest versucht, ein bisschen zu verstehen, was da abgeht und wie das funktioniert. Aber ich komme auch immer wieder zu dem Schluss, dass die Technik mir zu kompliziert ist. :D (Nun ja, und dafür machen all die Experten ja auch ihre Ausbildungen, eben damit sie Experten sind.) Ich glaube, die Schwierigkeit liegt hier auch darin, dass zwar das Problem bekannt ist, aber auch die Hersteller, Ärzte und Techniker scheinbar nicht genau wissen, was die Ursache dafür ist.

    Wie dem auch sei: Ich sperr jetzt mal schön fleißig die Lauscher auf und lasse sich alles entwickeln. :)

    (Falls übrigens auch jemand Spaß an Redewendungen zum Thema Hören hat: http://www.galerie-elender.de/Ohr.htm ^^)

    Allen ein schönes Wochenende (und einigen einen schönen Feiertag)! :)

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  • Die Redewendungen ums Ohr sind ja lustig und interessant! 8) Einige kenn icke schon....

  • Die Redewendungen ums Ohr sind ja lustig und interessant! 8) Einige kenn icke schon....

    Wenn du noch welche hinzuzufügen hast, ich bin ganz Ohr.^^

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  • Hallo ihr Lieben,

    gestern war ich zur ersten CI-Einstellung nach der EA. Auch war es der Termin, wo der Techniker von Cochlear nochmals da sein und geschaut werden sollte, wie sich das Sprachverstehen entwickelt hat.

    Ich war eigentlich wegen der Reha-Erfahrungen sehr optimistisch da rangegangen; nun bin ich leider im Nachhinein ziemlich verunsichert.

    Vorweg zur Erklärung: Scheinbar gab es ein Missverständnis bzgl. der Aussage "30 bis 40 % Sprachverstehen sind nicht ausreichend". Diese bezog sich nicht auf gestern, sondern eher auf einen längeren Zeitraum (~ 6 Monate). Das hatte ich vermutlich falsch verstanden. Macht für mich aber auch Sinn, da es sich ja um einen längeren Prozess handelt. Ich glaube, 60 % nach 4 Wochen wäre auch sportlich.

    Beim Wortverstehen kam ich gestern auf durchschnittlich 35 %. Im Vergleich zur Reha (15 %) also eine Verbesserung, und der Arzt sagte sogar, er habe mit weniger gerechnet - so weit, so gut. Aussage war demnach auch, dass es (unverändert) keinen Grund für eine Reimplantation gibt.

    Gleichzeitig waren alle 9 Elektroden unverändert "offen", hatten also nach wie vor zu hohe Impedanzen. Der Arzt fragte den Techniker, ob damit dann ausgeschlossen sei, dass evtl. doch noch Luft im Innenohr ist (das war neben einem technischen Defekt die zweite Option lt. Cochlear - auch die Techniker in der Reha hatten das alternativ vermutet). Antwort von Cochlear war nun aber sehr eindeutig, dass es sich definitiv um einen technischen Defekt handelt. Auch wenn das eigentlich zu erwarten war, hat mich die Feststellung doch noch mal umgehauen, ehrlich gesagt. Ich meine, wie (un-)wahrscheinlich ist das eigentlich?!?( Was ich sehr positiv finde, ist dass mein Arzt sagte, er habe inzwischen von Cochlear die Zusage zur Kostenübernahme bei Reimplantation bekommen.

    Nun ja, trotzdem habe ich jetzt erst recht das Dilemma: Auf der einen Seite ist das Implantat definitiv defekt, auf der anderen sind die Ergebnisse nach wie vor ganz gut. Wir hatten nun erst mal ausgemacht, das ganze noch weiter zu beobachten; ich weiß aber nicht, ob die Entscheidung mit der Zeit leichter wird. Auch fällt es leider echt schwer, sich über positive Erfahrungen zu freuen, weil das ganze ständig im Hintergrund lauert.

    Ich weiß, dass mir die Entscheidung niemand abnehmen kann, aber vielleicht mag ja der eine oder die andere trotzdem etwas beisteuern. Schaden tut es sicherlich nicht. Ich wäre auf jeden Fall für jede Meinung dankbar.:)

    Liebe Grüße

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    Links: mittelgradige Schwerhörigkeit; ReSound-HG

    Rechts: Otosklerose; Ertaubung 02/2020; 1. CI-OP: 28.04.2021; Reimplantation: 11.08.2021 (beides Cochlear)

  • Hallo,

    dass Elektroden seit OP "offen" sind hört man bei Implantaten der Firma Cochlear öfters. Mir sind aber bisher aber nur Fälle begegnet, wo aber viel weniger Elektroden offen waren ( max. 3 ). Von den anderen CI Hersteller hört man nicht, dass Elektroden von Beginn an nicht funktionieren.

    35 % Einsilber nach vier Wochen CI sind aber absolut im Bereich des Erwartbaren. Daher verstehe ich sehr gut dein Dlemma. Eigentlich besteht kein Grund zu reimplantieren, weil Du ein gemessen an der Tragedauer gutes Sprachverstehen hast. Andererseits hängt der Defekt wie ein Damoklesschwert und Du weißt nicht, ob es besser mit einem intakten CI wäre.

    Mich würde interessieren, welche 9 Elektroden defekt sind. Liegen mehrere Defekte nebeneinander? Hast Du beispielsweise bei einem Klavier versucht, ob Die Halbtontasten in der Tonhöhe als gleich weit auseinander liegend empfunden werden.

    Gruß Andrea

  • Oticon Träger kenne ich keinen. Bei den anderen drei Herstellern kenne ich jeweils Leute mit defekten Elektroden, also auch AB unf Medel Träger. Ist nichts Cochlear spezifisches.

    Der Test mit den Halbtonschritten am Klavier ist prinzipiell gut. Dennoch kann der im konkreten Fall auch verunsichern. Ich bspw hatte auf beiden Seiten die ersten 3 Monate zwischen c' und c" (1 bzw 2kHz) keinen Unterschied gehört. Erst nach Korrektur nach meiner Anweisung funktioniert das erst einigermaßen und jetzt nach weiteren 12 bzw 2 Monaten funktioniert meine Treffsicherheit gut (rechts) bzw noch mäßig (links). Dabei bin ich bis vor den OPs sehr musikalisch gewesen.

    Wenn ich für mich entscheiden müsste, würde ich die Reimplantation durchziehen. 9 von 22 Elektroden ist schon heftig, egal wie sie verteilt sind. Je mehr Elektroden funktionieren umso schonender sind sie für die Schnecke. Der Hörstress müsste geringer sein. Das ist ja gerade der Vorteil bei Cochlear. Bei einer späteren Reimplantation fängt der ganze Mist mit Hörenlernen fast von vorne wieder an.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich finde die Entscheidung auch total schwer. Auf der einen Seite würde ich denken "Reimplantation. Nach dem Motto "was ich hinter mir habe, habe ich hinter mir" und ich müsste mich dann nur einmal auf das Hören-Lernen konzentrieren.
    Auf der anderen Seite gibt es auch CI-Träger, die mit weniger als 22 Elektroden bessere Hörergebnisse haben als mit der vollen Elektrodenzahl. Erst die Tage habe ich ein Erfahrungsbericht gelesen, in dem eine Nutzerin berichtete, dass sie mit 9 aktiven Elektroden das beste Sprachverstehen hat.

    Schwierig..aber ich persönlich würde, glaub ich, mich so schnell wie möglich reimplantieren lassen... einfach, damit dieses Damokleschwert nicht mehr über mir hängt.