Hallo ihr Lieben,
zunächst einmal möchte ich euch Danke sagen. Danke, dass ihr in den ersten Momenten meines Hörverlustes mein Lichtblick wart. Danke für jedes ermunternde Wort. Fürs Daumendrücken und Ermutigen und zur Geduld Mahnen.
Ich habe nun endlich, nach Monaten des Wartens, die Genehmigung auch der Krankenkasse erhalten und das Hörzentrum arbeitet jetzt an meinem OP-Termin. Und ab hier möchte ich immer mal wieder schreiben, einfach zum später mal Nachlesen, aber auch für Menschen, denen es irgendwann mal so geht wie mir und die hier jedes einzelne Tagebuch verschlingen und, so wie ich, zwischen dem schlimmst- und bestmöglichen Szenario irgendwo in der Mitte zu landen hoffen. Ich bin recht optimistisch. Mein linkes Ohr tut nichts Nennenswertes mehr und es ist schlichtweg an der Zeit, etwas Neues zu versuchen. Ich bin bereit für die Arbeit, die kommt. Ich stelle es mir, nach allem, was ich gelesen und von anderen gehört habe, ein wenig so vor, wie lesen lernen mit den Ohren: Erst ergibt alles keinen Sinn, dann freut man sich über die ersten Buchstaben und Silben und dann werden aus kurzen, einzelnen Wörtern gestotterte Sätze, die mit der Zeit erst flüssiger werden zu einem Text.
Ängste
Die sind ja ein Thema vor jeder OP. Vieles konnte ich schon beseitigen. Geblieben ist:
- ein bisschen Sorge hinsichtlich Nerven (Gesicht, Geschmack), da hoffe ich einfach mal, dass meine Klinik weiß, was sie tut und gehe auch davon aus. 😉
- dass die Seite verwechselt wird. Machen die nicht, weiß ich, aber irgendwie hab ich trotzdem Angst. Ist irrational. Werd das denen sagen und meine Haare vielleicht auf die nicht-CI-Seite flechten. Hoffe das stört dann aber nicht beim Rasieren.
- Muttermal - hab ich eins direkt über dem angehenden CI-Ohr. Sicherlich doof. Ob die das entfernen können? Oder drumrum operieren? Merke: Besprechen!
- Verständigung: Hab zwar 2 DGS Kurse besucht, aber fühl mich da trotzdem wie ein Erstklässler. Wie unterhalte ich mich nach der OP mit den Ärzten und so?
- Erstanpassung. Ich kenne Geschichten von Piepsen, Glockenklingeln, DarthVader, gruseligen Kribbelgefühlen und versuche mich an der Einstellung: Alles kann passieren. Ist ja außerdem noch hin.
Wünscht mir Glück. Nächster Eintrag folgt, wenn der Termin steht.