Hallo aus Heilbronn - frischer Hörsturz mit Taubheit

  • Hallo zusammen,

    ich habe das Forum entdeckt, als ich mich über CI informierte. Mein Name ist Mathias und ich bin 31 Jahre alt. In der Vergangenheit hatte ich nie Probleme mit den Ohren.


    Verlauf Hörsturz:

    Seit dem 13.03. habe ich einen Hörsturz am rechten Ohr mit vollständiger Taubheit (fast 72 Stunden her). Den ersten Hörsturz hatte ich am 14.02. jedoch nur für wenige Sekunden, dann war wieder alles gut. Der nächste kam eine Woche später, dann 5 Tage später, dann 3 Tage später. Die Zeiträume habe sich immer verkürzt, aber die Dauer der Hörstürze war immer nur wenige Sekunden. Seit dem 13.03. ist es leider dauerhaft geblieben.

    Bei jedem Hörsturz begleiten mich immer starke Schwindelgefühle / Gleichgewichtsstörungen. Das hat sogar dazu geführt das ich am 13.03. 2x erbrochen habe. Mittlerweile ist der Schwindel bereits besser geworden und ich trainiere Ihn jeden Tag mit Übungen die ich vom SLK Klinikum in Heilbronn erhalten habe. Laut den Ärtzen wird der Schwindel zu 100% verschwinden wenn sich das Gehirn an die neue Situation gewöhnt hat.

    Ich werde direkt seit dem 13.03. täglich mit Kortison Infusion + Spritze ins Ohr behandelt, mit der Hoffnung das sich was bessert. Zweites genaues CT + MRT sind für nächste Woche geplant. Die OP mit dem Schnitt im Trommelfell um im Mittelohr zu schauen (Mir fällt der genaue Name nicht ein) wird bei mir nicht durchgeführt, da ich nicht die richtigen Symptome aufweise.


    Fragen die ich momentan habe:

    1. Gibt es noch weitere Therapien / Möglichkeiten dem Hörsturz entgegenzuwirken? Bis auf die Kortisionstherapie (In meinem Fall ja bereits schon das maximum mit Spritze + Infusion) gibt es nach meinem Infostand nicht viel mehr was man tun kann.

    2. Seit der Taubheit habe ich auf dem Tauben Ohr immer ein tiefes rauschen mit einem leichten Dauerton. Fühlt sich an als wäre das Ohr immer unter Wasser. Ist schwer zu erklären :). Wird durch ein CI dieses rauschen unterdrückt? Ich vermisse es ehrlich gesagt einfach mal nur Stille zu hören, dieses ständige rauschen geht ziemlich auf die nerven :|.

    3. Nach wievielen Wochen nach der Taubheit macht es Sinn über in CI zu sprechen? Bzw. werden vorher zwingend andere Wege probiert (Hörgerät, etc.) auch wenn eine vollständige Taubheit vorliegt? Hier schreibt die Krankenkasse bestimmt auch einige Abläufe vor.


    Ich freue ich gleichgesinnte gefunden zu haben und über Hilfestellung wäre ich sehr dankbar. Möchte so schnell wie möglich wieder am "normalen" Leben teilhaben können, speziell aufgrund meiner zwei kleinen Kinder.


    Viele Grüße

    Mathias

  • Zu 1) es gab verschiedene Therapieansätze, um Hörstürze zu behandeln. Da war mal die hyerbare Sauerstofftherapie, Blutwäsche/Entfettung, Kortison etc.
    Da niemand wirklich weiß, warum die Haarzellen eine Sauerstoffunterversorgung erleiden, sind und waren alle Ansätze nur Symptom-Bahandlungen. Von Stress ( aber was da dann vor Ort im Ohr passiert kann mir auch keiner erklären), Virus-Infekten, Blutversorgungsstörungen durch Gefäßverschengungen oder Verschlüsse ist alles dabei. Man wird im Grunde wie ein Schlaganfallpatient behandelt (also Blutverdünnung) und bekommt Ruhe verordnet. Da gibt es die Leitlinien der HNO Ärzteschaft. Ob Kortison heute en vogue ist - keine Ahnung.

    Wenn ich ehrlich bin, und so habe ich es auch schon gelesen, scheint die Selbst-Regenerierungsquote bei Hörsturz sehr hoch zu sein. Und in den paar Prozent der Fälle wo es nicht so ist - da ist es gelinde Sch…egal was die Ärzte treiben, das Gehör bleibt weg.

    Zu 2) du hast einen Tinnitus. Der geht sehr häufig mit dem Hörsturz einher. Ich hatte das auch, Geräusche waren extrem unangenehm, obwohl man ja schlecht hörte. Ein Bus, der von der Haltestelle anfuhr, hatte eine regelrechte „Schallblase“ erzeugt. Das legt sich mit der Zeit meistens wieder komplett, bzw. es kann ein leichter Tinnitus bleiben. Mit dem muss man dann lernen zu Leben. Das geht, in einer Reha wird einem auch dort Hilfestellung gegeben. Bei vielen verschwindet der Tinnitus nach Anlegen des CI, eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Nachts muss man sich damit arrangieren.

    Zu 3) Die Kassen verlangen oft den Test einer Cross-Versorgung, mit der viele Patienten aber nicht zurecht kommen. Ich brauchte das vor zwei Jahren nicht, aber hier schreiben viele dass sie eine Cross-Versorgung probieren sollten. Wenn es so ist, dann mache das und sage, dass du nicht klar kommst. Bei Taubheit oder an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit ist ein CI die bessere Lösung, da du damit wieder räumlich hören kannst. Das Hören mit CI muss dann komplett neu gelernt werden, da wartet Arbeit auf dich, die sich aber lohnt!

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022

    Seit 03.2024 HG Links: Phonak Naida Link

  • Hallo Mathias,

    ich bin letztes Jahr nach einer Mittelohrentzündung einseitig ertaubt. Die behandelnde Ärztin sagte, dass man in der Regel so ein Jahr wartet ob noch Hörleistung zurückkommt. Bei mir musste es schneller gehen, weil nach einer Entzündung besteht die Gefahr, dass die Hörschnecke vernarbt und dann kein CI mehr möglich ist. Daher habe ich 6 Monate nach der Ertaubung ein CI bekommen und bin jeden Tag dankbar dafür. Am meisten Sinn macht, wenn du die Ärzte fragst - jeder Fall ist anders gelagert.

    Und ja, wie Acki schon geschrieben - Cross-Gerät musste ich auch ausprobieren. Hat mir aber nicht geholfen. Verlangen aber die meisten Krankenkassen, dass dies vor einem CI gemacht wird. Das könntest du auf jeden Fall jetzt im Vorfeld schonmal machen.

    Ich kann dir sehr das CI-Zentrum im Olgahospital in Stuttgart empfehlen. Die sind echt super!

    LG von Uta aus Esslingen :)

  • Danke für eure schnellen Antworten, das hilft ungemein in so einer schweren Zeit weiter :). Genau das gleiche mit dem vorbeifahrenden Bus habe ich gestern/heute auch bemerkt. Dann hoffe ich stark das sich der Tinitus legt oder im besten Fall mit einem CI ganz verschwindet, wenn der Hörsturz so schwer bleibt wie er ist.


    Nach wievielen Wochen gilt den ein Hörsturz als nicht mehr regenerierbar? Generell frage ich mich wie der weitere Ablauf ist.


    1. Ich werde entlassen und man wartet X Wochen ab ob der Hörsturz besser wird oder nicht
    2. Nach X Wochen gibt es eine Finale Untersuchung in einem Krankenhaus oder HNO Arzt?
    3. Nach der Untersuchung wird dann die Entscheidung gefällt wie es weiter geht? Wann wird die Krankenkasse da auf welchem Weg einbezogen oder muss ich das selbst erledigen über irgendwelche Anträge?


    Ich versuche auch mal bei der AOK direkt Infos darüber einzuholen.

    Bezüglich der Hersteller mache ich mich mal nach folgenden schlau: Cochlear, AB, MED-EL

    Das scheinen So die drei großen Player zu sein korrekt?


    Uta vielen Dank mit dem Tipp des Stuttgarter CI Zentrums, schaue ich mir genauer an.:)


    Vielen Dank, Grüße

  • Mat350ze

    Willkommen! Ich halte es für absolut wichtig für dich, jetzt zu versuchen, keinen Stress an dich heranzulassen. So wie Acki bereits schrieb, dass u.A. Ruhe verordnet wird. Das gilt insbesondere für die innere Ruhe! Möglichst wenig Sorgen machen und wenn deine Zeit es erlaubt, auch mal spazieren gehen. Mit anderen Worten: Entspannung ist angesagt und setzt dich selbst nicht unter Zeitdruck.

    rechts und links: AdvancedBionics (AB) Naída CI-M 90

  • Hallo Mathias,

    herzlichen Willkommen hier (auch wenn der Grund dafür für dich natürlich negativ ist, tut ein Austausch sicherlich gut). Wir kommen aber ganz aus der Nähe (wohnen zwischen HN und S).

    Zum Thema Hörsturz kann ich nichts schreiben, da ich wegen meinem Sohn hier unterwegs bin, der seit Geburt (bzw. von kurz danach an) gehörlos ist und mit 1 und 4 Jahren in Freiburg seine beiden CIs bekommen hat (aus speziellen Gründen mit so einem großen Abstand).

    Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass dein Gehör (oder zumindest ein großer Teil davon ) zurück kommt und deine Tinnitus Probleme aufhören :).

    Falls es doch zu einer Entscheidung Pro/Contra CI und wo Implantation kommen sollte, wollte ich nur ergänzen, dass es auch in Freiburg ein großes CI Zentrum mit langjähriger Erfahrung gibt (wir sind dort sehr zufrieden) und auch in Würzburg CIs implantiert werden (da habe ich aber keine persönliche Erfahrung). Bei der letzten CI Reha hat mir jemand erzählt, dass seit neuestem auch in HN CIs implantiert würden. Erkundige und informiere dich ggfs dann, wie die Bedingungen an den einzelnen CI Zentren ist (nicht nur OP, sondern auch die Nachsorge, die ist total unterschiedlich was Dauer und Art ("nur" ambulante Termine oder Reha-Blöcke etc.) angeht.

    Alles Gute!

    Viele Grüße

    Katja

  • Ich würde dir raten dich von guten HNO-Ärzten beraten zu lassen. Wenn ein CI empfohlen wurde, entscheidest letztlich DU ob und wann du ein CI möchtest. Die Klinik klärt dann alles mit der Krankenkasse. Da musst du nichts machen. Ausser vorher ein Cross-Gerät testen (was du über einen Hörakustiker testweise u. kostenfrei bekommst - aber auch dafür brauchst du eine CI Empfehlung einer Klinik).

    Klinik Bensheim ist auch mega zu empfehlen.

    Bzgl. der unterschiedlichen Hersteller habe ich mich im Vorfeld von der Klinik und einem CI-Hörakustiker beraten lassen. Beim CI-Hörakustiker konnte ich sogar Testmodelle mit nach Hause nehmen u. Probe tragen. Danach fällt dir die Entscheidung viel leichter.

    Und lass dir wirlich Zeit für alles...vielleicht kommt dein Gehör ja auch noch zurück...würde ich dir wünschen :)

  • Vielen Dank für eure Tipps, Hinweise und Genessungswünsche. Ich wohne auch genau zwischen HN und S. Ich denke auch das die Klinik in Heilbronn CI implantiert, aufjedenfall steht das auf der Cholea Homepage. Wieviel Erfahrung die Klinik damit hat ist wieder eine andere Frage.


    Ich ruhe mich jetzt erstmal aus und halte euch aber auf dem laufenden über die weitere Vorgehensweise bzw. den Verlauf des Hörsturzes.


    Vielen Dank euch.;)


    Grüße

  • Also Uni Heidelberg ist ja auch fast in der nähe. Die mache alles für Dich Nachsorge ist auch geregelt man kann entscheiden ob ambulante oder stationäre Reha. Und es ist auch einer mit der ersten Kliniken die CI operieren also schon langjährige Erfahrung haben. Oder kommt zum CI Kaffee vorbei da kannste alle fragen los werden es ist alle 2 Monate nächsten Treffen ist 24.4 von 17 bis 18,30 in der Kopfklink in Heidelberg. Grüße Brigitte

  • Hallo Mathias,

    mein Gehör verschwand auf dem linken Ohr im Juni 2023 von einem Tag auf den anderen. Von daher kann ich vielleicht ein bisschen nachvollziehen, wie es Dir gerade geht. Ich bekam auch auch Kortison und als das nichts half, wurde ich sogar operiert. Die Ärzte befürchteten, dass beim mir die Rundfenstermembran gerissen sein könnte. Das Gehört blieb nämlich nach starkem Schnäuzen weg...

    Mein Gehör kam insofern wieder, als dass ich laute Lastwagen brummen hören kann. Das ist alles. Ich hatte dann im Oktober eine Nachuntersuchung und da sagte man mir schon, dass ich ein Fall für ein CI bin. Ich habe mir eine Zweit-Meinung in der Uni-Klinik Frankfurt eingeholt. Hier empfiehlt man mir auch ein CI.

    Ich habe am Anfang von einem Arzt auch gehört, dass das Gehör manchmal nach ein paar Wochen, Monaten oder ganz selten nach einem Jahr wieder zurückkommt. Ich verbuche das aber mittlerweile unter Mut machen, damit ich als Patientin nicht total verzweifle.

    Bei mir rauscht es auch seit dem ersten Tag nach dem Gehörverlust. Mir wurde das so erklärt, dass der Hörnerv hier sozusagen nach etwas sucht, was er hören könnte, da er ja bis vor kurzem was gehört hat. Das war eine Erklärung. Die andere war, dass alle Menschen dieses Geräusch eigentlich hören würden, aber sie durch das normale Hören genügen anderen Input haben, der dieses Rauschen überdeckt. Wie auch immer es ist, mir haben die Erklärungen psychologisch geholfen. Ich nehme es so wie es ist und schenke dem ganzen keine Aufmerksamkeit. Ich trage bis zur Implantation ein Powerhörgerät, das lässt das Rauschen auch ein wenig in den Hintergrund treten. Ich deute mir das Rauschen sogar manchmal in etwas entspannendes um. Es gibt ja Apps, die weißes Rauschen erzeugen. Ich habe das Rauschen nun im Kopf und nutze es als Meditations-App ;)

    Ich wünsche Dir viel Kraft für deinen weiteren Weg. Du wirst auch deinen Weg finden. Erst mal ist da wahrscheinlich Schock, dann manchmal Fassungslosigkeit und dann wird es Schritt für Schritt bessern in Richtung eine neue Lösung suchen und finden.

    Wenn Du dich austauschen möchtest, kannst Du dich auch gerne bei mir melden.

    Viele Grüße Katharina

    Im Juni 2023 links von einem Tag auf den anderen ertaubt. Vorher normalhörend. Ich bereite mich auf ein CI vor.

    Rechts normalhörend.

  • Vielen Dank mit dem Tipp in Heidelberg, vielleicht komme ich die nächsten Monate zu einem Cafe treffen vorbei :). Bezüglich der Kliniken werde ich mich in Zukunft vermutlich auf Heidelberg / Stuttgart konzentrieren da beides ca. 1h Fahrt entfernt, ggf. noch Tübingen. Freiburg fällt aufgrund der Strecke raus.

    Katharina vielen Dank für die aufbauenden Worte und deinen Schilderungen.

    Was mich aktuell deutlich mehr stört als der dauernde Tinnitus ist leider der Schwindel. Wenn ich liege oder sitze und meinen Kopf nicht zu stark bewege dann geht es, aber sobald ich laufe begleitet mich immer das Schwindelgefühl... Wenn ich mein Kopf nach links, rechts, oben, unten drehe wird der stärker. Seit 5 Tagen gibts hier in die Richtung leider keine Besserung und wenn das so bleibt dann wäre das echt mies...:( Ich habe vom Krankenhaus Übungsblätter gegen Schwindel erhalten und diese mache ich 2x am Tag.

    Die Tests des Gleichgewichtssinn haben ergeben das es noch funktioniert (Die Augen werden überwacht mit einer Brille + Kameras und der Kopf wird geschüttelt --> Man muss einen festen Punkt anvisieren).

    Hat hier jemand ähnliches nach einem Hörsturz erlitten? Braucht es einfach Zeit bis der Schwindel verschwindet oder kann der auch für immer bleiben? Habe im Krankenhaus auch nach Physio gefragt, aber da hieß es das Physio bei Schwindel leider nicht hilft.

    Ich weiß garnicht ob ich im aktuellen Zustand überhaupt Auto fahren kann / darf.


    Viele Grüße

    Matze

  • Hallo Mar350ze,
    bei mir war es ähnlich auf einmal Hörsturz in Verbindung mit Schwindel und erbrechen. Man machte mir einen Vorschlag ich sollte doch eine Cortisontherapie machen. Habe ich dankend abgelehnt, weil es eh nichts bringt. Dann wurde bei mir Morbus Menière diagnostiziert. Seit dem nehme ich Betahistin und der Schwindel und das erbrechen hat sich verabschiedet. Seit 2019 bin ich somit wieder beschwerdefrei.
    Es grüßt dich der Biker

    Rechts Cochlear Kanso 1und Kanso 2 CI Modell 512; OP 25.04.2017 Hörschnecke bis auf dem Stumpf entfernt UNI-KLINIK Halle;
    Links HG AMPLI-CONNECT R 5 ON 312 GN seit September 2021.

    Seit dem 25.10.2021 Upgrade auf Kanso 2
    Zubehör: Cochlear™ Wireless Mini Microphone (Minimikrofon 2+); Telefonclip+ von Resound; ReSound TV Streamer 2

  • Bei mir setzte der Schwindel auch 1 oder 2 Tage nach dem Hörsturz ein und blieb ungefähr 3 Wochen massiv. Mein Gleichgewichtsorgan wurde auch getestet, alles okay. Ich bekam vom HNO Tabletten (weiß leider nicht mehr wie die hießen, sind wohl gegen Seekrankheit) die mich aber so platt gemacht haben, dass ich sie nach 3 Tagen wieder abgesetzt habe. Mein Hausarzt gab mir den Tipp ich soll es mal mit Vertigoheel probieren. Das hat zumindest etwas geholfen. Nach und nach wurde es besser. Auch die Gleichgewichtsübungen im Schwimmbad und in der Turnhalle währen der Reha haben mir geholfen. Manchmal habe ich aber immernoch Tage an denen es sich etwas dreht. Da mache ich dann einfach etwas vorsichtiger und dann geht's.

  • Hallo Matze wenn Du am 24.4 zum CI Kaffee kommst, werden wir versuche alle Deine Fragen zu beantworten und manches mal ist auch Fr.DR. Euteneuer da um Fragen zu beantworten ,denn Sie Implantiert. Aber wie gesagt lass Dir zeit aber beschäftige dich mit den Gedanken. Ich wurde in Heidelberg Implantiert Jan 23 rechts und nov.23 links. Werde sehr gut betreut dort habe alle 2 Wochen Einstellung bis ich ca. Mitte Mai meine stationäre Reha in Bad Nauheim beginne.Also bis dann evt. Gruß Brigitte

  • Ein Hallo an Matze, wie an alle anderen fleißigen User hier zum Thema,

    ich fühle mit, wie es Dir geht Matze. Auch wenn meine "Karriere" eines Hörsturzes anders verlaufen ist. Den Mut, weiter durchzuhalten, den möchte ich Dir nicht nehmen und alle Zeilen der Anderen hier - sind nicht zu toppen! Viele gute Hinweise, Ratschläge und Erfahrungen, woh! Hätte ich damals wissen sollen, daß es so ein spezielles Forum gibt.

    Zitat: "Der Begriff "Ohrenkristalle" ist fachlich korrekt. Diese kleinen Partikel werden auch als Otolithen bezeichnet. Sie befinden sich im Innenohr und sind für unser Gleichgewicht verantwortlich. Wenn sie sich lösen oder in die falsche Position geraten, können sie Schwindel verursachen. Übungen zielen darauf ab, diese Kristalle wieder an die richtige Stelle zu bringen. "

    Das mit dem Schwindel als "Begleiterscheinung" , das beschäftigt mich! Weil ich die damalige Fundstelle im Netz, zu den Otolithen nicht mehr finden konnte, befragte ich die KI. Da kam der obige Hinweis als Ergebnis heraus. Allerdings fand ich nicht diese eine spezielle Übung, die genau das zum Inhalt hat. Alles was ich zu den Übungen finden konnte, waren Übungen zum Training, als Kompensation. Vielleicht hilft Dir der Hinweis, gezielt nach dieser Übung beim HNO nachzufragen? Leider, viel zu spät hatte ich davon Kenntnis, über diese Möglichkeit.

    Ich sage es mal vorsichtig ... und soweit sind Deine Gedanken ja schon, stelle Dich drauf ein, es könnte mit einer "Reanimation" des Ohres nichts mehr werden, dann ist die Entscheidung für ein CI, die richtige Entscheidung. Mein Gedanke dahinter ist, Dich darin zu bestärken. Für meine Erfahrung, einfach geil die Technik. (mal im "gängen" Jargon ausgedrückt :) Jedoch, hört sich das so easy an, ist es nur zum Teil. Denn die Implantierung ist nicht "ohne". Auch hier, wie anderswo, es gibt Risiken. Diese Entscheidung fällt man ganz sicher nicht über die Nacht. Wichtig ist, sich Informationen zu holen, diese zu sammeln, sich auszutauschen. Jede Frage ist "erlaubt". Was hier im Forum zu lesen sein wird, sind die Erfahrungen und noch viele Aspekte mehr, die Dir sicherlich bei Deiner Entscheidung hilfreich sein können.

    Die Frage zu Deiner Situation ist ja, wie lange würdest Du diesen Zustand "aushalten" können (müssen). Dein linkes Ohr übernimmt alles. Streß ist Gift, wie schon von den anderen Usern gesagt. Wichtig ist, so meine Meinung dazu, sich krisenfest vom Kopf her, auf jeden Fall der Situation zu stellen und immer schön positiv denken :) Wenn Du das CI dann hast, dann ergänzt sich das wunderbar mit dem guten Ohr. Wenn es auch am Anfang "fremd" erscheint ... die Kompensation durch das Lernen und der Neugierde, sie werden Dir helfen dabei, den neuen Hörweg zu schaffen.

    "Nieder mit der Schwerkraft, ein dreifaches Hoch auf den Leichtsinn" ;)

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    Erstaktivierung 2007 (rechts)

    Erstaktivierung 2009 (links) seit dem sind beide CI's meine perfekten Begleiter! :love: (Stand 2023 Naída CI M90)

    Einmal editiert, zuletzt von Timothyx (19. März 2024 um 22:50)

  • Gefunden, hurra. Ich hoffe, daß diese Information hilft. Guckste hier: https://www.ukr.de/fileadmin/UKR/…ngsuebungen.pdf

    Thema "Schwindel" (ja es gibt unterschiedliche Arten) ich schwindel nicht ;) wenn ich hier noch eine Fundstelle erwähne.https://www.youtube.com/watch?v=iaqEDb…b94mEzOL4pZ3ma9

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    Einmal editiert, zuletzt von Timothyx (19. März 2024 um 23:19)

  • Vielen Dank für eure Worte und auch den Link mit den Übungen :). Also ich bin nun zuhause und genieße die Zeit mit den Kindern.


    Am 28.03. ist in der Klinik nochmal ein Gespräch um auch die Ergebnise des MRT zu besprechen. Ich mach mir jedoch keine große Hoffnung das hierbei was rauskommt. Im CT sei aufgefallen das die Membran des Bogenganges rechts dünner ist wie links, was auch immer das heißen mag.


    Wenn dann der Schritt in Richtung CI irgendwann getroffen ist, hoffe ich auch das dies mit ambulanter Reha irgendwie möglich ist (wenn Reha notwendig ist). Eine mehrwöchige stationäre Reha kommt für mich aufgrund der Kleinkinder aktuell nicht in Frage.


    Ich halte euch auf dem laufenden :thumbup:.


    Danke und viele Grüße.

    Matze

  • Ich möchte nicht orakeln! Dennoch glaube ich, mich richtig(?) zu erinnern, daß ich da mal was gelesen hatte. Die Membran im Bogengang ... in diesem Bogengang befindet sich (simpel ausgedrückt und kein Facharzt) eine "Flüssigkeit". In dieser "schwimmen" die sogenannten Ohrenkristalle. Die "Flüssigkeit" hat eine viskose Eigenschaft. Vorstellbar ist es so, wie die Eigenschaft unterschiedlicher Motorenöle. Das nur als Vergleich, um sich das vorstellen zu können! Es gibt unterschiedlich "dicke", wie "dünne" Öle. Auch Fließeigenschaften genannt. Die Faktoren, wie die Einflüße von Temperaturverhalten und der chemischen Stabilität lassen wir mal außen vor ;) Die Kristalle bewegen sich also nicht rasend schnell im Bogengang. Sondern mit einer gewissen Trägheit. (Siehe Übungen und deren "Verweilzeit" in einer bestimmten Position). Anschauliches Besipiel, guckste das Video (freiwillig ;) https://youtu.be/iDbo0lH1NZ8

    Dazu habe ich einen Artikel gefunden, der im unteren Teil des Artikels, das mit den Membranen erwähnt. Ich möchte Dir keinen Teufel an die Wand malen!! Es geht mir nur darum zu verstehen, was es mit der Membran auf sich hat und es auch erklären könnte, daß das Resultat der MRT-Untersuchung auf diesen Hinweis schließen läßt, warum der Schwindel .... Dazu Dein Zitat: "Im CT sei aufgefallen das die Membran des Bogenganges rechts dünner ist wie links, was auch immer das heißen mag." Guckste hier (freiwillig ;) https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-sy…eit-741277.html

    Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Besserung und genug Erholung. Ebenso den Fokus auf Ablenkung mit Deinen Kindern, die Zeit zu genießen, ohne zu sehr in's Grübeln zu kommen.

    Gruß

    Thorsten

    "Nieder mit der Schwerkraft, ein dreifaches Hoch auf den Leichtsinn" ;)

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    Erstaktivierung 2009 (links) seit dem sind beide CI's meine perfekten Begleiter! :love: (Stand 2023 Naída CI M90)

    2 Mal editiert, zuletzt von Timothyx (22. März 2024 um 17:44)