Hallo, ich bin seit meiner Zeit bei der Bundeswehr im Jahr 1988 bei Schießübungen Tinnitus-geschädigt.
Der Ton, der damals entstand, wurde kurz im Sanitätsbereich behandelt und es wurde mir gesagt, dass er nur vorübergehend sei.
Er blieb und wurde von mir quasi ins Unterbewusstsein übernommen und gehörte von da an halt zu mir.
Im Jahr 2011 bekam ich mehrere Hörstürze, die links begannen und Monate später auch rechts, die bis zur fast vollständigen Ertaubung auf dem rechten Ohr führten.
Währenddessen endstanden noch weitere drei Töne, die mich seitdem rund um die Uhr beschäftigen.
Diese Töne haben die Eigenschaft, immer lauter zu sein, als das, was ich noch auf dem linken Ohr höre.
Der Alltag wurde trotzdem weiter bewältigt, weil viele verschiedene Behandlungen zu keinem Erfolg führten. Letztendlich kam man zu der Meinung, dass es erblich sein könnte, weil mein Vater so etwas Ähnliches hat.
Dieses Jahr versagte mein linkes Ohr, so dass ich morgens nach dem Aufstehen die ersten 1 ½ bis 2 Stunden nichts mehr hörte und danach nur sehr stark verzerrt.
Und seit dieser Zeit kam ein weiterer sich verändernder Tinnitus hinzu, der das Fass mittlerweile zum Überlaufen bringt.
„Überlaufen“ deshalb, weil es keine Lösung für mein Problem gibt, und egal was ich mache (Schulmedizin oder andere), er beschäftigt mich unaufhörlich und bringt mich an den Rande des Wahnsinns.
Mittlerweile (am 28.06.21) wurde ich mit einem CI am rechten Ohr versorgt, um dieses evtl. so schnell wie möglich wieder fit zu machen. Am linken Ohr will man noch nichts machen, weil das Risiko bei einem Fehler zu groß ist, dass ich vielleicht komplett taub wäre.
Als ich nach der CI-OP aus der Narkose aufwachte, hatte ich den Eindruck, dass da jetzt die Dose der Pandora geöffnet wurde.
Ein unerträglicher Ton, der so laut war, dass es sogar im Ohr schmerzte, war entstanden.
Im Aufwachraum war ein Gerät, das immer einen lauten Ton von sich gab, wenn ich weniger atmete, und es kam immer eine Schwester, die mich zwang, stärker ein- und auszuatmen und die Folge war, dass der Ton nach zirka 20 Sekunden unerträglich laut wurde und es lange dauerte, bis er wieder etwas leiser wurde.
Ich zeigte das sofort der Schwester im Aufwachraum an, und sie meinte, ich solle das dem Arzt sagen, nur leider war da niemand und aufstehen konnte ich ja noch nicht.
Das jetzige Verhalten meines veränderten Tinnitus konnten mir mehrere Ärzte nicht erklären und man vermutete, es könne an der frischen Operation oder der verstopften Ohrtrompete liegen und man gab mir Kortison und Nasenspray.
Jetzt nach einer Woche brauche ich nur die Treppe hochzugehen oder aufzustehen oder mehrmals tief einzuatmen und der Ton fängt an im Ohr zu schmerzen und nachts ist es sehr laut, dass ich aufwache und dann durchs Haus laufe in purer Verzweiflung.
In meiner Hilflosigkeit habe ich angefangen zu beten, hoffentlich hilft’s!!!
Kennt diese Symptome jemand und kann mir evtl. jemand sagen, was es bei ihr/ihm war und ob es wieder weggegangen ist.
Für Tipps wäre ich sehr dankbar.
Gruß, Peter