Beiträge von Magneto

    Willkommen, Laggi,

    Deine Beschreibung über das Dröhnen passt zu meiner eigenen Erfahrung, die ich vor einigen Jahren hatte und hier beschrieben hatte:

    Magneto
    15. Februar 2016 um 11:52

    Das war wirklich eine recht düstere Hör-Zeit. Inzwischen bin ich um einiges schlauer geworden. Eine Hörnervreizung kann sich langwierig gestalten, aber noch besser ist es natürlich, wenn es gar nicht erst soweit kommt. Ich drücke natürlich erstmal die Daumen, dass Du diese Geschichte wieder in den Griff bekommst.

    Den Schlafkopfhörer habe ich auch probiert, als ich noch Rondos trug. Bei mir saßen/sitzen diese aber relativ weit hinten, da hat das nicht funktioniert, weil der Schall nicht gut genug von den Rondos aufgefangen wurde. Jetzt mit den Sonnets kann ich normale Überohr-Kopfhörer tragen und das klingt dann recht gut. Beim Wandern musste ich auch aufpassen mit den Rondos, wenn es mal eng wurde mit Geäst usw., dann sind die schnell abgestreift, da hilft dann auch das kleine Fangseil mit dem Haarclip nicht. Ein Stirnband gibt es ja von Med-El, aber das hat mich irgendwie immer gejuckt, gereizt und geschwitzt habe ich auch darunter.

    Das muss wohl jeder selbst ausprobieren, ob es passt.

    Kolja, mit dem CI ist es so wie beim Schlittschuhlaufen: Es gibt eine Pflicht (Sprache bestmöglich verstehen lernen) als ersten Schritt, und danach kommt die Kür (das Musikhören im Rahmen des Möglichen sich wieder zu erarbeiten).

    Es spricht ja nichts dagegen, wenn man nach der Erstanpassung allmählich wieder in das Sprachverstehen kommt, sich langsam mit der Musik zu beschäftigen. Aber bei der Musik muss das Gehirn die CI-Daten noch viel mehr auseinanderklamüsern und zuordnen, als dies bei der Sprache der Fall ist. Wenn das mit der Sprache einigermassen hinhaut, dann ist der Einstieg in die Musik leichter. Da Du ja seither viel in der Musik unterwegs zu sein scheinst, sind die Chancen ja vielleicht nicht so schlecht. Umgekehrt geht das nicht.

    Ich habe mich auch von Anfang an mit dem Musikhören über das CI beschäftigt, hier habe ich in #6 meine Eindrücke dazu dargestellt:

    Magneto
    17. Juni 2021 um 09:13

    Inzwischen bin ich schon ganz gut weiter gekommen und recht zufrieden. Hatte ich anfangs ein spezielles Musikprogramm (betonte Bässe soweit möglich, keine Filter usw.), bin ich mit "meiner" Audiologin inzwischen soweit gekommen, dass mein tägliches Standardprogramm dafür auch gut passt. In Abständen habe ich meine Youtube-Playlists mit den Stücken, die ich mit meinen CIs gut und angenehm höre, an meine Audiologin geschickt. Sie konnte daraus durchaus etwas gewinnen für die jeweils nachfolgende Anpassung, so funktioniert das bei mir ganz ordentlich.

    Aber man muss tatsächlich das technisch Machbare akzeptieren: Was kann ein CI da überhaupt leisten? Hat man sich da etwas hineingefunden, tut man sich schon leichter damit. Es ist schon nicht einfach, ein normales Ohr mit einem CI musikalisch gut zusammenzubringen, aber es geht. Häufig sogar recht gut, da das CI vor allem in den Höhen auf einmal Töne hervorzaubert, die man so gar nicht mehr kannte :) .....

    Hallo Thorsten,

    auf dem Bildschirm siehst Du eine Art Equalizer und ein paar Regler darüber. Das sieht tatsächlich einfach aus. Aber das ist es nicht, hier macht man nicht einfach laut oder leise. Eine Elektrode kann mit verschiedenen Codierungs-Strategien, seriell, parallel angesteuerte Elektroden usw. gefüttert werden. Welche Strategie wirkt wie im Zusammenhang mit Parameter x oder y? Da gibt es x-lerei Varianten, die Du nicht im Ansatz alle selbst an Dir ausprobieren willst - eine Hörnervreizung ist keine schöne Sache. Selbst wenn ich das einigermassen selbst einstellen könnte, warum sollte ich das tun, wenn ich doch lieber und auch zielführender auf die Erfahrung der Audiologen/-innen zurückgreifen kann? Wichtiger ist es, seine eigenen Höreindrücke - was klingt gut - was klingt schlecht - vor allem in der Anfangszeit so gut wie möglich zu beschreiben. Das bringt eine Anpassung eher zum Ziel. Ich experimentiere ja auch gerne mit meinen Cis herum, aber an diese "Schnittstelle" gehe ich nicht ran - das können die Experten besser. Hier ab Seite 18 eine schöne Beschreibung dazu:

    https://www.med.uni-magdeburg.de/unimagdeburg_mm/Bilder/Kliniken/KHNO/cochlear+implant/technik_leitfaden+cochlear+implant-p-8859.pdf

    Dani hat genauso experimentiert wie ich :) . Während des ersten Ci-Jahrs auf der besseren, linken Seite habe ich Frequenzerkenn-Tests gemacht, da war ich zeitgleich in der Reha in St. Wendel. Ich habe mir aufgeschrieben, bei welchen Frequenzen ich einen Elektrodenwechsel wahrnehme (von tief nach hoch gespielt), und das hat meist ziemlich genau geklappt, das zeigte dann die Messung während der folgenden Anpassung. Dass sich die Elektroden frequenzmässig überlappen, ist zu diesem Zeitpunkt also noch nicht für mich so deutlich wahrnehmbar gewesen. Nach einiger Zeit fiel mir auf, dass ich die Wechsel von Elektrode zu Elektrode immer weniger gut deuten konnte, das heisst, die Überlappung, die ja auch eine Wahrnehmens-Verfeinerung des Signals bedeutet, wurde immer mehr wahrnehmbar und damit wurde auch die Verstehqualität besser. Gleichzeitig konnte ich mit meiner Audiologin auch auf diesem Weg mit der Zeit noch die unkomfortabel wahrgenommenen Frequenzbereich sehr schön austarieren. Es ist wirklich das A und O, eine gute Zusammenarbeit mit der/die Audiologe/in zu haben.

    Das habe ich auch probiert und war wenig begeistert. Die Kopfhörerlösung bedingt halt HdO-Prozessoren. Und man sollte sich Zeit zum Ausprobieren nehmen, um das richtige Modell für sich zu finden.

    Ja, Hobbybasteln trifft es ganz gut. Man muss ziemlich kreativ sein, um Musik irgendwie und dann noch gemischt (CI und normales Ohr) gleichzeitig transportieren zu können. Der Weg soll ja von der Musikquelle aus aufgeteilt auf das normale Ohr (mit In-Ear-Stöpsel) und das CI-Ohr sein. Da die aktuellen Prozessoren von Med-El nativ kein Bluetooth können und das Signal sowieso gesplittet werden muss, könnte man einen Bluetooth-Splitter, wie hier beschrieben ...

    Mehrere Bluetooth Lautsprecher oder Kopfhörer gleichzeitig anschließen | Wireless Pirat
    Um mehrere Bluetooth Geräte gleichzeitig mit der selben Sound-Ausgabe zu betreiben, muss man ein wenig tricksen - hier sind mehrere Lösungen & Anleitungen.
    www.wirelesspirat.com

    ... verwenden. Ein Split geht auf den In-Ear-Stöpsel, der andere Split auf das CI. Hier müsste man dann entweder den AudioStream (Batteriehülse Sonnet, das wäre die direkte Verbindung) oder den AudioLink dazwischen nehmen, der den Split dann an das CI weiterreicht. Transportabel ist so eine Lösung natürlich oder leider nicht.

    Ich habe seinerzeit für die Rondos etwas gebastelt: einen alten Koss-Kopfhörer ausgeschlachtet und die Lautsprecher auf die Rondos gesetzt, da diese ja magnetisch sind. Das hat lange Zeit gut funktioniert. Ansonsten geht das in Stereo leider nur über Bluetooth -> Audiolink -> Rondo bzw. Sonnet, hier gibt es zusätzlich die Möglichkeit über die Audiostream-Hülse.

    Darum geht es ja, das ist ja auch schön und gut für sie. Aber das legt die Krankenkasse als Hör-Erleichterung aus und ziert sich natürlich mit dem Anerkennen von Leistungen usw.

    Das ist in etwa so wie beim Einteilen in die Pflegestufen, meine Oma konnte bei der Begutachtung auch auf einmal wieder recht viel, so fällt dann auch die Einstufung aus. Wer als einbeiniger Mann noch hüpfen kann, der bekommt halt nur eine Krücke, obwohl es mit zweien vielleicht einfacher wäre.

    Ich würde nicht selbst bei der PKV anrufen. Dein Gegenüber dort könnte auf den Gedanken kommen, wer noch telefonieren kann, hat wohl noch keine großen Schwierigkeiten.

    Ich würde jemanden bitten, in Deinem Namen und Beisein dort anzurufen.

    T-Spulen sind nicht für FM-Signale geeignet, aber wir verwenden Roger Neckloops (Induktionsschleifen-Empfänger), um unsere FM-basierte Roger-Welt (Mikrofone, SoundField-Lautsprecher usw.) über diese an alle CI-Prozessoren oder Hörgeräte mit (eingeschalteter) T-Spulenfunktion zu schicken. Freilich ist der Verbindungsqualität rein mit FM über Audioschuh (die kleinen Empfänger, die an CI-Prozessoren oder HGs gesteckt werden können) um einiges besser als die T-Spule. Aber nicht jeder leistet sich diese Erweiterungen, da ist man mit den Neckloops oder anderen Teleschlingen gut und vor allem universell verwendbar immer noch gut bedient.

    Derzeit ist dies hier ein heisses Thema, welches tatsächlich mittel- / langfristig die T-Spule in vielen Bereichen ablösen könnte. Da geht es um einen neuen Standard, der auf Bluetooth-LE aufsetzt:

    Bluetooth LE Audio: Neuer Broadcast-Modus wird vor Einführung noch mal umbenannt
    Die Bluetooth Special Interest Group hat "Auracast Broadcast Audio" vorgestellt. Die kommende Funktion war bisher als "Audio Sharing" bekannt.
    www.heise.de

    Da könnte man sich viele schöne und sinnvolle Anwendungen vorstellen.

    Es geht letztlich um den drehbaren Magneten im Implantat. Da gibt es physikalisch nicht allzuviel Möglichkeiten für den Betrieb im MRT. Was nun tatsächlich zu diesem Streit im Detail geführt hat, können wir nur spekulieren. Jetzt ist zwar der Verkauf des AB-Implantats wieder möglich, aber keine Klinik wird sich auf ein Implantieren einlassen, solange das Thema in Mitte November vor dem Patentamt nicht entsprechend endgültig geklärt ist.

    So ein Patentstreit kann ein Unternehmen ganz schön ins Schwitzen bringen, ich hoffe, dass das auch für die Patienten, die schon versorgt sind, gut ausgeht.

    Hier in der Tabelle steht einiges dazu. Es kommt vor allem auf die Tesla-Stärke und das verwendete Implantat an, welche Maßnahmen nötig sind. Ich würde auf jeden Fall zunächst meine CI-Klinik ansprechen, denn die Klinik, die Dich implantiert hat, trägt auch die Verantwortung für Deine Implantatversorgung. Vielleicht ist es tatsächlich gut, wenn Dein Neurologe sich mit Deiner CI-Klinik kurzschliesst und denen erklärt, was für ein MRT er genau wünscht und wie das am besten erledigt werden kann. Und ob ggf. auch ein CT reicht, wie Katja schon angemerkt hat.

    https://www.medel.com/docs/default-source/isi-important-safety-information/languages/de-german/mri-safety-status-overview/aw36744_70_mri-safety-status-overview-de-german.pdf?auto=format&sfvrsn=33c83942_6

    Mir passiert das auch hin und wieder. Während ein Prozessor gekoppelt bleibt, hängt sich der andere ab. Dann ziehe ich am Prozessor kurz die Hülse ab und wieder an (ein-/ausschalten), dann funktioniert es meist wieder. Wenn nicht, muss ich den Audiolink auch nochmal aus- und wieder einschalten. Das passiert auch, wenn man eine aktive Funkverbindung aufgebaut hat, die Batterien sich verabschieden und man dann ggf. zu lange mit dem Batteriewechsel wartet. Die Verbindung zwischen Audiolink und Sonnet läuft über eine 2,4 GHz-Funkverbindung, da wird kein Bluetooth verwendet. Die Verbindung zwischen Audiolink und Smartphone usw. findet mit Bluetooth statt. Mit der App kenne ich mich leider nicht aus, die nutze ich nicht (habe noch Sonnet1 und die alte Fernbedienung, dabei möchte ich auch bleiben).