6 Jahre für neues CI, wo steht das geschrieben ?

  • Ich als ABler wurde rechts im Herbst 2006 implantiert und bekam den Auria-Sprachprozessor und ein halbes Jahr später dann den Harmony. Das wusste ich schon vor der CI-OP und nahm den Technologie-Sprung (120 virtuelle Kanäle) gerne mit. bei diesem Upgrade waren die Verbesserungen im Störschall und beim Hören von Musik sehr ausgeprägt. Jetzt beim möglichen Upgrade nach fast 8 Jahren vom Harnony auf den Naida spüre ich noch keinen größeren technologischen Sprung bei den Sprachstrategien. Vielleicht ändert es sich ja bei einer noch anzusetzenden weiteren CI-Einstellung.

    bestager
    Es mag sein, dass zwischen Deiner CI-Klinik und Deiner Krankenkasse ein nicht so günstiger Vertrag für Dich besteht, so dass ein Upgrade theoretisch noch nicht umsetzbar erscheint. Ich würde an Deiner Stelle Kontakt zu Deinem CI-Hersteller aufnehmen, der hat natürlich ein wirtschaftliches Interesse an einem Upgrade. Schreib ihnen, bei welcher KK Du bist, wann und wo Du implantiert wurdest, mit welchem Sprachprozessor Du versorgt bist, welche Probleme Du hast und welche Lösungen Du Dir vom neuen Sprachpozessr versprichst. Und ob sie Dir helfen können, ein Upgrade zu realisieren, eine Testphase wäre ja schon mal ein großer Schritt. Da könntest Du ja dann hineinhören, ob es was für Dich ist oder nicht, ob Deine Probleme gelöst werden könnten oder eben auch nicht.

    *1964, re. seit 10/2006 u. li. seit 12/2007 CI (2x Harmony), OP-Klinik MHH
    OP-Folgen: Nackensteife, Tinni, später max. Armschmerzen (9-10 auf VAS-Skala) u. Daumen/-gelenk taub (alles li.), Störschallverstehen verschlechtert. Reimplantation li. 09/2011

  • Hm, dass es keine "Vorgaben" gibt, nach welchem Zeitraum ein upgrade zusteht - ist soweit richtig.

    Hier kann man sehr viel interpretieren. Es gibt CI-Träger die keine Nachsorge machen, weil die Zufrieden sind - aber es gibt auch CI-Träger die keine Nachsorge machen, weil die nicht wissen was man noch verbessern könnte bzw. nicht wissen wie mit div. Möglichkeiten umzugehen ist. Es gibt Zufriedene gute CI-Trägern die den vorhandene SP behalten - aber es gibt auch gute CI-Trägern (hiermit meine ich, die bereits von Sprachverstehen ggf. auch im Störlärm und Telefonieren profitieren) trotzdem das neuere Testen tun.

    Unter Hörgeräteträgern gibt im Umkehrschluss, dass die nach "6-Jahres-Frist“ (obwohl hier bekam ich schon teilweise mit, dass diese Frist auch nicht mehr wirklich unbedingt gegeben sein sollte) trotzdem keine neue nehmen, weil mit alten noch zurecht kommen tun. Kenne vereinzelte HG-Träger um die 8 bis 10 Jahre tragen tun bzw. bis dieser fast seinen Geist aufgeben. Hierbei ist der Nachteil, wenn HG seinen Geist aufgibt bekommt man nicht sooo schnell ne neuen, da erstmal div. Geräte getestet werden muss. Beim CI dagegen bekommt man nach Defekt einen anderen SP und das oftmals innerhalb 24 Std. jedoch spätestens am 2. Tag! Andere wiederum sind auf Upgrade gezwungen, weil bei bestimmte Fabrikate (in Kürze) kein Ersatzteil mehr gibt.

    Es ist bei jedem sehr individuell - inwiefern man mit dem CI ggf. sogar je nach Situation klar kommt. Es gibt auch CI-Träger die zwar Hören können aber aufgrund geringer Wortschatz nicht mehr rausholen können, denn was man nicht kennt wird nach mehrmaligen Wiederholen trotzdem nicht verstehen können. Als ich erfuhr, dass eine Person den N6 testen wollte, hatte ich befürchtet ob das soviel weiterbringt. Nach der Testphase kam Sie mit N6 besser klar. Ich merkte zwar nicht grossartig, dass betreffende Person mehr verstand bzw. erst viel später, dass dennoch ein wenig entspannter wirkt aber die Sprache dennoch nicht immer versteht. Man muss auch bedenken, dass Laborbedienung immer anders ist als wie draussen im Alltag. Ich kann bei betreffende Person den Vergleich nur im Alltag nach meinem empfinden urteilen.

    Maryanne schrieb, dass ein SP durchaus 10 Jahre halten würde.... warum testen dann hier div. CI-Trägern obwohl der SP erst 5/6/7 Jahre ist und bisher gut klar kamen?
    Krauwolfs Theorie passt ein wenig, dass es um "allgemeine Zeitgeist" geht

    Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass einige Mitarbeitern der CI-Firmen sowie CI-Kliniken den CI-Trägern fragen ob man nicht das neuste testen möchte "Ihr CI ist in die Jahre gekommen" (auch wenn dies 5, 6 oder 7 Jahre alt ist)
    Ich wurde vor gute 2 oder 3 Jahren so in der Art gefragt und hatte dankend abgelehnt mit dem Hinweis, dass der N5 von der Software nicht viel anders sei als wie der Freedom. Der Techniker war verdutzt und hielt sich sofort zurück. Als der N6 rauskam, wurde ich zb auf CI-Veranstaltung in einer Klinik in diese ich kein Patient war/bin und auch auf dem "berühmten" SoFe in Hannover von anderen CI-Trägern gefragt wieso ich noch die alten SP hätte. Der N6 hätte dies und jenes. Auch hier lehnte ich dankend ab, da der N6 zu dem Zeitpunkt für alt Implantate nicht kompatibel sei. Dieses wurde hinterher von 2 Personen bestätigt, dass ich recht hatte und ruhig daher warten könnte/sollte.

    Krauwolf: Du warst sicherlich in den 16 Jahren mehrmals bei Nachsorge, sicherlich wurdest Du auch gefragt ob Du nicht den aktuellen testen möchtest? Warst Du nie neugierig wie es mit den Neuen sich anhört etc.?

    Das mit 6 Jahre entsteht vermtl. deshalb bei manchen CI-Träger der Eindruck, dass man "Anspruch" auf upgrade hätte, weil im Schnitt bisher nach diesen Zeiträume neuere Modelle auf den Markt kamen! Nicht desto trotz finde ich immer wieder erstaunlich, dass einige CI-Träger gibt die das neue dennoch testen tun, auch wenn diese erst seit 2, 3 Jahren das CI tragen bzw. vor 2, 3 Jahren erst implantiert wurden. Bis vor ca. 10 Jahren konnte ich noch verstehen, wenn nach kurze Zeitspanne (innerhalb von paar Monaten bis 2 Jahren) auf upgrade geschielt wurde, da einige von uns (auch meiner Wenigkeit) noch den Taschenprozessor trugen. Ich selbst hatte allerdings vor der OP Wunsch nach einen HdO schon geäussert, wenn mit Upgrade nicht so klappen sollte wie man mir in der Theorie sagte, würde ich die OP eher verschieben. Dann hiess es nein Sie können jetzt implantieren lassen und bekommen dann den HdO-SP (Esprit3G) sobald dieser auf dem Markt verfügbar wäre (auch hier gab bereits wie jetzt mit Wireless bzgl. endgültigen Termin zu einige Verzögerungen).

    Die Diskussion finde ich naja - auch wenn interessant ist. ABER wenn irgendwer nicht klar kommt und meint es liegt am SP, dann sollte dieser mit seine implantierende Klinik oder Nachsorgezentrum sprechen - ob ein Test möglich sei. Sollte dann selbst testen und abwägen inwiefern das aktuellere SP bringen würde. Auch hier gilt wie für CI-Neulinge die ins Abenteuer CI begeben genauso GEDULD und keine überhöhte Erwartungen haben um ins SP-Upgrade Testphase zu begeben. Letztendlich kommt auf Argumentation für die KK und wie diese dann darauf entscheiden tun.

    Hier mal einen Artikel welches ich bei Taubenschlag fand - zu den Inhalt gab auf "deafread" mehrere ähnlich verfasste Artikel.... Letzter Abschnitt fand ich wichtig, denn da ist was dran => da immer wieder Personen gibt die die Vison haben CI dran und schon läuft es oder neuere SP-Upgrade und man hört mehr/besser.

    Gruß
    Sandra

  • Liebe Sandra,
    hast ja so recht. Für mich ist aber klar: Aus beruflichen Gründen wäre für mich jede Verbesserung und Vereinfachung der drahtlosen Kommunikation ohne PIpapo drunherum und Zusatzkram ein Grund, upzudaten. Das bringt für mich (für mich mich mich) einen besseren Umsatz als freier Unternehmer und würde das auch so bei der KK begründen. (Damit ich weiterhin die Höchstbeträge abdrücken kann 8o ).
    Ehrlich, von der Masche, kommt was Neues, geht automatisch das alte kaputt, halte ich nichts. So wie vor einer WM: der alte Fernseher ist runtergefallen, der Elefant hats gefressen oder was weis ich. Ebenso auch, wenn neue Äpfel rauskommen, die alten fallen ins Wasser, hier ist es der Hund, der es gefressen hat usw. Der ständige Schrei nach was Neuem.
    Gruß und einen windigen Abend - Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
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    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Das bringt für mich (für mich mich mich) einen besseren Umsatz als freier Unternehmer und würde das auch so bei der KK begründen. (Damit ich weiterhin die Höchstbeträge abdrücken kann 8o ).


    So sehe ich das auch, bin zwar nicht selbständig, aber in der freien Wirtschaft und werde teilweise nur nach Leistung bezahlt.
    Um festzustellen, ob es bei MIR eine Verbesserung bringt, muß das halt getestet werden.
    Leider ist der ehemalige Operateur für mich nicht mehr zuständig.
    Seit dem Aufstieg zum Professor, kümmert man sich nur noch um Privatpatienten.
    Ich habe den Arzt, der jetzt für mich zuständig ist, nun direkt angemailt.
    Ihm meine Sicht der Dinge und die Probleme die ich im Störlärm bei der Arbeit habe, geschildert.
    Er will es mit Kollegen beraten, ob ich in das Testprogramm mit aufgenommen werde.
    Mal abwarten wie entschieden wird.

    Einmal editiert, zuletzt von bestager (10. Januar 2015 um 13:51)

  • Hmm,
    also eure Diskussion, ob für einen Selbstständigen oder einen im öffentlichen Dienst ein Upgrade "notwendiger" ist, halte ich für ein wenig daneben. Es geht doch darum, wie wir hören, wie anstrengend es in bestimmten Situationen ist, ob wir ein besseres und vielleicht stressfreieres Sprachverständnis bekommen.
    Ich bin im öffentlichen Dienst und kann keinesfalls sagen, dass ich dann eher drauf verzichten könnte und es entspannter sehen würde! Was ist das denn für eine Argumentation? Ich stehe jeden Tag vor Schülern und habe eine Verantwortung dafür, dass sie was lernen, dass sie gerecht von mir zensiert werden, dass ich jeden einzelnen richtig wahrnehme! Ich will meinen Beruf gut ausüben können und auch noch länger. Meine Schüler liegen mir am Herzen und ich muss sie richtig verstehen können. Und da wäre es für mich stressfreier, wenn ich im Störlärm besser verstehen würde. Das kann ich mit nur HG ohne CI nämlich auch nicht. Und beides zusammen verschärft die Situation.
    Lasst uns doch bitte wieder auf eine angemessene Ebene der Diskussion zurückkommen.

    LG
    Marion

    li Widex C4-9
    re Cochlear CI 24 RE (CA),OP 9.10.2012, EA 16.11.2012

  • Marion, ich habe den entsprechenden Satz entfernt.
    Bitte nicht falsch verstehen, bei mir schlägt sich die Hörbehinderung unmittelbar auf die Höhe meines Einkommens nieder.
    Da es bei uns einen leistungsbezogenen und einen festen Bestandteil des Gehaltes gibt.
    Das gibt es bei dir nicht, du bekommst grundsätzlich deinen Sold.
    Seit ich 2003 die Hörprobleme habe, hat bei mir das Gehalt stagniert.
    Ich bekomme nur noch die mickrigen tariflichen Erhöhungen auf den leistungsungebundenen Teil.
    Manche Kollegen verdienen inzwischen fast das Doppelte wie ich.
    So will ich vor der Krankenkasse, wenn erforderlich, argumentieren.

  • Gutes Hören und Verstehen darf aber nichts mit dem Einkokmmen zu tun haben. Jeder Mensch hat das Anrecht auf möglichst gutes Verstehen.
    Warum soll ein Beamter oder ein Rentner schlechter gestellt werden? Ich finde diese Sichtweise beschämend. Ich habe vom 23. Lj. an bei der KK immer den Hochstbeitrag bezahlt.

    leichte Sh seit Kleinkindalter, CI seit Jan. 2005

  • Hallo, das passt ja wie gerufen, diese Diskussion :thumbup:
    Aus Gründen, die ich nicht in epischer Breite erzählen möchte, trage ich links (mein schlechteres Ohr) wieder meinen alten (von 2007) freedom nachdem ich 15 Monate den N6 getragen habe.
    Ich war völlig überrascht wie gut der ist, eigentlich war es ein Notbehelf.
    Ich habe in diversen anderen Threads schon die veränderte Lage der T-Spule bemängelt und den Loop Booster oft draufklemmen müssen.
    Vorbei, nur ein Tastendruck und ich habe (gerade links notwendig) meine Induktion.
    Rechts, mein Telefonierohr braucht und genießt den N6, ein Tastendruck und ich telefoniere wieder fast so gut wie vor 15 Jahren mit den Hörgeräten vor dem Hörsturz.
    Ich bin begeistert.
    Habe recht kurzfristig einen Termin zur Einstellung bekommen, am kommenden Freitag schon, und ich weiß schon genau was ich will.
    Mein Fazit:
    ich habe nun auf jedem Ohr das Gerät mit den Vorteilen was ich brauche  :D .


    Grüße
    Sigrid


    schwerhörig nach Masern 1962
    HG seit 1964
    Hörsturz 2000
    bilateral CI von Cochlear: Okt. 2007/Nov.2008, N6 seit 29.11.2013

  • Gutes Hören und Verstehen darf aber nichts mit dem Einkokmmen zu tun haben.


    Ich habe nun mal diesen Vertag so, da ändert mein Arbeitgeber natürlich jetzt nichts mehr daran.
    Meine einzige Chance, wenn das mit dem N6 funktioniert, dann kann ich wieder Projekte leiten, aber dazu muß ich im Störlärm verstehen können, was derzeit überhaupt nicht funktioniert.
    Die Kinder sind jetzt groß, stehen auf eigenen Füßen, sind aus dem Haus, meine Frau arbeitet jetzt auch Vollzeit.
    Es geht darum, daß wir noch was für unsere private Rente zusammen bekommen.
    Sonst sieht es düster aus, die staatliche Rente kann meine Generation total vergessen, habe mir vor kurzem unsere Rentenauszüge kommen lassen.
    Das, obwohl ich auch jahrzehntelang den Höchstbeitrag eingezahlt habe.
    Was ich als Altersrentner mal bekommen soll, würde heute gerade unseren monatlichen Bedarf decken, mehr brauche ich wohl dazu nicht mehr sagen.
    Daher muß die nächsten 10 Jahre Geld rein kommen.
    Ich habe wirklich keine Lust als Armutsrentner betteln gehen zu müssen.

    Mein Fazit:
    ich habe nun auf jedem Ohr das Gerät mit den Vorteilen was ich brauche .


    Schön, dazu muß ich das aber erst einmal testen können, nur dann kann ich mehr sagen.

  • Das Neueste muss jedoch nicht immer das Bessere bzw. medizinisch zweckmäßig sein! Ob man es testet, muss jeder für sich selbst entscheiden. Man sollte bitte aber auch daran denken, dass der Test-SP nach Ende der Testphase in Regel wieder zurück gegeben werden muss!

    Was mache ich dann, wenn sich herausstellt, dass der neue Test-SP gut und besser funktioniert und ich nach Ablauf der Testphase feststelle. dass ich mit dem aktuell genutzten SP aus verschiedenen Gründen gar nicht mehr zurecht komme; weil ich mich so an den neuen Test-SP gewöhnt habe? Und dann möglicherweise auch noch der Kostenträger "quer schießt"? Dieser Fall muss nicht; kann so aber eintreten.

    Von daher sollte der aktuell benutzte SP schon einige Jahre genutzt worden sein, um dieser möglichen Falle aus dem Weg zu gehen. Denn so ein Risiko ist mir ein Test nicht wert. Weder die Klinik, das CIC noch der Hersteller haben dann zu leiden, sondern ich ganz alleine persönlich.

  • Bei mir sind die SP 5 und 3 Jahre alt.
    Wenn es so weit sein sollte, sind es dann vielleicht fast 6 und 4 Jahre.
    Wenn das Störlärmverstehen bei mir wesentlich besser ist, werde ich natürlich versuchen das von der Kasse bezahlt zu bekommen.
    Ansonsten ist das ein reines Rechenexempel, wenn ich wieder gut im Störlärm verstehe, verdiene ich auch dementsprechend wieder wesentlich besser.
    Wenn ich da mit meinem Chef rede, streckt er mir notfalls das Geld für die SP vor.
    Projektleiter werden bei uns derzeit händeringend gesucht.
    Da habe ich vor einiger Zeit mit dem Chef drüber geredet, der wäre froh, wenn ich wieder voll einsatzfähig wäre.
    Es hängt nur an den Ohren.
    Das was ich seit über 10 Jahren im Betrieb mache, ist nicht das was ich gerne mache, wo ich mich voll entfalten kann, ich mache das nur notgedrungen wegen den Ohren.
    Mir stinkt dieser Job so, daß ich schon oft einfach aufhören wollte.
    Für mich wäre es wieder ein Projekt leiten zu dürfen, wie das erwachen aus einem bösen Alptraum.

  • Ich möchte hier nochmals Ulis Aussage aufgreifen: gutes Hören und Verstehen ist für JEDEN Menschen wichtig und erstrebenswert. So wie ein Berufstätiger seine Leistungsanforderungen ins Spiel bringt, kann eine Mutter die Verbesserung der erzieherischen und liebenden Kommunikation mit ihren Kindern (und Lehrern etc.) anführen, kann jedes Kind seinen Bildungsweg anführen und jeder Senior die Vermeidung von Isolation und damit einhergehender psychischer Erkrankungen anführen.

    Wir sitzen alle in einem Boot.
    Ich würde mich auch wünschen, dass allen Hörgeschädigten immer wieder - nach einigen Jahren - die neueste Technologie zusteht. Leider ist dem nicht so und im Vergleich zu CI-Trägern sind Hörgeräteträger - was die Versorgung betrifft - wesentlich schlechter gestellt bei der Finanzierung ihrer Hilfsmittel (oder meinetwegen auch: Prothesen).

    Oft wird vergessen, auf welcher Basis diese gute Versorgung in Deutschland überhaupt möglich ist: Es war das Engagement der ersten und zweiten Generation der CI-Träger, die sich damals noch für die Gemeinschaft einsetzten, vor Gericht gingen, weil ihnen bei einem Spachverstehen von bestenfalls 3 - 5 % KEIN CI genehmigt wurde, vom CI auf der zweiten Seite oder gar der Versorgung eines an Taubheit grenzenden Ohrs, während das andere Ohr gut hörend war, ganz zu schweigen.

    Dank vieler Inititiativen, nicht zuletzt von seiten der Hersteller und der Kliniken, wurden die Indikationen für ein CI dermaßen aufgeweicht, dass viel mehr Menschen als früher hier in den Genuss des besseren Hörens mit CI kommen. Daraus nun wieder Ansprüche abzuleiten, dass man immer und sofort das Beste haben muss, finde ich schon daher fragwürdig, weil man vorher ja gar nicht weiß, was das Beste ist. (Ziggy hat ihr Beispiel angeführt).

    Und was das Hören bei Störlärm betrifft: nicht alles wird so heiß genossen wie es serviert wird! Vieles ist auch Sache des Gehirns, des Trainings.

    Maryanne

  • Ich muß jetzt erst einmal schauen wie das bei mir mit dem Hören über das N6 wird.
    Wenn mir die Geräte im Störlärm nichts bringen, dann gebe ich sie wieder zurück und der Test ist für mich erledigt.
    Mir geht es nicht darum die Krankenkassen auszurauben oder so.

    Aber eines muß auch mal gesagt werden.
    Wenn man von uns Schwerbehinderten verlangt immer länger zu arbeiten und Leistung zu bringen und unsere Renten gleichzeitig immer weiter kürzt und wir daher privat vorsorgen müssen.............
    Dann haben wir gefälligst auch ein Anrecht auf bestmögliche Versorgung um im Beruf neben den normalhörenden annähernd bestehen zu können.
    Natürlich haben vorige hörgeschädigte Generationen dafür gesorgt, daß sie möglichst gut versorgt werden, davon provitieren wir ohne Zweifel.
    Nichts anderes machen wir jetzt auch und ich habe selbst 2 Sozialprozesse geführt, von deren für mich positiven Entscheidung vielleicht auch andere provitiert haben.
    Jeder von uns leistet für die Gesellschaft seinen Beitrag und für kommende hörgeschädigte Generationen und wenn es "nur" über Steuern und Sozialleistungen ist, die wir jeden Monat bezahlen.

  • Es ist vollkommen richtig, für jeden, egal wie klein oder groß, alt oder jung, Mann oder Frau oder Kínd, In- oder Ausländer, dick oder dünn, Rentner oder nicht, reich oder arm, jeder soll hören können und dürfen. Das wünsche ich uneigeschränkt jedem.
    Bemerkenswert fand ich jedoch bei der Reha, dass fast nur Nicht-Verdiener, egal wie alt, in den Gruppen waren. Auch junge Leute waren schon aus dem Berufsleben raus. Die Gründe waren verschieden, mehr oder weniger nachvollziehbar, aber ich wusste genau, ich kann mir das nicht leisten. Einen Schwerbehindertenschutz habe ich nicht, der mir nachher noch Unterstützung bíeten könnte.
    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

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    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

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    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...


  • Bemerkenswert fand ich jedoch bei der Reha, dass fast nur Nicht-Verdiener, egal wie alt, in den Gruppen waren. Auch junge Leute waren schon aus dem Berufsleben raus. Die Gründe waren verschieden, mehr oder weniger nachvollziehbar, aber ich wusste genau, ich kann mir das nicht leisten. Einen Schwerbehindertenschutz habe ich nicht, der mir nachher noch Unterstützung bíeten könnte.
    Gruß Norbert


    Wahrscheinlich ist das deswegen so, weil die Leute die richtig im Berufsleben stehen, einfach heute keine Zeit mehr für Reha haben.
    Auch wenn meine Ansätze sehr monetär klingen, aber als Pflichtversicherter muß man im Gesundheitswesen immer mehr selbst bezahlen.
    Letzt war ich beim Augenarzt, der wollte dies und das zusätzlich untersuchen, aber alles schön auf Privatrechnung.
    Eine Brille muß ich jetzt auch voll selbst bezahlen, da bin ich mit ca. 700 Euro dabei.
    Beim Zahnarzt geht das ganz fix in die Tausende die man als gesetzlich versicherter selbst hinblättern muß.
    Also, dann muß auch dafür gesorgt werden, daß ich in der Lage bin genügend zu verdiene, damit ich mir Krankheit als älterer Mensch heute überhaupt noch leisten kann.

  • Im Alter krank werden ??? Welch ein Luxus.
    Gruß Norbert

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