Hallo,
Ich bin neu hier und bin froh es gefunden zu haben. Vor 4 Tagen habe ich mich an BEIDEN Ohren operieren lassen. Es ist genetisch bei uns in der Familie, dass man ab 15 Jahren Schwerhörig bzw. Taub wird. In der Oberschule wollte ich nie akzeptieren, dass ich ein Hörgerät tragen muss. Meine Opa war fast über 60 Jahre Taub und hatte am Ende sogar das Sprechen verlernt. Mein Onkel, Meine Mama tragen Hörgeräte. Meine Schwester ist seit 2015 Träger beidseitiger Cochlear Implantates. Sie ist die jenige, die mir Mut gemacht hat. Heute hat Sie einen Sprachverstehen von 85% und Gehör von 100%! Wahnsinn oder? Naja zurück zu mir:
Ich hörte schon mit Hörgeräten sehr schlecht. Nur 20-30% Sprachverstehen MIT Hörgeräten. Testhörgeräte nutzten auch nicht mehr. So habe ich mich in Berlin Friedrichshain Klinikum Vivantes von Doktor Mir-salim operieren lassen. Ich wollte beide Ohren bei einer OP fertig haben. Sonst muss ich doch alles später nochmal durchmachen… Im OP Saal wollte ich wegrennen, ich hatte sehr große Angst. Aber man hat mich angelogen, in dem Man mir gesagt hat wir geben nur „Sauerstoff“ 😂 Das war natürlich Narkose. Sofort bin ich eingeschlafen. Schwups war es schon fertig. 09:00 Narkose - 13:25 Aufgewacht. Die OP beidseitiger Implantates hat 143 Minuten gedauert. Nach der OP habe ich immer Blut gespuckt, was normal sein sollte. Schmerzen hatte ich nicht extrem. Trotzdem war einnehmen des Schmerzmittels angenehm. Schlafen, war die HÖLLE! Nichts nach rechts drehen oder links… Manchmal habe ich bereut, nicht nur ein Ohr operieren zu lassen… Heute konnte ich einigermaßen besser schlafen. Nehme Antibiotika. Am Mittwoch also genau eine Woche nach meiner Operation, wird der Verband abgemacht ☺️ Das was mich sehr belastet nichts zu hören! Ohne Ablenkung wäre ich verrückt! Alles leise um mich herum… Mit Hörgeräten, konnte ich wenigstens meinen Mann und mein Sohn verstehen hören. Ich frage mich worauf ich mich eingelassen habe… Was ich mir dabei dachte, beidseitig operieren zu lassen 🤦🏻♀️ Einen gaanz gaaanz kleines Restgehör habe ich noch. Schwindel oder andere Nebenwirkungen hatte ich nicht . Alles bestens. Nur mein Nacken und Hintere Kopfbereich schmerzen manchmal… Die Wunden tun manchmal weh. Ich habe ein paar Fragen an Erfahrene:
1. Ginge der Erstanpassung auch nach 3 Wochen?
2. Kann man bis zu Erstanpassung die alten Hörgeräte tragen?
3. Ich habe Angst, dass die Implantate verrutschen. ( z.B. beim Schlafen )
4. Mein größter Angst wirklich allergrößte: Dass die Implantate sich nicht einschalten lassen und ich nie wieder etwas hören kann….
5. Wann kann man ein paar Wörter bzw. Sprache verstehen?
Doch wenn ich sehe wie gut meine Schwerster hört und wie andere hören, bekomme ich Mut und Kraft das alles auszuhalten…
Ich habe auch sehr viele Berichte zur Erstanpassung gelesen und habe nicht so große Erwartungen bei EA.