• Hallo liebes Forum,

    Ich war heute nochmal beim Techniker in der Klinik zum Nachstellen des CI.

    Dabei ist aufgefallen, dass sich drei Elektroden verabschiedet haben.

    Am 07.12. waren es zwei, nun drei.

    Jetzt soll ich am 05.01. wieder kommen, um zu schauen, ob sich noch weitere verabschieden.

    Der Techniker kann natürlich nicht sagen, woran das liegt. Er vermutet es hat sich eine Luftblase in der cochlea gebildet und könnte von alleine wieder weg gehen. Aber ich mache mir natürlich jetzt Gedanken und habe schon Angst wieder unters Messer zu müssen. Zumal die op erst im Juni war.

    Hat da jemand Erfahrung mit gemacht, dass sich die Elektroden wieder erholt haben?

    Viele Grüße, Nicole

  • Mich würde jetzt interessieren ob du selber gemerkt hast das sich was verändert hat am hören? Wenn etwas elektronisches ausfällt, ist es auch ein Defekt. Ich kann mir nicht vorstellen das eine Luftblase für einen Ausfall sorgen kann. Entweder es kommt Strom an oder eben nicht.

  • Hallo Schmulti,

    Nein mir ist nichts dergleichen eingefallen. Ich werde das nun noch bei einem anderen Akustiker prüfen lassen.

    Sollte es einem auffallen, wenn sie Elektroden ausfallen? Oder übernehmen die anderen die Arbeit ?

    Und danke das du geantwortet hast. Ich mache mit ganz schön Gedanken deswegen

  • Sollte es einem auffallen, wenn sie Elektroden ausfallen? Oder übernehmen die anderen die Arbeit ?

    Automatisch machen die das sicher nicht, ich denke das muss vom Akustiker entsprechend programmiert werden.

    Ob das Auswirkungen hat hängt wohl auch davon ab, ob die Elektroden hintereinander liegen oder verteilt sind.

    Um Dir davon ein Bild zu machen: zeichne mal ein Koordinatensystem (das rechte obere Feld genügt), zeichne da eine beliebige Art Sinuskurve rein und mache ein paar Striche auf der X-Achse mit der Bezeichnung 500 Hz ganz links und 8000 Hz ganz rechts. Zeichne nun 22 - oder auch weniger, ist ja nur zur Anschauung - senkrechte Linien ein ( die repräsentieren deine 22 Elektroden.).

    Und dann streiche mal 3 davon weg, und streiche mal drei nebeneinanderliegende weg. Das Problem sieht man vor sich. Irgendwo ist ein Limit an ausfallenden Elektroden, das man ausgleichen kann. Die beiden neben der defekten Elektrode liegenden müssen das nämlich übernehmen. Wird das Frequenzband aber zu breit, geht das nicht mehr ohne entsprechende Hörartefakte. Die Elektroden arbeiten sowie gleichzeitig um die Zwischenfrequenzen zu interpolieren.

    Du hast das Implantat noch relativ neu, mich würde der frühe Ausfall dreier Elektroden auch nervös machen. Ich hoffe es bleibt dabei und das ist kein „Montags-Implantat“. Vielleicht konsultierst du auch mal deine Kalinin, die damals implantiert hatte?

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022

    Seit 03.2024 HG Links: Phonak Naida Link

  • Was heißt Kalilin? Klinik?

    Ich war da ja gestern in der Klinik beim Techniker. Und ich hoffe einfach, dass er was falsch gemessen hat oder irgendein anderer banaler Fehler.

    Es sind die 6,7 und 8 Elektrode ausgefallen.

    Wie gesagt, beim hören fällt mir nichts auf.

    Am 05.01. habe ich schon den nächsten Termin, beim Techniker und dann Rücksprache mit dem Arzt.

  • Automatisch machen die das sicher nicht, ich denke das muss vom Akustiker entsprechend programmiert werden.

    Ob das Auswirkungen hat hängt wohl auch davon ab, ob die Elektroden hintereinander liegen oder verteilt sind.

    Um Dir davon ein Bild zu machen: zeichne mal ein Koordinatensystem (das rechte obere Feld genügt), zeichne da eine beliebige Art Sinuskurve rein und mache ein paar Striche auf der X-Achse mit der Bezeichnung 500 Hz ganz links und 8000 Hz ganz rechts. Zeichne nun 22 - oder auch weniger, ist ja nur zur Anschauung - senkrechte Linien ein ( die repräsentieren deine 22 Elektroden.).

    Und dann streiche mal 3 davon weg, und streiche mal drei nebeneinanderliegende weg. Das Problem sieht man vor sich. Irgendwo ist ein Limit an ausfallenden Elektroden, das man ausgleichen kann. Die beiden neben der defekten Elektrode liegenden müssen das nämlich übernehmen. Wird das Frequenzband aber zu breit, geht das nicht mehr ohne entsprechende Hörartefakte. Die Elektroden arbeiten sowie gleichzeitig um die Zwischenfrequenzen zu interpolieren.

    Du hast das Implantat noch relativ neu, mich würde der frühe Ausfall dreier Elektroden auch nervös machen. Ich hoffe es bleibt dabei und das ist kein „Montags-Implantat“. Vielleicht konsultierst du auch mal deine Kalinin, die damals implantiert hatte?

    Gibt esc irgendwo eine Übersicht/Tabelle, welche Elektrode für welchen Bereich zuständig ist?

  • Nicki_Earphones

    Ganz grob: die 1. (funktionierende) Elektrode an der Spitze des Elektrodenträgers (tief in der Schnecke) bedient das tiefstmögliche Frequenzband.

    Die letze (funktionierende) Elektrode ist für das höchstmögliche Frequenzband zuständig.

    Die Begriffe tiefstmöglich und höchstmöglich beziehen sich auf die individuellen Gegebenheiten.

    Ich hoffe, dass ich es so richtig beschrieben habe.

    rechts und links: AdvancedBionics (AB) Naída CI-M 90

  • Gibt esc irgendwo eine Übersicht/Tabelle, welche Elektrode für welchen Bereich zuständig ist?

    Der Vorschlag von Acki war schon der richtige Ansatz. Würde persönlich aber bei ca 125herz anfangen. Dann auf der geraden Linie gleichmäßig 22 Punkte im Sinne von Elektroden (Cochlear) verteilen. Bei AB 16 bzw bei Med-EL 12. Eine einzelne defekte Elektrode macht eigentlich nicht viel aus. Das Gehirn wird das ausgleichen. Mehrere in einer Reihe, dann wird es problematisch. Die Möglichkeiten der Techniker sind übersichtlich. Die Frequenzen haben ja eine bestimmte Position in der Cochlea. Die Stimulation und Reizweiterleitung ist ja genau definiert. Die ersten Elektroden sind für den Tieftonbereich zuständig und die letzten Elektroden stimulieren die hohen Frequenzen. Ist soweit bekannt. Lese aber immer wieder, dass die Elektroden mit neuen Frequenzen zugeordnet werden. In gewissen Grenzen möglich. Der Spielraum hierfür ist aber relativ gering.

    Links: MedEL: Implantat MI 1200 Synchrony 24mm - SP EAS-Sonnet OP 01.06.18 EA 16.07.18 - MHH

    Rechts: MedEL: Implantat MI 1250 Synchrony 28mm - SP Sonnet 2 OP 17.09.19 EA 21.10.19 - MHH

  • Vielleicht beruhigt es jemanden ?

    Bei mir sind 4 Elektroden bereits ausgefallen oder waren es gar 5 ?

    Anscheind verabschieden die sich im laufe der Jahre nacheinander ?

    Wenn man den Techniker nicht genau danach fragt, informiert der einen darüber auch nicht.

    Gruss

    leo

    Nach vielen Jahren in Asien, wieder zurück in Deutschland

  • Sollte ich tatsächlich reimplantiert werden müssen, darf ich dann theoretisch den Hersteller wechseln?

    Eine Frage der Kommunikation ;) Wenn Du kein „Vertrauen mehr zu dem Hersteller hast“. Wäre so eine Möglichkeit. Ansonsten gibt es Versorgungsverträge der Krankenkassen mit dem jeweiligen Hersteller. Wenn man wechseln will muss man evtl. ziemlich hartnäckig am Ball bleiben. Diejeweilige Implantationsklinik kann einen aber auch auf dem Weg unterstützen.

    Links: MedEL: Implantat MI 1200 Synchrony 24mm - SP EAS-Sonnet OP 01.06.18 EA 16.07.18 - MHH

    Rechts: MedEL: Implantat MI 1250 Synchrony 28mm - SP Sonnet 2 OP 17.09.19 EA 21.10.19 - MHH

  • Hallo Nicky,

    vermutlich kann man wechseln (Erfahrungen habe ich keine, bei meinem Sohn funktionieren nach fast 15 bzw. fast 12 Jahren noch alle je 22 Elektroden), aber bedenke: Elektroden können prinzipiell bei jedem Hersteller ausfallen!

    Ich drücke dir die Daumen, dass sich die Elektroden im besten Fall wieder zurückmelden bzw. zumindest keine weiteren Elektroden ausfallen werden und du auch mit 19 Elektroden gute Hörerfolge hast:) .

    Viele Grüße

  • Hallo Katja,

    Ja das stimmt. Das kann überall passieren.

    Wie ich gelesen habe, haben aber bestimmte Hersteller eine größere Ausfallrate als andere.

    Naja, nun is es so.

    Etwas bemerke ich nun schon. Nebengeräusche sind nicht mehr so deutlich und Stimmen hören sich etwas anders an.

  • Nicki_Earphones falls eine Re-Implantation Thema werden sollte: dein Implantat ist ca.ein Jahr alt. Ich denke auch auf Medizinprodukte wird Garantie und Gewährleistung gegeben. D.h. Man muss dann dem Hersteller auch Gelegenheit zur Korrektur lassen. Warum sollte auch die Krankenkasse voll in Leistung treten, wenn Hersteller etwas verkehrt gemacht haben? In dem Fall wäre ein Fabrikatwechsel sicher nicht möglich.

    Grundsätzlich entscheidet aber der Patient, was in seinen Kopf gepflanzt wird, und niemand anderes! Wenn eine Klinik also einen bestimmten Hersteller nicht „verbaut“, dann sucht man sich eben eine andere.

    Advanced Bionics HiRes Ultra 3D am 01.09.2022 implantiert.

    EA: erfolgt am 29.09.2022

    Seit 03.2024 HG Links: Phonak Naida Link

  • Sowas in der Art dachte ich auch schon.

    Nun warte ich mal ab.

    Im neuen Jahr habe ich den Termin beim Arzt.

    Wenn ich da allerdings an Garantie denke, so bin ich ja kein Produkt und das Vertrauen in das Produkt ist gesunken.

    Nun sollte man meinen im Falle eines Falles, dass man nicht wieder Schrott erwischt. Aber die Befürchtung ist da.

    Letzten Endes sollte das der Patient entscheiden dürfen. Meine Meinung.

    Ich beiße mich da nun nicht fest. Ich hoffe dass nicht noch mehr ausfällt.

    Eine op steht nun nicht unbedingt auf meiner Wunschliste.

  • Sollte ich tatsächlich reimplantiert werden müssen, darf ich dann theoretisch den Hersteller wechseln?

    Wenn du deinem Arzt gegenüber begründest, dass du kein Vertrauen mehr in deinen bisherigen Hersteller hast, kannst du auch wechseln. Egal ob in oder außerhalb der 'Garantie'. Ich erlebe es gerade selbst, wenn auch in einer anderen Konstellation.