Hallo zusammen,
Mein Name ist Thomas, 46 Jahre alt und seit 4 Wochen ein Mono.
Bei mir kam der Hörsturz plötzlich beim Arbeiten im Homeoffice. Ich hatte schon mal einige leichte Tinnitus, stressbedingt, die aber alle von alleine wieder weggingen.
Diesmal war es anders. Zuerst piep dann puup und dann war’s still. Ein mega Druck im Ohr.
Also ab zum HNO. Dieser diagnostizierte einseitige akute ertaubung und gab mit 250mg Cortison IV.nochmals am nächsten Tag, jedoch zum dritten Termin musste ich aufgrund massiven Schwindels erstmal absagen. Ich schaffte es dann doch am Nachmittag mit meiner Frau zum HNO. Als er mich so wackeln sah sagte er, sofort in die Klinik zur OP.
Also heim Zeug für die Klinik gepackt und 3 Stunden später was ich auf dem OP Tisch.
Ich hatte sich tatsächlich eine Rundfenstermembran Ruptur. Also einen Riss. Der Prof konnte es nicht glauben, da dies zu sehen wohl sehr selten ist.
Mit der Diagnose war ich ganz happy, da es nicht wie sonst war, ach Stress ja stimmt, davon kommt das.
Rekonstruiert hatte ich eine schwere Couch einige Tage zuvor getragen und nach einem Druckausgleich kam dann der Supergau.
Nun gut, 10 Tage später kam die Tamponade raus und dann kam der Schwindel zurück. Und zwar so stark, dass ich an Wochenende meinen Prof ne Mail geschrieben habe und ihm alles schilderte.
Er dann, kommen sie am Montag zu mir in die Klinik, wir müssen nochmal operieren. Scheint als hätte sich die Abdichtung gelöst.
So war es dann auch. Diesmal war es der Oberarzt der über die Sichtung des Risses erfreut war und dichtete es erneut ab, spritzte zuvor noch cortison durch den Riss ins Innenohr diesmal wurde mit Superkleber das Material abgedichtet.
Schwindel am nächsten Tag sofort weg und konnte auch 2 Tage danach heim.
So, ich also zweimal operiert. Diesmal aber schonte ich mich. Nur liegen, nix machen. Nicht dass sich die Abdichtung erneut löste.
Und da liege ich nun und schreibe euch diese Zeilen.
hören kann ich leider weiterhin nix.
Ich nehme jedoch wahr, wenn ich auf das Ohr klopfe oder in der Nähe vom Ohr den Bart reibe. Das nehme ich diesmal war, das war nach der ersten OP nicht.
Juhu, ich werte das mal als ersten Erfolg.
Meinte auch mein HNO, alles was sich am Ohr ändert, sei es auch noch so klein ist positiv zu werten.
In der Zwischenzeit habe ich sehr viel im Netz gelesen, hier im Forum, habe mir ein Buch gekauft über die Geschichte eines Monos, leider ging es dabei immer gleich um CI.
Soweit bin ich aber noch nicht.
Ich hoffe ja noch drauf, dass sich das Ihr regeneriert.
Vielleicht findet sich ja hier jemand, bei dem es eine ähnliche Situation ist.
Der Tinnitus ist übrigens geblieben. Sehr stark wie ich finde und sehr facettenreich. fast schon Musikstücke. Rauf und runter die Tonleiter. Mal mehr mal weniger.
Druck im Ohr ist mal mehr mal weniger. Bei der Wärme aktuell wieder mehr…
Was mich aktuell am meisten stört ist die Geräuschempfindlichkeit. Auf der Straße oder im Restaurant ist’s nicht so dolle. Das macht keinen wirklichen Spaß und ich bin am liebsten Zuhause wo es ruhig ist.
Aktuell bin ich noch krankgeschrieben, weis aber nich nicht wie es mit der Empfindlichkeit gegenüber Geräusche im Alltag weitergehen soll. Vor allem bei der Arbeit. Klar erstmal Homeoffice aber Video calls und telkos sind bestimmt auch nicht so dolle.
Wie habt ihr das gemacht?
Ich würde gerne eine Reha machen, um alles zu versuchen bevor es zu spät ist, jedoch meinte mein HNO frühestens 4 Monate nach der ertaubung würde das Sinn machen.
Kann ich verstehen, nicht dass sich am Krankheitsbild noch was ändert und die Maßnahmen obsolet oder falsch sind.
Habt ihr Erfahrungen mit Akupunktur gemacht?
Ich hoffe auf einen guten Austausch und vielleicht auch auf positive Nachrichten. Und nicht nur negative Antworten weil ihr ja alle CI Träger seid. 😀
Ggf. Könnt ihr ja auch andere Foren für SSD oder Monos empfehlen, da hab ich bislang nix gefunden.
Soviel fürs erste.
Viele Grüße, Thomas