Posts by Soelba

    Auch als einseitige CI-Trägerin mit normalhörenden Zweitohr habe Schwierigkeiten, gleichzeitig zuzuhören und mitzuschreiben. Als Lehrerin fallen viele Protokolle an. Manche (mit kleinem Personenkreis in einem kleinen Raum) traue ich mir zu, von anderen, im Zweifelsfall juristisch relevanten Protokollen (z. B. im mündlichen Abitur und Gesamtkonferenzen in der Aula mit 90 Teilnehmern) habe ich mich freistellen lassen. Es ist schon anstrengend genug, hier ohne Pause über Stunden anzuhören.

    Interessant, dass es auch andere Betroffene gibt! Es beruhigt mich, dass es wohl völlig harmlos ist. Die Beschreibung mit den geplatzten Luftblasen trifft ins Schwarze. Frage mich, was hier physikalisch gesehen dahintersteckt. Bei mir hört es sich auch ganz real an, als ob mein taubes Ohr noch etwas hören würde.

    Ich schließe mich mit einer ähnlichen Frage an: Bei mir gibt es in letzter Zeit auf meinem CI-Ohr merkwürdige klickende Geräusche, die ein wenig nach schnell tropfender Flüssigkeit klingen. Sie erklingen leise in unregelmäßiger Folge. Ich höre sie vor allem in der Nacht, wenn ich mich herumwälze. Wenn ich den Prozessor am Ohr habe, treten sie seltener auf. Leider nehmen die Geräusche zu und es dauert, bis ich einschlafen kann, weil ich immer grüble, ob noch etwas hinterherkommt. Bei mir liegt im Mittelohr auch noch ein nutzloses Titanimplantat.

    Kennt jemand etwas Ähnliches und kann mir einen Hinweis geben, was sich dahinter verbergen könnte?

    Ich finde eine relativ früh angesetzte stationäre Reha für einseitig ertaubte Menschen besonders wichtig. Hier bietet der normale Alltag keine adäquate Trainingssituation, da sich das Gehirn weiterhin auf das normale Ohr mit der besseren Hörqualität fokussiert. Eine stationäre Reha bietet dagegen die Möglichkeit, sich über einen längeren Zeitraum ganz auf das neue CI-Hören zu konzentrieren. Während des Aufenthaltes versucht man, soviel Zeit wie möglich das normale Ohr mit einem Gehörschutz ruhig zu stellen und arbeitet in den Übungen mit vertäubten Gegenohr. Das kann man zuhause in dieser Intensität kaum umsetzen. Bei mir hat sich in der Reha viel getan - es ist nur anschließend schwierig gewesen, den Stand weiter zu halten bzw. zu verbessern. Vermutlich ist es bei SSD (=einseitig Ertaubte) auch ganz normal, dass sich das Gehirn längerfristig auf ein assymmetrisches Hören einstellt.

    Vielleicht als Anregung für das Forum: Ich würde mir gerne eine eigene Kategorie für SSD-spezifische Themen wünschen.

    Liebes Forum,

    in der Vergangenheit habe ich gerne am IPad mit den Apps von Auralia (Chord recognition, Interval recognition, Pitch comparism) Musiktraining gemacht, aber neuerdings habe ich leider ein technisches Problem: Wenn ich die App mit dem Lautsprecherausgang verwende, klappt alles einwandfrei und ich höre die Töne. Sobald ich allerdings meinen Audiolink anschließe - egal ob über Bluetooth oder klassisch über Klinkenkabel, friert die App nach dem zweiten Hörbeispiel ein und es geht gar nichts mehr. Der Kundenservice von Auralia antwortete nur, dass sie den Support für die Apps (Mac) komplett eingestellt hätten. Weiß jemand, was ich machen könnte?

    Ein ähnliches Problem habe ich auch mit Meludia: Beim Handy kann ich jederzeit das Klinkenkabel herausziehen, um die Tonhöhe zu überprüfen, beim IPad kommt es auch hier zu einem Programmabsturz. Muss ich mich einfach damit abfinden oder gibt es irgendwelche Tipps und Tricks, die ich evt, versuchen könnte?

    Dankbar für alle Hinweise grüßt

    Soelba

    Mein Ausdruck entsprach der unten abgebildeten Abbildung: Dort kann man auch gut Diskrepanzen zwischen anatomiebasierter Mittenfrequenz und voreingestellter Mittenfrequenz erkennen. Der Hinweis von Heavy Med-el erscheint mir schlüssig. Auch bei mir liegt die unterste Mittenfrequenz trotz Erhöhung noch deutlich tiefer als bei dir. Musikalisch gesehen liegt hier fast eine Oktave dazwischen! Das ist eine Menge - wenn ich das mal so ohne technischen Sachverstand anmerken darf 😉

    Wero

    mein Ausdruck sieht von der Anordnung anders aus. Auf meinem Ausdruck werden die Frequenzbereiche angezeigt, die von jeder Elektrode abgedeckt werden. Außerdem wird in dem Bereich jeweils ein Punkt mit der Mittenfrequenz angezeigt. Wir haben es dann so eingestellt, dass die Mittenfrequenz auch wirklich einigermaßen in der Mitte der Frequenzbereiche lag. Bei wurde z. B. die letzte Elektrode abgeschaltet, weil die Mittenfrequenz außerhalb des anvisierten Frequenzbereichs lag. Ich höre also derzeit mit 11 Elektroden, habe damit aber einen natürlicheren Eindruck als mit 12 Elektroden. Ich kann mir vorstellen, dass eine Veränderung der Mittenfrequenz dir weiterhelfen könnte.

    Übrigens: Die Erfahrung mit dem „Stimmen“ habe ich auch gemacht, Es ist tatsächlich so, dass sich das CI-Ohr allmählich anpasst.

    Wero

    Ich hatte bereits geschrieben, dass bei mir eine Veränderung der anatomiebasierten Anpassung vorgenommen wurde. Dabei ging es genau um die erste Elektrode für die tiefen Frequenzen. Die Mittenfrequenz wurde angehoben, was bei mir auf Anhieb zu einer natürlicheren Tonwahrnehmung geführt hat. Der Audiologe meinte, dass das Tonspektrum, das ja bei der ersten Elektrode verhältnismäßig groß ist, durch diese Verengung differenzierter wahrgenommen werden könne und Tonhöhen evt. besser voneinander unterscheidbar sein könnten. Anfangs erschien es mir absurd, bewusst auf die größtmögliche Tiefe zu verzichten, aber die Begründung war einleuchtend: Das Gehirn rekonstruiert gewissermaßen die nicht gehörten Grundtöne. Das scheint ein bekannter psychoakustischer Effekt zu sein, der beispielsweise auch beim Telefonieren das Wahrnehmen von tiefen Stimmen ermöglicht. Für mich fühlte sich das von Anfang an richtig an, daher bin ich dabei geblieben. Ich würde die Mittenfrequenzen der anatomiebasierten Anpassung nicht als absolute Größe setzen. Manchmal lohnt sich Ausprobieren - zurück kann man ja immer noch, wenn es sich nicht bewährt...

    Bei Medel gibt es ja die Möglichkeit einer anatomiebasierten Anpassung. Wurde das bei dir gemacht?Bei mir kam annäherungsweise ganz gut hin, wurde dann aber in der Reha noch einmal verändert.

    Wir haben dann mehrmals überprüft, ob die wahrgenommenen Töne der Mittenfrequenzen tatsächlich immer in dem abgedeckten Bereich lagen. Dazu gab es einen Drehknopf, bei dem ich die Tonhöhe einstellen konnte, die ich gehört habe.

    Es war in den ersten Monaten tatsächlich so, dass ich beim Hören von Liedern beim CI-Ohr über längere Zeit eine Verschiebung von einem Ganzton wahrgenommen habe. Nach und nach hat sich dann durch Üben und den fortwährenden Abgleich mit dem normalhörenden Ohr allmählich beim Anhören von einstimmigen Liedern die richtige Tonhöhe eingestellt. Bei den Einstellungen habe ich auch wahrgenommen, dass sich die subjektiv gehörten Töne der Mittenfrequenzen immer wieder verändert haben, obwohl die Mittenfrequenzen sich nicht geändert haben.

    Mir scheint es eher eine Sache der Hörverarbeitung zu sein, die eingehenden Signale mit der Erinnerung und mit den Wahrnehmung der Gegenseite in Einklang zu bringen.

    Letzte Woche habe ich bei einer Aufführung des "Weihnachtsoratorium" mitgesungen. In solchen Situationen merke ich dann, welch einen weiten Weg ich zurückgelegt habe. Im Alltag denke ich mit meiner einseitigen Ertaubung häufig, es geht kaum voran, aber in solchen Momenten, wenn ich mich inmitten von Chor und Orchester von den Tonhöhen und vom Klang her wieder gut orientieren kann, bin ich einfach nur dankbar, dass es CIs gibt.

    Aufmunternde Adventsgrüße

    von Soelba

    Wenn es dir um die Vermeidung von Kabelsalat geht, könntest du auch zu Bluetooth -Schlafkopfhörern greifen. Sie sind sehr leicht, bequem und flexibel, wenn man sie auf zwei Seiten unterschiedlich positionieren möchte. Auch zum Hörtraining sind sie prima, weil man tatsächlich im Wesentlichen ein Ohr beschallen kann, ohne dass über das andere normalhörende Ohr zuviel ankommt. Ich finde den Klang auch beim Musikhören deutlich natürlicher über den Kopfhörer als über Streaming.

    Update von mir: Nach einer Neueinstellung, bei der die Lautstärke der drei höchsten Elektroden verringert würde, ist bei mir wieder alles stabil. Ich kann gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin. Im Nachhinein würde ich bei einem erneuten Problem darauf bestehen, zügiger einen Termin zur Einstellung zu erhalten.

    Wider Erwarten hat die Klassenfahrt mit meiner Gesangsklasse gut funktioniert. Im Notfall hätte ein Ersatz zur Verfügung gestanden.

    Manchmal lohnt es sich, etwas auszuprobieren, weil man nur dann herausfinden kann, ob es klappt. Vor einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass ich wieder als Chorleiterin tätig sein könnte, mittlerweile macht es mir wieder viel Freude!

    Liebe Medel-Nutzer,

    derzeit nutze ich für meinen Rondo einen Magneten mit der Stärke 1, der aber schon sehr straff sitzt.

    Meine Klinik wollte für mich eigentlich einen Magneten in Stärke 0,5 bestellen, erhielt aber von Medel die Auskunft, dass diese nicht mehr produziert würden. Ich soll nun ein Softpad von Cochlear nutzen, um den Abstand zur Kopfhaut zu vergrößern.

    Die Auskunft bedeutet aber auch, dass es offenbar früher doch möglich war, Magneten in geringerer Stärke zu erhalten. Gibt es hier jemanden, der einen solchen Magneten besitzt und ihn evt. nicht mehr benötigt? Weiß jemand etwas darüber?

    Hinweise gerne auch per PN.

    In der Produktbeschreibung steht bei Medel:

    Das USB-Ladekabel „ermöglicht den RONDO 3 über externe Stromquellen wie Powerbanks zu laden.“

    Ich würde bei einer solchen Formulierung eigentlich davon ausgehen, dass ich jede marktübliche Powerbank anschließen kann. Es gibt für meinen Prozessor gar keine spezielle Medel-Powerbank. Eine über einen USB-Adapter angeschlossene Steckdose wäre für mich eine andere „externe Stromquelle“. Ich werde aber zur Sicherheit noch bei Medel nachfragen! Danke für alle Hinweise!

    Ich schließe mich mit einer weiteren Frage an: Ich hatte bei meinem Rondo 3 bereits das Problem mit dem nicht korrekt aufgelegten Prozessor und habe dann am nächsten Morgen mit Hilfe des Ladekabels und einer Powerbank „nachgeladen“. Nach meiner Einschätzung geht die kabelgebundene Aufladung viel schneller. Spricht eigentlich etwas dagegen, das Ladekabel mit mit einem Adapter direkt mit einer Steckdose zu verbinden und den Rondo 3 auf diese Weise direkt zu laden?

    Dank euch allen für die Beiträge! Die letzte Einstellung war im Januar. Bis zum Sommer war alles unauffällig.

    Das CI funktioniert laut Auskunft der HearingApp einwandfrei. Bei Med-el meinten sie auch, es sei eher ein Problem der Hörverarbeitung.

    Ich hoffe, die Lage beruhigt sich mit dem Herunterdimmen. Wenn das nicht eintritt, werde ich in der Klinik darauf pochen, dass es sich um einen Notfall handelt, der akutes Handeln notwendig macht.

    Momentan kann ich mir nicht vorstellen, wie ich Mitte September eine einwöchige Klassenfahrt mit 31 quirligen Fünftklässlern überstehen soll. Mal sehen, wie es weiter geht.

    Gibt es hier jemanden, der die Symptome einer Überforderung des Hörnervs bei CI-Nutzern beschreiben kann?

    Zum Hintergrund meiner Frage: Ich habe seit etwa zwei Monaten das Problem, dass in unregelmäßigen Abständen im Verlauf des Tages (oft nach einem Hörtraining mit einseitigem Streamen oder an einem langen Tag mit viel Unterricht und Konferenzen) plötzlich eine extreme Hyperakusis und ein Tinnitus auf dem CI-Ohr einsetzt. Technisch gesehen funktioniert der Prozessor einwandfrei. Bislang ist es so, dass die Symptome am nächsten Morgen stets verschwunden sind. Leider nehmen die Tage, an denen das auftritt, zu.

    In der Klinik bekomme ich erst in einigen Wochen einen Termin. Nun frage ich mich, was ich bis dahin machen kann? Ich habe erst einmal die Lautstärke und die Empfindlichkeit des SP heruntergestellt und hoffe, dass es sich dadurch wieder normalisiert. Ich versuche, mehr Pausen in meinen Alltag zu integrieren und stelle das Hörtraining mit Streaming erst einmal komplett ein.

    Hat jemand ähnliche Probleme gehabt? Was könnten Ursachen sein?