Ich erhalte immer nur einen Kopfhörer zum Vertäuben. Der Test funktioniert dann über Lautsprecher. Mit Rondo 3 wäre ein darüber gesetzter Kopfhörer schwierig.
Posts by Soelba
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Interessanterweise ist auch die Einstellung der Lautstärke des Störrauschens unterschiedlich. Während meine Klinik vor Ort offensichtlich einen Standardwert verwendet, wurde in der Reha genau geprüft, ab welcher Lautstärke ich ohne CI gesprochene Texte meines Gegenüber in normaler Lautstärke nicht mehr verstehen kann. Dieser individuelle Wert wurde dann zum Vertäuben genommen. Zuhause kombiniere ich für ein Hörtraining in realer Umgebung einen In- Ear-Kopfhörer mit einem Over-Ear-Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung. Das funktioniert besser als die Lärmschutzkopfhörer, die sehr unangenehm drücken.
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#Anni
Ich meinte weniger das subjektive Empfinden - hier geht es mir so wie dir, dass auch ich einen Gesamteindruck wahrnehme, der dem des Einzelohrs klar überlegen ist, wenngleich ich tatsächlich mit dem CI-Ohr bei Klängen oder bestimmten Geräuschen (z. B. Vögelstimmen) links ein deutliches Scheppern wahrnehme. Es ging mir eher um eine objektive Bestimmung des Zusammenspiels beider Ohren. Bei mir fielen Hörtests auf dem CI-Ohr nach längerer Pause ohne Training immer deutlich schlechter aus. Nach einer Wiederaufnahme des Trainings würden die Tests dann wieder besser. Ich würde aber nicht sagen, dass das Hören mit beiden Ohren sich großartig verändert hat. Mir stellt sich die Frage, ob ich nicht einfach akzeptieren soll, dass das Gehirn eine individuelle Balance entwickelt.
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Liebes Forum,
in dem AnniB geposteten, sehr informativen Materialien wird darauf hingewiesen, dass ein CI-Nutzer erst nach zwei Jahren zu zufriedenstellenden Ergebnissen mit dem dem CI gelangte, weil er im Alltag „zu 80%“ mit dem normalen Ohr hören würde. Ich frage mich, woher die Zahl kommt. Gibt es einen Test, mit dem man die Höranteile beider Ohren messen kann?
Gibt es eigentlich einen erstrebenswerten Endzustand für SSD-ler? Ich nehme an, es bleibt auch nach intensivem Hörtraining bei einem assymetrischen Hören. Bei mir ist es so, dass die Hörergebnisse auf dem CI-Ohr immer wieder nachlassen, sobald ich kein Training mehr mache. Ist es überhaupt sinnvoll, den Anteil des CI-Ohrs immer weiter zu steigern, wenn die Qualität im Vergleich zum normalen Hören so viel schlechter ist.
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Worin unterscheidet sich denn das „Musikprogramm“ vom normalen Programm? Bei mir besteht der einzige Unterschied darin, dass dieses omnidirektional eingestellt ist. Ich habe aber auch sonst keine Filter drin.
Ich bin kurz nach der Implantation mal in einer Schlucht an einem Wildbach entlanggewandert - das war kaum zu ertragen. Mittlerweile hat das Gehirn aber einen Weg gefunden, solche Geräusche auszublenden. Auch auf eine Windunterdrückung für solche Situationen konnte ich nach einem Jahr völlig verzichten. Ich habe die filterlose Einstellung nie bereut und komme damit gut zurecht. Was für mich aber nicht funktioniert hat, war die omnidirektionale Einstellung im Alltag.
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#Heavy Medel: Danke für den Hinweis. Dann müsste man ja das CI künstlich verlangsamen, um einen Abgleich mit dem normalhörenden Ohr zu erzielen. Das klingt sehr interessant. Kannst du mir dazu evt. Hintergrundinfos geben?
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Nochmal zum Thema Laufzeitunterschiede: Kann das möglicherweise auch ein spezifisches SSD-Problem sein? Wenn man mit dem anderen Ohr natürlich hört, besteht zwischen CI-Ohr und dem normalhörenden Ohr grundsätzlich immer eine Laufzeitverzögerung, die - im Unterschied zu Hörgeräteträgern oder beidseitig mit CI Versorgten - auch nicht ausgeglichen werden kann. Das erschwert das Richtungshören. weil dafür ja gerade interaurale Laufzeitdifferenzen von identischen Höreindrücken wahrgenommen werden müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass rechts und links bei SSD leider auch extrem unterschiedlich klingt.
Eine Frage: Müsste, was das Richtungshören anbelangt, bei SSD nicht das Implantat die besten Resultate bringen, das die geringste Laufzeitdifferenz aufweist?
#Cito und #Katharina: Vielleicht hängen die unterschiedlichen Erfahrungen bzgl. einer zeitversetzten Wahrnehmung auch damit zusammen, dass man sich nach längerem einseitigem CI-Hören bereits an die alltägliche Laufzeitdifferenz gewöhnt hat und dann eine geringe „zusätzliche“ Verzögerung weniger stark wahrnimmt. Nach und nach verbessert sich bei den meisten ja auch das Richtungshören wieder, was ja auf eine Adaptionsleistung des Gehirns schließen lässt. Das ist aber nur eine Spekulation…
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Ich habe den Y-Kabel-Hack mittlerweile mit meinem Audiolink ausprobiert, allerdings im normalen Ohr mit einem kabelgebunden In-Ear-Kopfhörer. Hier könnte ich keine Laufzeitverzögerung feststellen. Es klingt eigentlich ziemlich gut!
Bei mir klingt das CI-Ohr im Vergleich zum normalen Ohr auch grundsätzlich leiser.
#Cito Ich habe einen verstellbaren Sportkopfhörer entdeckt, bei dem man den Umfang mittels Gummiband regulieren kann. Das müsste auch für große Köpfe klappen. Gerne schicke ich dir per PN den Link, wenn es dich interessiert
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Das Problem könnte man ja systematisch mit entsprechenden Fragebögen angehen, die passend zu Hörbeispielen oder Hörsituationen verschiedene Formulierungen anbieten. Das würde denen entgegenkommen, die Schwierigkeiten haben, Eindrücke sprachlich zu beschreiben. Ich tue mich dabei auch schwer
Ich kenne es so, dass im Gespräch gefragt wird, ob es es mit der neuen Einstellung besser oder schlechter klingt. Das vor Ort zu entscheiden, fällt mir aber oft schwer, weil mein normales Gegenohr nicht vertäubt wird und ich mich ja nicht bewusst auf mein CI-Ohr konzentrieren kann. Oft höre ich kaum einen Unterschied und kann ihn auch nur schwer beschreiben. Erst später im Alltag nehme ich die Änderungen wahr. Wie läuft das eigentlich bei Fernanpassungen? Gibt es dort ein standardisiertes Verfahren mit Fragen?
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Das stimmt, muggel, aber ich finde es eigentlich sehr nützlich, wenn das CI auch beim abgleichenden Hören mit dabei ist. Es geht ja gerade darum, die äußerst unterschiedlichen Höreindrücke anzugleichen. Für mich ist es vor allem für das Musiktraining sinnvoll. So kann ich Tonhöhen kontrollieren. Will ich mit dem Schlafkopfhörer einseitig trainieren, ziehe ich vor dem Training das Pad für das Gegenohr aus dem Stirnband. Insgesamt schätze ich die Flexibilität, die Bequemlichkeit und das handliche Format.
Über Kopfhörer finde ich persönlich den Klang natürlicher als beim direkten Streaming über den Audiolink. Dort habe ich oft keine genaue Einschätzung zur Lautstärke.
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Cito hat es richtig beschrieben. Für mich ist das die einfachste Lösung, weil ich hier gezielt falsch gehörte oder nicht gehörte Inhalte nachhören kann.
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Noch ein Tipp für SSD-ler: Zum Üben verwende ich Schlafkopfhörer mit Klinkenkabel. Um die unterschiedlichen Höreindrücke zwischen CI und normalem Ohr zu vergleichen, muss man immer nur kurz das Kabel aus- und wieder einstecken.
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Die Stirnbandmodelle sind so konstruiert, dass man die Pads zum Waschen herausnehmen kann. So kann man sie eben auch an jeder beliebigen Stelle befestigen. Ich habe im Schlauch eine Tasche hineingenäht, damit die eine Seite genau auf meinem Rondo sitzt. Mein Modell ist von LC Dolida und kostet bei Amazon unter 20 Euro. Seit zwei Jahren funktioniert es einwandfrei.
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Ich kann nur wieder auf die bereits mehrfach empfohlenen Schlafkopfhörer verweisen, die flexibel verschiebbar und äußerst bequem sind. Komisch, dass sie außer mir offenbar niemand verwendet. Insbesondere für Single-Unit-Träger scheinen sie mir die beste Lösung zu sein, weil man sie exakt und für jede Seite flexibel anpassen kann. Ich nutze sie auch in Museen und Videokonferenzen.
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Ich sichere meinen Rondo mit einem silbernen Kettchen, das ich an einer silbernen Ohrmanschette befestigt habe. Das ist brillentauglich und sieht ähnlich aus wie eine seitliche Haarspange. Die Haare fallen mir auf der Seite nicht mehr ins Gesicht. Ziemlich praktisch…
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Danke für deine Überlegungen, Acki! Über eine erneute Reha hatte ich auch schon nachgedacht. Ich bin nur davon ausgegangen, dass das frühestens nach 4 Jahren erneut möglich wäre.
Alternativ überlege ich, es in der Schule doch einmal mit technischer Unterstützung (Roger-Anlage?) zu versuchen. Offenbar gibt es hier im Forum Kolleginnen, die das mit einseitiger Ertaubung praktizieren. Meine Frage: Ist das tatsächlich eine spürbare Erleichterung im Unterrichtsalltag? Könntet ihr mir evt. zu euren Erfahrungen berichten - gerne auch per PM!
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Liebe Forumsmitglieder,
seit dem Sommer letzten Jahres habe ich zunehmend Probleme mit einer Hyperakusis, die gegen Nachmittag/Abend plötzlich auftritt, und am nächsten Morgen wieder verschwunden ist. Der Prozessor funktioniert technisch einwandfrei, die Impedanzen haben sich nicht verändert, gesundheitlich ist alles unauffällig, auch das Sprachverstehen hat sich nicht gravierend verändert.
In den ersten eineinhalb Jahren hatte ich mit dem CI keinerlei Probleme: Weder das anspruchsvolle Hörtraining in der Reha noch meine Tätigkeit als Lehrerin haben in diesem Zeitraum zu einer solchen Überwahrnehmung von Lautheit geführt. Im letzten Sommer traten zum ersten Mal die Probleme mit Hperakusis auf. Nachdem Hörtraining über Streaming in dieser Zeit eigentlich immer mit zeitlicher Verzögerung zu Hyperakusis und Tinnitus führte, habe ich es in den letzten Monaten nahezu eingestellt.
Mehrere Einstellungen konnten das Problem bislang nicht nachhaltig lösen. Der erste Ansatz bei den Einstellungen bestand darin, die Lautstärke in den Höhen zu reduzieren. Das war erst einmal für einige Monate erfolgreich, bis das Problem von neuem auftrat. Die fortwährende Reduzierung führt aber natürlich dazu, dass das CI-Ohr zunehmend weniger zum Sprachverstehen beiträgt. Auch eine weitere Reduzierung wirkte nur kurzfristig.
Bei der letzten Einstellung wurde nun der gegenteilige Weg vorgeschlagen: Die Maplaw wurde von 500 auf 750 erhöht und es soll versucht werden, das linke Ohr wieder stärker einzubeziehen in der Hoffnung, dass sich dadurch die Höranstrengung verringert, weil das linke Ohr dann wieder mehr versteht. Die Maplaw-Erhöhung hat sofort zu einem klareren Klang geführt. Ich versuche derzeit also, wieder verstärkt Hörtraining zu machen, und die aufkommende Hyperakusis zu ignorieren.
Meine Frage wäre: Könnte mein Problem evt. daran liegen, dass die Lautheitswahrnehmung zwischen links und rechts bei mir als einseitig Ertaubte so extrem unterschiedlich ist. Rechts bin ich normalhörend, links verläuft die Hörschwelle zwischen 35 und 50 DB.
Bei einem Test zur Lautheit, bei dem mir verschiedene Alltagsgeräusche in unterschiedlichen Lautstärken per Lautsprecher ohne Vertäubung vorgespielt wurden, ist mir noch einmal bewusst geworden, dass ich den Klang des CI-Ohrs hier sehr deutlich als einseitig "scheppernd" und "verzerrt" wahrnehme. Bei Sprachtests fällt mir das hingegen nicht auf.
Für Hinweise und Ratschläge wäre ich dankbar! Gibt es CI-Nutzer mit einseitiger Taubheit, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben?
Herzliche Grüße,
Soelba
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Auch als einseitige CI-Trägerin mit normalhörenden Zweitohr habe Schwierigkeiten, gleichzeitig zuzuhören und mitzuschreiben. Als Lehrerin fallen viele Protokolle an. Manche (mit kleinem Personenkreis in einem kleinen Raum) traue ich mir zu, von anderen, im Zweifelsfall juristisch relevanten Protokollen (z. B. im mündlichen Abitur und Gesamtkonferenzen in der Aula mit 90 Teilnehmern) habe ich mich freistellen lassen. Es ist schon anstrengend genug, hier ohne Pause über Stunden anzuhören.
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#weru: Hast du die Verbesserungen lediglich durch Veränderung der Lautstärke erzielt oder noch einmal die Mittenfrequenzen verändert?
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Interessant, dass es auch andere Betroffene gibt! Es beruhigt mich, dass es wohl völlig harmlos ist. Die Beschreibung mit den geplatzten Luftblasen trifft ins Schwarze. Frage mich, was hier physikalisch gesehen dahintersteckt. Bei mir hört es sich auch ganz real an, als ob mein taubes Ohr noch etwas hören würde.