Liebe Forumsmitglieder,
ich bin am 26. Februar links in der Uniklinik Frankfurt implantiert worden und hatte kurz danach meine Erstanpassung. Jetzt konnte ich nach dem "Frankfurter Modell" bereits in die stationäre Anschlussheilbehandlung gehen und bin am Beginn meiner Hörreise. Unmittelbar nach der Erstanpassung konnte ich bereits erste Worte verstehen, aber die Stimme des Audiologen war natürlich vom Klang her Roboter-Micky Maus und alles war monoton, also keine Tonhöhen. Und die Stimme klang so, als käme sie aus einem scheppernden, kaputten Lautsprecher und war verzerrt.
Das Sprachverstehen hat sich verbessert, ich kann bereits recht gut mit rechts vertäubtem Ohr Sprache verstehen, wenn langsam und deutlich gesprochen wird. Die Stimmen klingen jetzt schon nicht mehr ganz so nach Micky Maus, aber schon noch verzerrt und fremd. Auch Kindermärchen kann ich verstehen. Und ich übe viel mit der Software "Audiolog", die wahrscheinlich viele von euch kennen. Da ich Musik liebe, versuche ich es bereits jetzt, bekannte Klavierstücke anzuhören - es klingt grauenhaft, aber das ist ja zu erwarten gewesen, Musik gilt ja als Königsdisziplin mit CI.
Während also das Sprachverstehen schon ordentliche Fortschritte macht, ist es immer noch so, dass alles wie "von akustischem Schmutz umgeben" klingt, verzerrt und vermeintlich aus dem besagten scheppernden Lautsprecher kommt. Das ist jetzt auch nach der zweiten Anpassung so geblieben. Was habt ihr für Erfahrungen - kennt ihr diesen "akustischen Schmutz", den verzerrten Klang und die scheppernden Lautsprecher, in dem sich die Wörter und Sätze quasi verstecken?
Ich bin gespannt auf den Austausch hier und übe brav weiter
liebe Grüße Merudian