Hallo und guten Tag in die Runde

  • Guten Tag in die Runde,

    kurz zu meiner Person: 48 Jahre jung, männlich, verheiratet, ein Kind, aus NRW, SSD seit 1.1.2019

    vor drei Jahren erlitt ich, wie sich jetzt herausstellte wohl durch eine Infektion, eine Ertaubung und einen Ausfall des Gleichgewichtsorgans rechtsseitig.

    Nun, drei Jahre später, liege ich frisch implantiert mit dem Medel Synchronie2 im KH und erhole mich von der OP und Narkose.

    Implantat liegt perfekt und ist funktionstüchtig.

    Einzig die Impedanzmessung bei der OP war, wegen der leicht verknöcherten Cochlea nicht wirklich aussagekräftig?!

    Kennt jemand dieses Problem, oder hatte eine ähnliche Diagnose?

    Jetzt mache ich mir natürlich meine Gedanken, ob das alles funktioniert. Aber man sagte mir ich müsse die EA im Februar abwarten.

    Hoffentlich war nicht alles für die Katz'?!

    Ich freue mich auf regen Austausch und viele Tipps und Anregungen.

    Gruß Massimo

  • Hallo Massimo,

    zunächst ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Zum Glück kenne ich dein beschriebenes Problem nicht, aber ich hoffe für dich, dass alles gut wird und du mit dem CI zum Hören kommen wirst! Hier im Forum tummeln sich Betroffene, die mit der Cochlea Probleme haben; sie werden auf deine Fragen konkret antworten können. Wenn ich mich richtig erinnere, sind sie jedoch aber auch zum Hören gekommen - es besteht also eine berechtigte Hoffnung.

    Ich wünsche dir gute Besserung und Erholung und alles Gute für die EA; bring bitte eine gaaaanz große Portion Geduld mit. Das neue Hören stellt sich leider nicht so einfach von alleine ein sondern es braucht viel Geduld und Training, wobei der Alltag meiner Erfahrung nach der beste Trainingsbegleiter ist - vor allem, wenn man Familie hat;).

    Viele Grüße aus dem Rheinland,

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Danke SaSel für deine aufmunternden Worte.

    Ich gehe jedem neuen Abschnitt komplett ergebnisoffen entgegen. Ein großes Ziel wäre schon, wenn der Tinnitus auf dem betroffen Ohr sich zumindest etwas zurückziehen würde.

    Alles andere ist Luxus. Das neue "Hören" wird wohl viel Arbeit mit sich bringen, aber schlimmer als taub geht ja nicht!?😉

    Gruß Massimo

  • Ein großes Ziel wäre schon, wenn der Tinnitus auf dem betroffen Ohr sich zumindest etwas zurückziehen würde.

    hallo M. F. Giorgio bei mir ist mein Tinnitus leider "noch" geblieben. Wenn ich tagsüber das CI anhabe, bemerke ich den Tinnitus nicht aber dann abends im Bett kommt er mir sehr laut vor. Durchschlafen ist für mich ein Fremdwort.

    Ich hoffe dein Ohrgeräusch wird dich verlassen.

    Grüße aus dem Saarland

    Bernd

    von Geburt an an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit beider Ohren durch Vererbung (Opa, Vater, Bruder)
    et kütt wie et kütt:D

  • Hallo Massimo, willkommen an Bord!

    Erstmal wünsche ich Dir einen guten Einheilungserfolg und Geduld bis zur Erstanpassung. Geduld ist das Lieblingswort des Cis, davon kann es eine ganze Menge brauchen. Das heisst, setze Dich nicht so sehr unter Druck und warte mal die Erstanpassung ab (für viele von uns Ostern und Weihnachten an einem Tag, das ist wirklich ein sehr emotionales Erlebnis). Bei der Erstanpassung wird das Implantat und das Impendanzverhalten sowieso nochmal geprüft, und es gibt hier schon Toleranzen, die korrigierbar sind, sollte es hier nicht ganz passen.

    Da ein Tinnitus häufig das Gegengewicht zum Hörverlust darstellt, gibt es gute Chancen, dass Du nach einiger Zeit des CI-Tragens den Tinnitus nicht mehr oder schwächer wahrnimmst. Ohne CI kann es schon passieren, dass er wieder kommt, aber wahrscheinlich schwächer als zuvor. Das kann man vorher nur spekulieren, auch hier ist wieder Abwarten gefragt. Aber Optimismus ist kein Fehler (-:

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

    ____________________________________

    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Da ein Tinnitus häufig das Gegengewicht zum Hörverlust darstellt, gibt es gute Chancen, dass Du nach einiger Zeit des CI-Tragens den Tinnitus nicht mehr oder schwächer wahrnimmst. Ohne CI kann es schon passieren, dass er wieder kommt, aber wahrscheinlich schwächer als zuvor. Das kann man vorher nur spekulieren, auch hier ist wieder Abwarten gefragt. Aber Optimismus ist kein Fehler (-:

    hi Magneto dann hab ich ja in Sachen Tinnitus ja doch noch kleine Chancen ihn loszuwerden. Wie oben schon beschrieben wenn das CI getragen wird ist er nicht da bei mir nur des Nachts wenn das CI aus ist und alles still und leise ist, geht es los mit der Ohrkettensäge :)

    Grüße aus dem Saarland

    Bernd

    von Geburt an an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit beider Ohren durch Vererbung (Opa, Vater, Bruder)
    et kütt wie et kütt:D

  • Hallo Bernd und Magneto,

    danke für Eure Antworten.

    Der Tinnitus wurde mir in der Reha als quasi "Phantomschmerz" der defekten Cochlea verkauft. Wenn das Gehirn wieder Input in Form von Signalen erhält, bestünden gute Chancen, dass er sich wieder beruhigt.

    Gehen wir dem einfach positiv entgegen!

    Was die EA angeht bin ich schon gespannt.

    Aber es ist ja erst der Beginn meiner "Hörreise"!

    Auf jeden Fall liegt das Implantat perfekt und funktioniert einwandfrei!

    Alles in allem läuft es bisher ganz gut, was man nach 2 Tagen so sagen kann! 😂

    Gruß Massimo

  • Hallo Massimo,

    der Begriff "Phantomschmerz" ist gar nicht so schlecht, auch wenn der Tinnitus nicht direkt physisch weh tut (aber auf eine andere Art schmerzt). Da haben die Leute in der Reha nicht so unrecht damit. Bekommt das Gehirn wieder den von früher gewohnten Input (mehr oder weniger anders aufbereitet), stehen die Chancen gut für einen teilweisen oder gar ziemlichen Rückzug des Tinnitus.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

    ____________________________________

    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Hallo Massimo,

    bei mir war das auch so. Ich konnte den Tag meiner Erstanpassung gar nicht mehr abwarten so aufgeregt war ich. Dann kam der GROSSE Tag 21.12.21 (man beachte das Datum) Erstanpassung und ich konnte alle angespielte Töne der einzelnen Elektroden sehr gut hören. Ich war so gerührt von diesem Gefühl, dass es so gut funktionierte.

    Heute nach etwa 6 Hörtrainigseinheiten und drei Folgeanpassungen bin ich schon so weit, dass wir schon Sätze im Störschall trainieren. Im Hörzentrum sagten sie zu mir, dass es eine sehr gute und schnelle Entwicklung sei (gerade mal etwa 6 Wochen).

    Stimmen hatte ich zuerst wahrgenommen wie Micky Maus, aber das hat sich mit der Zeit schnell verbessert. "Normale" Stimmen höre ich noch nicht ich würde die Stimme etwa einer mechanischen Stimme beschreiben. Frequenzunterschiede sind schon da, dass ich mit dem CI Männer und Frauenstimmen unterscheiden kann, was zu anfangs noch nicht klappte. Zahlen verstehe ich zu 100%. Hörbücher zum Training bei denen man mitlesen kann sind auch sehr gut. Ich trainiere jeden Tag mindestens 3/4 Stunde.

    Was immer und immer wieder im Forum gepredigt wird ist das Wort GEDULD. Dies kann ich bestätigen. Bei mir funktioniert das CI sehr gut, was man von anderen Mitglieder nicht lesen kann. Mir ist es klar, dass die Geduld der Schlüssel zum Erfolg sein wird. Auch wenn es dann mal wieder Rückschläge geben wird und das Verstehen sich wieder verschlechtern kann. Ich persönlich hab mir kein Ziel gesetzt, lasse alles auf mich zukommen.

    Grüße aus dem Saarland

    Bernd

    von Geburt an an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit beider Ohren durch Vererbung (Opa, Vater, Bruder)
    et kütt wie et kütt:D

  • Ja Bernd, Geduld scheint der Schlüssel zum Erfolg zu sein!

    Etwas das ich die letzten 3 Jahre schmerzlich lernen musste. Aber es ist diesbezüglich schon viel besser geworden.😂

    Es freut mich zu hören, dass du so gute und schnelle Fortschritte mit deinem CI machst.

    Das lässt Hoffnung aufkeimen.👍

  • Hlo Massimo,

    auch von mir ein herzliches Willkommen🙋🏻‍♀️ wünsche dir gute Genesung und eine erfolgreiche EA..ich war 23 J., jetzt 51 als es ähnlich bei mir war, allerdings beidseitig. Bis zur CI OP rechts vor nem halben Jahr trug ich dort ein HG. Tinitus war anfangs besser geworden dann wieder mehr ich bin aber zuversichtlich das es wieder besser wird.

    Lieben Gruß Silke

  • Hallo Silke,

    danke auch dir für deine Antwort.

    Ja, ich denke auch, dass die "Erfolgskurve" eher eine Berg- und Talfahrt wird.

    Erzwingen kann man da wohl nichts, und man muss es nehmen wie's kommt.

    Ich bin ja Mal gespannt wie alles wird........scheint ja bei jedem unterschiedlich zu sein!?

    Gruß Massimo

  • Unterschiede gibt es auf jeden Fall, was eben auch sehr interessant ist. Und durch den Austausch hier lernt man einiges was ich sehr wichtig finde.

  • Hallo

    Erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. Dann noch ein hoffentlich gesundes heilen nach der OP und dann das starten des neuen Hörens gut klappt. Das mit dem Tinnitus ist bei jedem Unterschiedlich und kommt dann auch auf die Lebenssituation an, ob viel Stress usw.

    Gruß Joachim (Saarland)

  • Wegen der verknöcherten Hörschnecke..nach der OP wurde mir von der operierenden Ärztin gesagt das meine Hörschnecke verknöchert sei, wohl aufgrund der früheren Innenohr Erkrankung aber es hätte alles gut geklappt. Da war ich natürlich erleichtert 🙏 bis zur EA trotzdem bissel unsicher aber als dann der erste "laute" Ton kam bin ich fast vom Stuhl gefallen 🙆🏻‍♀️🙉😅

    Gruß Silke