• Seit Ende Oktober trage ich den Sprachprozessor Sonnet2 von Med-El auf der rechten Seite. Die OP war einen Monat davor. Ich hatte mich für diese OP entschieden, weil durch einen Hörsturz das Hörvermögen des rechten Ohres noch schlechter geworden ist. Links mit ich mit einem Power-HG von Phonak versorgt. Das linke Ohr war auch schon immer mein Telefonier-Ohr gewesen und ist es noch.

    Seit der Erstanpassung des SP ist meine Hörreise großen Schwankungen ausgesetzt. Anfänglich hatte ich mit dem CI ein wenig Sprachverständnis; auch Geräusche konnte ich so einigermaßen zuordnen. Nach einem Monat ca. hatte ich plötzlich schon beim normalen Laufen wie Windgeräusche im CI-Ohr. Buchstaben wie "P" oder "T" erzeugten Ploppgeräusche, die sehr unangenehm waren. Ich dachte erst, dass der SP defekt war. Dem war aber nicht so; es wurde eine andere Einstellung vorgenommen. Das Ploppen und die Windgeräusche waren weg.:) .. Weiter ging es mit der Hörreise...habe viel geübt, im Alltag und auch mit der Hör-App von Med-El.

    Von Mitte Dezember bis ca. 1. Januarwoche empfand ich den SP extrem leise, obwohl die Lautstärke am SP und Handy voll aufgedreht war. Ich habe nicht mal gemerkt, ob ich den SP trage oder nicht.?( Üben war in dieser Zeit überhaupt nicht möglich. Ich konnte Sprache und Geräusche überhaupt nicht auseinander halten, geschweige denn verstehen.

    Seit letzter Woche habe ich nun das Gefühl, daß der SP etwas lauter ist und Hörübungen sind wieder möglich; alledings mit weniger Erfolg als ganz am Anfang.:(

    Nun kommt jetzt noch das Phänomen dazu, dass ich in regelmäßigen Abständen von ca. 30 Minuten einen ziemlich lauten Tinnitus in Form von brausendem Feuer im Kaminschacht für ca. 1 Minute habe.X(

    Meine Frage an Euch: Kennt Ihr das auch? Ist das normal?

    Außerdem ist das Schlafen auf dem der CI-Seite (obwohl meine Schlafseite) immer noch etwas unangenehm. Weiterhin bin ich auf diesem Ohr sehr kälteempfindlich geworden.

    Mich nervt es momentan sehr, daß irgendwie kein Fortschritt zu erkennen ist. Ende Januar habe ich wieder Anpassungstermin in der Klinik. Darauf setze ich nun meine ganze Hoffung, dass das Hören nun endlich besser wird.

    Habt Ihr auch so ähnlich Erfahrungen gemacht? Was könnte die Ursache von diesem lauten regelmäßigem Tinnitus sein?

    Liebe Grüße Kerstin.

    seit Kindheit HG-Trägerin (erst seit 1990 bds. versorgt) - Hörvermögen über alle Jahre ohne Schwankungen gleich schlecht:

    _Hz 250 500 1000 2000 3000 4000 6000 8000

    dbR 60__80__95____X_____X____X____X____X

    dbL 60__80__90___90____90___100__ X___X

    z.Zt: Phonak Naida M90-SP bds.

  • Bei mir läuft schon die Rehaphase.

    Es ist so, dass ich im Zeitraum von 2 Jahren so aller 6 bis 8 Wochen für ein paar Tage in der CI-Klinik bin. Dabei werden neue Einstellungen vorgenommen und es findet Therapie statt. Also, ich bin schon in Dresden ganz gut aufgehoben. Und ich fahre Ende Januar wieder für 3 Tage nach Dresden.

    Ja, Geduld... nicht mein Lieblingswort. Ich gebe mir Mühe. Mich verunsichert es nur, dass es wieder so rapide schlechter geworden ist; deswegen die Frage hier.

    seit Kindheit HG-Trägerin (erst seit 1990 bds. versorgt) - Hörvermögen über alle Jahre ohne Schwankungen gleich schlecht:

    _Hz 250 500 1000 2000 3000 4000 6000 8000

    dbR 60__80__95____X_____X____X____X____X

    dbL 60__80__90___90____90___100__ X___X

    z.Zt: Phonak Naida M90-SP bds.

  • So extreme Schwankungen kenne ich nicht so.

    Aber, daß Schwankungen, gerade so frisch nach der EA vorhanden sind, ist schon normal! Immerhin macht das Gehirn nun Überstunden, hat so viel zu tun, so viel zu sortieren. Ganz schön sportliche Herausforderung! Es wird dann auch mal seine Schonzeit brauchen!

    Tja, Geduld - da wirste nicht drum herum kommen. Das ist mit dem CI tatsächlich DAS "Zauberwort".

    Überfordere Dich nicht! Es bringt wirklich nichts, so viel und dann noch in so kurzer Zeit zu "üben", auch wenn es natürlich notwendig ist. Aber, wenn man zuviel macht, dann ist das eher kontraproduktiv.

    Dein Tinnitus könnte auch ein Warnsignal an Dich sein, etwas kürzer zu treten.


    Alles andere an weiteren, möglichen Gründen sind wohl eher medizinischer Natur, dann muß noch einmal ein Experte drauf schauen.


    Mach doch mal für Dich so eine Art Hörtagebuch.

    Schreibe alles auf, was Du gezielt geübt hast, wie lange, in welcher Umgebung, und wann Deine Probleme auftauchen. Eventuell kannst Du selbst einen Zusammenhang bei manchen Dingen sehen?

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo, Sheltie,

    Danke für Deine aufmunternden Worte. Ja, ich glaube auch, dass mein Tinnitus u.a. durch die Überforderung kommt. In meinem Beruf als Physiotherapeutin bin ich vom Gehör sowieso ganz schön gefordert. Aber ich habe ganz tolle Mitarbeiter, die mich sehr unterstützen.

    Wahrscheinlich spielen bei meinem Tinnitus auch orthopädische Ursachen eine Rolle. Meine Halswirbelsäule ist voller Blockaden. Ich habe mich gestern mal von meinem Mitarbeiter (Osteopath) befunden lassen und auch behandeln lassen. Mein Tinnitus meldet sich tatsächlich weniger. Grund für mich, mal einen Orthopäden aufzusuchen.

    Ein Hörtagebuch führe ich schon seit der CI-OP; das hilft mir sehr; insbesondere wenn ich zur Reha fahre. So kann ich meine Probleme ganz genau schildern.

    Bei meiner nächsten Reha werde ich mich bemühen, dass ich einen Arzt konsultierenkann bzgl. der Druck- und Kälteempfindlichkeit meines CI-Ohr`s.

    PS an die Admins: Wie bekomme ich mein Impressum hier geändert? In meinem Profil habe ich es geändert, aber bei meinen Beiträgen kommt immer noch das alte.:/

    Liebe Grüße

    Kerstin.

    seit Kindheit HG-Trägerin (erst seit 1990 bds. versorgt) - Hörvermögen über alle Jahre ohne Schwankungen gleich schlecht:

    _Hz 250 500 1000 2000 3000 4000 6000 8000

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    dbL 60__80__90___90____90___100__ X___X

    z.Zt: Phonak Naida M90-SP bds.

  • Nun mal ein kleines Update von mir: Das ist vielleicht für andere, denen es genauso wie mir geht, interessant:

    Bei meinem letzten Reha-Besuch Ende Januar in Dresden wurde festgestellt, dass ich maximalste Impedanzwerte habe. Ein eigens angeforderter Techniker von Med-EL hat die Technik auf Funktionalität überprüft und für einwandfrei befunden. Alle Elektroden sind eingeschaltet und funktionieren einwandfrei. Da fiel mir schon ein großer Stein vom Herzen.

    Man schickte mich mit einer hoch dosierten Prednisolontherapie und Antibiotika nach Hause. Heute, nach Beendigung der medikamentösen Therapie, ist es so, dass ich meinen Sprachprozessor selbst bei der geringsten Lautstärke in allen Programmen nicht ertrage, weil es zu laut ist.

    Ich werte es als positives Zeichen. Wahrscheinlich sind meine Übertragungswiderstände durch die Therapie sehr stark zurück gegangen.

    Nächste Woche bin ich nun wieder für einen Tag in Dresden. Da wird bestimmt die Einstellung dementsprechend angepasst.

    Meine Frage besteht aber weiterhin, warum hat sich die Entzündung so bei mir entwickelt? Habe ich mich zu stark gefordert? Man soll ja Hören üben. Für mich wird es schwierig werden, das Maß der Dinge zu finden. Auf jeden Fall werde ich mit mir achtsamer sein.

    In dem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Sonntag.😊

    Liebe Grüße von Kerstin

    seit Kindheit HG-Trägerin (erst seit 1990 bds. versorgt) - Hörvermögen über alle Jahre ohne Schwankungen gleich schlecht:

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    z.Zt: Phonak Naida M90-SP bds.

  • Ich glaube, das kann niemand beantworten.

    Ist denn von den Ärzten Vermutungen in den Raum gestellt worden, wieso Dein Körper so reagiert hat?


    Aber, es freut mich für Dich, daß man was gefunden hat, womit sowohl die Ärzte, als auch Du "arbeiten" können.
    Ich habe es für mich so gemacht, so lange ich mich noch arg konzentrieren mußte, um überhaupt was zu verstehen, habe ich die Übungen bewußt kurz gehalten.
    Der Rest ist ja "Hören im Alltag", da habe ich nicht viel bewußt gemacht. Eher so in Richtung, 'Hey, das ist ja ein komisches Geräusch, wonach klingt das, was könnte es sein?' oder 'Mensch, da schließe ich mal die Augen, um mich zu entspannen, da habe ich doch tatsächlich mal einen ganzen Satz vom TV verstanden!' Sachen gemacht.

    Denn gerade diese Aha und WOW Momente kommen doch überraschend!


    Ich wünsche Dir gute Besserung! Und dann nach Abklingen der Entzündung eine erfolgreiche Hörreise!

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr