Ich kann etwas verstehen!

  • Ich kann schon etwas verstehen mit CI. Und Musik hören. Da ich vor der OP schon oft gehört und gelesen hatte: CI und Musik ist grausam
    habe ich folgendes getan: kaum hatte ich das CI zum ersten mal 2 Stunden an, stellte ich die T-Spule ein und hörte mit Discman Musik.
    Erst hörte ich gar nichts.
    Im November konnte ich schon 4,5 Wörter in einem Lied erkennen. Besonders gut ist: Another brick in the wall von Pink Floyd. Den Text konnte ich schon nach 6 Wochen vereinzelt erkennen. Also Wörter waren erahnbar. (Den Text kenne ich. Hab ihn mal gelesen.). So macht mir Musik im Normalfall nichts aus. Nur Querflöte, Trompete und Geige und sowas finde ich nicht unbedingt soooo angenehm.

    Momentan lerne ich so Sachen wie Einkaufsspiel und Anziehspiel (Rita) bei Audiolog. Mein papa sagt oft, ich solle" aw und af" unterscheiden üben.
    Nach knapp 4 Monaten mit CI. Das ist noch viiiieeel zu früh, finde ich.
    Erst sollte ich mal Tomate und Banane halbwegs zuverlässig unterscheiden können, bevor ich mit A+Konsonant, E+Konsonant anfange.

    Lena

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lena,

    jeder CI-Träger ist sehr individuell und daher ist auch das Übungsprogramm sehr individuell.
    Ich habe z.B. nach 4 Monaten bereits Hörbücher gehört und verstanden,... nach der stationären Reha hatte ich ein Einsilberverstehen von 95 % (3 Monate nach OP) und hatte nur zwei Sachen, die ich nicht klar unterscheiden kann: l und n.
    Von daher ist mein Übungsprogramm bereits schon nach 2 Monaten nach Erstanpassung (bin da in die stationäre Reha gegangen) ganz anders gewesen als deins nach nun 4 Monaten.

    Vielleicht solltest du daher mal die Logopädin fragen, wie und vor allen Dingen auch was du am Besten üben sollst, wenn du schon üben möchtest.
    (Nach meiner Logopädin aus der stationären Reha müsste ich nach Italien fahren und dort Hörtraining in einem Cafe mit einem Italiener machen).

    Grüße,
    Miriam

  • Hallo Lena,

    vielleicht wäre es für dich auch interessant, regelmäßig zu einer Logopädin zwecks Hörtraining zu gehen? Ich mache das auch und es bringt mir enorm viel, weil sie sich auf mich einstellt und ich nicht für mich alleine üben muss - für Hörbücher oder sowas habe ich persönlich nämlich viel zu wenig Geduld! :?

    Bei der Logopädin kann man dann - je nach "Hörstand" - Wörter verstehen und unterscheiden üben, Sätze verstehen, Minimalpaare unterscheiden üben, Geschichten vorgelesen/erzählt bekommen, im Störschall verstehen, Telefontraining...

    Gruß, Julia

    rechts Advanced Bionics (Harmony) seit 03/2007, links HG

  • Nein, das ist nicht so gut möglich. Telefontraining mache ich vielleicht im Spätsommer, Herbst wenn es so läuft wie bisher. Dann telefoniere ich mal mit meinen Eltern und so. Im Mai werde ich Radiotraining machen.
    Von mir selbst aus. Versuchen, ob ich Radio verstehen kann bei Nachrichten. Nein, nicht alles. Ich glaube nicht, dass das schon im Mai der Fall sein wird.
    Bei Audiolog3 kann man üben im Störschall zu hören. Damit kann ich Anfang März ansetzen. Vokale im Störlärm zu erkennen. Logopädin muss nicht sein. ich kann ja passabel hören und oh Wunder, völlig normal sprechen. Obwohl ich von klein auf schwerhörig bin.

    Leider habe ich nie so recht getraut, es zuzugeben. Irgendwie macht es mich traurig, wenn ich sage, dass ich im Sprachbereich schon immer bei 40-60dB Hörschwelle lag.

  • Hallo Lena,

    ich wollte dir auch nur zeigen, was man alles beim Hörtraining machen KANN. Ich habe auch nicht mit Telefontraining angefangen, das war bei mir erst auch überhaupt nicht denkbar. Das erste Mal zum Telefon gegriffen habe ich nach 6 Monaten CI und ich sollte auch nur vorgelesene Sätze nachsprechen (diese Sätze hatte ich auf einem Zettel zum Mitlesen), auch jetzt, nach knapp 10 Monaten, ist Telefontraining für mich höchst knifflig. Ich würde heute auch niemals irgendwelche fremden Leute anrufen!

    Aber man übt ja auch im Hörtraining und die Logopädin passt sich deinem "Level" an. Ich habe auch angefangen mit ganz einfachen Sachen und war schon glücklich, wenn ich mal was ohne Absehen auf Anhieb verstehen konnte (bin ich heute immer noch :D )...

    Und: Audiolog ist zwar ein feines Programm, ich kenne es auch, aber die Stimme kommt nun mal aus dem Computer und klingt (finde ich) anders als im Normalgespräch.

    Ansonsten: Lass dir Zeit, setz dich nicht unter Druck. Der Alltag ist auch schon ein sehr gutes Training!

    Gruß, Julia

    rechts Advanced Bionics (Harmony) seit 03/2007, links HG

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lena,

    Logopädie bedeutet NICHT Sprach- und Sprechtraining.
    Ich selbst spreche ganz normal und hatte dennoch Logopädie... einfach zum Hörtraining. Dort wurde für mich ein individueller Plan ausgearbeitet.
    Wenn du selbst üben möchtest, dann solltest du auch darauf achten, dass du weder zu leichte noch zu schwerere Übungen machst.
    Um zu sehen, welche Übungen für dich vielleicht sinnvoll sind, ist es gut, wenn du mal deine betreuende Audiologin / Logopädin in Freiburg fragst.

    Zudem könnte eine Logopädie regelmässig am Wohnort auch sehr gut sein. Nicht, um das Sprechen zu üben, sondern gezielt das Hören.

    Grüße,
    Miriam