Hilfe nach Stapesplastik

  • Hallo!
    Ich muss mich nochmal melden.
    Ich habe beidseitig Otosklerose mit Tinnitus und psychische Probleme durch alles. Zudem hatte ich rechts einen Hörsturz am 19.7.17.
    Am.12.10.17 habe ich rechts eine Stapesplastik bekommen, aber höre meine eigene Stimme nach Detamponade als Radiosenderrauschen und auch wenn jemand so laut an meinem Ohr spricht. Mein Hörgerät da kann ich nach 3 Wochen noch nicht nehmen.
    Der.Professor sagte mir gestern es ist noch zu früh um WUnderdog zu erwarten da das Trommelfell erst wieder anwachsen muss und auch das Mittelohr noch blutig ist wie es aussah.
    Was ist aber wenn das rauschen (ist sehr unangenehm ) nicht besser wird.
    Gibt es dann die Möglichkeit mit einem Baha oder CI was zu erreichen?
    Ohne Hörgeräte geht bei mir eh nichts.
    Mittelohr beginnt erst ab 65 dB bis 90 dB und das Innenohr ist auch schlecht, also ab 15 bis 55 dB links und rechts 35 dB bis 65dB (bester und schlechtester Wert).

    Danke für.eure Antworten.

    Gruß Susann

  • Hallo Susann,

    das war bei mir damals genau so bei jeder OP.
    Schmerzen beim Absaugen, Depantonieren, es geht nicht alles raus, es klingelt beim Hören, wenn überhaupt hört man komisch usw.
    Ich würde sagen, alles normal.
    Du brauchst Geduld, die Zeit wird zeigen, was die OP beim Hören gebracht hat und wie lange das was bringt.

    Wirst du eigentlich psychotherapeutisch betreut ?
    In dieser Phase ist das ganz wichtig da einen Profi zur Seite zu haben.

    Steigere dich nicht zu sehr in die Sache rein.
    Versuche unabhängig von den Ohren auch ein Paar schöne Momente zu haben.
    Die Weihnachtszeit ist angebrochen, da gibt es viel zu erledigen und zu erleben.
    Vielleicht dieses Jahr das Ganze etwas intensiver mit der Familie, Freunden erleben ?

    Also Zähne zusammen beißen und durch
    Michael

  • Das kommt mir zwar lange vor, aber jeder mensch ist anders und jede Op ist auch anders.
    Ich konnte bereits durch die Tamponade hören, also telefonieren mit Lautsprecher. Das war ein gutes Zeichen. Schlecht war, dass ich nach Stapes links im Dezember 2007, am zweiten Tag nach Op, am rechten Ohr einen wievielten schon? Hörsturz erlitten habe, und das Ohr sich nie wieder davon richtig erholt hat. Das Ohr, das jetzt seit 4 Jahren mit CI versorgt ist.
    Nach Entfernung der Tamponade war das erste Geräusch, das ich hörte, das Baby- schnaufen aus der anderen Box. Leute, was habe ich mich gefreut! Zudem das andere Ohr hin war.
    Hab Geduld, es kommt schon wieder.

    rechts: CI seit Sept. 2013, danach Opus 2XS (sehr gern)+ Rondo (weniger gern). Seit 7.07.2020 Sonnet 2.
    links: Schwerhörigkeit bei Otosklerose, HG von Phonak

  • Vielen Dank für eure Antworten!

    Ich werde ab 16.11. Täglich psychologisch in einer Tagesklinik betreut, da meine Psychologin beim Erstgespräch meinte eine Engmaschige Betreuung ist das beste und da hab ich dann einen Platz in der Tagesklinik bekommen. Ich wollte keinesfalls Stationär etwas machen lassen, weil ich für meine Tochter da sein möchte. Und so geht sie morgens in die Kita und ich hole sie nachmittags ab.

    Ich kann ohne Hörgerät ja leider sowieso nur direkt am Ohr etwas verstehen und nach dem Hörsturz und der Plastik kommt nur noch gekrisseltes hohes Reden oder Töne an und meine eigene Stimme tut mir beim lauten Sprechen weh und das Weinen meiner Tochter in voller Dröhnen erstmal:( Tut mir leid für sie:(
    Es ist einfach sehr schmerzhaft und beängstigend.
    Ich war nie eine Memme und hab gemacht bis ich nicht mehr konnte und jetzt hat es mich total umgehauen.

    Ich habe schon Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke besorgt, aber viele mache ich noch selber.wenn meine Motte in die neue Kita eingewöhnt ist. Und in der Klinik hat man ja auch Beschäftigungszeit um so was zu basteln.

    Dabke für eure Worte.
    Liebe Grüße Susi

  • Bis Du das Hörgerät wieder reinnehmen kannst, dauerts jetzt nun leider erstmal. Wenn noch Blut im Mittelohr ist, das Trommelfell offen ist, ist es ja normal dass Du noch verzerrt hörst... Wenn das Weinen der Tochter und andere Geräusche zu sehr schmerzen, ist evtl. Oropax bzw. Vertäuben ne Lösung - es sei denn der HNO hat was dagegen.

    Würde mal behaupten, dass bei fast jedem hier, die Hörkurve im Innenohrbereich bereits vor der Implantation wesentlich schlechter als Deine Hörkurve war / ist. Ein Baha (Knochenleitungshörgerät) macht glaub ich wenig Sinn, da ja die Otosklerose die Cochlea - also dass Innenohr angreifen kann. Kenn mich da aber nicht mit aus und kann froh sein, keine Otosklerose zu haben. Mit einem CI wird man Dir irgendwann, wenn Du mit dem Hörgerät nicht mehr genügend Sprachverständnis hast, helfen können. Ansonsten gibt es noch das ABI (Hirnstammimplantat) wie ich Dir schon in Deinem anderen Thread geschrieben hatte...

    Steigere Dich da bloß nicht zu sehr rein. Lass jetzt erstmal die Wundheilung auf Dich wirken und versuche aus den "freien" Tagen das beste auch für Deine Tochter rauszuholen. Wenn Du Dich dann später erstmal an das Hörgerät gewöhnt hast, wird alles wieder besser...

    Für die Therapie und die Genesung wünsche ich alles Gute.

    Links: EA Mai 2014 mit CI24RE (CA)- Cochlear N6 (CP 910)
    Rechts: HG von Oticon

  • Hallo Susi,

    wie das bei der Tagesklinik aussieht, weiß ich nicht, ich habe einen freiberuflichen Psychotherapeuten, zu dem ich schon seit vielen Jahren gehe.
    Das mit den Depressionen ist ein ständiges Auf und Ab, mal stärker, mal eine Zeit lang besser.
    Bei mir kommt das vom Schlafmangel durch den Tinnitus und den Leistungsdruck im Geschäft.
    Ich hoffe, wenn der Leistungsdruck ab 2019 dann bei mir endgültig weg ist, dann bin ich bis zur Rente Privatier oder versuche eine Frührente zu bekommen, ist aber heute sehr schwierig, dann wird es auch mit dem Tinnitus besser.
    Ich habe mit Psychotherapeuten schon so meine Erfahrungen.
    Als GKV versicherter hast du nur Anspruch auf 25 Sitzungen, danach mußt du 2 Jahre pausieren und darfst keinen Psychotherapeuten mehr nehmen, höchstens du bezahlst ihn als Barzahler.
    Daher empfehle ich dir, verballere nicht alle 25 Termine hintereinander, sobald es dir besser geht, fange an die Termine zu strecken.
    Du kannst maximal 6 Monate Abstand zwischen 2 Sitzungen haben, erst dann gilt die Behandlung als unterbrochen.

    Zu deiner anderen Frage per PN:
    Ja ich höre mit CIs, habe aber im Störlärm massive Probleme Sprache zu verstehen.
    Habe das vor 2 Tagen wieder bei einer Beerdigung in Frankfurt "genießen" dürfen, 100 Leute beim Leichenschmaus und die Leute um mich rum brüllen mir ins CI und ich versteh trotzdem nur Bahnhof. Furchtbar war das mal wieder, ist aber nicht zu ändern.
    Dialekt und Schnellschwätzer verstehe ich in ruhigerer Umgebung schlecht.
    Telefonieren tu ich selten, da heute alle Handys mit Whats App haben, ist das auch kaum noch nötig.
    Geschäftlich habe ich schon vor Jahren alles auf schriftliche Kommunikation umgestellt.
    Wie das alles mit meinem anstehenden Auslandseinsatz 2018 wird, weil unsere Abteilung komplett abwandert, das weiß ich auch noch nicht.
    Tinnitus habe ich beidseitig schon immer, der hat sich nur in der Frequenz verändert, vor und nach dem CI.

    Einmal editiert, zuletzt von bestager (6. November 2017 um 12:00)