Lagerungsschwindel/ Drehschwindel 4 Wochen nach OP

  • Hallo,

    dass die Reise nach einer CI OP so spannend, beunruhigend und mit so vielen Fragen behaftet sein würde, habe ich nicht erwartet.

    Meine OP nach Hörsturz war vor 4 Wochen und ich habe die ersten 3 Wochen einen relativ unkomplizierten Verlauf gehabt. Leichter Schwankschwindel und Wundschmerz waren und sind da. Seit einer Woche nun habe ich zunehmenden Drehschwindel bei Kopfbewegungen und Lagewechsel.

    Auf Schwindel nach der OP war ich vorbereitet, dass dieser allerdings erst nach 3 Wochen so verstärkt auftritt verunsichert mich sehr.

    Ich kenne diesen Lagerunsschwindel aus den neun Monaten zwischen Hörsturz und OP, hatte aber die letzten 3 Monate präOP keine Probleme mehr.

    In meinem Kopf spukt leider immer noch die Angst vor einer Erkrankung mit M. Menier herum.

    Ich weiß, dass man das nicht ausschließen kann, aber vielleicht kennt ja jemand einen ähnlichen postoperativen Schwindelverlauf und kann mir damit etwas Angst nehmen.

    Liebe Grüße

    Paula

  • Hallo Paula,

    bei mir war es ähnlich. Auch bei mir setzte erst nach einigen Wochen heftiger Drehschwindel ein. In der Reha stellte sich dann nachträglich heraus, dass sich damals das Gleichgewicht auf jener Seite wohl komplett verabschiedet hat. Nach einer Phase, in der der Ausfall kompensiert werden musste, geht es mir jetzt besser als vorher, weil ich nun keine unvorhersehbaren Schwindelattacken mehr habe. Manchmal hat ein Verlust auch etwas Gutes. In deiner Klinik müssten sie testen können, ob ein Ausfall vorliegt.

    In der Reha habe ich einige getroffen, die ebenfalls einen einseitigen Ausfall des Gleichgewichtsorgans infolge einer CI-OP hatten. So selten scheint das gar nicht zu sein...

    Wünsche dir gute Besserung bei deinen Beschwerden!

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

  • Hallo Soelba,

    danke für deine Schwindelgeschichte.

    Hattest du den Drehschwindel auch (nur) bei Lagewechsel des Kopfes/ Körpers oder haben dich die Attacken unvorbereitet erwischt?

    Ich habe den Drehschwindel bei Lagewechsel bzw bei extremen Kopfbewegungen.

  • Bei mir waren es auch stärkere Bewegungen und Kopfwendungen, die den Schwindel auslösten. Das wurde aber mit der Zeit besser. Wichtig ist, sich nicht ins Bett zu legen, sondern dafür zu sorgen, dass das Gehirn genügend Input erhält, sich auf die veränderte Situation einzustellen.

    Auch jetzt habe ich im Dunkeln oder wenn ich ziemlich erschöpft bin, manchmal minimal Drehschwindel, z. B. wenn ich mich abrupt im Bett umdrehe. Mir wurde erklärt, dass das daran liegt, dass das Gehirn in solchen Situation die Kompensation nicht vollständig hinbekommt. Da ich das nun weiß, sehe ich es gelassen, und lasse mich davon nicht irritieren. Die Kompensation funktioniert ja auch darüber, dass man das Gleichgewicht mehr über die Augen und über das Körperempfinden wahrnimmt. Du kannst ja mal ausprobieren, ob es im Halbdunkeln tatsächlich schlimmer ist.

    Ein Test zur Kontrolle des Gleichgewichtsorgans sollte in einer Klinik oder auch beim HNO-Arzt möglich sein.

    links: ehemals an Taubheit grenzend, OP am 10.1.23, EA am 26.1.23 mit Rondo 3

    rechts: normal hörend

  • Morgen

    Bei mir war der Verlauf auch so ähnlich.

    Nach fünf Tagen der OP kam der Drehschwindel.

    Dann hat man festgestellt das das Gleichgewichtsorgan ausgefallen war.

    Habe es geschafft, es zu aktivieren indem ich viel gelaufen bin, Tennis gespielt habe und ständig in Bewegung war.

    Bei dem Lagerungsschwindel, welcher sich dann auch noch eingestellt hatte habe ich Fallübungen beim Physiologen gemacht der darauf spezialisiert war. Das hat sehr geholfen und ich habe seither den Schwindel irgendwie in den Griff bekommen.

    Irgendwie scheinen die Begleiterscheinungen nicht ganz unüblich zu sein.

    Also bis dahin mal

    LG aus dem Ruhrgebiet ⚒️

  • Ein Hallo an Alle,die mit dem Drehschwindel kämpfen.

    Bin am 20.10.(li CI) operiert.Bekam in der 2.Nacht akuten Drehschwindel.Dieser Zwang mich 3Tage im Bett zu bleiben,aufstehen war kaum möglich.Ich kämpfte mich nach 8Tagen zur Entlassung und arbeite intensiv an einen Normalzustand seit einem halben Jahr.Arbeiten geh ich nicht,da ich mich keine 2h am Stück belasten kann.Auto fahren trau ich mir noch nicht.Badminton spielen geht,aber lange noch nicht so wie vor der OP.

    Im Dunkeln schwankt es noch extrem,besonders bei Lichtbewegungen(Auto)

    Hatte jemand eine Idee was ich außer Habituationsübungen, Trampolin, N.Walking springen,Ergotherapie schwindeltherapeutisch,noch anstellen kann?

    Wie lange habt ihr euren Drehschwindel schon?

    Ich hab schon an eine Reha gedacht.Welche Einrichtung könnt ihr empfehlen.Ich komme aus Sachsen.

    Ich möchte einfach wieder ein normaler Mensch werden.

    Gruss Gundel

    Der Test wurde im CI Zentrum im März gemacht:Ausfall bds. (Gleichgewichtsorgan)

    Re CI Nov 2023 nur mit 3Wochen Lagerungsschwindel,dann war alles ok.

  • Hallo, Gundel,
    Mir ergeht es es ähnlich. Ich bin ebenfalls in Dresden operiert worden, Ende September 23. Nach der OP ging es mir relativ gut, nur in den ersten Tagen ein leichter Schwindel, der aber wieder verschwunden war.
    Nach einer neuen Einstellung meines Sprachprozessors in Dresden am 15.11.23, die ich übrigens als sehr gut empfunden habe, hatte ich nach der Rückfahrt mit dem Zug eine sehr heftige Schwindelattacke mit Brechreiz.
    Seit diesem Tag leide ich am Schwankschwindel, kein Drehschwindel und auch kein Lagerungsschwindel. Autofahrern auf unebenem Grund fällt mir auch total schwer. Alles schaukelt und ich muss mich sehr konzentrieren. Den Arbeitsweg schaffe ich mit dem Auto, aber längere Strecken gehen nicht. Im Sitzen geht es, nur wenn ich laufe und ich im Stehen den Kopf schnell drehe, dann läuft vor meinen Augen alles irgendwie hinterher. Ich mache schon eine ganze Zeit diese Fixationsübungen und versuche mein Gleichgewicht immer ein bisschen zu trainieren. Aber naja, so richtig habe ich noch keinen Erfolg. Und es gibt gute und schlechte Tage.

    Außerdem kommt noch dazu, dass ich ab diesem bewussten Datum einen starken Tinnitus in Zeitabständen habe, der schon etwas nervig ist und teilweise mein Hören sogar übertönt.

    Auch eine Computertomografie, die ich über meinem Haus-HNO machen ließ, brachte keine Erklärung für meine Probleme.
    Davon mal abgesehen, dass meine Hörreise auch noch ein bisschen zu wünschen übrig lässt. Aber ich weiß, ich muss Geduld haben, bei meiner Hörbiografie - von Geburt an stark schwerhörig.

    Was mich sehr stört, sind eben auch die stark schwankenden Impedanzen, die eine optimale Einstellung des Sprachprozessors einfach nicht zulassen. Ich habe das Gefühl, dass jeder Tag bei mir anders ist vom Hören her. Deswegen überlege ich auch, ob nicht eine stationäre Reha für mich mehr Sinn macht. Wo jeden Tag eine neue Einstellung vorgenommen werden kann und wo man vielleicht ein System erkennt, warum die Widerstände bei mir so sehr schwanken.

    Aber wie mache ich es der Krankenkasse klar, dass ich meine zur Zeit ambulante Reha abbrechen will und lieber eine stationäre Reha absolvieren möchte. Hat jemand von Euch das schon mal praktiziert? Und welche Klinik? Bad Nauheim oder St. Wendel?

    Liebe Gundel, wir haben uns übrigens Anfang März 2024 in Dresden kurz gesehen und auch gesprochen. Wir können uns auch gerne weiter über PN austauschen, wenn du möchtest. Ich wünsche Dir gute Besserung.

    Liebe Grüße an alle aus Leipzig von Kerstin.😊🌻

    .

    seit Kindheit HG-Trägerin (erst seit 1990 bds. versorgt) - Hörvermögen über alle Jahre ohne Schwankungen gleich schlecht:

    _Hz 250 500 1000 2000 3000 4000 6000 8000

    dbR 60__80__95____X_____X____X____X____X

    dbL 60__80__90___90____90___100__ X___X

    z.Zt: Phonak Naida M90-SP bds.