Grüße aus Bayern!

  • Hallo zusammen!

    Ich hab jetzt schon ein Paar Tage hier herumgestöbert und einige gute Tipps bekommen. Zu mir:

    Seit 2008 beidseitig mit HG's versorgt. Die Schwerhörigkeit hat sich im Lauf des Lebens (bin jetzt Mitte 60) aufgebaut, zuletzt rechts Hörverlust von 65% und links funktionell taub. Nachdem ich im Sommer geglaubt habe, dass mein linkes HG kaputt ist, habe ich nach 3 Jahren wieder einen Hörtest gemacht mit diesem Ergebnis (vorher war links ca. 60% und rechts 95% Hörverlust). HNO-Arzt und Akustiker raten zu CI. Hab mich zunächst informiert, wusste zwar, was es ist aber konnte noch einiges dazulernen. Seit Anfang dieses Jahres steht fest, dass ich mich links operieren lasse. Die CI-Diagnostik in der Klinik habe ich hinter mir mit dem erwartbaren Ergebnis, dass ich eines brauche. Habe nun auch OP-Termin im April und natürlich ein sehr "mulmiges" Gefühl.

    Wie habt ihr die ersten Tage während und nach der OP erlebt?

    Wie stelle ich sicher, dass die Nachsorge so optimal wie möglich verläuft?

    Danke für euer Feedback

    Franz

  • Auch erst einmal Herzlich Willkommen hier im Forum!


    Zu Deinen Fragen:

    Habe nun auch OP-Termin im April und natürlich ein sehr "mulmiges" Gefühl.

    Das ist natürlich verständlich!
    Und völlig normal!

    Wie habt ihr die ersten Tage während und nach der OP erlebt?

    Ich habe mich, ehrlich gesagt, abgelenkt!

    Mir war wichtig, wieder hören zu können, deshalb habe ich mich nicht verrückt machen lassen. Es kommt, wie es halt kommen muß, und ich habe einfach auf das Beste gehofft. Mehr konnte ich eh nicht machen. Also habe ich bis dahin mich nur abgelenkt. Auch die Zeit bis zur EA, immerhin vier Wochen nach der OP, habe ich mich mit anderen Dingen beschäftigt. Der große Augenblick wird schon schnell genug kommen, und dann kann ich mich immer noch damit befassen.

    Wie stelle ich sicher, dass die Nachsorge so optimal wie möglich verläuft?

    Nun, das kommt wohl auch auf die Klinik an, schätze ich mal.

    Bei mir ist es so, daß die Klinik ein eigenes CI Zentrum hat, dort wird auch alles gemacht. Reha, Nachsorge und eben die jährliche Kontrolle. Das wurde halt auch so erklärt. Ich muß da nicht viel tun. Sie haben aber auch alles direkt vor Ort, HNO Ärzte, die bei der jährlichen Kontrolle auch drüber schauen, Techniker, die die SPs noch mal in Augenschein nehmen und an die Software anschließen, Logopäden, die bei der Reha zum Einsatz kommen.

    Ich drücke Dir die Daumen, daß es bei Dir auch so ähnlich verlaufen wird.

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo Franz,

    herzlichen Willkommen. Super, dass du dich für ein CI entschieden hast:thumbup:

    Die ersten Tage nach der OP habe ich im Bett verbracht, weil ich v.a. von der Narkose so müde war. Ich hatte auch Schmerzen, aber dafür gibt es ja IBU und dann geht es schon. Ich war 2 Nächte im Krankenhaus und wurde dann entlassen.

    Bzgl. Nachsorge würde ich bei deiner Klinik nachfragen was die anbieten. Wenn die nichts anbieten würde ich mich schon jetzt bzgl. Reha informieren, weil bis die genehmigt ist und du einen Platz bekommst dauert es ne Weile.

    Außerdem würde ich mich jetzt schon bei einer Logopädin anmelden, denn dort sind manchmal Wartezeiten von einigen Monaten.

    Du wirst es schaffen :thumbup: Alles Gute für dich!

    Viele Grüße von Uta aus Esslingen

  • Danke für eure schnellen Infos!

    In der Klinik ist auch alles vorhanden, CI-Zentrum, HNO, Audiologie und Logopädie. Habe die auch deshalb ausgewählt. Hoffe, dass alles gut geht. Habe auch schon an einer Selbsthilfegruppe teilgenommen um mehr Infos zu bekommen.

    Sheltie Bei mir ist's auch so. Der Zustand "ohne Ohr" ist mehr als verbesserungswürdig und die OP ist eben nötig. Darf aber dazu sagen, dass ich im bisherigen Leben noch keine Nacht im Krhs verbringen musste :thumbup:.

    Nochmal Danke und euch alles Gute!

    Franz

  • Hallo FranzFips ,

    kannst Du mir verraten in welcher Klinik (wahrscheinlich Bayern) Du das hast machen lassen ?

    Ich such gerade auch im Süden Deutschlands nach einer Klinik fürs CI.

    Ich sag schon mal Danke für deine Antwort.

  • So, jetzt ist das Implantat drin und wird hoffentlich auch funktionieren. Das erfahre ich aber erst bei der Erstanpassung. Während der OP sei es getestet worden und funktioniere, soviel hat man mir gesagt.

    Wie's war? Ich war positiv überrascht, auf der ganzen Linie. Am Dienstag (9.4.24) Voruntersuchungen MRT und CT. Gleich in der Spezialpraxis gegenüber der Klinik, kurze Wege und professionell. Dann in der Klinik ein spezielles Audiogramm, Abfrage des Gesundheitszustands und Besprechung der OP mit dem Chefarzt und dem Team. Alle hier sind sehr freundlich und kompetent. Folgetermine wie Erstanpassung, Technische Anpassungen und Hörtrainings werden für ein ganzes Jahr vorgeplant. Die Auslastung hier ist hoch. Es wird aber darauf geachtet, dass Technische Anpassung, Hörtraining und Audiologie unmittelbar hintereinander an einem Tag stattfinden, so dass ich deshalb nur einmal hinfahren muss (dauert ca. 1 Stunde Fahrzeit).

    Am nächsten Tag (10.04.) um 07:00 da sein, ich bekomme mein Zimmer, muss mich für die OP in Krankenhaus-Kluft einkleiden und werde gegen 07:30 in den OP gefahren. Infusion bekommen ("kleine Spritze, blauer Traum ...") und ca. 09:30 wieder wach geworden. Um 10:00 aufs Zimmer gebracht. Am meisten hat mich überrascht, wie wenig ich spüre. Dachte, das kommt schon noch. Bleibe im Bett liegen, weil es geheißen hat, ich solle zuerst nur mit Pfleger aufstehen. Fühle mich aber sehr gut und nach 1/2 Stunde läute ich den Pfleger und stehe mit seiner Hilfe auf. Das war aber kein Problem, konnte ohne weiteres stehen und gehen, alles in Ordnung. Kein Kopfweh, nur die Wundränder hinterm Ohr zu spüren, weil Verband drauf drückt. Kein Schwindel, Tinnitus etwas mehr als vorher auf der linken Seite. Sogar noch etwas Restgehör da (Fingerschnippen höre ich noch). In der Nacht hat sich der Verband gelöst, Schlaf war nicht so einfach, da das CI meine Lieblings-Schlafposition vereitelt. Im Ohr hat sich abends Flüssigkeit angesammelt. Auch das Schwappen der Flüssigkeit habe ich gehört. Das sei Blut, das über die Eustachische Röhre wieder abfließt, hieß es bei der Visite.

    Ich habe keine einzige Schmerztablette gebraucht. Sicher ist die gesamte Zone spürbar und wechselnd Druckgefühl, juckender leichter Schmerz an der Wunde, aber nichts, das mich irgendwie beunruhigen würde. Röntgenaufnahme am Donnerstag, die Elektrode liegt wunderbar in der Cochlea. Entlassung heute (Freitag) vormittag.

    Leider habe ich selbst nicht hören können, ob mein CI auch funktioniert. Normalerweise wird hier bei der Entlassungsuntersuchung noch ein SP aufgesetzt und ein "Ping" gesendet. Das war hier in der Klinik diesesmal nicht möglich.

    Viele Grüße

    Franz