Erfahrungen mit zwei Cochlea Herstellern?

  • Hallo Blume,

    Ist nach dem Verlust des Restgehörs auf dem CI Ohr das CI noch mal von Grund auf neu angepasst worden? Sofern alle Elektroden in die Schnecke eingeführt wurden, besteht kein Anlass für eine Reimplantation, dann wird neu programmiert und fertig. Warst mal in einer stationären Reha? Hast Du überhaupt schon mal einen anderen Techniker gehabt?

    Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, aber die Nachteile, die zwei unterschiedliche Marken haben, sind schon erheblich, zumal es sein kann, dass die Performance nicht an dem Hersteller, sondern an etwas anderem liegt.

  • @ muggel: Reimplantation, weil meine HNO das gesagt hatte - sofern: die Klinik feststellen sollte, dass die Elektrode NICHT weit genug reingeschoben wurde, weil ich doch das Hybrid am Anfang bekommen hatte. Es wurde aber abgestellt, weil es - damals gefühlt - nichts gebracht hatte. Es wurden bei mir auch 3 oder 4 der 16 Kanäle abgeschaltet, weil die zu "hoch" waren, das ging bei mir - ich drücke es mal so aus - "ins Fühlen" über. Man sagte aber bei den Einstellungen, dass die verbleibenden Kanäle das kompensieren könnten. Die HNO wollte das aber durch die Klinik geklärt, was ich auch gut finde.

    Die HNO hat nichts davon erwähnt, dass man eine Elektrode ggf. auch noch weiter reinschieben könne - geht sowas? Aber das wäre für mich wohl die gleiche OP, als wenn ich ne neue bekomme oder? Und die Elektrode wird ja jetzt auch irgendwie schon mit dem Gewebe verwachsen sein, nehme ich an.

    @ wallaby: Die Klinik hat/hatte laut eigenen Aussagen Erfahrungen mit allen drei Herstellern, vor allem aber AB und Cochlea.
    Es soll o.g. Abklärung erfolgen um zunächst noch einmal genau zu klären, ob die Elektrode auch weit genug eingeführt wurde (siehe oben) um auch die tiefen Töne ausreichend zu stimulieren. Ansonsten könnte es ja das Sprachverstehen auch negativ beeinflussen.
    Was ich möchte: Mehr Sprachverstehen und Telefonieren können.

    Sheltie: ja, ich weiß, dass mir niemand was garantieren kann.... Deshalb muss ich auch so vorgehen, wie es für mich bzw nach meinem "Bauchgefühl" passt: 1. Klärung der aufgeworfenen Fragen zu 1. CI, Beratung durch mind. eine weitere Klinik (Zweitmeinung). Dann erst Entscheidung über das 2te Ohr und ggf. das Vorziehung der in der Corona Pandemie verpassten Reha um ggf. bessere Einstellungen für das CI zu bekommen.

  • Wenn 4 Elektroden nicht in der Schnecke liegen sollten, dann kann das Deine Probleme durchaus erklären. Nachschieben ist möglich und weniger aufwändig als eine Reimplantation, und Du musst nicht mit dem Hören pausieren.

    Ich würde tatsächlich mal eine Zweitmeinung in Freiburg oder Hannover einholen. Frage nach, ob man auf dem Röntgenbild sieht, ob die Elektrode wirklich vollständig eingeführt wurde.

  • Die HNO hat nichts davon erwähnt, dass man eine Elektrode ggf. auch noch weiter reinschieben könne - geht sowas? Aber das wäre für mich wohl die gleiche OP, als wenn ich ne neue bekomme oder? Und die Elektrode wird ja jetzt auch irgendwie schon mit dem Gewebe verwachsen sein, nehme ich an.

    Hallo Blume77!

    Habe bis jetzt interessiert mitgelesen. Die Elektrode kann „ohne Probleme“ weiter reingeschoben werden. Bei mir waren auch zwei Elektroden ausserhalb der Cochlea, diese wurden in einem „Zweiteingriff“ später nachgeschoben. „Afterloading“ wurde das Manöver bezeichnet. Wurde wie auch die Implantation in lokaler Betäubung gemacht. War nach einer guten Stunde erledigt. Definitiv eine Alternative zur Reeimplantation. Wie Andrea2002 schon empfahl schließe ich mich an, ggf. eine Zweitmeinung einholen.

    Mit freundlichem Gruß

    Thomas

    Links: MedEL: Implantat MI 1200 Synchrony 24mm - SP EAS-Sonnet OP 01.06.18 EA 16.07.18 - MHH

    Rechts: MedEL: Implantat MI 1250 Synchrony 28mm - SP Sonnet 2 OP 17.09.19 EA 21.10.19 - MHH