AB: T-mic o. T-mic+Prozessor, nur Prozessor

  • Hallo zusammen,

    gestern war mein erster Kontrolltermin nach der Op.

    Erst mal zum Doktor, da war alles i.O. aber das hatte ich auch nicht anders erwartet.

    Anschließend Test mit 160 Tönen wo ich angeben durfte wie laut o. leise ich diese empfinde.

    Im Gespräch mit der Audiologin meinte diese dass ich relativ früh gesagt hätte, es sei laut und sie daher die Lautstärke etwas senkt. Ob mich denn was stören würde? Eigentlich nicht, meinte ich. Nur manchmal sind die hohen Frequenzen zu stark. Diese wurden auch etwas gesenkt und dann das T-mic angeschlossen. Leider war niemand in der Lage die T-mic Halterung mit dem T-mic zu verbinden. 😡

    Erst danach - also mit der neuen Einstellung wurde getestet. Mit HG+CI, 65 dB, Zahlen 100%, Einsilber 80%. Nur CI: Zahlen 90%, Einsilber 70%. Nur HG: Zahlen 80%, Einsilber 50%.

    Im nachhinein war das nicht so gut, finde ich - ich hätte lieber erst einen Hörtest gehabt und dann ggf. Neueinstellung.

    Ich habe die Audiologen gefragt, ob auch die Kopplung HG+CI gleich gemacht werden kann. Ja hm...also HG können wir nicht einstellen. Dazu hätten sie nicht das Equipment. Ich musste mich schon sehr wundern.

    Die Kopplung kann natürlich mein Akustiker machen...nur blöd, dass die Klinik das eigentlich nicht so gerne möchte. Mein Akustiker ist jedoch AB-Spezialist und hat bisher 4 Anpassungen am CI vorgenommen. Die letzte Einstellung war sehr gut gewesen. Alle Einstellungen (Maps) gingen an die Klinik. Es gab keinerlei Reaktionen dass es nicht gewünscht sei. Nun aber doch. Ich hätte Glück gehabt, dass es geklappt hätte mitden Einstellungen die mein Akustiker vorhenommen hat...das fand ich echt unverschämt. Die kennen meinen Akustiker auch, der leitende Audiologe war sogar mal in der Filiale. Seit 7 Jahren passt mein Akustiker schon CI von AB an (jnd nur diese. Er hat sich auf AB u. Phonak spezialisiert).

    Das Sprachverstehen dem CI ist bei den Übungen schlechter geworden. Ich erkenne 7-8 von 10 Einsilbern. Vorher waren es 9-10.

    Auch im Gespräch ist es schlechter und zwar deutlich.

    Ich weiß dass es nach einer Neueinstellung etwas dauern kann bis man sich dran gewöhnt und werde eine Woche abwarten. Wenn sich nichts verbessert muss ich noch mal hin. Und nicht erst in 3 Monaten...

    Dadurch dass 2 Parameter geändert worden sind, kann ich nicht unterscheiden wie es mit bzw. ohne T-mic ist im.Vergleich zu vorher. Ich ärgere mich über mich selbst dass ich mich gegen die neue Einstellung nicht gewehrt habe.

    Nun habe ich 2 Baustellen: alte Einstellung kurzfristig wiederbekommen, sowie die Genehmigung von der Klinik dass mein Akustiker wie bisher die Anpassungen vornehmen kann. Dke Kopplung muss er sowieso machen. Da habe ich von der Klinik den Kopplungscode auch bekommen.

    Und die Audiologin will ihren Chef fragen wie es weitergeht.

    Da bin ich ja mal gespannt. Mein Akustiker hatte schon vor 4 Wochen deshalb mit dem Chef gesprochen welcher widerum mit dem Klinikchef sich abstimmen wollte. Da kam bisher noch nichts. Blöde Hinhaltetaktik von der Klinik.

    rechts AB HiRes Ultra 3D mit HiFocus MS Elektrode

    links Phonak Naida Link

  • Moin Alexsandra,

    erstmal muss ich dir sagen, dass dein bisher erreichtes Einsilbenverstehen schon gut ist.

    Das man dir nicht sofort auf T-Mic geschaltet hat, wundert mich. Mein physikalischer Doktor hat von Anfang an auf Filter verzichtet und mir direkt das T-Mic als Mikrofon geschaltet. Du solltest nicht soviel Wert auf den Einsilbentest legen, der ist auch tagesform abhängig. Mein letzter war nicht sogut, aber ich weiß, dass ich ein besseres Verstehen hab.

    Das die Klinik das HG nicht einstellt scheint normal zu sein. Denn der Akustiker hat einen Wartungs und Einstellungsvertrag mit dir und bekommt die Einstellungen beim HG vergütet - die Klinik nicht. Dass dein Akustiker auch den SP einstellen kann, ist dein Vorteil. Es wird aber von den Kliniken nicht gern gesehen, wenn jemand anderes an den Einstellungen herum spielt (auch wenn diese der Klinik übermittelt werden) denn so kann die Klinik kein Konzept für die weitere Vorgehensweise und Prognosen erstellen.

    Noch zu den Einstellungen - mein Doktor lässt mir immer das alte Programm auf eines der Programmplätze, so kann ich im Bedarfsfall zurück greifen. Auf diesem Platz hat er mir auch ein Ersatz-Micro gespeichert, falls das T-Mic kaputt geht (in meinem Fall das Micro im Überträger)

    Lass dich nicht ärgern und passe das Link mit deinem Akustiker zusammen an den SP an - hab ich auch so gemacht.

  • Danke für deine ermutigenden Worte. Ja du hast recht ich werde das Hörgerät an das CI anpassen und die Uniklinik hat mir dazu auch den Code zur Verfügung gestellt. Heute war ich den ganzen Tag bei der Rehacare in Düsseldorf und habe Standbetreuung gemacht, dabei nur das T-mic genutzt. Morgen bin ich erneut bei der Rehacare

    und werde einen Tag mit T-mic und Prozessor Mikrofon verbringen und dann werde ich ja sehen ob ich einen Unterschied bemerke. Generell ist es aber schon so dass ich die Wörter als undeutlicher wahrnehme als vorher. Die alte Einstellung ist nicht auf einem separaten Platz gespeichert worden. Die lasse ich mir aber wieder aufspielen wenn ich beim Akustiker bin. Was mich ärgert ist, dass die Uniklinik meinen Akustiker kennt und mit diesem schon lange Jahre zusammen gearbeitet hat und nun plötzlich etwas dagegen einzuwenden hat. Das ist ja nicht irgendein Akustiker sondern ein ausgewiesener AB-Spezialist und Premium-Partner. Auf mich wirkte das ein bisschen so als würde die Uniklinik unbedingt ihre eigenen Partnerakustiker einsetzen wollen. Das ganze Thema kam bloß auf, weil eine andere Kundin per mail bei der Uniklinik angefragt hat ab wann unser Akustiker mit der Einstellung weiter machen kann. Daraufhin merkte man, dass man die Dienste dieses Akustikers in Anspruch genommen hatte aber keinen Kooperationsvertrag mit diesem abgeschlossen hatte. Das ist alles schon recht merkwürdig und ich werde jetzt erstmal schauen ob die Uniklinik sich bereit erklärt dazu, dass meine Akustiker weiterhin die Einstellungen macht. Viermal hat er die Map hingeschickt - viermal gab es keine Reaktion. Schräg.

    Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit meinen Erfolg, ich finde dass ich viel besser höre und verstehe und das sagt mir auch mein Umfeld. Wenn ich meine Einstellung wieder habe ist alles gut. Und die bekomme ich hoffentlich von meinem Akustiker auf den fünften Programmplatz aufgespielt. So eine Hörreise ist schon ein echtes Abenteuer.

    rechts AB HiRes Ultra 3D mit HiFocus MS Elektrode

    links Phonak Naida Link

  • Geschafft!!! Ich war in der Uniklinik und dort ist die alte Einstellung wieder aufgespielt worden. Ich hatte Glück und habe nicht den Professor bekommen. 😇 Da hätte ich vermutlich erst mal lang und breit erklären müssen warum mir die Einstellung der Klinik weniger gut gefällt...

    Zusätzlich habe ich alle fünf Programmplätze belegt und zwar Programm 1: SP und T-mic

    Programm 2 nur Spachprozessor Programm 3: Musik

    Programm 4: FM-Anlage und Connect und

    Programm 5: nur T-mic

    Mir scheint mit Prg. 1 verstehe ich am wenigsten. Ich hätte erwartet dass es mit Prg. 1 am besten ist. Viele schwören ja auf T-mic only. Dazu meinte die Audiologin dass mir dann Input fehlen würde. Hm. Kann ich nicht wirklich bestätigen.

    Heute war die Genehmigung für die Reha im Briefkasten. Ein Glück, dann können sich die Fachleute und ich in Ruhe und mit Muße mit den Kombinationen und der Feinjustierung befassen. Alles wird gut. 😊

    rechts AB HiRes Ultra 3D mit HiFocus MS Elektrode

    links Phonak Naida Link

  • Liebe Alexandra,

    ich habe gerade ganz ähnliche Themen wie du (habe auch das 3D + Naida link). In meiner Klinik wurden die Erstanpassung und einige weitere Anpassungen gemacht, mit denen ich auf Anhieb zufrieden war und schnell Fortschritte gemacht habe. Seit einigen Wochen mache ich nun eine ambulante Reha in einem Hörzentrum, bei der ich das Gefühl habe, eher wieder Rückschritte zu machen. Ich habe dort keinen festen Audiologen, sondern es macht immer jemand anderes die Einstellungen. Ich fühle mich in der Klinik eigentlich besser aufgehoben, das Hörzentrum sieht es aber nicht so gern, wenn ich parallel auch dort hingehe. Dann gibt es auch noch meine Akustikerin für das Hörgerät. Und all diese Personen haben unterschiedliche Ansätze, Erfahrungen und Meinungen… Da denke ich in letzter Zeit auch öfter, dass eine stationäre Reha vielleicht besser gewesen wäre, wo alles an einem Ort ist und man sich ganz auf das Hörenlernen konzentrieren kann.

    Bei mir wurde das TMic auch erst nach einigen Wochen aktiviert, erst habe ich dann mit Prozessormikros+TMic gehört, inzwischen nur mit TMic. Ich gehöre aber auch anscheinend zu der Minderheit, für die das TMic gar nicht unbedingt eine Verbesserung bedeutet. Es ist natürlich super, dass man das Telefon einfach normal ans Ohr halten kann und sogar mit In-Ear-Kopfhörern damit hören kann. Aber ansonsten habe ich nicht das Gefühl, besser damit zu verstehen, seit das TMic aktiviert ist, hallt es, so dass Sprache verzerrt ankommt. Ich bin nicht hundertprozentig sicher, ob es wirklich am TMic liegt, aber werde es weiter beobachten und bin auch gespannt, wie es sich bei dir entwickelt.

    Es braucht wahrscheinlich wirklich viel Geduld und Muße, ausführlich alle Optionen zu testen, bis man die beste Einstellung für sich gefunden hat - und dafür ist eine stationäre Reha, wie du sie jetzt vor dir hast, natürlich ideal.

    Seit Anfang 20 progrediente, tieftonbetonte Schwerhörigkeit (ungeklärte Ursache), erst nur auf einem Ohr, mittlerweile beidseitig an Taubheit grenzend.

    Seit dem 24.6.19 links implantiert mit HiRes Ultra 3D von AB mit der SlimJ Elektrode, Sprachprozessor Naida Q90 Marvel CI; rechts Hörgerät Marvel Naida Link von Phonak.

  • Hallo Cino,

    es kann von Vorteil sein, wenn man unterschiedliche Anpasser hat, ebenso kann es besser sein, immer bei einer Person zu bleiben. MIr wurde in der SHG empfohlen bei einem Anpasser zu bleiben, bei dem man sich gut aufgehoben fühlt und wo Vertrauen da ist. Zu viele bzw. zu häufige Einstellungen sind wohl nicht so gut, man kommt ja total durcheinander. Ich teste jetzt erst mal mit der alten und bekannten Einstellung die Mikrofonkombis aus, da habe ich genug zu tun. Ich bleibe jetzt bei der Person, die mir die alte Einstellung aufgespielt hat.

    Kannst Du im Hörzentrum mit auf den Bildschirm schauen, was da im Einzelnen verändert wird? Ich habe damit bei meinem Akustiker gute Erfahrungen gemacht, auch ist alles transparenter - selbst wenn ich nicht alles verstehen kann, so gibt er sich doch die allergrößte Mühe, mich mitzunehmen und ich komme immer mit einer Checkliste, wo alles draufsteht, was mir aufgefallen ist, auch Kleinigkeiten. Das letzte Mal schrieb er in Großbuchstaben BALANCE auf seinen Zettel. Damit ist die Balance zwischen HG und CI gemeint, in der Klinik war das überhaupt kein Thema, was mich schon verwundert hat. Aber die kümmern sich ausschliesslich um das CI, der Rest ist Akustikerjob.

    Sind bei Dir HG und CI gekoppelt und falls ja, bemerkst Du etwas davon, dass die jeweils besten auditorischen Eindrücke auf das andere Gerät übertragen werden?

    LG Alexsandra

    rechts AB HiRes Ultra 3D mit HiFocus MS Elektrode

    links Phonak Naida Link

  • Hallo Alexandra,

    bitte entschuldige die späte Antwort. Mir hilft es auch, bei den Einstellungen mit auf den Bildschirm zu schauen, und ich lasse mir dazu noch jedes Mal den Bericht mit den detaillierten Einstellungen ausdrucken. CI und Hörgerät sind gekoppelt, und zusammen ergibt sich ein "runder" Höreindruck. Das war mit meinem vorherigen, nicht mit dem CI kompatiblen Hörgerät nicht so, da habe ich mich gefühlt wie zweigeteilt, weil beide Seiten so unterschiedlich klangen. Dass Eindrücke von einem auf das andere Gerät übertragen werden, merke ich bewusst aber nicht. Wenn ich nur das Hörgerät trage, klingt Sprache ziemlich "schrottig" und ich verstehe so gut wie nichts. Mir wurde dazu erklärt, dass das Hörgerät - zumindest in der ersten Phase - sozusagen nur als "Krücke" für das CI dienen soll, also nicht mehr tun, als es zu unterstützen.

    Alles Gute für deine Reha!

    Seit Anfang 20 progrediente, tieftonbetonte Schwerhörigkeit (ungeklärte Ursache), erst nur auf einem Ohr, mittlerweile beidseitig an Taubheit grenzend.

    Seit dem 24.6.19 links implantiert mit HiRes Ultra 3D von AB mit der SlimJ Elektrode, Sprachprozessor Naida Q90 Marvel CI; rechts Hörgerät Marvel Naida Link von Phonak.