Kann ich ebenfalls bestätigen. Ich habe nach der Reimplantation mit Harfe begonnen. Ein Instrument zu lernen ist eine spannende und bereichernde Erfahrung.
Posts by Alexsandra
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Toller Bericht! Dankeschön - Musik zu genießen mit dem CI ist sicher eine Herausforderung. Ich komme gut zurecht, ich bin aber auch nur Konsument und habe Musik noch nie so gehört wie jemand mit einem gesunden Gehör und erst recht nicht wie ein Musiker. D.h. mein Input ist viel geringer und daher merke ich nicht so stark, was sich falsch anhört oder fehlt. Ich erkenne die Stücke und teilweise sind da mit CI Töne vernehmbar, die ich vorher schlicht nicht bemerkt habe. Häufiges Musik hören macht mir das Neue in den Stücken aber zunehmend vertrauter, d.h. es tritt ein Gewöhnungseffekt ein und gleichzeitig vergesse ich immer mehr, wie es sich mit HG bzw. HG und CI angehört hat. Eine tolle Leistung des Gehirns. Das ist bei Dir einfach viel schwieriger aber das Gehirn ist nicht zu alt, ich denke es dauert länger und ist mühsamer und Deine Feinheiten im Gehör sind viel besser ausgebildet.
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Ja das stimmt! Es ist unbezahlbar, weg von zu Hause zu sein und sich nur um das Hören und Verstehen kümmern zu können. Und es trifft oft auch zu, dass man nach einiger Zeit sozusagen auf ein Plateau kommt und die Empfindung bekommt, man steckt fest, es könnte noch besseres Verstehen erreicht werden. Diese Potenziale sind wahrscheinlich wirklich nur in einer Rehabilitation zu heben.
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Vom 11.-15.11.24 fand - organisiert von Jana Verheyen und Kollegen - die erste Hörreise in den schönen Odenwald statt.
Das ist ein Angebot zur Erstanpassung des CI ungefähr 1-2 Wochen nach der OP. Wir waren 11 Patienten mit ganz verschiedenen Hörprofilen und unterschiedlicher Versorgung. Angeboten wurde eine Vorabendanreise ins sehr schön gelegene Landhotel Lortz in Reichelsheim. Diese habe ich genutzt und habe somit schon am Sonntag Abend das Team und eine weitere Patientin kennengelernt. Am Montag Morgen um kurz nach 9 Uhr fuhren wir gemeinsam zur Erstanpassung des CI in die HNO-Abteilung des Heilig-Geist-Hospitals nach Bensheim. Die anderen 9 Patienten wählten die Anreise in die Klinik am Montag Morgen. Nach der Erstanpassung wurden wir alle mit einem Shuttlebus ins Landhotel Lortz gefahren.
Am Abend des ersten Tages hörten wir einen Einführungsvortrag zu unserer Hörreise. Hier wurde uns erklärt, dass ein langer und spannender Weg vor uns liegt und es wurde uns Mut und Zuversicht zu diesem nicht immer einfachen Weg vermittelt.
Der zweite Tag begann mit einem Hör- Spaziergang rund ums Haus. Es war noch dunkel und wir begannen mit Duftnoten verschiedener Kräuter, die wir benennen sollten. Das Ziel war, uns vom Hören wegzuleiten. Klappte gut. 😊 Nachdem das geklärt war, lauschten wir den Geräuschen des frühen Morgens, z.B. dem 🐓 und der Amsel. Hinter dem Haus hörten wir uns an, wie sich Schritte auf verschiedenem Bodenbelag anhören. Und auch ein Bach verlief hinter dem Haus, der aber noch kaum wahrnehmbar war mit dem neuen CI. Das war insgesamt ganz nett und viele Teilnehmer konnten die Geräusche erkennen, wenn sie erfuhren, um was es sich handelte.
Insgesamt verbrachten wir eine spannende Woche mit Hörtraining, Hörspaziergängen und Audiotherapie. Wir erhielten einen Laptop mit einem neu entwickelten Hörtrainingsprogramm ausgehändigt. Damit konnten wir täglich bis zu 60 Minuten üben. Es heisst Hear Clearly und bietet viele Aufgaben zum Verstehen von Geräuschen, Silben, Worten und in den höheren Levels auch Geräusche-Memory oder Verstehen im Störgeräusch an. Mir hat das Programm viel Freude gemacht - auch wenn es ab und zu technische Probleme gab. Diese wurden jedoch meistens schnell behoben, so dass wir gut damit üben konnten. Leider konnten wir das Programm nach dem Ende der Erstanpassungswoche nicht weiter nutzen, was viele gerne getan hätten. Aber wir wurden gut über digitale Angebote zum Hören lernen informiert.
Die täglich stattfindenden 45 Minuten Hörtrainin waren sehr interessant, wir waren in 2er und 3er Gruppen eingeteilt. Ich übte mit einer lieben Frau, welche genau wie ich selbst, das zweite CI bekommen hatte. Wir haben schnell gemerkt, dass wir schon recht gut verstehen - daher wurde der Schwierigkeitsgrad direkt erhöht.
Ich finde es sehr gut, dass die zusammengestellten Teams ein ähnliches Profil haben bzw. gleichartig versorgt sind. Da kann man sich noch mal vertieft austauschen, in unserem Fall u.a. über die Unterschiede vom ersten zum zweiten CI. Und auch die Kleinstgruppen mit zwei, max. drei Personen intensivieren das Training.
Zudem wurde den Teilnehmern zurückgemeldet, wenn bestimmte Vokale nicht gut oder auch gar nicht verstanden wurden und darum gebeten, das bei der nächsten Einstellungssitzung direkt zu erwähnen.Die Hersteller stellten einen Nachmittag lang die Technik und das Zubehör vor und halfen im Einzelfall gleich individuellen Problemen ab.
Außerdem gab es zwei Vorträge zum Thema "üben mit dem CI" - analog und digital. Die Apps wurden am Bildschirm vorgeführt und ansonsten Tipps zum Alltag mit CI gegeben, wie z.B. Frühstück machen nur mit CI und dabei auf die Geräusche achten. Oder Radio nebenbei laufen lassen.
Ein Abend gehörte der Rehabilitation und die Informationen dazu bekamen wir aus erster Hand von Fr. Dr. Voineag, der Chefärztin HNO aus der Bosenbergklinik in St. Wendel. An diesem Abend guckte Dr. Servais auch kurz vorbei und so hatten wir gleich zwei kompetente Ansprechpartner.
Es wurden insgesamt drei Mal Einstellungen am CI vorgenommen. Zunächst am Montag die Erstanpassung, sodann am Mittwoch die zweite Anpassung und am Freitag Vormittag die dritte Anpassung in der Klinik, dort wurde auch die "neue" Hörkurve ermittelt und der Einsilbersprachtest durchgeführt. Wir sprachen auch noch mit der Logopädin und bekamen abschließend noch einige Hinweise. Den Warteraum belegten wir komplett und sorgten mit unseren lebhaften Gesprächen für einige Aufmerksamkeit. Gegen Mittag waren die meisten von uns fertig und der Warteraum leerte sich.
Am letzten Abend besuchte uns Frau Verheyen und bat um ein ehrliches Feedback. Das gaben wir alle sehr gerne, denn wir waren begeistert von der gemeinsamen verbrachten Woche . Nach dem Abendessen saßen wir oft noch lange gemeinsam an unserem Babbeltisch und unterhielten uns über alles mögliche. Es war schön zu sehen wie alle, unabhängig vom Verstehen, sich beteiligen konnten und es ging immer sehr lebhaft und fröhlich zu. Eine rundum gelungene Veranstaltung war das, die ich jedem Patienten empfehlen kann. Die Fortschritte, welche wir in diesen wenigen Tagen machen konnten, waren erstaunlich. Vom Spaß ganz zu schweigen.
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Hallo Ben,
ich absolviere gerade die Erstanpassungswoche mit zehn anderen Patienten und wir haben hier eine sehr große Bandbreite.
Diese reicht von Impulse wahrnehmen über Geräusche hören bis zu 80-90% Sprachverstehen nach Aktivierung.
Was ich aber heute, am 4. Tag sagen kann: bei allen gab es Fortschritte. Das haben wir heute beim Frühstück diskutiert.
Es besteht auf jeden Fall Hoffnung und Dein Gehirn wird die Eindrücke, die es bekommt auch verarbeiten. Ich finde, Du machst es genau richtig und Du wirst Deinen Weg gehen. Erst das ok von der Klinik und dann alles weitere. Ein Schritt nach dem anderen. Alles Gute für Dich!
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Lustigerweise war es still, ich würde ja gerne mal wissen, was da für Gespräche laufen, wenn der Patient nicht bei Bewusstsein ist.
Bei mir sprach nur Jan, der vom Hersteller aus dabei sein durfte und mein Ansprechpartner während der OP war und ich selbst, wenn ich mal z.B. anmerkte, dass der Bohrer ganz schön laut ist oder die Maske am verrutschen ist.
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Ich würde auch etwas zu essen mitnehmen, ich hatte Müsliriegel, Kekse und eine Tafel Schokolade dabei. Das ist sinnvoll, da das angebotene Essen nicht jedermanns Geschmack ist und es gut ist, wenn man zwischendurch einfach in die Schublade greifen und etwas essen kann.
Ein Nackenhörnchen hatte ich mit und habe es ab dem 2. Tag auch verwendet, da es den Kopf schön gestützt hat.
Und natürlich etwas zu lesen.
Viel Erfolg am Donnerstag!
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Als laut und vibrierend. Über die Lautstärke war ich ehrlich überrascht. Ansonsten hat der Chirurg bei mir einen 1,5 mm Bohrer genommen und ich bin damit gut klar gekommen. Das Bett für das Implantat auszufräsen fand ich gar nicht so anstrengend. Nach meiner Erinnerung ging das auch recht schnell. Ich habe aber eine recht lebhafte Erinnerung über das ablösen der Kopfhaut vom Knochen, bißchen so wie wenn man ein Stück Fleisch vom Fett oder Haut befreit, da merkte ich, dass Kraft notwendig war. Der Chirurg hat das anschließend bestätigt. Das war ein seltsames Gefühl, eine Art Skalpierung .
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Hallo Kermitlady: es gibt zwei Gründe: Weil ich Dialyse mache seit 36 Jahren und die Folgen einer Vollnarkose nicht mag. Ich reagiere darauf mit einer vorübergehenden Komplettlähmung des Vetdauungstraktes, es dauert bei mir einige Tage, bis das wieder in den Gang kommt.
Zum anderen fand ich es einfach total spannend und habe es mir gewünscht zu fühlen wie die Elektrode eingeführt wird. Und ich bin davon ausgegangen, dass ich mich danach gut fühle und gleich was unternehmen kann. 😊
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Nein, ich habe nur etwas Schmerzmittel über die Infusion bekommen. Keine weiteren Medikamente. Aber wie schon geschrieben, habe ich bemerkt, dass sehr langsam und vorsichtig vorgegangen wurde. Wenn ich etwas verkrampft, dann merkte dies der Chirurg und machte eine Pause. Dann erst ging es weiter. Das hat mir sehr dabei geholfen, mich auch aktiv zu entspannen und locker zu lassen.
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Selbsthilfegruppen finde ich auf jeden Fall sehr empfehlenswert, weil Du mit Menschen zusammenkommen kannst, die alle Marken tragen und Dir aus erster Hand ihre Erfahrungen schildern können. Die Hersteller haben unterschiedliche Ansätze/ Philosophien, es lohnt sich, da etwas Zeit zu investieren. Ich fand damals auch die Haptik wichtig, also wie fühlen sie die Sprachprozessoren an, wie groß und schwer sind diese. Komme ich mit dem Akkuwechsel gut zurecht, was benötige ich im Alltag, telefoniere ich viel. All diese Fragen sind wichtig. Lass Dir ruhig Zeit und Raum, die Entscheidung zu entwickeln. Es stürzt viel Neues auf Dich ein und es braucht Zeit. Alles Gute für Dich und Frage uns ruhig Löcher in den Bauch. 🤗
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Hallo zusammen,
hat hier jemand die Air Pod 2 schon mal ausprobiert und kann berichten?
Könnte eine interessante Lösung sein und würde evtl. auch bei den Akustikern freie Kapazitäten schaffen.
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MedEl behauptet in dem Text, dass 12 Elektroden optimal sind, da jede eine Strecke von ca. 2,5-3 mm abdeckt bzw. stimuliert und die Cochlea somit komplett abdeckt. Bei MedEl hätte eine Forschungsstudie ergeben, dass nur 2 Elektroden abgeschaltet werden müssten, gegenüber Cochlea und AB, wo man 5-6 Kanäle abschalten müsste.
Das mag alles sein, jedoch ist wohl unstrittig, dass man mit allen Herstellern im allgemeinen ein besseres Hörverstehen erreichen kann.
Was mir an MedEl überhaupt nicht gefällt, ist die Neigung dieses Herstellers, die Leistungen der Konkurrenz zu bemängeln und sich selbst in den Fokus zu stellen, teilweise mit unwahren Behauptungen. Wie z.B. der Behauptung, dass MedEl mit allen Hörgeräten kompatibel wäre - erst letzte Woche erzählte ein Interessent in der Selbsthilfegruppe, dass er diese Information von MedEl bekommen hat.
Dass AB eine Symbiose von HG und CI anzubieten hat, hat der Interessent dann von mir erfahren und fairerweise erwähnte ich auch die Kooperation von Cochlear mit ReSound. MedEl hat nichts dergleichen, mir haben sie damals lapidar gesagt, ich könne jedes Hörgerät ans andere Ohr machen...das ist keine Kompatibilität wie ich sie verstehe.
Auch die gelegentlich vorkommenden Aussagen, nur MedEl sei MRT-sicher haben mich schwer irritiert.
Das empfinde ich als unseriös.
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Dankeschön! In der Tat hatte ich da auch etwas Sorge, dass ich niesen oder Husten muss, etc. Nichts dergleichen, nicht einmal im Ansatz. Zudem wenn es so ist, kann man das sagen, wie man ja auch angehalten wird, jegliches Unwohlsein sofort zu melden. Es findet Kommunikation statt und ab und zu habe ich auch mal etwas gesagt oder gefragt.
Aber klar, Niesen kann plötzlich über einen kommen. Trotzdem merkt man ja vorher ein leichtes kribbeln und kann eine Warnung aussprechen.
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Eben die Erstanpassung gehabt und ein erste Hör- bzw. Verstehensprobe gehabt. Impendanzen ok, man sieht sogar, ob man sich geschnäuzt hat...habe ich aber nicht. Finde ich sehr interessant, dass der Audiologe das feststellen kann.
Ich habe auf Anhieb etwas verstanden, hallig und doppelt aber das ist einfach nur super! Echte Künstler sind hier am Werk, ich bin total begeistert.
In 10 Tagen geht es zur Erstanpassungswoche, da fängt die Hörreise dann richtig an.
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Hallo zusammen,
wie versprochen, hier der OP-Bericht meiner CI-OP von gestern.
Vorneweg: Es geht mir sehr gut, die OP war in 50 Minuten vorbei und ich habe diese ohne Sedierung gut hinbekommen.
Am Anfang wurde drei Mal die Betäubungsspritze hinter dem Ohr gesetzt und mehr war nicht notwendig.
Die Betäubungsspritze war ein wenig unangenehm und auch das anbringen der Nadeln im Gesicht war nicht so schön - da habe ich schon kurz gezuckt, die eine Nadel landete im Nerv, das war schmerzhaft. Das kenne ich von der Dialyse auch, manchmal treffe ich selbst einen Nerv, weil ich mir nicht merke, wo die Nerven sitzen.
Dann ging es aber los, die Sauerstoffmaske kam zum Einsatz, war aber nicht so stabil, weil festgeklebt und musste während der OP zweimal gerichtet werden. Da würde ich eher zu Nasenstöpseln raten, die stören weniger und lassen sich besser befestigen.
Der Chirurg ist äußerst vorsichtig und achtsam vorgegangen. Er hat an meiner Körperspannung gemerkt, wann es bißchen gedrückt hat und hat dann immer gewartet, bis ich mich wieder entspannt hatte. Am Mittelohr angekommen war er extrem vorsichtig und ich konnte es gut aushalten, mir wurde auch nicht schwindlig bzw. nur ganz leicht und es ging gleich vorbei.
Ein Vertreter von AB war mit dabei, den kenne ich gut und er machte Aufnahmen und erklärte mir genau, was gerade gemacht wurde. Das fand ich extrem wichtig, weil ich so immer wusste, was gerade passiert.
Dann kam der große Moment: die Elektrode wurde inseriert, es bizzelte leicht und gleichzeitig hörte ich mehrere hohe Plingtöne. Anschließend wurden einmal alle Elektroden abgespielt und dann auch schon zugenäht.
Ich bin kurz auf die Aufwachstation gekommen, eher pro forma, denn ich war ja wach, dann gleich ins CT und dann auf mein Zimmer.
Dort zog ich mich sogleich um, verspeiste mein Mittagessen mit gutem Appetit und bin dann mit lieben Freunden aus Berlin in die Cafeteria.
Der Hersteller überreichte einen Blumenstrauß, da es die 500. OP hier in Bensheim war, das war aber natürlich nur Zufall.
Liebe Grüße
Aleksandra
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Ah, das ist ja interessant, Du meinst also, dass Du z.B. immer gleich ins Musikprogramm schaltest ,( oder ein anderes präferiertes Programm) und dann sozusagen rausgeworfen wirst und dann jedes Mal im Startprogramm landest? Ohne das zu wollen?
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Kein Kabelbruch, die Ausfälle zeigen kein bestimmtes Muster. Es gibt auch Tage ohne Ausfall. Und meistens ist es auch nur kurz, manchmal jedoch auch mehrere Sekunden lang. Das nächste Mal warte ich ab, ob es von alleine wiederkommt. Ich glaube, es ist der Zeit logisch nach der Ursache zu forschen und jedes Ausblend-Ereignis zu notieren. Situation, Dauer und ob mit/ ohne Bluetooth. Bisher hielt ich das nicht für notwendig.
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Der Hersteller denkt sich wahrscheinlich, erst mal abwarten, solange das Problem nur wenige Menschen betrifft...warten wir ruhig ab. Nur nicht die Pferde scheu machen.