Beiträge von Alexsandra

    Ich hatte vor 5 Wochen eine Reimplantation und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das Hörverstehen war sofort zu 100% wieder da. Wenn körperliche Ursachen vorliegen, derentwegen reimplantiert werden musste, dann ist es sicher etwas anderes. Ich hatte "nur" ein defektes Implantat.

    Ich durfte vor meiner Wahl beide Sprachprozessoren ausprobieren und habe mich aufgrund des knackigeren Klanges für den Sky entschieden. Der Audiologe versicherte mir, dass es einen Unterschied macht und bot es mir an, damit ich nicht enttäuscht bin. Und ich muss sagen, dass der Sky viel Input gibt, knackig, klarund besonders im Musikprogramm der Wahnsinn!

    Zur Info: ich habe seit 19.6. den Marvel Sky, das Hörgerät links ist nicht gekoppelt.

    Aber ich habe natürlich die AB Apps, AB Support und AB Remote und auch schon eine Fernanpassung mit meinem Audiologen gehabt. Das hat super funktioniert.

    Es passiert, ohne das eine Information reinkommt. Keine SMS, Anruf etc. Einfach Saft weg, Saft da. Ohne ersichtlichen Grund. Auch kein Impulsgeräusch.

    Ich teste diese Woche mal ganz ohne Bluetooth, mal sehen ob das eine Veränderung bringt.

    Es ist bei mir nicht so, dass andere Signale reinkommen oder ein Wackelkontakt vorliegt. Das CI schaltet sich aus und geht dann von alleine nach 1-4 Sekunden wieder an. Dabei produziert es aber keine Startmelodie oder sonst irgendwelche Töne - es geht wieder an und befindet sich im gleichen Programm. Die CD habe ich heute noch einmal abgespielt, dieses Mal ohne 4 Sekunden Ausfall. Noch sehe ich nicht, was das auslösen könnte. Es scheint willkürlich zu sein.

    Ich habe jetzt nach Reimplantation seit 19.06. den Marvel Sky und konnte bisher etwa 20x ein ausblenden bzw. genauer, ein ausschalten beobachten. Der Kopf war zu dem Zeitpunkt unbeweglich, der Magnet fest am Kopf. Dauer: 1-2 Sekunden. Der Ton war komplett weg und kam von alleine wieder. Momentan finde ich das zwar irritierend aber noch nicht störend. Es scheint eher vorzukommen, wenn das CI im Bluetoothmodus ist.

    Ende des Monats ist der nächste Termin in der Klinik, da werde ich das mal ansprechen. Eure Hinweise habe ich mir schon rausgesucht und nehme diese mit.

    Ich habe jetzt nach der OP den 2-er Magneten drauf und bereits nach einer Woche gemerkt, dass dieser zu stark ist. Zum Glück ist der 1-er schon in der Post und wird morgen/ übermorgen eintreffen. Ich glaube, bei Hitze fällt ein starker Magnet noch mehr ins Gewicht, jedenfalls ist es bei mir so. Das brennt dann und weitet sich auf die umgebende Kopfhaut aus. Gestern war es so, ich habe dann tatsächlich kurz Eiswürfel benutzt, das hat soo gut getan. Danach ging es wieder aber am Abend war es dann notwendig, zu lüften. Brillenträger bevorzugen oft ein Knöpfsche und ich kann das nachvollziehen. Viel Platz ist hinter den Ohren meist nicht, aber seit ich eine Brille mit abnehmbaren Bügel habe, nutze ich die Brille schon mal mit nur einem Bügel. Das geht ganz gut, wenn ich nicht hüpfe oder tanze.

    Generell denke ich auch, dass die HdO angenehmer zu tragen sind, da leichter und vermutlic auch bessere Ergebniss bringen. Da das Verstehen aber individuel ist, bleibt es, wie es war: wir müssen die Entscheidung treffen und damit leben.

    Ich bin mir schon bewusst, dass diese Vorgehensweise nicht für jeden ist. Aber wenn jemand sich das zutraut, warum nicht? Ich hatte primär die Sorge, dass es unbequem werden könnte, ich husten oder niesen muss und mich verkrampfe - nichts davon! Ein bißchen habe ich am nächsten Tag eine Verspannung im Hals-/Schulterbereich bemerkt, aber nicht schlimm und am übernächsten Tag war das schon weg.


    Am 19.06.24 wurde mein Cochlea Implantat entfernt und ein neues eingesetzt. Meine Klinik bietet CI-Operationen unter lokaler Anästhesie an und als ich davon hörte, wusste ich sofort: das mache ich.

    Check-in war zu einer äußerst zivilen Zeit um 10:30 Uhr, so dass ich mich gemütlich zu Hause vorbereiten konnte: noch einmal duschen und Haare waschen. Die Klinik hat ein gutes Konzept für die Aufnahme und Vorbereitung auf die OP: es wird alles besprochen und dann bekommt man ein Einzelzimmer für die Wartezeit bis zur OP zugewiesen. Das Gepäck wurde mit einem Aufkleber mit meinen Daten markiert und in dem Moment sicher verstaut, in ich zur OP gefahren worden bin. Ich musste nur zwei Stunden warten, um 12:30 ging es in den OP-Trakt. Mein Hörgerät behielt ich an, schließlich sollte man ja mit mir kommunizieren können.
    Das klappte besser als vorher gedacht, da sich alle Mühe gaben, deutlich zu sprechen und der Herr, der die OP-Vorbereitung machte war ein sympathischer und fröhlicher Mensch, so dass ich mich gleich gut aufgehoben fühlte. Als Hospitantin war eine junge Ärztin aus dem Kosovo dabei, die sich ebenfalls rührend um mich kümmerte und mir eine zusätzliche warme Decke brachte, als es zu einer ungeplanten Wartezeit kam. Lustig waren auch die Fragen, welches Ohr bzw. was gemacht wird. Aber gut, dass danach gefragt wurde! Denn ich habe für das linke Ohr auch eine Zusage der Krankenkasse, es soll aber zunächst das defekte Implantat rechts getauscht werden. Das gab ich gleich zum besten und der fröhliche Herr meinte es sei doch gut, wenn der Patient mitdenkt und wir nun erst Mal die Seite tauschen würden. Genau!
    Um 13:30 ging es dann endlich los, ich bekam eine Sauerstoffmaske die sich im weiteren Verlauf als sehr sinnvoll erwies, denn das Gesicht wurde abgedeckt. Das empfand als ein kleines bißchen unangenehm aber natürlich ist das notwendig. Auf der linken Seite saß die ganze Zeit über eine liebe, sehr aufmerksame und ausschließlich mir zugewandte junge Frau. Anfangs fragte sie mich sehr oft, ob es mir gut geht. Sie legte sogar ihre Hand auf meinen Arm, das fand ich sehr liebevoll und umsorgend. Ich hätte auch mit ihr sprechen können aber da ich auf dem linken Ohr lag, habe ich natürlich ihre Antworten nicht so gut verstehen können. Hin und wieder sprach ich aber doch ein bißchen mit ihr. Der Doktor zeigte immer schön an, was er vorhatte. Zuerst Haare ab, da meinte ich gleich: aber nicht zu viel, gell! Worauf alle lachten. Er sagte mir, dass er direkt die alte Narbe öffnen wird, präsentierte dann die Spritze für die Lokalanästhesie und dann ging es endlich los. Die kleinen Pikser habe ich gespürt aber es war nicht wirklich schmerzhaft. Mein Lage war eine ganz normale Rückenlage mit dem Kopf leicht zur Seite gedreht. Ich bekam noch eine Stütze für den Hals-/Kopfbereich. Interessant war dann die Präparation des Implantates, welches nun freigelegt werden musste. Das Hämmern, Drücken, Wackeln und Schneiden habe ich gespürt, nicht als Schmerz - aber als Gefühl. Zweimal hat es ganz ordentlich gestochen, da wurde etwas Betäubungsmittel nachgespritzt. Nach einer Stunde merkte ich, dass es mir ein bißchen schwindlig wurde, was ich auch sofort gemeldet habe - am nächsten Tag sah in den Aufzeichnungen, dass mein Blutdruck kurzzeitig stark abgesackt war. Wir berieten uns kurz und ich stimmte einer leichten Sedierung zu, die nach meinem Gefühl nur wenige Minuten dauerte. So war es auch vereinbart worden vorab, denn ich wollte unbedingt den Test der Elektroden mitbekommen.
    Interessant war das herausziehen des Implantates/der Elektroden, welches ich deutlich wahrgenommen habe, es kitzelte nämlich. Das habe ich auch gleich zum Ausdruck gebracht. Es war dann sehr schön, die Geräusche gleich zu hören, ganz wie ich es auch vom jährlichen Test gewohnt bin. Dann wurde genäht auch das spürte ich bzw. ich konnte zuordnen, das genäht wird. Der Klett-Druckverband kam dran und ab ging es auf die Wachstation. Um ca. 16:30 Uhr war ich in meinem Zimmer. Es ging und geht mir sehr gut, keine Schmerzen, kein Schwindel und mit dem Geschmack ist auch alles in Ordnung.

    Fazit: Es ist sehr gut machbar, wenn man keine Sorge hat wegen der Abläufe, Geräusche und dem drumherum. Ich hatte niemals ein komisches Gefühl oder Unwohlsein. Die Geräusche habe ich schon mitbekommen, es ist ähnlich wie beim Zahnarzt. Und ja, es hat auch mal gedrückt und zweimal etwas gestochen aber das wurde sofort behandelt und richtige Schmerzen musste ich nicht ausstehen. Für Menschen, die eine Vollnarkose nicht möchten oder für die eine Vollnarkose riskant ist, ist das eine sehr gute Alternative.

    Das ist eine Info von meiner Freundin, die gerade operiert worden ist und jetzt eigentlich zur Erstanpassung sollte:

    ...falls du dorthin zurück schreiben möchtest: laut Aussage von Dr. Servais heute (Nachmittag) finden Sprachprozessor-Einstellungen statt und mittlerweile sei eine(?) Logopädin und Audiotherapeutin "geordert" worden, aber der streik soll nächste Woche weitergehen....🫨
    Könnte evtl für den "Tiri" aus dem Chat interessant sein, da er auch am 9.6. anreisen wollte.

    Ich habe zu Anfang auch mit Apps geübt, u.a. auch bei Annik Rubens auf slowgerman. Sie liest Texte aus dem deutschen Alltag vor und man kann mitlesen. Für den Anfang ist das eine tolle Sache, denn die Texte erklären deutsches Allragsleben , auch skurriles und lustiges, daher macht es Spaß. Ich hatte Annik geschrieben wie hilfreich ihre Texte sind und sie meinte, dass sie häufiger solche Rückmeldungen bekommt.

    Diesen Effekt, dass ich Worte nur erkannte, wen ich sie vor mir hatte, kenne ich auch. Aber das gibt sich mit der Zeit. Der Nebel lichtet sich, nur Geduld braucht es eben doch. Es geht so schnell wie es geht. Das unbewusste Hören ist, glaube ich, auch sehr wichtig. Und das passiert ja rund um die Uhr.

    Ich könnte mir das auch sehr gut vorstellen, das wäre dann ein Experimentierplatz für Interessierte. Für den Audiologen hätte das den Vorteil, dass ich auf "meinem" Programmplatz schon in Real Lifestyle testen könnte und zum Termin mit konkreten Hinweisen käme. Wir sind ja ein Team, welches versucht, die optimale Einstellung zu finden. Diese kann sich auch mal ändern im Laufe eines Lebens.

    Meine Harfe kommt in Kürze, ich bin gespannt, wie das Spielen eines Instrumentes sich auf mein Hörempfinden auswirken wird.