Beiträge von Alexsandra

    Ich habe zu Anfang auch mit Apps geübt, u.a. auch bei Annik Rubens auf slowgerman. Sie liest Texte aus dem deutschen Alltag vor und man kann mitlesen. Für den Anfang ist das eine tolle Sache, denn die Texte erklären deutsches Allragsleben , auch skurriles und lustiges, daher macht es Spaß. Ich hatte Annik geschrieben wie hilfreich ihre Texte sind und sie meinte, dass sie häufiger solche Rückmeldungen bekommt.

    Diesen Effekt, dass ich Worte nur erkannte, wen ich sie vor mir hatte, kenne ich auch. Aber das gibt sich mit der Zeit. Der Nebel lichtet sich, nur Geduld braucht es eben doch. Es geht so schnell wie es geht. Das unbewusste Hören ist, glaube ich, auch sehr wichtig. Und das passiert ja rund um die Uhr.

    Ich könnte mir das auch sehr gut vorstellen, das wäre dann ein Experimentierplatz für Interessierte. Für den Audiologen hätte das den Vorteil, dass ich auf "meinem" Programmplatz schon in Real Lifestyle testen könnte und zum Termin mit konkreten Hinweisen käme. Wir sind ja ein Team, welches versucht, die optimale Einstellung zu finden. Diese kann sich auch mal ändern im Laufe eines Lebens.

    Meine Harfe kommt in Kürze, ich bin gespannt, wie das Spielen eines Instrumentes sich auf mein Hörempfinden auswirken wird.

    Traurig vielleicht aber es gehört meiner Ansicht nach zur Eigenverantwortung. Wer sich nicht kümmert, bekommt nur den Standard, das gilt für alle Dienstleistungen. Wer fragt, nochmal nachfragt, konkrete Vorschläge unterbreitet und hartnäckig bleibt, bekommt mehr und bessere Dienstleistungen. Das klappt natürlich nur, wenn man sich vorher gut informiert hat. Es ist klar, dass das nicht jedem liegt, sich mit der Technik auseinander zu setzen. Aber man wird einfach ernst genommen, wenn der Mensch gegenüber merkt, dass man sich mit dem Problem schon beschäftigt hat. Zwei Monitore sollten übrigens Standard sein. Es darf keine Geheimnisse geben bei der Einstellung.

    Spannende Diskussion! Ich war einen Monat nach der OP in einem Konzert mit vorwiegend Streichern und musste das CI rausnehmen, weil es ein einziges Gequake und nicht zum aushalten war. Mit dem Hörgerät alleine klang es angenehm. Mit der Zeit wurde es aber besser und heute kann ich Konzerte genießen.

    Und sogar noch mehr: ich habe kürzlich eine Probestunde an der Harfe genommen und werde dieses Instrument nun lernen. Das ist mein erstes Instrument, an dem ich ernsthaft Unterricht nehmen werde. Es hört sich mit HG und CI wunderbar an.

    Und es ist eine sehr spannende Reise, liebe Katharina, weil Du jeden Tag neue Geräusche findest oder etwas mehr verstehst. Das kann auch ganz lustig sein. Ich habe nach drei Wochen wieder mit der Arbeit begonnen und mein Kollege klimperte voll laut auf seiner Tastatur, so dass ich ihn gebeten habe nicht so einen Lärm zu machen. Na, der hat vielleicht geguckt!

    Du wirst es innerlich spüren, wenn Du soweit bist. Und dann wirst Du auch ganz ruhig aber voller Vorfreude sein. Natürlich kann es Rückschläge geben - dann machst Du eine Pause und erholst Dich. Auch nach 5 Jahren habe ich manchmal genug, gerade bei langen Tagen und dann kommt das CI in die Schachtel und das Ohr hat Pause.

    Ich denke, wenn man beidseitig mit CI versorgt ist, vergisst man wirklich nach einigen Jahren, wie es früher war. Anders bei Menschen mit Hörgerät oder gesundem Ohr. Die können es vergleichen. Auch ist das Gehirn ja sehr gut darin, Höreindrücke zu verarbeiten und ich vermute, dass es auch Höreindrücke bzw. Erinnerungen mit einspeisen kann. Und je nach dem wieviel Musik man gehört hat oder wie oft man bestimmte Musikstücke gespielt hat, kann das Gehirn kompensieren. Wie sehr, ist wohl individuell. Es gibt Menschen, die gar keine Musik hören möchten mit CI und andere, die mit Begeisterung singen oder ein Instrument spielen.

    Mir fällt grad ein: eine Krankenschwester, die ich kenne hat nach dem Hörsturz erst mal ein halbes Jahr gewartet, ob das Ohr sich erholt und dann die Implantation in Angriff genommen. Dann Termin drei Monate später und jetzt macht sie gerade Reha in Bad Nauheim. Wäre vielleicht auch für Dich eine Option? Um die Zeit etwas zu strecken.

    22 Monate ist schon noch lang und ich finde es für Dich zu riskant, denn wenn Du wirklich angegriffen wirst und das Implantat betroffen ist, hast Du unter Umständen ein sehr ernstes Problem. Kannst Du nicht die OP machen, dann eine Reha und anschließend mit Deinem Arbeitgeber vereinbaren, dass Du zu solchen Einsätzen nicht mehr herangezogen werden darfst. Also den Job machen aber Dich nicht in Lebensgefahr bringen. Dein Arbeitgeber hat doch auch eine Fürsorgepflicht Dir gegenüber, oder nicht?

    Ich finde das nicht normal, was Du hier beschreibst. Überhaupt nicht! Bitte hole schnellstmöglich eine Zweitmeinung ein oder aber, wenn Du Dich dazu in der Lage fühlst, tritt Deinen Ärzten so lange auf die Füsse, bis sie Dich gründlich untersuchen. Ich weiß , wie schwer das ist, wenn man so abgebügelt wird. Aber Du weißt am besten, wie es Dir geht. Manchmal hören die Ärzte einfach nicht richtig hin. Da muss man dann mit Nachdruck seine Meinung vertreten. Das ist alles andere als leicht, weil man ohnehin schon verunsichert ist. Alles Gute für Dich.

    Ich musste auch noch mal Power Hörgeräte testen und die Ergebnisse bei der Krankenkasse einreichen, zusammen mit dem Antrag auf CI Versorgung. Beim 2. CI hat die implantierende Klinik das versäumt, was zur Folge hatte, dass der Gutachter das 2. Ci abgelehnt hat-auch unter Verweis auf die fehlenden Dokumente vom Akustiker. Das habe ich nachgereicht und im Widerspruchsschreiben noch mal ausführlich begründet, warum ich ein 2. CI benötige. Es hat dann recht schnell geklappt. Man muss eben alles einreichen, was die Krankenkasse verlangt und ein Test ist ein Test. Es besteht keine Kaufverpflichtung.

    muggel: man hatte damals in der Tat eine Epilepsie als Ursache des Schlaganfalls in Verdacht und gab mir prophylaktisch entsprechende Medikamente. Dann stellte sich aber heraus, dass diese Medikamente unguten Einfluss auf die Produktion roter Blutkörperchen hatten. Daher beendete ich die Einnahme und somit erholten sich meine Blutwerte. Das war für mich dann das kleinere Übel. Ohne Erythrozyten sterbe ich. War also für mich keine Frage, wie ich da zu entscheiden habe.

    Ein Punkt ist sicher die Mitarbeit von uns. Wir haben die Aufgabe, so konkret wie möglich zu beschreiben, wie sich bestimmte Geräusche anhören. Nur dann kann der Techniker gute Einstellungen vollbringen. Allgemeine Auskünfte wie "es ist zu laut" helfen nicht wirklich. Sobald wir aber konkrete Aussagen treffen, wie z.B. das werfen von Geschirr in die Schublade ist unerträglich schrill, Zischlaute hallen nach, Krähenrufe sind grell, Autos auf Kopfsteinpflaster zu laut, etc.pp. dann kann sich der Techniker ein Bild machen. Wir sollten also alles notieren, was uns auffällt. Alle Details. Und dann auch darauf bestehen mit der Einstellung vor die Türe gehen zu dürfen, um die neue Einstellung gleich testen zu können. 5 Minuten Freilufttest zeigen sofort, ob die Richtung stimmt. Ansonsten hilft nur immer wieder darauf zu bestehen, dass das Optimum herausgeholt wird. Dazu muss man aber selbstbewusst sein und sich auch ein bißchen auskennen mit der Technik. Leider können das nicht alle Nutzer.

    Hallo zusammen,

    ich habe mich bisher nicht zu Wort gemeldet, weil ich dachte, dass meine ähnlichen aber doch deutlich milderen Auffälligkeiten eher nichts mit dem CI zu tun haben, sondern mit Durchblutungsstörungen im Kopf. Nun komme ich doch langsam ins Grübeln. Bei mir ist es so, dass ich immer mal wieder ein Gefühl in der rechten Kopfhälfte habe, dass schwer zu beschreiben ist. Als ob es da ein Schwindel oder eine Signalstörung gibt. Neulich wartete ich auf eine Freundin und lief bißchen hin und her und dann merkte ich plötzlich, dass ich gleich umkippen werde. Ich fing mich bisher immer wieder aber es ist ein Gefühl von kurz nicht wissen, was passiert. Wie als ob die Kontrolle weggeht. Dazu muss ich sagen, dass ich vor einigen Jahren einen leichten Schlaganfall hatte und diese Symptome eher darauf zurück geführt habe, dass ich da nun eine Schwäche habe.

    Meine Idee wären 5G, könnte das evtl. die Ursache sein? Manche Menschen reagieren auch heftig auf WLAN. Die Idee, die Hersteller der Kasse zu befragen finde ich gut. Vielleicht kannst Du so etwas über Änderungen herausfinden.

    Hallo Timothyx,

    das ist ein guter Hinweis mit der Target Software - ich bin auch eher der lineare Typ. Zur Zeit nutze ich noch den alten SP Q90 und fahre da überwiegend filterfrei. Nur Windbloc nutze ich. Für mich soll lautes sich laut anhören, leises leise. Diese automatische Anpassung bzw. diverse Filter brauche ich nicht. Lieber mehr Input und Hör-Herausforderungen. Aber ich kenne doch einige Hörgeschädigte, die es gerne mögen, weich und in Watte gepackt zu hören. Das knackige Hören finden diese zu anstrengend.

    Ich bin mal gespannt, wenn ich auf den Marvel umgestellt werde, wie ich damit zurecht kommen werde.

    Danke für den Hinweis! Den werde ich mit Sicherheit noch mal sehr gut gebrauchen können.

    Hallo Tiri,

    bisheriges Fabrikat meinst Du damit Implantat und Sprachprozessor? Es wäre ja auch denkbar, dass das Implantat getauscht wird und der alte Sprachprozessor bleibt? Oder aber Reimplantation und neuer SP. Das wäre dann z.B. bei mir eine Umstellung von Q90 auf Marvel und da könnte man evtl. schon eine Reha bekommen.

    Ob das unbedingt nötig wäre, ich denke, nicht. Und die Anpassung aus der Ferne ist wohl die Zukunft. Wenn es funktioniert, sicher eine gute Sache - für Zwischendurch. Es kommt ja öfters mal vor, gerade am Anfang, dass sich das Hören verändert und man schnell mal eine Nachjustierung benötigt .

    Ach ja, zum englischen link: einfach anklicken, dann das Foto anklicken, dessen Sound Du hören möchtest und dann rechts auf das kleine Dreieck ( Symbol Start) drücken und der Klang startet direkt. Funktioniert mit alles Geräten, auch mit Smartphone.

    Kurze Korrektur zur Technik:

    Die Audioguide Geräte laufen über Induktionstechnik zum Hörgerät/ CI. Der Empfang selbst über Infrarot.

    Mit den Links war ich etwas vorsichtig, weil ich nicht genau weiß wie hier im Forum damit verfahren wird. Offenbar ist es aber kein Problem, hier auch zu verlinken. Sehr schön. 😊

    Bis zum 1. September läuft im Museum für Weltkulturen in Frankfurt die Ausstellung Klangquellen. Letzte Woche war ich mit einer Freundin dort, die ehrenamtlich tätig ist um die angebotene Technik für Hörgeschädigte zu testen. Wir waren begeistert. Das Museum hat Induktionsschleifen gelegt und benutzt als Audioguide ein Gerät von der Firma Hörwelt, welches sich, sobald man in die Nähe der gut sichtbaren blauen Punkte kommt, einwählt und den Klang abspielt. Das klappt einwandfrei. Die Klänge, die präsentiert werden, reichen von exotischen Musikinstrumenten über Naturgeräusche, vergessene Geräusche (z.B. Citroen Schwalbe Motorrad oder alte Telefone) und 2 Hörräume mit Klanginstallationen. Es gibt einen Stand wo man sich 20 Klänge abspielen lassen kann und dann raten darf, ob es sich um Musik handelt oder nicht und was denn so die Allgemeinheit getippt hat. Die Seite dazu heisst http://www.freemusicarchive.org Spannend fand ich auch den Bereich mit vergessenen bzw. verschwundenen Geräuschen. Da konnte man sich anhören, wie ein altes Motorrad sich anhört oder ein altes Telefon. An dem Stand blieb ich echt hängen. Das könnt ihr euch auch zu Hause angucken, denn es war eine Internetseite namens "http://www.conservethesound.de".

    Für mich war das ein rundum vergnüglicher Museumsbesuch. Ich habe anfangs abwechseln das Hörgerät und das CI getestet, dann den Unterschied zwischen Hören mit SP und Hören mit T-Mic ( gigantischer Unterschied). Ist mir im Alltag nie aufgefallen, dass das T-Mic so viel mehr Input und Sound bringt!!

    Erwähnen möchte ich noch, dass das Museum auch niederpreisige Workshops anbietet, wo man einige Inhalte vertiefen kann. So gibt es z.B. einenAngklung Workshop - das ist ein Instrument aus 40 einzelnen Bambusinstrumenten, jeder Mitspieler bedient ein paar davon und nur zusammen ergibt das ein Musikstück. Kosten: 6 Euro plus Museumseintritt.

    Ich könnte mir vorstellen, dass das echt Spaß macht.

    So, genug geschrieben, nun viel Spaß mit den Klängen. 📯🔔🎷🥁