Verbesserung einer Hörverzerrung durch CI?

  • Hallo Zusammen,
    Ich bin neu hier. Hatte im Dezember meinen zweiten Hörsturz und bin seitdem auf dem rechten Ohr taub. Der leichte Tinnitus, der damit einhergeht, beeinträchtigt mich nicht besonders. Allerdings "dröhnt" mir jedes etwas lautere Geräusch (Kinderlachen, Wasserrauschen, Straßenverkehr, ...) im tauben Ohr wie bei einem schlechten Lautsprecher wenn man die Musik aufdreht. Hat jemand Erfahrung damit? Besteht die Möglichkeit das es durch ein CI besser wird?
    Ich habe jetzt erst mal einen Termin beim Hörgeräteakustiker um ein Hörgerät zu testen...

  • Hallo, erst einmal!


    Ich glaube, es ist schwer zu sagen, wie es werden wird.
    Da Du erst ein Hörgerät testen sollst, klingt es für mich so, als ob Du noch genug "Hörkraft" hast, um Dein etwas schlechteres Hören noch etwas anders "auffangen" zu können.


    Ich selbst bin ja schon seit meiner Kindheit schwerhörig, und hatte vor 12 Jahren einen Hörsturz gehabt.
    Da war es anfangs so gewesen, daß die Geräusche zwar noch bei mir ankamen, aber seltsam verzehrt, sehr tief und total langsam - als ob jemand den Plattenspieler falsch eingestellt hat.
    Nach dem Krankenhausaufenthalt gab es noch einen weiteren Hörsturz, so daß ich, bis auf sehr, sehr wenige Töne, Geräusche, gar nichts mehr mit dem Ohr hören konnte. Auch nicht mehr mit dem Hörgerät.

    Bei mir hat ein CI sich definitiv gelohnt!


    Wenn bei Dir "nur" wenige Frequenzen "fehlen", so könnte es in der Tat sein, daß ein Hörgerät das "auffangen" kann.
    Ich würde es auf jeden Fall mal testen wollen.


    Ansonsten,
    um Deine Frage zu beantworten:
    Man hört mit einem CI tatsächlich wieder mehr, und eigentlich auch wieder alles.
    Nur, das sollte Dir dann bewußt sein (als Normalhörender), ist es in der Tat ein anderes Hören.
    Da wirst Du etwas üben, und Dein Gehirn wird sich darauf einstellen müssen.
    Dann kann es, in Kombination mit Deinem gesunden Ohr auf der anderen Seite, wieder alles normal, "natürlich" anhören.


    Ich drücke Dir die Daumen, daß Dir schon ein Hörgerät etwas helfen kann!


    Alles Gute!


    Gruß Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo Christina,
    ich hatte auch im Dezember 2016 den 2. Hörsturz (nach 18 Jahren). Es folgte das blich, einige Tage im Krankenahus, Cortisoninfusionen, Tympanomatie ha aber nichts gebracht.

    Der HNO hat dann eine Cros-Vesorgung verordnet. Der Akustiker meinte es gut und hat mir zuerst ein Powerhörgerät angepasst. Das war unerträglich und würde bei dem Hörverlust nie etwas bringen. Er hat`s gut gemeint. Die Cros-Versorgung habe ich 4 Wochen getestet, damit kam ich einfach nicht zurecht. Das räumliche Hören fehlt und wird auch mit der Cros-Versorgung nie da sein.
    Die Störgeräusche empfinde ich mit und ohne Cros-Versorgung auch als unerträglich.
    Inzwischen hatte ich ein Vorgespräcjh in der Uni-Klinik Aachen. Dort hattte ich einen sehr netten Arzt, der mir auch alles in "Deutsch" erklärte, auch das es noch ein langer Weg sein kann und der Patient mitarbeiten muss und nicht denkt, so nun habe ich ein CI, nun wird es wieder sofort ok sein.
    Die Voruntersuchung ist am 24- April. Für drei Tage muss ich stationär in Klinikum.
    Den Tinitus finde ich auch nicht so schlimm damit kann ich leben. Was mich mehr beeinträchtigt ist der Schwindel. So für mich habe ich beobachtet, mache ich mir Stress für igendeine Sache, dann werden Tiniktus und Schwindel schlimmer.
    LG Ellen

    Nach Hörsturz am 02.12.2016 links hochgradig Schwerhörig
    rechts alles bestens