Beiträge von Nikita

    Als Ferienalternative kann man tatsächlich einen Feuchtakku in eine dichte Tupperwarebox packen, das sollte reichen meinte mein Ingenieur gestern. Ich will darum die Box nicht auch noch mitschleppen in die Ferien, zudem stört mich das Geräusch wenn sie in der Nähe ist.

    @Konrad

    Ja, Alltag hat man den ganzen Tag. Da kommt bei mir aber so viel an, dass ich unmöglich alles rausfiltern kann was für mich wichtig wäre. Deshalb suche ich wohl die Eierlegendewollmilchsau. Üben über Wireless ist sicher das eine, der Alltag möglichst gut abbilden das andere.

    Meine Audiologin hier hat leider keine wirkliche Erfahrung mit SSD, da es hier in der Umgebung wenig bis keine SSDler mit Ci gibt, da Schweizerische Krankenkassen bislang meist die Zahlung verweigerten, erst ganz wenige SSDler haben nun ein CI erhalten in der letzten Zeit.

    Die Uniklinik meinte auch, Hörtraining bei SSD sei eigentlich nicht nötig, der CI Leiter hat mir aber trotzdem eins beantragt bei der Kostengutsprache, wieso auch immer.

    Hallo Therese

    Herzlich Willkommen hier!

    Wegen dem Telefon kann ich dir nicht helfen, da kenne ich mich nicht aus.
    Aber zum Klettern. Trage doch ein Stirnband über den Cis, resp. es gibt solche mit Taschen wo man das CI reinstecken kann oder du nähst dir selber eins. Es darf nicht zu eng sein, sonst tut es weh und nicht zu locker, ist eine kleine Wissenschaft. Ich hab mir eins genäht zum Tennis spielen, brauche es aber nun nicht, der Magnet hält und ich bin wohl zu wenig sportlich damit das Teil abfällt....

    @Konrad

    Ich habe einen Kanso von Cochelar und dazu ein Minimic2+ damit kann ich auch wireless direkt übers CI hören.

    Sprich wie bei AB oder Phonak der Compilot, so habe ich früher mit meiner Crosversorgung auch Musik und Hörbücher gehört.
    Aber es entspricht nicht dem Alltag, was direkt übers CI kommt ist viel klarer und einfacher zu verstehen als es rein über die Luftleitung kommt.
    Ich hatte nun Kontakt mit einer Audiologin hier in der Nähe und sie meinte, es wäre besser über die Luft zu hören als induktiv, resp. wireless. Ich denke es entspricht dann halt mehr der Alltagssituation.

    Ich habe zuerst nur mit dem Minimic geübt und erst dann gemerkt, dass ich irgendwie natürlicher üben muss.

    Flieger77

    Genau, ich nehm die AirPods mit dem iPad und dem Rauschen in einer Playlist und dann mit dem Mac oder dem iPhone höre ich Musik. AirPods sind cool für Einohrige, ich nehme jeweils nur einen, ich glaube der rechte hätte ich verschenken können :-). Und sonst hab ich mir einen normalen Applekopfhörer einfach auf Mono umgebaut, sprich das zweite Ohrteil abmontiert und das Ende isoliert. Sieht weniger doof aus so und ich stecke mir nichts mehr ins Ohr wenn das Ohr ja eh nicht funktioniert.

    Habt ihr beide ein Hörtraining gemacht? Und wie? Hier in der Schweiz gibt es noch nicht so viele SSDler mit CI und meine Audiologin, welche aber sonst viel Ahnung von Cis hat und Beratungen macht, meinte ich solle doch in D nachforschen, die seien viel weiter in Bezug auf SSD und Ci plus Reha oder Hörtraining.

    Ich bin ja wirklich noch CI Neuling als SSD, aber ich würde ein Kind unbedingt versorgen, es ist um Welten anders mit dem CI, aber wohl auch erst in einem Alter wo es mitmachen und kommunizieren kann. Es ist ein riesen Unterschied zwischen dem guten Ohr und dem CI und es braucht einiges um das gut zu machen, damit man wirklich davon profitiert. Aber eben ich bin weder Kind noch Experte, habe einfach einen riesen Respekt vor allen Kindern welche das hinbringen mit dem CI hören zu lernen.

    Einohrig

    Ich höre es nicht verzögert auf dem Ci, aber wenn ich normal höre, sprich ohne Minimic, dann ist klar das gute Ohr führend und das Ci Ohr blubbert so nebenbei mit. Wenn ich mit meinem selbst gebastelten Kopfhörer, sprich ein iPhone Kopfhörer nur eine Seite und mit einem Doppelstecker, dann das Minimic dran, übe, dann kommt beides gleichzeitig an, einfach beim CI noch undeutlicher, aber ich merke keine grosse Verzögerung im Moment.

    Im Alltag geht bei mir das Ci aber noch recht unter, da links die Hauptarbeit macht und das Ci einfach mithört, ich sage dem dann blubbern.

    Sheltie

    Danke, für deine Erfahrungen. Du hörst auf der einen Seite auch noch gut?

    Hörbücher liebe ich, sonst aber zu schwierig, da verstehe ich leider zu wenig wenn ich nur einohrig höre und sonst hört eben nur das gute Ohr und das andere gar nicht mit.

    Im Moment hallt es immer noch so beim Ci, das war vor der letzten Einstellung besser gewesen, dafür ist es nun deutlicher. Naja, aber ich habe mir nun einen Zwischentermin geben lassen für nächste Woche, sonst macht Arbeiten nicht so viel Spass oder ich bin mittags so ko, dass ich eigentlich ins Bett müsste.

    Blech125
    Danke für deine Erfahrungen.
    Reha gibt es hier in der Schweiz nicht, einfach ein Hörtraining welches für ein Jahr gesprochen wird.

    Einen Ohrstöpsel habe ich schon, der bringt bedingt was, ganz zustöpseln kann man das Ohr nicht und soll man ja auch nicht, schliesslich sollen irgendeinmal beide Ohren zusammen funktionieren, sprich CI und gutes Ohr.

    Spannend dass immer mit Kabel geübt wird. Hier werden darum bei den Einstellungen Hörtests ohne Kabel gemacht, sprich gutes Ohr wird vertäubt und dann mit Lautsprecher das CI getestet.

    Dann muss ich wirklich noch hartnäckiger herumfragen bis ich jemanden finde der sich mit SSD auskennt.

    bestager und ein bisschen OffTopic

    schön, dass du dich in China eingelebt hast. Viel Erfolg für deine Reise im Juni nach D und den neuen Prozessor!

    Das was du dort erlebst ist allerdings nicht wirklich China, sondern eben eine Sonderwirtschaftszone mit speziellen Regeln und Gegebenheiten und für die Ausländer optimiert. Das ganze ist Kommunismus pur, einfach kapitalistisch umgebaut. Solche Zonen gibt es ja mehrer in China.

    Die normalen Chinesen leben und arbeiten unter anderen Bedingungen und kämpfen mit den Mühlen der Partei, wo man immer noch Mitglied sein muss wenn man weiterkommen will, und den Behörden. Weil normalerweise geht es nicht so schnell.

    Was aber stimmt und auch in anderen Teilen Chinas so ist, aber eben weithin nicht überall, ist dass China uns in vielem Voraus ist und wir langsam aber sicher überholt werden von ihnen und sie ganz ehrlich auch schon grosse Teile Europas beherrschen man denke nur an das Fluggeschäft.

    Ich war grad im Herbst drei Wochen in China herumgereist und hatte viel Kontakt mit der lokalen Bevölkerung, da wir nur als Familie unterwegs waren und immer einen einheimischen Reiseführer hatten, welche zum Teil sehr offen über Probleme und Risiken sprachen und zum Teil schon klar wussten was sie erzählen dürfen und was nicht, daran hielten sich aber zum Glück nicht alle und bei Besuchen in Familien sah man dann deutlich wie es läuft oder eben nicht.

    Zum Internet und der Zensur: Ich habe immer über Europa, sprich meinen Provider hier in der CH gesurft und so auch Dinge wie WhatsApp brauchen können welches zum Teil für die Chinesen gesperrt war und natürlich Google und Co. Wir wurden mit den chinesischen Suchmaschinen nicht so glücklich und haben rasch gemerkt wie die Zensur funktioniert. Ist natürlich viel teurer als die WLANs in den Hotels oder so.

    Ach ich würde grad wieder nach China reisen, fand das ein super interessantes Land und vor allem die chinesischen Trinkjoghurts haben es der ganzen Familie angetan und das Frühstück, mhh.

    Ich schubse das Ganze nochmals hoch. Ich weiss nicht so recht wie anfangen.


    Wer von den SSD Leuten hat ein Hörtraining besucht und was wurde dort gemacht? Ich hatte Kontakt mit einer Therapeutin, diese meinte aber sie wisse auch nicht so wirklich was mir mir machen.

    Was haben andere Therapeuten für ein Konzept bei SSD?

    Ich übe Zuhause oft mit dem Minimic und Apps, resp. dem Oldenburger CI Programm auch höre und lese ich mit Voice Dream. Sobald ich übers Minimic höre, ist es io, wenn ich das gute Ohr zustöpsle oder ein Störgeräusch darüber lasse, dann kommt weniger an, dies wäre ja mehr dem Alltag entsprechend.

    An meinem Arbeitsplatz, der Schule, ist mir alles zu laut und ich hab enorm Mühe, vor allem weil ich nicht wusste wie laut so ein Schulzimmer samt Kindern drin wirklich ist, ich habe wohl bislang so schlecht gehört, dass ich vieles gar nicht mitbekam an Geräuschen und jetzt kann mein CI und das Gehirn einfach die Störgeräusche nicht ausblenden, eine schwierige Situation, die wahnsinnig müde macht.

    Ich habe seit einer Woche extra Einstellungen für die Schule, sprich so ein 1:1 Programm nach vorne und viel weniger laut eingestellt, als das Programm für Zuhause. Ist aber trotzdem schwierig und ich schaffe nicht mehr als 4-5 Lektionen pro Tag (habe zum Glück nicht mehr, aber eine Stellvertretung für jemand Krankes wäre im Moment ummöglich, das schaffe ich nicht).

    Blech125

    Ja, einohrige sind Meister im Kompensieren und Strategien entwickeln, dass weiss ich von mir selber. Aber um welchen Preis?

    Ich weiss erst jetzt warum ich ständig so müde war und abends einfach nichts mehr ertrug nach Arbeit und Familie!

    Der Hörunterschied ob ein oder zweiohrig ist riesig.

    Ich hab einen Uniabschluss, seit 20 Jahren beruflich fest im Sattel und meine Arbeitskollegen wussten bis zur OP nichts von meinem Handicap. Dazu Familie und Haus samt Garten. Niemand ausser meiner Familie wusste bislang vom SSD.

    Das heisst aber nicht dass ich gerne noch so weitergemacht hätte und unversorgt durchs Leben gehen möchte.

    Maryanne

    Ja, BiCross und Co ist auch eine Variante, diese belastet aber immer die gut hörende Seite und bedeutet, dass das gute Ohr mit einem Hörgerät zugestöpselt wird. Von den meisten SSD Leuten wird die schlecht bis gar nicht akzeptiert. Deshalb sind BAHA und nun auch CI immer häufiger eine Alternative. Und die einzige Variante bei welchem ein taubes Ohr "reaktiviert" werden kann ist halt ein CI, alles andere ist immer nur ein Gebastel am guten Ohr herum.

    Logo hat ein einseitig gut hörendes Kind gute Chancen Sprache und so zu erlernen und sich zu entwicklen, aber zu welchem Preis? Ich würde bei einem Kind sofort eine Lösung in Betracht ziehen wenn eine OP mehr bringt als eine rein technische Lösung.

    Ich weiss wovon ich spreche, war mehr als 30 Jahre einseitig taub und das ist ein riesen Nachteil im Leben und strengt enorm an.

    So, nun ist wieder ein Monat vergangen und langsam gewöhne ich mich an die neue Hörsituation, immer noch und vor allem nach einer neuen Einstellung ist alles ziemlich laut für mich und ich frage mich wie ich das bislang geschafft habe mit der Stille in der ich gelebt habe. Vieles habe ich echt verpasst auch wenn ich nur einseitig taub war/bin. Diese Erkenntnis ist/war ein ziemlicher Schock für mich, ehrlich.

    Der letzte Hörtest bei der Einstellung fiel nicht so gut aus wie die beiden vorherigen, es war aber ein anderer Ingenieur und er hat das andere Ohr mit Rauschen vertäubt und nicht mit den Ohropax und Gehörschutz. Dies war viel effektiver und es war dann wirklich nur mein CI Ohr das gehört hat und nicht das andere mitgeholfen. Zahlen gingen dann so 60-70% und Wörter naja, eigentlich gar nicht.

    Zuerst hat das bei mir zu einem ziemlichen Frust geführt zusammen mit dem Audiogramm wegen dem Restgehört der OP, und da war halt nichts, weil einfach nichts mehr da war vorher und alles andere an ein Wunder gegrenzt hätte.

    Nun habe ich gemerkt, wie einige von euch mir als Tipp schon mitgegeben haben, dass Rauschen auf dem guten Ohr mehr bringt als zustöpseln und ich habe mir bei iTunes eine Datei gekauft mit rauschen und brauche dann einen AirPod für das gesunde Ohr und kann dann mit einem anderen Gerät üben.

    Im normalen Alltag habe ich mittlerweile auch das Gefühl dass beim CI was ankommt, z.B. das relativ laute Klappern meiner Mactastatur, Wasser, auch Sprache, aber verstehen ist da wirklich noch nicht wirklich drin, ich merke einfach das Geräusche ankommen und was ich oft höre, dass kann ich auch unterscheiden, z.B. Kühe, Frösche und den Hubschrauber der regelmässig bei uns übers Haus fliegt.

    ich kämpfe so ein bisschen im Alltag da einige meinen ich höre nun wieder normal und alles sei gut, die wenigsten verstehen dass es nicht von heute auf morgen geht und man ein bisschen Geduld mit mir braucht oder ich eben im Moment nicht mehr so fit bin nach 5 Stunden Unterricht und einer 2 stündingen Konferenz im Kollegium. Keine Ahnung wie ich das an die Frau und den Mann bringe.

    Nun ist schon wieder ein Monat vorbei und langsam geht es wirklich aufwärts. Ich war mit der Familie im Urlaub und das war super und endlich mal kam auch die Energie wieder zurück welche ich in den letzten drei Monaten vermisst hatte.

    Grundsätzlich bin ich enorm erschrocken wie laut alles um mich herum nun ist, bislang war die Welt viel leiser und ruhiger für mich und auch selber habe ich weniger Lärm produziert glaubte ich auf jeden Fall. Dies hat mich ziemlich ins Nachdenken gebracht und mir aufgezeigt wie schlecht ich vorher wohl gehört habe, resp. ich merke es ja dann wenn ich das CI ausziehe.

    Letzten Mittwoch war ich zum 4. Mal in der Einstellung beim Ingenieur, diesmal war es ein anderer und der ging anders vor als sein Kollege. Der Hörtest welchen er machte, machte er nicht mit Ohropax und Gehörschutz, sondern mit dem Vertäubungsgeräusch und der fiel dann nicht ganz so gut aus wie die letzten beiden Male, das gute Ohr hat aber definitiv weniger mithelfen können so und ich denke es passt besser zur Realität.

    Was mich nervte, war dass sie noch ein ganzes Audiogramm wollten wegen dem Restgehör auf der operierten Seite, hahaha, ich war ja vorher schon voll taub, wie soll da nun plötzlich doch was sein? Naja, er hat es kurz und schmerzlos gemacht und es war ja wirklich nichts mehr da.

    Was immer noch sehr schwierig ist, die die Situation am Arbeitsplatz, mir ist alles zu laut und rasch wird mir dann komisch und ich bin voll kaputt und müde nach ein paar Stunden. Ein Schulzimmer ist halt grundsätzlich schon sehr laut und im Moment kann mein CI Ohr halt noch keine Geräusche filtern und nimmt einfach alles auf was rundherum läuft. Wir haben bei den Einstellungen nun Programme gemacht für den Unterricht und solche für die Freizeit, das klappt besser und lässt mich weniger ermüden. Zum Glück habe ich es diesmal rasch gemerkt und reagiert bevor ich wieder total ko war.

    Lucy

    Versteckt wieso?

    Weil ich schlechte Erfahrungen gemacht habe und oft hörbehindert mit geistig auch ein bisschen zurückgeblieben kombiniert wurde... unschön, aber leider passiert.

    Brillenträger haben viel weniger mit negativen Vorurteilen zu kämpfen als HG Träger, das ist einfach meine Erfahrung

    Danach habe ich viel weniger offen über mein Problem gesprochen und weniger schlechte Erfahrungen machen müssen.

    SSD ist ja auch anders als andere Schwerhörigkeiten, man hört ja eigentlich noch gut, halt nur auf einer Seite und auf der anderen Seite nichts.