Beiträge von Sanne2

    Ich gehe davon aus, dass Du in Freiburg für 2-3 Tagen stationär bist? Bei Sanne liest sich, dass Sie ambulant machte. Hierin kann der Unterschied sein

    So ist es, der Weg zur ambulanten Reha wird von der KK nicht getragen. Teilweise habe ich den Bummelzug genommen, da ich wegen Merkzeichen GL umsonst die Öffis fahren kann. Aber das bedeutete 3 Stunden Anfahrt für 1 1/2 Stunde Reha. Ich habe viele freie Tage mit Reha verbraten, aber das war es mir Wert. Das Leben und Hören ist um Welten entspannter geworden.

    offenbar dein anderes Ohr erst später mit einem HG versorgt hast

    Ich trage seit meinem achten Lebensjahr beidseitig Hörgeräte. Das CI Ohr, also links kann seit ungefähr 20 Jahren selbst mit HG keine Sprache mehr verstehen. Mein Hörohr ist also rechts mit UltraPower HG versorgtes Ohr, das aktuelle ein ReSound, welches sich nicht mit AB verbindet. Aber ich hatte mich für AB entschieden, weil ich unbedingt weiter bimodal das Dreamteam AB und Phonak ausprobieren wollte. Ich habe mein Leben lang mich mit so vielen Zusatzgeräten herum schlagen müssen, dran denken, das sie immer mit dabei sind, Akku aufgeladen, Verbindung stabil und vieles mehr. Ich wollte einfach nur Hören genießen können und nicht mehr an all die anderen Zusatzgeräte denken müssen. Und so ist es auch: Ich brauche nur noch mit Handy, CI und HG und deren Energieversorgung aus dem Haus gehen und bin für alle Eventualitäten gerüstet.

    Moin moin,


    jetzt kommt hier der letzte Bericht von meiner Hörreise, denn nun erwarte ich wirklich nur noch kleine Wunder, die mich dann zwar weiter pushen, aber jetzt nicht unbedingt heraus posaunt werden müssen.

    Meine ambulante Reha im CIC Frankfurt geht im August zu Ende. Auch wenn die Fahrerei anstrengend und teuer war, hatte es sich gelohnt und mir vor allem viel Spaß gemacht und mich motiviert.

    Inzwischen trage ich probeweise als HG das Naida M Link von Phonak auf dem rechten Ohr. Das war dann nochmal ein gewaltiger Schritt ins bessere und entspanntere Hören, vor allem im Störlärm und Richtungshören ist nun auch möglich, wobei das gelernt sein will. Tipp für Training Richtungshören: Wenn man zum Beispiel den Haushalt erledigt und sich dabei ständig von A nach B bewegt, Musik oder Radio über Lautsprecher laufen lassen. Es geht nicht so sehr ums verstehen sondern unbewusst ums trainieren wie sich was anhört, wenn es von links hinten oder von rechts vorne kommt oder so. Oder jemand anderes versteckt das Handy mit angeschalteter Musik und du musst es durch Gehör suchen.
    Telefonieren auf beiden Ohren ist inzwischen ein Genuss und selbst im lauten Verkehr, im Zug und im Auto möglich. Dementsprechend auch Unterhaltungen im Störlärm, ist zwar nicht entspannt, aber machbar. Restaurant mit mehreren Personen hatte ich schon lange nicht mehr, werde ich demnächst mal austesten können. Verstehen im halligen Flur nur mit CI ohne Mundbild und Quatschsätze schwierig aber doch zu etwa 60 % verständlich, mit beiden Ohren ohne Mundbild schätzungsweise 90% und mit Mundbild hatte ich alles verstanden und dabei noch Tränen gelacht, weil der Quatsch einfach nur zum Wiehern war.

    Die ganz großen Highlight feiere ich inzwischen auf der Arbeit. Vor CI bin ich bei den Konferenzen am Abend fast schon eingeschlafen, weil zwei Stunden ruhig sitzen, zu hören und nichts verstehen nach einem langen Tag ermüden. Mit CI, dazu gehörigem HG und FM Anlage mit zwei TableMic verteilt im großen Raum ist der Konferenzabend kein Schreckensgespenst mehr für mich. Wir sind über 50 Personen, die Beiträge kommen aus allen Richtungen, teilweise habe ich kein Mundbild dazu und das Thema ist mir in der Regel nicht bekannt und trotzdem bin ich mitten drin und kann dem Ganzen zu 90% folgen. Das ist der Wahnsinn, das hätte ich mir nie träumen lassen. Neue Kollegen sind immer wieder überrascht, wenn ich sage, dass ich ohne Technik taub bin. Zeitweise kann ich reinen Informationsaustausch auch ohne FM Anlage nur über Hörsysteme mit verfolgen ( wenn ich zu spät komme und die Konferenz stören würde, um die TableMics im Raum zu verteilen).

    Fazit: Ich bin glücklich mit meinem AB und dem Naida Link dazu. Die ambulante Reha war passend dazu, die Logopädie im Ort eher verlorene Zeit, obwohl vielleicht habe ich auch nur vergessen wie mühsam die Anfänge mit CI waren. Ich höre nach wie vor einen Unterschied zwischen HG und CI, wenn ich sie allein trage. HG hört sich noch natürlicher an, kenne ich halt nicht anders, CI ist dafür verständlicher, klarer, nicht so übersteuert, Musik nur mit CI ist schon fast normal, mit beiden zusammen in Stereo phänomenal. Ich streame extrem Hörbücher, Podcast und Musik auf beide Ohren und kann nicht genug davon bekommen, wobei ich dabei das HG leiser stelle, um CI weiter zu trainieren. Es hat sich gelohnt, so kann es die nächsten Jahre bleiben bis sich vielleicht das rechte Ohr auch verabschiedet, dann erst werde ich über ein zweites CI nachdenken.

    Hier im Thread ist zumindest erstmal Schluss mit lustig, die Reha geht zu Ende und nun beginnt meine dritte Fortbildung und dieses Mal in Stereo, das erste Modul war schon viel versprechend.


    Vielen Dank euch für Eure Begleitung und Ratschläge, ihr habt mir sehr geholfen.

    Liebe Grüße

    Sanne

    Moin,

    im CIC Frankfurt habe ich 30 Tage ambulante Reha. Die neigen sich jetzt, nach zwei Jahren dem Ende zu. Die Termine haben wir ganz individuell vereinbart, in der Regel einmal die Woche, aber es lagen auch schon Wochen zwischen den Terminen, was allein meine Schuld war. Im Moment haben sie dort Personalmangel, weil eine Kollegin plötzlich gegangen ist und so ergeben sich ein paar Schwierigkeiten, die aber doch souverän gelöst werden. Fazit: es hat sich für mich gelohnt durch zu halten auch wenn ich zeitweise dachte, da kommt nichts Neues mehr hinzu. Zu Hause hatte ich irgendwann kein bewusstes Hörtraining mehr gemacht, nur noch extrem Musik, Hörbücher und Podcast direkt gestreamt. Das Ergebnis der letzten Sitzung werde ich dann mal in meiner Hörreise genauer erläutern. Hier nur kurz noch, es hat mir geholfen zwischendurch einfach nur mal 1 1/2 Stunden nur das CI im Vordergrund zu haben, Feedback zu bekommen, wie gut das alles schon klappt oder kleine Hörproblemen hier und da mit einer Expertin erläutern zu können. Und auch das gezielte Hörtraining hat zum einen zu zweit mehr Spaß gemacht (meine Trainerinnen haben sich wirklich was einfallen lassen und es war abwechslungsreich), zum anderen wurde mir dabei immer wieder bewusst, wo es wirklich noch schwierig ist.

    Guten Morgen und herzlichst willkommen,


    auch ich bin der Meinung, dass man niemandem zu einem

    bestimmten Hersteller raten kann, es sei denn, es gibt anatomische Vorgaben, hier sind die Ärzte gefragt. Aber wir können von unseren Erfahrungen berichten. Und das will ich gerne tun.


    Seit November 21 trage ich auf meinem linken Ohr ein AB Marvel, mit dem Ohr seit ca. 20 Jahren kein Sprachverstehen mit HG mehr. Rechts habe ich bis vor kurzem ein ReSound HG getragen, also eher kompatibel mit Cochlear. Ich hatte mich bewusst für AB entschieden, in der Hoffnung rechts ein Naida Link von Phonak zu bekommen. Mein Akustiker, Servicepartner von allen drei Herstellern, schwärmt für dieses Dreamteam, man könne diese beiden unterschiedlichen Hörsysteme mit einer Software einstellen, aufeinander abpassen und sie haben dieselbe Plattform, gleiche Verarbeitungsgeschwindigkeit und beidseitiges Streamen sowie telefonieren ist möglich. Auch das T-MIC ist beim freien telefonieren vom Vorteil. Das alles hatte mich überzeugt.

    Nun zu meinen Erfahrungen: Mit AB und ReSound bin ich bei Luftleitung zu einem guten Hören gekommen, es war irgendwann egal auf welcher Seite der Sprechende von mir stand, aber ich musste mich innerhalb von Sekunden auf unterschiedliche Höreindrücke umstellen, entweder CI oder HG, beide klangen und klingen noch immer sehr verschieden. Einen Zeitversatz konnte ich nicht feststellen, da entweder das eine oder das andere Ohr dominierte. Da beide Hörsysteme nicht kompatibel sind, musste ich mich beim Smartphone entscheiden, entweder ich streame und oder telefoniere mit Bluetooth CI oder mit ReSound HG made for IPhone, beides zusammen ging nicht. Telefoniert hatte ich immer mit HG, da die Sprache dort deutlicher ankam. Hörbücher und Musik habe ich aufs CI gestreamt, Hörtraining nebenbei und komischerweise gestreamt auf dem CI deutlicher, Musik allerdings sehr gewöhnungsbedürftig.


    Inzwischen teste ich Phonak Naida Link. Und ich muss sagen, die beiden Hörsysteme sind wirklich wie vom Akustiker versprochen ein Dreamteam. Vor allem beim Streamen und Telefonieren merke ich den Unterschied, obwohl beide Systeme gerade nur zum Ausprobieren provisorisch angepasst sind, das HG ist zur Zeit noch sehr dominant. Musik in Stereo, wie als ob man Kopfhörer aufhat, ist mit den beiden ein Genuss. Bisher hatte ich zum trainieren immer aufs CI gestreamt, so richtig genießen konnte ich den Klang nicht, mir fehlte die Wärme, das melodische, der Nachhall und die Fülle des ganzen Tones. Selbst wenn ich jetzt aber das HG wesentlich leiser stelle, so dass das CI dominant wird, hört sich die Musik nun so an wie ich es kenne, mit dem Unterschied zur nur HG Zeit, dass ich nun fast alle Frequenzen zu hören bekomme und teilweise nun sogar englische Songs verstehe.

    Was ich auch sehr genieße ist die Kopplung mit sämtlichen Geräten ohne irgendwelchen Zubehör. Der Roger Empfang ist in beiden Geräten integriert, ich bin immer und überall in der Lage mich an sämtlichen Systemen der Übertragungshilfen anzukoppeln. Sei es induktiv, Bluetooth oder Rogerempfang. Kein überlegen mehr, ob all mein Zubehör aufgeladen ist, Ladegeräte und diverse Kabel eingepackt, Zubehör auch dabei und natürlich nicht kaputt usw. Das Leben ist leichter geworden.

    Zu TMic: Telefonieren mit dem normalem Festnetztelefon ist dank dieses Features auch nun wesentlich leichter. Zur Zeit kommt das Telefon am Ohr gehalten sogar deutlicher rüber als das Smartphone per Bluetooth. Das liegt wahrscheinlich an meinem doch schon sehr alten Apfel. Das muss ich mal mit einem neuen Smartphone ausprobieren.


    Sorry, wenn ich euch jetzt voll gequatscht habe.

    Ich wünsche allen noch eine gute Restwoche.

    Moin,

    ich hatte November 21 meine CI OP und nach den Einstellungen der Klinik ging dann Anfang 22 die ambulante Reha des CIC los. Insgesamt 30 Termine über zwei Jahre verteilt, das heißt, ich bin noch dabei. Zusätzlich hatte ich hier in meinem Wohnort 20 Einheiten Logopädie (auf CI spezialisiert, allerdings hauptsächlich Kinder). Die Logopädie zu Hause hatte mir wenig gebracht, war eher ein nettes Plauderstündchen. Die 1 1/2 Stunden im CIC dagegen sind herausfordernd und kann ich mehr oder weniger individuell anfragen und gestalten, ist für meine jetzige Lebenssituation passender als eine stationäre Reha. Was fehlt ist der Austausch mit anderen, Gruppenhörtraining, häufige Einstellungen und die Möglichkeit dem Alltag und den ganzen anderen Problemen zu entfliehen, um sich erstmal nur auf das neue Hören zu konzentrieren. Ich brauchte schon ziemlich viel Mut und Disziplin, um

    bei der Arbeit oder Einkaufen oder Ähnliches mein Hörohr abzuschalten, damit das CI Ohr trainiert wird oder mich tatsächlich nach Feierabend hinzusetzen und gezieltes Hörtraining zu machen. Das passiert ehrlich gesagt nur nebenbei und geht für mein Gefühl recht schleppend voran, habe aber auch keinen Leidensdruck, weil ich ja schon seit Jahren einohrig durch die Gegend laufe und das CI auch ohne perfektes Sprachverständnis ein Mehrgewinn ist.

    Wenn ich es mir leisten könnte, würde ich auf alle Fälle eine stationäre Reha vorziehen. Ich war mal zu den HG Zeiten in Rendsburg: Das war schlicht und einfach Reha für alle Sinne bzw. für den ganzen Mensch, manchmal muss man einfach auftanken und zwar zusammen mit Gleichbetroffenen.

    Moin,

    ich vermute mal, dass Sprachnachrichten immer schwierig bleiben werden, da diese ja mit Vorliebe gesendet werden, wenn man gerade was nebenher macht oder viel zu erzählen hat. Das heißt jede Menge Hintergrundgeräusche, weil während der Autofahrt, beim Stadtbummel, am Bahnhof und dergleichen. Dazu noch Ähm, hm, unfertige Sätze usw. wobei man selbst nicht um Wiederholung oder ein anderes Wort/Umschreibung bitten kann. Mit CI ist man nie so gut wie mit einem gesunden Ohr.

    Komischerweise verstehe ich mit meinem HG Sprachnachrichten besser wie mit CI, obwohl ich gestreamte Hörbücher und Podcast überwiegend mit CI höre und auch gut verstehe.

    Moin Robert,

    bevor du da weiter deine Nerven belastest: Gehe zum HNO und lasse dir eine CI Reha verordnen, stelle den Antrag bei der Rentenversicherung und gut ist es. Was machst du da nur so lange rum? Vor allem mit dieser Stunde mehr arbeiten am Tag. Ich habe noch nie was davon gehört, dass man zwingend zur Logopädie gehen muss, um eine CI Reha genehmigt zu bekommen. Dir steht nach einer CI Implantation eine Reha stationär oder ambulant zu und wenn deine Klinik das nicht in die Wege leitet, ist die in meinen Augen unten durch und nicht zu empfehlen. Und das ist auch nicht von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, höchstens das Antragsverfahren. Deswegen machen das in der Regel die Kliniken.

    Dann spricht eigentlich nichts dagegen, wenn du dich zu Hause ins Bett/aufs Sofa legen kannst und einen Fahrdienst in die Klinik hast. Allein Auto fahren oder mit den Öffis allein unterwegs sein hätte ich in den ersten Tagen nicht gemacht. Ich habe viel geschlafen, gelesen, war ab und an draußen und Arzt sowie Schwestern habe ich kaum bzw. zur Visite gesehen. Meine Chirurgin ist am Tag nach OP gekommen, hat den Druckverband abgenommen, für mich fotografiert und dann Pflaster drauf und gut ist.

    Fünf Tage mit EA am letzten Tag.
    Wenn meine Klinik in Wohnortnähe gewesen wäre, hätte ich mich am zweiten Tag entlassen lassen und wäre zu den Nachuntersuchungen und EA wieder hin gefahren. Zu Hause wäre ich aber mehr im Bett gewesen und vielleicht noch kurzer Spaziergang mit Hund und Begleitung, wegen Schwindel. Grundsätzlich verlasse ich Kliniken so schnell wie nur irgend möglich. Ich werde da eher krank denn gesund bzw. Verhungere ich dort. Ich war schon in vielen verschiedenen Kliniken, bisher hatte ich nur eine einzige erlebt, wo es mir leid tat wieder gehen zu müssen und wo ich mich vor allem gesund gefühlt hatte als ich entlassen wurde und das war eine anthroposophische Klinik.

    So viel ich weiß hat jeder Mensch ein Anrecht auf Erstberatung beim IfD. Außerdem müsste man das Sozialgesetzbuch IX eventuell noch mal genau durchlesen, das sind nämlich Regelungen für Menschen mit Behinderungen und von Behinderung bedrohte Menschen. Demnach müsste es irgendwo auch eine Regelung für Menschen geben, die keinen oder nur bis 20 GdB haben, aber eingeschränkt sind und wenn sie so weiter machen tatsächlich schwerbehindert werden können. Paragraph 3, Satz 1: Die Rehaträger und die Integrationsämter wirken bei der Aufklärung, Beratung, Auskunft und Ausführungen von Leistungen im des Sinne des 1. Buches sowie im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern nach Paragr. 167 darauf hin, das der Eintritt einer Behinderung einschließlich einer chronischen Krankheit vermieden wird.


    Die EUTB wären übrigens auch eine gute Anlaufstelle, um sich beraten zu lassen, was man bei drohender Behinderung tun kann und welche Rechte man hat. Im Falle eines Rechtstreites geben sie allerdings keine Unterstützung.

    Zitat

    Ohne eine Gleichstellung kann man lediglich darauf hoffen, dass Schulleitung und Stundenplaner „Mitleid“ haben und vielleicht darauf verzichten, jemanden mit einseitigem Hörverlust zwischen zwei Doppelstunden noch als Pausenaufsicht (mit entsprechender Lärmentwicklung) einzusetzen. Die Anschaffung einer technischen Ausstattung, die das Unterrichten erleichtern würde, bleibt dann leider ein Wunschkonzert

    Dankeschön :*

    Genauso sehe ich das, ich habe es nur anscheinend nicht richtig formulieren können.
    Das nach der Versorgungsmedizin-Verordnung regelrecht nur ein GdB von 20 vergeben wird, kann jeder nachlesen. Meine Erfahrung ist, das die Sachbearbeiter bei ihrer Entscheidung aber auch nach dem Sozialgesetzbuch IX Teil 1, Kapitel 1, Paragraph 2, Satz 1 einen gewissen Ermessensspielraum haben. Hier ist eine gute Begründung, die nicht an den Haaren herbei gezogen ist, immens wichtig. Trotzdem muss man sich eventuell auf einen langen Kampf gefasst machen, je nachdem wie der entsprechende Sachbearbeiter tickt. Nach meinen Erfahrungen haben Lehrer und Erzieher bei einseitiger Ertaubung eine hinreichende Begründung zur Hand, nämlich Sprachverstehen im Störlärm und das Vermeiden von weiteren Hörstürzen. Also hier nochmal meine Meinung: 30 GdB und eine Gleichstellung für einseitig ertaubte Lehrer und Erzieher ist zwar nicht die Regel, aber auch nicht unmöglich.

    Im Zweifelsfalle bevor man sich immer wieder über die Selben ärgerst, weil Manche ihre Komplexe in der Anonymität von Foren, durch eine große Klappe und ruppige Arroganz kompensieren wollen, einfach auf deren Namen klicken, dann im neuen Fenster auf das schwarze Männchen und danach auf Blockieren.

    Das ist nicht meine Art und Weise mit Kritiken und Meinungen anderer umzugehen.

    Auch sagt keiner, dass die Einschränkungen, die mit einseitiger Taubheit bei normalhörendem Gegenohr vorhanden sind, nicht existieren. Sie sind da und können den Betroffenen stark einschränken. Und wenn es eine erworbene Einschränkung ist, muss dieses auch erst verarbeitet werden.

    Dankeschön :*

    Darum allein geht es mir. Die Angst nicht mehr arbeiten zu können, die Frage, was kann ich machen, um weitere Hörstürze zu vermeiden. Meine Antworten und Überlegungen sind allein darauf gerichtet. Es geht mir nicht darum so viel GdB wie möglich heraus zu schlagen sondern einen GdB zu bekommen, um Anspruch auf echte Hilfe am Arbeitsplatz zu bekommen. Und so habe ich auch die Eingangsfrage von Sunnee verstanden: Was kann ich tun, wenn ich mein Hörvermögen auf dem einen Ohr doch nicht wieder bekomme.

    Vielleicht sollte dieses Forum in CI und weitere Erkrankungen umbenannt werden und allen anderen, insbesondere den einseitig Hörgeschädigten oder 20 GdBlern der Zugang verwehrt werden, damit die Nerven aller hier ein wenig geschont werden?


    Ich bin dann mal weg. Tipps, Ratschläge und Trost für alle isolierten einseitigen Schlappohren gerne per PN.

    Wenn du (und andere) der Meinung bist, dass eine reine einseitige Ertaubung (mit gesundem Gegenohr) eine höhere Einschränkung im alltäglichen Leben darstellt, dann stelle ich fest, dass diese Leute einfach nur realitätsfern sind, vollkommen abgekapselt vom Rest der Welt.

    Nur mal so als Hintergrundinformation: Ich bin seit meinem siebten Lebensjahr beidseitig progrient schwerhörig, inzwischen seit Jahren medizinisch ertaubt, habe einen GdB von 100 und Gl, bin an der Dialyse und kämpfe mit allen Mitteln, die mir noch zur Verfügung stehen, darum berufstätig zu bleiben, wenigsten in Teilzeit. Ich arbeite an einer Schule, vor CI als einseitig Ertaubte mit grottemschlechten Gegenohr (Powerhörgerät). Zum Glück nicht als Lehrerin, das wäre mir niemals möglich gewesen, trotzdem aber im ständigen Kontakt mit Klassen. Inzwischen mit CI gut versorgt habe ich bei Freifeldmessungen 100% Sprachverstehen. Im Berufsalltag komme ich auf gefühlte 60 %, je nachdem aus welcher Richtung die Sprache kommt. Mit einem gesundem Ohr ist man klar im Vorteil, aber durchaus immer noch eingeschränkter als mit zwei gesunden Ohren. Hier geht es nicht um Jammern auf hohem Niveau sondern um die Angst für Dienstunfähig erklärt zu werden bzw. auch um das Abwenden weiterer Hörstürze.

    Auch wenn man nur „leicht“ eingeschränkt ist, kann und darf man Angst haben, um Rat fragen und diesen auch bekommen. Ich verstehe den Sinn dieses Forums darin, jedem Hilfe anzubieten und nicht erst nachweisen und aufzählen zu müssen wie eingeschränkt man wirklich ist. Mit einem GdB von 20 hast du noch nicht einmal Anspruch auf eine Beratung beim Integrationsamt. Erstgespräch ja, mehr aber auch nicht. Gleichstellung muss man dann bei der Agentur für Arbeit beantragen, das stimmt, das wäre dann der nächste Schritt und die nächste Hürde. Was wird dir genommen, wenn jemand anderes versucht statt 20 einen GdB 30 zu bekommen, um seinen Beruf ausüben zu können und hoffentlich weitere Hörstürze zu vermeiden?