Umstellung auf andere Verarbeitungsstrategie!

  • Hallo Rike,

    ich danke dir für deine persönliche Meinung dazu.
    Und wie du selbst geschrieben hast, ist jedes Kind verschieden und jede Hörbiografie anders usw. Ich denke das beide Untersuchungsmethoden ihr Fehlerquoten mit sich bringen und keines der Verfahren in diesem Fall "genauer" ist.

    Zitat von Rike

    Ich finde Spielaudiometrien genauer, vorallem, wenn das Kind in zeitlichen Abständen von 1-2 Jahren in 3 Spielaudiometrien fast identische Ergebnisse zeigt

    Bei meinem Sohn waren die Spielaudiometrien eben generell so schlecht ausgefallen, dass ein HG eigentlich schon gar nicht mehr ausreichen würde. Das widerspricht aber der Tatsache, dass er mich selbst ohne HG versteht! Ohne mich anzuschauen!
    Sein Verhalten zeigt mir, dass sein HG ihm stellenweise zu laut ist. Jetzt nicht extrem laut, dass er schreien würde, aber er ist viel sensibler geworden auf manche Geräusche. Der HNO denkt an weitere Höhrbahnreifung. Der Akustiker meint durch Tragen des defekten HG's über längere Zeit, könnte eine Entwöhnung stattgefunden haben. Deshalb hat er auch erts einmal nichts anders eingestellt. Auf jeden Fall wollen wir der Sache weiter nach gehen. Denn ein falsch eingestelltes HG könnte dem Gehör weiter Schaden. Bei dem BERA-Termin bleibt es deshalb! Diese soll erst einmal im natürlichen Schlaf gemacht werden. Bei einer Narkose würde ich auch 2mal mehr überlegen! Der Termin ist aber erst anfang September, deswegen macht der Akustiker nun trotzdem noch eine Spielaudiometrie und wird dann schauen was zu tun ist.

    Zitat von Rike

    Aber zu oft würde ich die Hörtests auch nicht machen, weil manche Kinder vielleicht den Reiz bei den Hörtests verlieren und dann gelangweilt sind oder etwas experimentieren, wenn sie etwas gut können

    Gar nicht so einafch wenn man immer Gast im CI-Zentrum ist. Das ist aber erst seine 2te Spieladiometrie dieses Jahr. Und bis auf eine einzige Ausnahme im letzten Jahr, hat er immer super mitgemacht.

    Aber jetzt sind wir so weit vom eigentlichen Thema abgeschweift :whistling:

    Sohnemann trägt rechts seit 06/2013 Opus2XS und links Phonak Sky V50 UP

  • Ich kenne ein anderes Kind, das bei Verhaltensaudiometrien immer schlechter werdende Ergebnisse gezeigt hatte. Man dachte spontan, dass es schlechter hört. Dann kam die Idee auf, dass es bei Verhaltensaudiometrie einfach später reagiert, weil es das Geräusch eh schon kennt. Im Alltag war das Verstehen hervorragend und eigentlich keine Verschlechterung eingetreten, die Sprachentwicklung schritt vorwärts.
    Dann machte man doch ein Spielaudiometrie. Siehe da: Die Hörkurve war doch besser als das letzte Verhaltensaudiometrie, weil da ein neuer Reiz bzw. Herausforderung des Kindes da war und eben auch die Konzentration. Und deckte mit den älteren Verhaltensaudiometrien.

    Mein Kind hatte jetzt zwischen zwei Hörtests jetzt fast 10 Monate Abstand und von Hörtest zu Hörtest muss mein Kind immer neue Aufgaben meistern, d.h. das Spielaudiometrie und Sprachtest verändert sich seitdem. Einmal wurde ein einfacher Hörtest (Mainzer I) gemacht zur Wiederholung eines früheren Tests, und schon war mein Kind schlecht! Dann wurde ein ganz neuer Hörtest gemacht, den mein Kind nicht kannte und schon gaben die Ergebnisse das wieder, so wie ich mein Kind im Alltag kenne. Ich glaube, manche Kinder mögen Wiederholungen nicht immer. Aber nicht jedes Kind ist so.

    Eigentlich lese ich, dass dein Sohn immer noch eine gute Sprachentwicklung hat?
    Meiner Beobachtung nach kann das Kind auch Sprache ohne Hörgerät verstehen, wenn die BERA/Spielaudiometrie 70dB anzeigt.

    Viele Grüße Rike


    beidseitig HiRes90k, Harmony, Advanced Bionics
    1. CI re 03/2007 und 2. CI li 10/2012

    Seit 11/2013 beidseitig neuer Sprachprozessor Naida Q70, Advanced Bionics

  • Mal ein kurzes Update!

    Zitat

    Sein Verhalten zeigt mir, dass sein HG ihm stellenweise zu laut ist. Jetzt nicht extrem laut, dass er schreien würde, aber er ist viel sensibler geworden auf manche Geräusche. Der HNO denkt an weitere Höhrbahnreifung. Der Akustiker meint durch Tragen des defekten HG's über längere Zeit, könnte eine Entwöhnung stattgefunden haben.


    Entgegen meiner Erwartung ist eine Verschlechterung in den hohen Frequenzen eingetreten. Der Eindruck das HG wäre zu laut, hielt nur kurz an. Der Filter des HG war verstopft, so dass er sich erst wieder an die normale Lautstärke gewöhnen musste.
    Es wurden 2 unabhängige Untersuchungen gemacht. Einmal beim Akustiker, dieser hat so nebenbei eigentlich, eine Verhaltensaudiometrie gemacht und Werte zw. 50/60dB bei 0,5 und 1 kHZ beobachtet, ab 2kHz keine Reaktion. Dementsprechend wurden die HG's in den hohen Tönen etwas angehoben.
    Und 2 Wochen später dann eine Spielaudiometrie im CI-Zentrum, bei voller Konzentration, das gleiche Ergebnis. Letzte messbare Frequenz lag bei 1,5kHz: 85dB, ab 2kHz keine Reaktion. Die Klinik will es jetzt regelmäßig überprüfen.
    Alle Welt fragt mich ob er in der Sprachentwicklung vorran kommt und ich finde ja, das tut er. Er bildet macnhmal längere Sätze und verwendet Mehrzahl und Vergangenheit. Bei genauerem Überlegen bin ich mir aber nicht sicher, ich denke gewisse Wörter hat er mal deutlicher gesprochen. Z.Bsp. seine Schwester Leonie, da hat er mal "L" am anfang gesagt, jetzt kommt anfangs "N". Auch Oma und Opa verwendet er jetzt nicht mehr zuverlässig getrennt, was vorher schon lange geklappt hatte. :(
    Nächste Woche sind wir zur BERA und dann haben wir einen Vergleich zu den BERA-Untersuchungen von vor 2 Jahren ( da waren es noch bei 0,5 bis 2kHz: 60dB, 4kHZ: 70dB).

    LG

    Sohnemann trägt rechts seit 06/2013 Opus2XS und links Phonak Sky V50 UP