Beiträge von Sanne2

    Sorry Sanne2. Um deinen Seitenhieb entsprechend zu kontern

    von wegen Seitenhieb. Ich bin weit entfernt hier irgendwen angreifen zu wollen oder hier als die Expertin aufzutreten.

    Mich interessiert lediglich mit welchen Erfahrungen hier Behauptungen aufgestellt werden. Der Braunschweiger Fall wird hier genannt und über die Eltern geurteilt, in diesem Thread ist nicht nur der Film und CI-Fakten das Thema.

    Ni Da ich verfolge diese Diskussion sehr aufmerksam. Und einige Aussagen, die hier gemacht werden erscheinen mir fragwürdig, da ich vermute, das alle, die sich hier zu Wort melden einen postlingiualen Hörverlust erlitten haben und dementsprechend mit der Lautsprache aufgewachsen sind.

    Es geht mir nicht um die falsche Darstellung des CI sondern um Idenditätsverlust und ähnliches, was hier noch so nebenbei in die Runde geworfen worden ist.

    Eine Frage an alle zu dieser Diskussion habe ich hier: Diskutiert hier jemand mit, der prälingual mit CI versorgt worden ist? Oder gar CODA ist? Oder ein erwachsenes Kind hat, welches prälingual mit CI versorgt worden ist und selbst gehörlos ist bzw. auch der andere Elternteil und die Muttersprache demnach Gebärdensprache ist? Oder kennt jemand persönlich Gehörlose bzw. Gehörlose Kinder von Gehörlosen. Ich meine hier keine Früh- oder Spätertaubten, also postlingual mit CI oder HG versorgte Menschen.

    Mich interessiert hier lediglich der Hintergrund und das Wissen über die Gehörlosenkultur derjenigen, die hier so rege diskutieren.

    Also meine alte Anlage, von Phonak der SmartLink, ist ja für freie Fläche und etwas größere Entfernung ausgelegt.

    Das stimmt, der SmartLink war leistungsfähiger. Mit dieser tollen Anlage hatte ich schon super Erlebnisse bei meiner Arbeit im Zoo während der großen Fangaktion der Enten auf dem Teich bis über zweihundert Meter guter Sprachkontakt zu den Kollegen. Auf dem Reitplatz während der Weiterbildung, Übungsleiter mit entsprechendem Tier voll in Aktion und trotz an die zehn Meter Entfernung jedes Wort verstanden. Selbst als das Pferd dran rum geknabbert hatte, ist das gute Teil nicht ausgestiegen. Ich vermisse diese Anlage sehr. Leider ging sie mir bei einer Therapiestunde verloren und die Rentenversicherung wollte sie nicht ersetzen, da zu dem Zeitpunkt arbeitslos und die Stunde nur Praktikum für die Weiterbildung. Tja und jetzt hat Phonak seine Anlagen modernisiert und scheinbar verschlimmbessert.

    Hat jemand den RogerOn im Einsatz?Wie ist denn dessen Reichweite? Und der müsste ja eigentlich mit derselben Lizenz wie der Select und Table MIC empfangen werden können?

    🤔 wenn ich dem Seminarleiter ein Haedset aufsetze oder sein Handy mit einem tragbaren kleinen Mikrofon verbinde, so das er sein Handy weiterhin in der Tasche hat und dann auf beiden Handys zum Beispiel Group Transcripe läuft, das wäre dann wohl eine Lösung, die ich selbst stemmen kann.

    Gute Frage Dani!

    Bei Funkgeräten muss der Sprecher den Sender in der Hand halten so viel ich weiß, geht nicht, wenn man mit Körpersprache mit Pferd kommuniziert und nebenbei Menschen voll textet. Außerdem habe ich diese technische Ausrüstung nicht. Das IA hatte mir zu beruflichen Zwecken eine komplette FM Anlage finanziert, für Seminare, Konferenzen und Teamsitzungen. Ich durfte selbst testen, welche Anlage gut ist. Zu der Zeit hatte ich noch keine Freifeldseminare, die kommen jetzt erst dazu. Ich befürchte, jetzt wird mir das IA nicht auch noch ein komplett anderes System finanzieren.

    Bevor hier irgendwelche weiteren Tipps kommen: Die Horsemanship Seminare sind rein beruflich, ich bin Fachkraft zur tiergestützten Therapie und muss nun unser zukünftiges Therapiepferd ausbilden. Also Krankenkasse ist nicht Leistungserbringer.

    Moin,

    ein kleiner Beitrag von mir zum Thema FM-Anlage bei Tiertraining/Setting auf dem Platz/Freifeld:

    Ich hatte in den letzten Tagen Einführungsseminar horsemanship auf dem Platz am Pferd. Natürlich habe ich dem Seminarleiter mein Roger Select umgehängt. Leider ist das keine Lösung, wenn er dann weiter weg von mir auf dem Platz steht und mit dem Pferd spielt. Jedesmal wenn er sich umdreht, von mir weg zum Pferd bricht die Verbindung ab. Beim CI früher als beim HG. Also FM kann man in solchen Settings nur einsetzen, wenn der Sprechende still steht und der Hörende aktiv sein soll.

    Hat hier irgendwer einen Tipp wie ich dieses Problem eventuell mit einer Transkriptionsapp lösen könnte?

    Moin Tiri, so viel ich weiß gibt es eine Hotline beim Hersteller. Da kannst du dich nochmal genau erkundigen, was du am Flughafen bei der Kontrolle machen musst bzw. mit CI darfst. So bist du auf der sicheren Seite und kannst dann bei der Kontrolle mit deinem Ausweis darauf bestehen, dass das dann auch so gemacht wird.

    Guten Flug

    Sanne

    Hallo Sahne,

    ich bin letzten November von Frau Dr. Helbig in FFM implantiert worden und mache zur Zeit noch ambulante Reha in CIC Friedberg, allerdings am Standort Frankfurt.

    Vorgespräche mit Frau Dr. Helbig und OP ( trotz erhöhtes Risiko wegen Anomalien) waren gut, es gab nichts zu meckern, habe mich sicher gefühlt. Die Nachsorge im Klinikum ist wohl so lala, wie halt im großen Betrieb nicht anders zu erwarten. Die ambulante Reha im CIC, also meine Betreuerin ist herzlich, einfallsreich und schafft es, das Hörtraining nicht langweilig wird. Bin noch immer mit der letzten Einstellung vom CIC von vor vier Monaten sehr zufrieden. Stelle nur an der Lautstärke etwas rum, ansonsten passt es.

    Lieben Gruß

    Sanne

    Sprachverstehen wurde von 30% (bei Oticon) auf 65% mit neuen Cochlear. Obwohl ich zuvor alte Implantat von Cochlear(CI512) habe, schaffe ich nur 20%.

    Moin,

    Sorry, den Abschnitt verstehe ich irgendwie nicht. Kannst du mir das bitte noch mal erklären? Du bist von Oticon auf Cochlear umgestiegen, hast eine Verbesserung des Sprachverstehen auf 65 %, aber hattest zuvor doch Cochlear und schaffst nur 20 % 🤪

    Ansonsten herzlichen Glückwunsch für gelungene OP. 🌻

    Den Umgang mit Aquakit kenne ich nicht so, von daher kann ich keine Tipps geben. Ich möchte nur ein kurzes Statement als Selbstbetroffene geben. Ich bin schon als Grundschülerin auf HG angewiesen gewesen und habe sie logischerweise nie im Wasser angehabt. Auch beim Friseur oder Fußball spielen bin ich meistens taub gewesen. Meine Tante hatte das so nie hinbekommen (ist erst im Alter ertaubt). Kurz: Dadurch, das ich von kleinauf das Springen zwischen den Welten kenne, kann ich mich und meine Einschränkung sowie die besonderen Situationen akzeptieren, ich führe in Bezug auf meine Hörschädigung ein angstfreies, normales Leben, das zu mir passt. Das kann ich von meiner Tante nicht behaupten: Sie kann dies nicht und das nicht machen, weil sie dann ihre HG‘s abnehmen muss.

    Fazit: Auch mit CI ist und bleibt man taub, im Vergleich zu Gehörlosen sind CI Träger und an Taubheit grenzende Menschen aber Reisende zwischen zwei Welten. Mir persönlich hätte es in meiner Identifikationsfindung sehr geholfen, wenn ich bilingual aufgewachsen wäre.

    Hallo Asriel24,

    willkommen hier im Forum und schöne Grüße aus dem Karlsruher Land. Ich trage seit Novemver 2021 auf meinem linken schon lange tauben Ohr ein CI. Diesen Schritt habe ich nicht bereut, obwohl ich lange gezögert habe. Inzwischen übernimmt das CI-Ohr die Führung bzw. ohne fehlt mir viel an Sprachverständnis.

    Du suchst auch persönlichen Kontakt zu CI Trägern. Ich wohne in Pfinztal, da dürfte ein Treffen nicht so kompliziert sein.

    Mir kann es egal sein was ihr glaubt oder nicht. Ich habe das weiter oben Stehende nur gefunden, es steht nichts von wegen von Geburt an oder vor Spracherwerb taub. Den Unterschied zwischen spät und früh ertaubt können wir uns alle erklären, so denke ich.

    Unterhalb der zitierten Seite steht noch folgendes:

    Rechtsgrundlagen: § 33b Abs. 6 Satz 3 EStG - Anlage zu § 2 der Versorgungsmedizin-Verordnung (Teil A, Nr. 4 & 5)

    Letzte Bearbeitung: 23.03.2022

    Was Luca daraus macht und für seinen Sohn entscheidet, geht mich nichts an. Ich muss hier nicht Recht haben sondern versuche nur diesen deutschen Paragraphendschungel zu verstehen und Anderen mögliche Wege zu zeigen. Welchen sie gehen, dass müssen sie schon selbst entscheiden. Und in den meisten Fällen dieser Art ist ein Anwalt, der im Sozialrecht zu Hause ist, die bessere Alternative zu irgendwelchen Foren. Ich weiß nur, dass man Paragraphen Wort für Wort genauso in seinem Widerspruch zitieren sollte und nichts eigenständiges schon gar nicht logisches da hinein interpretieren sollte.

    Luca Hoffentlich schreibst du uns

    mal, was daraus geworden ist. Das würde mich sehr interessieren. Ich drücke euch beide Daumen, dass sich alles zum Guten wendet.

    Nur mal so zum Nachlesen:

    3. Besonderheiten Merkzeichen H bei Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen

    (Anlage zu § 2 der VersMedV, Teil A Nr. 5)

    Bei Kindern mit Behinderungen ist nur der Teil der Hilfsbedürftigkeit zu berücksichtigen, der den Hilfebedarf eines gesunden gleichaltrigen Kindes überschreitet.

    Wegen der Besonderheiten des Kindesalters (Kinder müssen das "Handwerkszeug" zum adäquaten Umgang mit ihrer Behinderung erst im Laufe ihrer Entwicklung erwerben) kann auch schon bei einem niedrigeren GdB/GdS Hilflosigkeit vorliegen. Im Einzelnen gilt dies bei:


    … unter anderem auch

    • Taubheit und an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit ab Beginn der Frühförderung bis in der Regel zur Beendigung der Ausbildung.

    Quelle: https://www.betanet.de/merkzeichen-h.html

    Ich verstehe das so, dass das Merkzeichen H kein Irrtum vom Sachbearbeiter ist, der Junge befindet sich noch in der Ausbildung. Aber, es könnte ein langer nervenaufreibender Rechtsstreit mit dem Versorgungsamt entstehen und da wäre es sich genau zu überlegen, ob sich das für das Merkzeichen GL lohnt. H ist auf alle Fälle der bessere Nachteilausgleich. Hier also die Frage, warum das Merkzeichen GL benötigt wird?

    Moin,

    das Merkzeichen GL ist nicht unbedingt mit schweren Sprachstörungen verknüpft, die Sachbearbeiter haben einen gewissen Ermessensspielraum, um von Fall zu Fall zu entscheiden. Wichtig ist jetzt Widerspruch und eine gute Begründung, vielleicht auch mal mit dem Sachbearbeiter telefonieren und erfragen, warum das Merkzeichen abgelehnt wird und dann selbst begründen, warum das Merkzeichen benötigt wird. Beste Begründungen sind immer Teilhabe an der Gesellschaft oder in euerm Fall würde er in Sonderschulförderprogramme oder Berufsbildungsprogramme hinein zu kommen, die ihm helfen einen guten Bildungsweg zu gehen ( genaueres bitte vorab an entsprechenden Stellen erfragen).

    Beispiel: Ich bin nicht von Geburt an taub sondern progrient schwerhörig, mit 45 Jahren habe ich ohne das ich es wollte das Merkzeichen bekommen, ich wollte eigentlich nur einen höheren GdB, von 60 auf 80. Bei meinem nächsten Verschlechterungsantrag wegen zusätzlicher Behinderung wollten sie mir das Merkzeichen wieder weg nehmen, keine Begründung. Ich habe keine Sprachstörung sondern bin einfach nur ertaubt. Ich habe über Tess mit der Dame telefoniert und ihr persönlich dargelegt, warum ich inzwischen trotz guter Technik taub bin (Technik fällt auch mal aus und das gar nicht so selten) und das ich dann nicht Auto fahren kann und auf den öffentlichen Verkehr angewiesen bin und als allein erziehende das finanziell kaum zu stemmen ist. Vorher schriftlicher Widerspruch und nach dem Telefonat die entsprechenden schriftlichen Nachweise geschickt und nun unbefristet GL trotzdem das man mir manchmal gar nicht anmerkt, das ich eigentlich ertaubt bin. Der GdB und die Merkzeichen sind nicht unbedingt in Stein gemeißelt und CI Träger beidseitig sind schon allein durch die OP beidseitig ertaubt, das bisschen Restgehör, was bei manchen noch bleibt zählt da wohl kaum. Die Sachbearbeiter sind auch nur Menschen und wenn man höflich und freundlich nachfragt, warum sie so entschieden haben und eine gute persönliche Begründung liefert und man tatsächlich einen denkenden und fühlenden Menschen vor sich hat, dann dürfte das Merkzeichen bei einem Jugendlichen kein Problem sein, nach dem Audiogramm ist er ohne CI schlichtweg taub, das ist meiner Meinung nach die Hauptaussage. Es gibt unzählige Situationen, wo man kein CI tragen sollte. Gestern war ich auf der Mess, Rummel, Jahrmarkt oder wie immer ihr das nennt. Damit mir mein geliebtes Ohr nicht davon fliegt, habe ich es abgenommen, lieber taub als womöglich volle Kanne mit dem Kopf irgendwo gegen gedrückt werden oder mein Blechohr für immer zu verlieren. Hatte ein bisschen Angst, ob mein Schwindel da mitmacht, aber der hat sich ruhig gehalten.

    Also, Widerspruch lohnt sich in euerm Fall sicherlich. Euer Sohn braucht gerade jetzt jede Unterstützung, die er bekommen kann. Berufsbildung ist ein steiniger Weg. Das H wird bald weg sein, wenn er volljährig ist. In neuester Zeit häufen sich scheinbar die Fälle, wo gnadenlos entschieden wird, von daher ist Andreas Einwand nicht ganz unberechtigt, von wegen Füße still halten und sich über das freuen, was man hat. Ihr solltet euch ganz sicher sein, warum ihr GL haben wollt und euch rechtlich, sozial beraten lassen.

    Moin, moin,

    es gibt mal was Neues zu berichten.

    Da wegen Entzündung mein HG Ohr am Wochenende ausgefallen ist, musste ich also nur noch mit CI hören und telefonieren. Ausgerechnet an dem Wochenende hatte ich einen Besuch bei meinen Eltern, Schwester und Schwiegermutter geplant. Alle weit weg von hier und in diesem Jahr noch nicht gesehen, geschweige denn als Gruppe gehört. Also es war ein Wochenende mit durchgehender Kommunikation, Cousine und Freundin, Schwägerin und Schwager gesellten sich dazu, wir waren zeitweise zu sechst in einer Runde. Und das alles mit einem tauben und einem CI Ohr, welches noch hören lernt. Es war zwar eine ungewohnte Geräuschkulisse, auch die Stimmen weit weg, eher dumpf, Männer- und Frauenstimmen konnte ich noch unterscheiden, aber ansonsten war es schwer ohne zu schauen zu wissen, wer gerade spricht.

    Am Anfang war ich sehr nervös, weil alles leiser ist als mit zwei Ohren oder nur HG, da hatte ich Angst nicht alles mit zu bekommen, mich übermäßig anstrengen zu müssen und meine Lieben so gar nicht genießen zu können. Nach einer gewissen Zeit des rein Hörens, merkte ich, das ich verstehe und entspannte mich. Manchmal kamen dann Momente, wo ich dachte, nur mit HG rechts (wie seit Jahren genutzt) hätte ich das so nicht verstanden bzw. hätte ich mich nach zwei Stunden höchsten verabschiedet und wäre erstmal mit Hund spazieren gegangen, allein.

    Am Montag bin ich dann auch mutig nur mit CI zur Arbeit gegangen. Hm, also die Kinder, vor allem die Kleinen, verstehe ich noch immer nicht und von rechts angesprochen, verstehe ich jetzt, was es heißt auf einer Seite taub zu sein. Dass das linke Ohr seit Jahren taub war, ist mir so nie bewusst geworden, da normal für mich ist das rechte Ohr überall hin zu halten.

    Ebenso mussten wir umdenken beim Spazieren gehen. Alle die mich kennen, wissen das ich immer links von ihnen gehe, dieses Mal musste ich auf die rechte Seite. Das ist uns allen immer erst nach Minuten aufgefallen, ich bin wie automatisch auf der linken Seite gelandet. Bei den Umarmungen das Gleiche, jeder sprach mir zum Abschied/Begrüßung etwas ins rechte Ohr. Ich weiß nicht was, es kam einfach nichts an, null. Das hat mir auch wieder gezeigt wie taub mein eigentliches Hörohr ist.

    Fazit: Beide zusammen kann ich inzwischen als Team genießen, auch wenn HG noch nicht mit CI kompatibel ist. Und es ist ein großer Unterschied, ob man Stereo oder Mono hört. Ich bereue das CI nicht, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, damit jemals natürlich Hören zu können.

    Ni Da

    Ach du Schreck, da klingelt mein Ohr, des ich nach wie vor nichts für mich, weder mit HG noch CI. Auf 180 bin ich schon den ganzen Tag und Lärm habe ich am Arbeitsplatz auch, da brauche ich das nicht auch noch zu Hause.

    Aber jedem wie es gefällt. Es sei dir gegönnt.