Beiträge von Steph

    Hallo Gine,

    wenn Du eine Lösung nur für die Arbeit benötigst, kannst Du Dich an das Integrationsamt wenden. Falls Du entsprechende Vorraussetzungen erfüllst, übernimmt es die Kosten für Mikrofone etc. Es gibt dort technische Berater, ich gehe davon aus, dass man mit ihnen den genauen Bedarf und die entsprechende Lösung klären kann.

    In meinem Fall findet demnächst eine Arbeitsplatzbegehung statt, denn es werden ggf. auch bauliche Veränderungen und Schallschutzmassnahmen bezahlt. Übrigens führt der Integrationsfachdienst bei Bedarf auch Schulungen für die Kollegen im Umgang mit Schwerhörigkeit durch.

    Liebe Grüße,

    Steffi

    Danke für Eure Rückmeldungen!

    Hm, mich stören schon die großen Akkus, bin da wohl ziemlich empfindlich an den Ohren🤪

    Nutz jemand einen Roger X am Minimic oder einen Roger Neck Loop?

    Hallo Andrea,

    bei mir hat das erste CI sehr schnell sehr gut funktioniert. Als sich dann nach der OP das zweite Ohr weiter verschlechtert hat, war für mich sofort klar, dass ich schnellstmöglich das zweite CI haben will. Dabei war das rechte Ohr noch bis 2020 phasenweise normalhörend. Aber es hat mit HG zwar in der Laborsituation einen Sprachtests noch was gebracht, im Alltag jedoch nicht. Allerdings hatte ich mich in der Zeit auch noch nicht umgestellt, das heißt, ich habe immer noch das rechte Ohr zum Sprecher gedreht etc. Naja, 25 Jahre Gewohnheit halt…

    Ich bin überglücklich, dass zweite CI zu haben. Da ich manchmal Probleme mit den Magneten habe, macht es jetzt nichts mehr nichts, wenn ich mal ein CI ablege. Es war vorher sehr schwer für mich, völlig von dem einen CI abhängig zu sein. Jetzt verstehe ich zuhause mit jedem CI einzeln gut genug.

    Das Richtungshören ist auch nicht zu unterschätzen. Es gibt ein enormes Sicherheitsgefühl, wenn man meistens weiß, wo ein Geräusch herkommt. Generell ist es endlich wieder ein beidseitiges Hören. Jedes CI für sich ist relativ leise eingestellt (im Gegensatz zu CI und HG) und zusammen ist es dann laut genug.

    Die größte Angst, die ich vor dem zweiten CI hatte, war danach nicht mehr Musik hören zu können. Daher habe ich in dieser Zeit wie bekloppt Musik gehört, auch wenn das oft kein Vergnügen war! Allerdings hat sich Musik mit dem HG ja auch nicht mehr richtig angehört.

    Mittlerweile bin ich auf der linken Seite Hybrid versorgt, da ungeplant Restgehör erhalten geblieben ist. Damit klingt Musik wieder runder, aber es geht auch ohne bei bekannten Liedern ganz gut.

    Das Einzige worauf ich nicht vorbereitet war, ist der unterschiedliche Klang der beiden Seiten. Während die erste Seite fast sofort normal klang, ist es rechts immer noch nicht richtig. Beide gemeinsam klingen mittlerweile aber wie früher.

    Schwierig ist sicher, dass jeder von uns anders ist, genau wie unsere Hörreisen. Aber in fast alle Erfahrungsberichte, die ich vorher gelesen habe, wurde bereut, den Schritt zum zweiten CI nicht früher gegangen zu sein. Man kann halt gar nicht wissen, was einem beim Hören fehlt, bevor man es wieder hat. Sonst würden viele gar nicht so lange warten - bis zum ersten Hörgerät und genauso bis zum ersten CI.

    Aber ich denke auch, dass man sehr genau spürt, ob man bereit ist für den nächsten Schritt und dann wird man ihn auch gehen.

    Viele Grüße,

    Steffi

    Das heißt, Du hast einen Roger 20 dauerhaft am Nucleus 7, wenn Du arbeitest? Stört der dadurch größere SP nicht?

    Ich habe gerade den Roger On zum Testen und mich erstmal für die Lösung mit einem Roger X am Minimic entschieden, da zwei Roger 20 ja preislich schon happig sind. Aber ein bisschen nervig ist es schon, dann immer das Minimic rumtragen zu müssen.

    Hallo NeffiNoeli,

    ich würde mich auf jeden Fall auch mit den HdO-Geräten der jeweiligen Firma auseinandersetzen. Es kann immer Gründe geben, warum eine Single Unit dann doch nicht das richtige ist (und umgekehrt). Ich hätte vermutlich Probleme mit einem stärkeren Magneten, der nötig wäre, eine SU zu halten.

    Ansonsten gibt es zu technischen Daten wie Akku etc. eine Vergleichsseite, einfach suchen unter „COCHLEAR IMPLANT COMPARISON CHART“.

    Bei mir halten die Cochlear Akkus weniger als einen (klein) und weniger als zwei Tage (groß). Man muss also in der Regel Ersatzakkus dabeihaben. Insgesamt bin ich mit Cochlear sehr zufrieden. Direktes Streamen klappt gut und als Erstausstattung war bei mir ein Wireless-Gerät und der Aqua+ dabei. Über die Anmeldung bei Cochlear Family gab es noch ein zweites Wireless-Gerät. Auch die Akkus (2x klein, 2x groß) kamen fix nach der Bestellung durch die Klinik.

    Viele Grüße,

    Steffi

    Hallo Schattentänzer,

    ich finde es super, dass Du dieses Thema aufgemacht hast. Vermutlich sind wir alle davon in irgendeiner Weise betroffen.

    Da ich noch bis vor Kurzem einseitig halbwegs normal gehört habe, ist mein Partner normalhörenden und wir haben die damit verbundenen Schwierigkeiten. Wie macht man begreiflich, was Schwerhörigkeit alles an Folgen mit sich bringt. Wie verklickert man dem anderen, dass weder HG‘s noch CI’s ein normales Hören bringen. Und wie lerne ich endlich, allen anderen zu sagen, was ich brauche und das sie sich jetzt halt nach mir richten müssen, wenn Kommunikation funktionieren soll.

    Leider gehört Empathie nicht zu den Stärken meines Freundes, dafür aber ein stoisches Ertragen schwieriger Situationen😉 Allerdings wirkt es sich natürlich auch aus, dass ich mich durch den Hörverlust verändert habe. Nicht mit sich selbst im Reinen zu sein, macht Stolpersteine in einer Beziehung ja nicht kleiner. Mittlerweile funktioniert es, natürlich auch dank der beiden Blechohren, ganz gut. Er leidet aber schon darunter, dass ich mich insgesamt zurückgezogen habe. Unser gesamtes Umfeld ist gut hörend und das überfordert mich immer noch.

    Körperliche Nähe ohne CI’s finde ich schwierig und schiebe das Thema ehrlich gesagt noch vor mir her.

    Wenn du Cochlear hast, funktioniert er wohl nur mit Nucleus 5 &6, wie gerade gelesen habe.

    Ich denke nicht dass das stimmt. Man braucht nur entsprechende Empfänger dafür. Also entweder Nucleus 7 und ein Roger X am Minimic 2+ oder je einem Roger 20 zum direkten Anschluss an den N7. Darüber lässt sich dann das Zubehör von Phonak benutzen.

    Und über einen Phonak Neck Loop geht das ansonsten bei allen SP‘s, die eine T-Spule haben. Das hat mit dem Roger Pen und meinem N7 völlig unkompliziert funktioniert.

    Ich bin mir nur nicht sicher, ob der Umweg über das Minimic der Qualität schadet🤔

    Ischbins: Das hört sich doch gut an!


    Ich muss mal blöd fragen: Wenn der Roger On (oder andere Roger) doch so viel Benefit in lauter Umgebung bringt, also genau die Problemsituation beim CI, warum bekommt nicht jeder einen über die KK?

    Und wenn ich einen über die KK beantrage, ist eine Bewilligung wahrscheinlicher bei zwei CI‘s?

    Mit der Playlist von Medel kam ich nicht klar, das ist halt nicht meine Musik😉

    Ach ja, da ich auch die Stimme sehr wichtig finde, habe ich versucht, hauptsächlich Balladen der Lieblingsbands zu hören. Bedeutet in meinem Fall, dass der Song wenigstens ein paar Stellen ohne Geschrummel im Hintergrund hat🤣.

    Und hier im Forum wurde auch mal die WDR-Klangkiste empfohlen. Da kann man Orchester-Instrumente einzeln oder auch gemeinsam hören.

    Was für Stücke enthält denn das Musiktraining?

    Die implantierende Klinik hatte schon gleich eine Tasche mit Infomaterial von allen Herstellern. Das hat mir aber wenig geholfen, da ja alle das absolut beste Produkt haben🤪

    Ich fand es wichtig, die SP‘s mal am Ohr zu haben. Schließlich trägt man sie täglich und entsprechend lange, das sollte also schon möglichst angenehm sein. Medel ging bei mir z.B. gar nicht, da der SP relativ breit ist. Cochlear dagegen ist schmal und mit kleinen Akkus ziemlich leicht.

    Von der Technik hatte ich damals keine und heute auch nicht besonders viel Ahnung. Aber ich wollte auf alle Fälle Akkus, daher war deren Kapazität wichtig.

    Als Hundebesitzer war auch der Staub- und Spritzwasserschutz ein Entscheidungskriterium.

    Phonak war keine Option, da ich mit dem Klang der Hörgeräte überhaupt nicht klar kam. Und da ich eigentlich vorhatte auf dem anderen Ohr noch eine ganze Weile ein Resound-HG zu tragen, fiel die Wahl auf Cochlear.

    Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Die zweite Seite bekam dann doch ziemlich schnell auch ein CI. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mich vielleicht anders entschieden. Und was die Konnektivität betrifft, hätte ich manchmal gerne AB. Hätte, hätte halt😉

    Da sich die Technik immer weiter entwickelt und das vermutlich immer schneller, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich die Hersteller beim möglichen Hörerfolg gravierend unterscheiden.

    Es wird also immer eine schwierige Entscheidung bleiben - ein Auto würde ich niemals ohne Probefahrt kaufen🤪

    Aber ich denke, wenn man sich vorher mit dem Thema auseinandergesetzt hat und nicht blindlings nimmt, was die Klinik empfiehlt (außer bei medizinischen Gründen), hat man alles richtig gemacht! Und den Einwand von Nikita finde ich sehr wichtig.

    Es gibt (zumindest für iOS) die App „Eartraining“. Damit kann man in der Gratisversion Klaviertöne abspielen und entweder erraten, welcher höher/tiefer ist oder den Ton finden. Das hat mir geholfen, da sich gerade die tiefen Töne anfangs sehr ähnlich angehört haben. Vielleicht lernt das Gehirn so, trotz der eng beieinanderliegenden Elektroden, die Töne besser zu unterscheiden.

    Ich hab mir im Music-Probeabo alle möglichen Songs runtergeladen, die ich in und auswendig kenne. Auch wenn das Hören selbst oft Stress war und frustrierend, hab ich dann die Songs oft im Kopf gehabt - typische Ohrwürmer halt😉 Und so langsam wird’s😁

    Und es hat den positiven Nebeneffekt, dass man mit ordentlich rockigen Songs fleißig das Sprachverstehen im Störgeräusch trainiert😊

    Wie gut funktioniert denn der Roger On in lauter Umgebung als Richtmikrofon? Insbesondere auch, wenn das Gegenüber FFP2-Maske trägt? Und ist es dabei von Nachteil, wenn man als Empfänger der Roger X am Cochlear Minimic 2+ nutzt?

    Hallo Katharina,

    ich weiß, dass im Musikprogramm von Cochlear eine Anhebung der leisen Töne hinterlegt ist. Laut meinem Techniker, weil man beim Musikhören davon profitieren würde.

    Das könnte man zumindest noch ändern.
    Es gibt Musik, die sich für mich schon sehr früh gut und „richtig“ angehört haben und es gibt Lieder, die fast unerträglich sind. Bis jetzt habe ich noch nicht so ganz raus, woran das liegt. Daher werde ich bei der nächsten Einstellung mal fragen, ob es Sinn macht, ohne die Anhebung leiser Töne.

    Zudem ist das Musikprogramm ja ohne Filter und ich würde gerne ungefiltert hören. Allerdings ist dann ein nicht erträgliches Dauerrauschen zu hören und ich denke, dass könnte vielleicht durch genau diese Einstellung verursacht werden?

    Liebe Grüße,

    Steffi

    Hallo Hostel83,

    ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten und da war es entscheidend, die Auswirkungen von Hörminderung und insbesondere Tinnitus zu schildern. Wenn dieser nämlich zu Schlafstörungen und Depressionen etc. führt, dann gibt es auch dafür einen GdB. Und eine einseitige Taubheit hat ja schon negative Auswirkungen, auch die sollte man möglichst deutlich benennen. Ich habe mir das allerdings von einer Psychotherapeutin bestätigen lassen für den Widerspruch (erst wurde ein GdB von 30, danach von 50 bewilligt). Also macht es, je nachdem wie die Situation bei Dir ist, vielleicht doch Sinn einen Antrag zu stellen.

    Liebe Grüße,

    Steffi