Display MoreDanke für eure zahlreichen Rückmeldungen
Man fragt sich halt immer was man quasi falsch gemacht hat bzw. wie es dazu kommen konnte.
Derzeit fühlt es sich so an als wäre ich selbst schuld weil ich mir die letzten Jahre zu viel Stress angetan habe.
Zu wissen, dass es zumindest denkbar ist, dass ich einfach großes Pech hatte und Corona hineingespielt hat, erleichtert das ganze schon etwas.
Ich hoffe halt auch, dass keine Krankheit dahinter steckt die eventuell weiter fortschreiten könnte.
Das MRT war jedenfalls ohne Befund (kein Tumor und keine entzündlichen Erkrankungen des Gehirns zu sehen)
Was mich beunruhigt ist, dass mir weiterhin schwindlig ist bzw. das Gefühl habe mit dem Gleichgewicht etwas Probleme zu haben .. aber mit der Frenzy Brille ist nichts zu sehen.
Mal sehen wie es weiter geht .. nächste Woche muss ich wieder zur HNO Kontrolle.
Das klingt in der Tat nach einer ähnlichen Geschichte.
Danke fürs melden - ich schreibe dir per PN
Ich glaube, man darf sich das nicht fragen. Ich bin auch einseitig ertaubt, mit Anfang 40, über Nacht, aus dem Nichts. Diese Kortison-Behandlungen sind nach meinem Empfinden einfach nur Ausdruck medizinischer Hilflosigkeit. Auch der Faktor "Stress" ist eigentlich haltlos. Wie viele Menschen haben Stress und ertauben nicht? Und wie viele ertauben, aber hatten auch nicht mehr Stress als andere?
Ich habe mittlerweile gelernt, dass es keinen Sinn macht, nach Gründen zu suchen. Was hättest du auch davon zu wissen, dass es einen Zusammenhang mit Corona gibt? Das bringt dir dein Gehör auch nicht wieder. Auf deinem weiteren Weg zum CI wird dich auch niemand mehr fragen, warum du ertaubt bist. Also mache du das auch nicht. Denn DAS bereitet dir Stress.
Das mit dem Gleichgewicht ist eine ähnliche Sache. Natürlich nimmt man Gleichgewicht, plötzlich ertaubt, auf einmal anders wahr. Das führt zu Irritationen - aber auch, wenn man nicht aufpasst, in einen psychischen Strudel. Gleichgewicht ist eben auch eine Frage der Selbstwahrnehmung, und da ist die Täuschung dann nicht weit. Letztlich macht das im Empfinden alles keinen Unterschied mehr.
Was wichtig ist: man braucht einen Neuanfang - Motivation mit der neuen Situation umzugehen, ob nun mit einem Ohr oder mit CI. Für mich ist da das CI eine wichtige Motivation gewesen, eine Art Signal für einen neuen Abschnitt, das war fast wichtiger als ein verbessertes Hören. Mit dem Wissen, dass du keine weitere Erkrankung hast.
Letztlich ist meine Erkenntnis und eigentlich aller SSDler, die mir bisher begegnet sind: Shit happens, du kannst es nicht mehr ändern, frage nicht nach Gründen, beende irgendwann deine Trauer über den Verlust (die auch sein muss). Du schaffst es, dass dein neues Handicap dir das Leben nicht vermiest. Nimm alle Hilfsangebote an, die du auf dem Weg bekommen hast und motiviere dich mit jedem Fortschritt.