Beiträge von herzundohr

    Ich würde auch keine zusätzlichen Behandlungen anstreben, die nur Geld kosten, aber sehr vermutlich nichts bringen.

    Ich war vor einigen Jahren in einer sehr ähnlichen Situation wie du. Ich würde mich so schnell wie möglich ums CI kümmern. Ein Tipp: Die Median-Kliniken Bad Salzuflen und Bad Nauheim bieten kostenlose CI-Seminare an. Ein Wochenende lang wird man rund ums CI informiert, es erfolgen alle relevanten Untersuchungen, ein Beratungsgespräch, Infos zu allen verfügbaren Modellen. Mir hat das sehr geholfen, man bekommt sofort Kontakt zu Expertinnen und Experten und zu Personen, denen es ähnlich geht. Da lohnt sich sicherlich auch ein weiterer Weg.

    Zum CI bei einseitiger Taubheit: Bei mir ist es so, dass es hervorragend gegen Schwindel und gegen Ohrgeräusche hilft. Von der Idee, dass man wieder so gut hören kann wie mit zwei Ohren, musste ich und allle einseitig Tauben, die ich kenne, sich verabschiedenWenn du normal hörend auf dem anderen Ohr bist, wirst du den Unterschied immer merken. Aber: Der Zugewinn an Sicherheit und an Lebensfreude (mich hat das Hören auf einem Ohr depressiv gemacht) ist enorm. Außerdem hat es mir ungemein geholfen, durch den gesamten Prozess, also von der Entscheidung über die Operation und das Training, Reha usw. aktiv etwas tun zu können, um die eigene Situation zu verbessern.

    Ich glaube, man darf sich das nicht fragen. Ich bin auch einseitig ertaubt, mit Anfang 40, über Nacht, aus dem Nichts. Diese Kortison-Behandlungen sind nach meinem Empfinden einfach nur Ausdruck medizinischer Hilflosigkeit. Auch der Faktor "Stress" ist eigentlich haltlos. Wie viele Menschen haben Stress und ertauben nicht? Und wie viele ertauben, aber hatten auch nicht mehr Stress als andere?

    Ich habe mittlerweile gelernt, dass es keinen Sinn macht, nach Gründen zu suchen. Was hättest du auch davon zu wissen, dass es einen Zusammenhang mit Corona gibt? Das bringt dir dein Gehör auch nicht wieder. Auf deinem weiteren Weg zum CI wird dich auch niemand mehr fragen, warum du ertaubt bist. Also mache du das auch nicht. Denn DAS bereitet dir Stress.

    Das mit dem Gleichgewicht ist eine ähnliche Sache. Natürlich nimmt man Gleichgewicht, plötzlich ertaubt, auf einmal anders wahr. Das führt zu Irritationen - aber auch, wenn man nicht aufpasst, in einen psychischen Strudel. Gleichgewicht ist eben auch eine Frage der Selbstwahrnehmung, und da ist die Täuschung dann nicht weit. Letztlich macht das im Empfinden alles keinen Unterschied mehr.

    Was wichtig ist: man braucht einen Neuanfang - Motivation mit der neuen Situation umzugehen, ob nun mit einem Ohr oder mit CI. Für mich ist da das CI eine wichtige Motivation gewesen, eine Art Signal für einen neuen Abschnitt, das war fast wichtiger als ein verbessertes Hören. Mit dem Wissen, dass du keine weitere Erkrankung hast.

    Letztlich ist meine Erkenntnis und eigentlich aller SSDler, die mir bisher begegnet sind: Shit happens, du kannst es nicht mehr ändern, frage nicht nach Gründen, beende irgendwann deine Trauer über den Verlust (die auch sein muss). Du schaffst es, dass dein neues Handicap dir das Leben nicht vermiest. Nimm alle Hilfsangebote an, die du auf dem Weg bekommen hast und motiviere dich mit jedem Fortschritt.

    Auf der einen Seite gehört viel Intuition dazu. Es ist sinnvoll, alle verfügbaren Modelle mal in der Hand gehabt zu haben und zu sehen, wie man damit zurecht kommt.

    Wichtig ist für mich die Frage, ob man einen Single-Unit-Prozessor haben möchte oder nicht. Will man das, kommen ja nur zwei Hersteller infrage. Mein erste Reflex: Ich wollte einen. Dann bin ich verschiedene Dinge durchgegangen, die ich gerne mache. Ich treibe zum Beispiel viel Sport, da war ein Hinter-dem-Ohr-Prozessor schon mal günstiger (viel leichter und besser zu befestigen). Ich höre gerne mit dem Kopfhörer, beim Sport im Fitness-Studio oder zu Hause - auch das war nur mit einem Hinter-dem Ohr-Prozessor möglich. Ein ganz entscheidendes weiteres Kriterium: Ich wollte ein gutes Akku-System mit mehreren Wechselakkus, die gut aufladbar sind, um auch mal 3 oder 4 Tage ohne Aufladegerät zurecht zu kommen (Camping., Tracking, Kurzreisen). Reiner Batteriebetrieb war für mich keine Option - schon aus Gründen des Umweltschutz, und weil ich es nervig finde.

    Schließlich bin ich zunächst bei AB gelandet. Der Prozessor hat bei mir jedoch überhaupt nicht gepasst. Oticon ist es dann geworden, und mit der Handhabbarkeit bin ich sehr zufrieden.

    Nun kommen weitere Kriterien hinzu: Welches Zubehör brauche ich? Ich persönlich brauche keines, wer viel Zubehör braucht ist, so scheint es mir, mit Cochlear gut beraten. Med-El scheint besonders robust zu sein. Kleine Kinder sind beispielsweise meiner Beobachtung nach sehr oft damit versorgt.

    Ganz wichtig aber: Ich habe eigentlich noch nie CI-Träger/innen getroffen, die im Nachhinein lieber ein anderes Fabrikat gehabt hätten. Das ist die gute Nachricht- was man auch nimmt, es scheint für alle zu funktionieren.

    Eine Mischung aus Bauchgefühl und Überlegung halte ich für richtig.

    Es ist sicherlich wichtig, dass einem das Gerät intuitiv gefällt- schließlich wird es zum alltäglichen Begleiter.

    Für mich SSDler sind solche Fragen wie unterschiedliche Programmierungen, Zubehör etc. nicht so wichtig. Das CI-Ohr betrachte ich als Ergänzung zum gut hörenden Ohr, das im unauffälligen Mitlaufen seine Dienste tut. Beim Telefonieren, genau hinhören etc. muss sowieso das funktionierende Ohr ran.

    Eine wichtige Überlegung für mich war bspw.: Ich wollte mit Kopfhörern Musik, Hörspiele etc. hören (was ich heute oft tue, auch um das CI zu trainieren). Da das mit einem Single-Unit-Prozessor nicht geht, habe ich von dieser ursprünglichen Idee Abstand genommen. Ich wollte einen Prozessor mit Akku, den morgens auf- und abends wieder absetzen kann. Batterien erschienen mir zu aufwändig. Andere setzen wieder andere Prioritäten. Deshalb würde ich sagen: Persönlich Essentials definieren, alle zur Verfügung stehenden Geräte testen, dann intuitiv entscheiden. Ich wünsche dir eine gute Wahl!

    Hi,

    Klingt nicht schlecht,was Oticon Neuro2 bietet-derSP sieht in der Tat sehr schick aus-ist aber für mich nicht ausschlaggebend

    allerdings kann ich kaum Englisch(Schulnote 4:rolleyes:) was die Links von" One ear" betrifft

    warum kann Oticon das Implantat auf 31 mm verkleinern8) ? ist ja weniger Risiko für mein Kopf , ,d.h. kürzere OP

    mein momentaner Favorit AB hat immerhin ein 56 mm großes Implantat :/

    Hallo Maho68,

    ich hatte vor einem Jahr auch AB und Oticon als Favoriten ausgemacht. Den Ausschlag für Oticon hat die Tatsache gegeben, dass der Tragekomfort ungleich höher war. Es hat einfach sofort gepasst. Und gegen den AB-Prozessor, der nur sehr schlecht am Ohr gesessen hat, sah es auch viel dezenter aus.

    Ich kann ehrlich keinen technischen Rat geben - ich vertraue auf die Aussagen, dass alle Fabrikate technisch ausgereift sind, und dass es sehr viel mehr auf das individuelle Lernen der jeweiligen Träger ankommt. Von Design, Handhabung und Tragekomfort bin ich voll mit meinem Neuro2 zufrieden. Mit dem kleinen Akku komme ich fast durch den ganzen Tag (14-15 Stunden), die Ladestation hält drei weitere Akkus bereit. Im Alltag merke ich gar nicht, dass ich ein CI trage (ich meine am Kopf und am Ohr, vom Gehör her natürlich schon!), denn auch das äußere Gegenstück zum Implantat mit dem Magneten ist sehr kompakt und das Kabel sehr dezent und dennoch robust. Ich habe es von Anfang an den ganzen Tag getragen.

    Letztlich sind das aber subjektive Eindrücke. Vielleicht bist du anatomisch ganz anders gebaut und für dich ist AB genau das richtige. Ich kann nur raten: Unbedingt die Geräte vorher ausprobieren, und zwar alle in Frage kommenden Hersteller: in die Hand nehmen, nicht nur den Prozessor, sondern alle Komponenten. Bei mir war es ein großes Aha-Erlebnis, viele Geräte gleichzeitig auszuprobieren - hätte ich vorher nicht gedacht. Dadurch fiel die Entscheidung ganz leicht.

    Ich trage den Neuro 2 jetzt seit vier Monaten. Was man natürlich nie sagen kann ist, ob man mit diesem Modell besser, schlechter oder anders hört, denn der Vergleich fehlt ja immer.

    Mich hat auch von Anfang an die Optik überzeugt, und in einer Anprobe hat er besser gesellen als alle anderen Geräte. Alltagspraktisch ist er auf jeden Fall. Er ist leicht, viel kleiner die anderen Prozessoren und angenehm zu tragen. Eigentlich spüre ich ihn überhaupt nicht, und ich trage ihn von Anfang an von morgens bis abends.. Geliefert wird er mit vier Akkus, zwei kleinen und einem großen, von denen drei auf die Aufladestation gesteckt werden können. Der kleine Akku hält bei mir ca. 14-15 Stunden, der große 2 Tage. Ganz witzig ist, dass ein schwacher Akkustand einerseits durch ein diskretes akustisches Signal angezeigt wird, andererseits die Spitze des Prozessors zu blinken beginnt. Ich habe schon besorgte Blicke von Freunden und Bekannten bekommen mit dem Hinweis: "Du blinkst- eben noch gelb, jetzt sogar rot...". Ansonsten wählt man sehr leicht aus vier Programmen , die programmiert werden können. Das geschieht mit einem Kippschalter auf dem Prozessor.

    Einer der Gründe, warum ich mich für den kleinen Euro entschieden habe, war, dass er vollständig in der Muschel eines ohrumschließenden Kopfhörers verschwindet und ich so sehr gut mit einem Kopfhörer hören üben kann.

    Der Prozessor ist mir auch schon ein paar mal auf den Boden gefallen, das hat ihm nichts ausgemacht.

    Was bei mir nicht so gut funktioniert, ist die T-Spulen-Funktion in Kombination mit dem Silhouette-Induktionssystem. Da tritt immer ein mal stärkeres, mal schwächeres Störgeräusch auf. Ich habe keine Ahnung, ob das ein Problem meines speziellen Gerätes, oder generell eine Schwachstelle des Neuro 2 ist. Wahrscheinlich kann man es auch bei mir beheben - als einseitig Tauber brauche ich diese Funktion allerdings überhaupt nicht, deshalb bemerke ich das immer nur beim Durchtesten im Hörzentrum und insistiere nicht auf. Außerdem muss jetzt demnächst der Strammer ausgeliefert werden, vielleicht geht das damit reibungsloser.

    Also: Ich kann kaum etwas anderes sagen als "one_ear", vielleicht hat er ja inzwischen weitere Erfahrungen gemacht. Ich bin mit Optik, Handhabbarkeit und Alltagspraxis rundweg zufrieden. Mein Sprachverstehen ist den Werten nach sehr gut, subjektiv könnte es besser sein, aber das steht vermutlich nicht im Zusammenhang mit der verwendeten Technik.

    Mein Eindruck ist darüber hinaus aber auch, dass Oticon vor allem in Hannover gerne und inzwischen auch oft implantiert wird (ich sehe dort jedenfalls verhältnismäßig viele Patienten damit herumlaufen), woanders aber vermutlich kaum (hier im Forum scheint Oticon jedenfalls nicht sehr verbreitet zu sein).

    Was mich wundert: Die Entscheidung muss sich ja auf Funktionsbeeinträchtigungen beziehen, und "Cochlea-Implantat" ist kein Fuktionsbeeinträchtigung. Richtig müsste es mit "Taubheit", "Hörverlust" oder analog begründet werden.

    Solltest Du in der Klinik sein, dann wende dich doch an den Sozialdienst. Mir wurde dort weitergeholfen. Ansonsten würde ich mich vom VdK beraten lassen, auch in Bezug auf die Frage, für was es realistisch lohnt zu kämpfen, wenn GdB 50 ohnehin schon erreicht ist.

    Nikita

    Ich habe den Neuro 2-Prozessor von Oticon. AB passt meiner Meinung nach auch, bei den anderen Herstellern bin ich mir nicht sicher. Ich nutze keinen Bluetooth-Splitter, denn einerseits wird der neue Steamer von Oticon erst in den nächsten Wochen ausgeliefert und andererseits macht das einseitige Kopfhörer-Hören dann ja keinen Sinn mehr.

    Ich benutze zum Training mit Hörbuch und podcast meinen Kopfhörer. Als Neuanschaffung wäre das allerdings eine teure Lösung. Es handelt sich um einen Bose quietcomfort 35, ein ohrumschließendes Modell mit aktiver Außengeräuschunterdrückung. Wenn ich dann mein Handyausgang allein auf das CI-Ohr regele, höre ich auch nur dort. Hat den Vorteil, dass ich im Zweifelsfall, oder wenn ich genug habe, auch schnell das nicht-CI-Ohr zuschalten kann. Ich bin sehr zufrieden damit. Voraussetzung ist allerdings, dass der Soundprozessor voll in den Kopfhörer passt, ich könnte mir vorstellen, dass das nicht bei allen Modellen der Fall ist.

    Ich habe ja ganz frisch ein Oticon-Implantat und trage des Neuro 2-Prozessor. Ich habe mir vor der Operation alle verfügbaren CI-Modelle angesehen und mich dann für Oticon entschieden, obwohl das das bisher seltenste Fabrikat ist. Der Prozessor und ich hatten uns jedoch gleich gefunden, weil er einfach hervorragend passt. Ich kann ihn stundenlang tragen und merke ihn kaum. Von Größe und Design unterscheidet er sich eigentlich nicht von einem Hörgerät und er wäre natürlich voll kompatibel - sowohl technisch als auch vom Design. Zu den Hörerfahrungen kann ich noch nichts sagen, dafür ist bei mir alles noch zu neu. Ich vertraue aber auf den Grundsatz den hier mehr oder weniger alle bestätigen, dass man da eigentlich mit keinem Fabrikat wirklich falsch liegt. Ich kann allerdings die Erfahrung weitergeben, dass der Schnitt hinter dem Ohr bei der Operation beim Oticon-Implantat größer ist als bei anderen Modellen - und man entsprechend mit etwas mehr Heilungszeit rechnen muss. Und natürlich implantieren nicht alle Kliniken Oticon, wahrscheinlich sogar nur eine Minderheit der Kliniken. Schau dir Prozessor und Implantat einfach mal an.

    @c@aro:

    Single Sided Deafness (=einseitige Taubheit)

    daneben noch Sudden Single Sided Deafness (SSSD - plötzliche einseitige Taubheit)

    Also Menschen, die auf einer Seite ihr Gehör verloren haben, auf der anderen aber annähernd normal hören.

    Vielen Dank, das ist sehr interessant!

    Rückzug, na ja... natürlich ist es nicht schön, beispielsweise in einem vollen Restaurant zu sitzen. Sehr unangenehm war jetzt im Urlaub beispielsweise ein voller Flughafen, hier in einer lärmenden Halle auf Englisch einen Mietwagen anzumieten war beispielsweise eine sehr unangenehme Erfahrung - da war ich auch kurz vorm Scheitern, weil ich so wenig verstanden habe. Ich mache alle diese Dinge trotzdem, an Rückzug denke ich da nicht, das würde ich zu sehr als Niederlage empfinden. Worauf ich verzichte sind Konzerte. Ich habe auch beruflich mit größeren Menschengruppen zugrunde, das ist anstrengend und frustrierend, aber es hilft ja nichts, da ist Rückzug keine Option. Mal sehen, wie es jetzt mit dem CI läuft.

    Meine OP ist jetzt 2 Wochen her. Ich erhole mich sehr langsam. Erst war ich von Schwindel und Übelkeit geplagt, dann habe ich sehr heftig allergisch auf das Antibiotikum reagiert, das man mir bei der Entlassung mit nach Hause gegeben hat. Einigen Tagen Fieber folgten sehr schmerzhafte juckende und brennende Hautreaktionen. Die sind jetzt erst so richtig vorbei. Es bleibt noch eine Schwellung am Kopf, gut Geradeausgehen kann ich noch nicht, ich hoffe, das gibt sich bald. Insgesamt hätte ich nicke damit gerechnet, dass mich die OP als relativ junger und fiter Mensch so umhaut.

    Da ich ja in Hannover implantiert würde, habe ich den Prozessor in einer ersten Einstellung mitbekommen. Die ersten Tage war jedoch der Kopf noch zu geschwollen, und der Magnet hat nicht richtig gehalten. Jetzt empfinde ich die Einstellung als sehr leise. Ich spüre nur einen schwachen, sehr blechernen Nachhall dessen, was ich auf dem rechten Ohr „richtig“ höre. So trage ich den Prozessor täglich einige Stunden, um mich zu gewöhnen, so ganz ist mir die Sinnhaftigkeit in dieser Einstellung aber nicht klar, der Klang ist eher unangenehm und störend. Vielleicht gibt es ja während der Ersteinstellung ein Gespräch, bei der man diese Praxis kritisch hinterfragen kann. Hat jemand bessere Erfahrung mit dieser Art von Frühanpassung?

    So, meine OP ging nach einiger Verzögerung nun gestern über die Bühne. Danach ging es mir auch gleich gut, bin gestern munter mit der Familie durchs Krankenhaus gestapft. Heute aber ein herber Rückschlag: die Nacht über schon hatte ich einen Tinnitus, der dermaßen laut war, dass er alles bisher einohrig erlebte in den Schatten stellte. Und heute nun seit morgens plötzlich einsetzender Schwindel und Übelkeit, so dass ich nicht alleine gehen kann. Liege im Bett und hoffe auf Besserung . Etwas deprimierend, hätte ich mir nicht so heftig vorgestellt.

    Dein Post freut mich, denn ich bin seit heute frisch implantiert und bekomme in den nächsten Tagen mein Neuro 2 ausgehändigt! Bin ganz gespannten hoffe ähnliche positive alltagspraktische Erfahrungen zu machen. Zum Streamen sagte mir eine Technikerin am DHZ letzte Woche, dass sie mit dem Gerät in diesem Jahr, vermutlich im November oder Dezember rechnen. Offiziell angekündigt sei Herbst, und ihrer Erfahrung nach liefe das dann auf diesen Zeitpunkt hinaus.

    Entscheidend für mich war: Positive Erwartungen, die Techniker und Audiologen zu Oticon geäußert haben, überzeugendes Design und gute Passform und die nach meinem laienhaften Blick gute Alltagstauglichkeit von Prozessor, Akkus und Spule. Irgendwie waren ich und das Gerät gleich Freunde, als ich es in der Hand hielt:)

    Habt vielen Dank für den Zuspruch!

    In einer Sache habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt - es ist nicht so dass meine Erwartungen ins Unermessliche gehen. Ich freue mich aber darauf, dann auch aktiv etwas dazu beitragen zu können, wieder etwas besser zu hören. Ich werde da nicht ungeduldig sein, sondern möchte nach und nach in eine Normalität finden. Das ist mein Ziel.

    Und ja: Bad Salzuflen hat einen sehr guten Eindruck gemacht, und ich profitiere bis heute davon.

    Seit gestern bin ich in der MHH, wegen der Blutgerinnungshemmerumstellung als Marcumar-Patient Dauer alles etwas länger. Es ist aber, vielleicht auch deshalb, recht entspannt. Natürlich gibt es hier ab und zu mal einen Engpass, man muss warten oder wird von hier nach dort oder von dort nach hier geschickt. Alles in allem habe ich aber einen positiven Eindruck: Hier weiß jede und jeder, was sie und er macht und ich fühle mich nicht nur kompetent, sondern auch gut und umfassend behandelt. Auch mein Abstecher ins DHZ heute für Untersuchungen und Gespräche war deutlich entspannter als im Mai, als es zuging wie im Taubenschlag. Heute waren alle sehr zugewandt. Vielleicht habe ich auch mit der Ferienzeit einen guten Zeitpunkt erwischt, und es gibt einfach gerade nicht allzu viele geplante Operationen und Untersuchungstermine. Ich bin sehr gespannt auf meinen Mittelklassewagen!