Beiträge von Sunny97

    Ich klinke mich hier auch mal eben mit rein. Ich habe aktuell einen GdB von 50 und den Grünen Ausweis mit RF Merkzeichen. Würde sich jetzt daran was ändern wenn ich das CI bekomme?

    Das hängt davon ab, wie viel du noch auf dem Nicht-CI-Ohr hörst. Ich hatte auch einen GdB von 50 und habe mir nach der ersten OP ausgerechnet, dass ich (wahrscheinlich mit Streiterei) auf 60 kommen könnte. Mir war das den Aufwand nicht wert, deshalb habe ich erst nach der zweiten OP und vollständigen Ertaubung einen Verschlimmerungsantrag gestellt. Selbst da musste ich noch Widerspruch einreichen um meinen GdB von 80 und Merkzeichen GL zu bekommen.

    Hi Sultan,

    ich mache zurzeit eine berufsbegleitende Weiterbildung und werde dabei auch von Schriftdolmetschern unterstützt. Meine bieten im Anschluss an die jeweilige Schulstunde eine PDF mit ihrer Mitschrift an, damit ich im Nachgang nochmal alles nachvollziehen kann. Würde dir das vielleicht auch helfen?

    So könntest du je nach Bedarf im Unterricht den Dolmetschern oder den Professoren folgen (je nachdem, was im jeweiligen Moment hilfreicher ist) und würdest trotzdem nichts verpassen.

    Was die Isolation angeht und die Erschöpfung geht es mir nicht viel anders als dir. Ich bin in der Schule nur von Normalhörenden umgeben, die sich meiner Schwierigkeiten selten bewusst werden und bin mehrheitlich außen vor, verbrauche aber meine ganze Energie dabei, möglichst viel mitzubekommen. Es ist frustrierend und hart, aber da ich das bereits aus meiner Erstausbilung kenne und weiß, wie es im Berufsleben weitergehen kann, möchte ich versuchen, dir ein bisschen Mut zu machen: Wenn man sich erstmal durchgebissen und einen Abschluss hat, lässt sich darauf gut aufbauen. Mit ein bisschen Glück und Offenheit kann man sich eine Situation schaffen, mit der man gut leben kann, wenn man erstmal im Berufsleben Fuß gefasst hat. Man muss den Fuß nur in die Tür kriegen, was bei mir durch den erfolgreichen Ausbildungsabschluss gut geklappt hat.

    Liebe Grüße

    Sunny

    Hallo SaSel,

    als Kollegin, die auch im öffentlichen Dienst unterwegs ist und dank Corona per Videokonferenz am Unterricht für eine Weiterbildung teilnimmt, habe ich das Problem mit dem Verstehen in letzter Zeit auch massiv. Mundschutz und Abstand sind im Hinblick auf die Akustik auch nicht meine Freunde.

    Wenn du den Ansatz eines Protokollanten verfolgen willst, kann ich leider nicht wirklich etwas dazu beitragen. Bei mir ist es allerdings so, dass ich seit Kurzem für den Unterricht Schriftdolmetscher zur Unterstützung bekomme. Die habe ich nach Beratung durch den IFD beim IFA beantragt, Vorzulegen war hierfür lediglich eine Kopie meines Arbeitsvertrags, meines SBA und meines Feststellungsbescheides. Allerdings können hier aufgrund unterschiedlicher Bundesländer natürlich noch andere Ansprüche bestehen.

    Im Grunde habe ich einen virtuellen Raum offen, in dem das Gesprochene als Fließtext erscheint, wenn auch mit der unvermeidbaren Verzögerung durch die Übertragung. Mir hilft das beim Verstehen sehr. Was optional beantragt werden kann und bei mir zum Glück auch durchging ist, dass ich im Nachgang eine Mitschrift erhalte, also im Grunde eine mehr oder weniger grob korrigierte PDF des Fließtextes aus dem virtuellen Raum. Das wäre meiner Erfahrung nach eine gute Grundlage für deine Niederschrift der Sitzung. Voraussetzung damit das funktioniert, ist natürlich dass nacheinander gesprochen wird usw. aber das wirst du wohl aufgrund deiner Hörschädigung sowieso immer schon erbitten.

    Falls du mehr wissen willst, frag einfach und ich versuche gerne zu helfen.

    Liebe Grüße

    Sunny, deren Dolmetscher lustigerweise in deinem Bundesland sitzen statt in meinem ;)

    GL steht im Übrigen jedem zu, der aufgrund der Ohren einen GdB von 80 hat

    Ganz genau! Ich habe mal diesbezüglich was aus meinem erfolgreichen Widerspruch in dieser Sache kopiert:

    "Aus den 100 Punkten für jedes Ohr ergibt sich daher jeweils die Feststellung von Taubheit, die einen GdB von 80 zur Folge hat. Geht man nun davon aus, dass ich nach Definition der VersMedV beidseitig als taub einzustufen bin, ergibt sich hieraus auch der Anspruch auf das Merkzeichen GL. Dieses Merkzeichen ist gemäß Teil D Nr. 4 der VersMedV u. a. bei „Hörbehinderten, bei denen Taubheit beiderseits vorliegt“."

    Es ist einfach eine Frage des logischen Denkens ;)

    Bei der OP rechts ist mein Restgehör verschwunden, obwohl ich es unbedingt behalten wollte. Bei der OP links 1,5 Jahre später habe ich micih darauf gefreut, dass das Hörtraining einfacher wird, wenn ich links auch taub bin und kein Restgehör mehr dazwischen funkt.

    Bereits bei der ersten vorsichtigen Dusche nach der zweiten OP konnte ich das Wasser mit dem linken Ohr ganz leise rauschen hören...

    Hallo Yvie,

    ohne Sprachstörung kommen Spätertaubte nur über 80% hinaus, wenn im Zusammenhang mit der Taubheit noch andere Beschwerden wie Tinnitus vorhanden und sehr stark ausgeprägt sind. Das Merkzeichen GL steht dir allerdings zu, sobald du einen GdB von 80 aufgrund von Taubheit hast. Von daher würde ich sagen, dass sich der Versuch schon lohnt.

    LG

    Steffi (80 + RF+GL)

    Ob man einen intakten Hörnerv hat, kann man definitiv nur nach der entsprechenden Untersuchung sagen. Dass du früher mit dem Ohr gehört hast, lässt aber vermuten, dass der Hörnerv vermutlich intakt ist. Sonst hätte das ja nicht funktioniert.

    Es ist egal, für welchen Prozessor du dich entscheidest, die Krankenkasse bezahlt ihn komplett. Das ist eine sehr nette Umstellung von Hörgeräten, bei denen man streiten und ggf. zuzahlen muss auf Sprachprozessoren, bei denen die Kasse komplett zahlen muss.

    LG

    Sunny

    Ich hatte dieses Jahr das gleiche Theater mit dem Versorgungsamt und kann dir nur zum Widerspruch raten! Bei Interesse kann ich dir meinen Widerspruch, den ich verwendet habe, in anonymisierter Form zuschicken. Den brauchst du dann nur noch auf deinen Sachverhalt anpassen. Da sind schon ein Argumente enthalten, aber auch die klare Ansage, dass ich, wie muggel schon ganz richtig empfohlen hat, falls meine Argumente noch nicht für eine Änderung der Entscheidung ausreichen, alle vom Amt herangezogenen Unterlagen haben will um eine weitergehende Begründung nachzuliefern.

    Liebe Grüße

    Sunny

    Edit: Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich aufgrund meines Widerspruchs inzwischen den GdB 80 und das Merkzeichen GL habe ;)

    Hallo Nikita,

    vielleicht wäre es auch sinnvoll, dass deine Klinik mal mit Cochlear Kontakt aufnimmt und mal nachfragt, ob da nicht was zu machen ist.

    Bei mir war es so, dass ich mit dem Sonnet am linken Ohr schon sehr lange körperlich Probleme hatte. Im September habe ich mich dann mit meinem Wunsch nach einem Rondo soweit durchgesetzt, dass ich ihn 3 Wochen zum Testen hatte. Als der Test erfolgreich abgeschlossen war, hat meine Klinik mit Medel gesprochen und die haben sich bereit erklärt, mir den Rondo zur Verfügung zu stellen, wenn ich dafür den Sonnet inklusive Zubehör wieder zurückgebe. Meine Ärztin hat dann auch noch die Krankenkasse angerufen, damit die grünes Licht gibt, weil diese dann ja auf einmal ggf. Rondo-Ersatzteile bezahlen müsste. Da die Kasse aber für den Tausch nichts tun und vor allem zahlen musste, war das reine Formsache.

    Aufgrund der Kooperationsbereitschaft von Medel bin ich jetzt seit dem 5.11. links dauerhaft mit einem Rondo ausgestattet und es geht mir viel besser damit. Ich könnte mir vorstellen, wenn man vernünftig mit Cochlear redet, könnte man da vielleicht auch einen Deal hinbekommen.

    Da der N7 neuer ist als der Kanso, soweit ich weiß, sollte man für die "Verhandlungen" mit Cochlear aber besser wirklich auch den N6 als Option im Hinterkopf behalten. Der Wechsel vom Kanso zum N6 wäre ein Tausch, aber der Wechsel vom Kanso zum N7 kann auch als Upgrade verstanden werden. So erkläre ich mir zumindest, dass Medel bereit war, mir einen Rondo zu geben, aber (leider) ausdrücklich keinen Rondo2.

    LG

    Sunny

    Zu 1.: Belangt werden kann man im Zweifelsfalle nur, wenn man eine Verbesserung nicht mitteilt, schätze ich. Wenn man eine Verschlechterung nicht mitteilt, ist man halt selbst dafür verantwortlich, dass man die dazugehörigen Nachteilsausgleiche nicht erhält.

    Zu 2.: Die Diskussion um die Änderung wird schon länger gepflegt. Es hieß mal, das kommt zum 1.1.18. Das war Anfang 2017 und ich kam aus der Reha mit der Empfehlung, das linke Ohr auch versorgen zu lassen. Die MHH wollte das aber erst vielleicht 2018 angehen. Ich habe die Klinik gewechselt, damit meine OP noch 2017 stattfindet um rechtzeitig einen Verschlimmerungsantrag stellen zu können, bevor der Ärger mit der neuen Verordnung losgeht. Aber das war nur meine Art, mit den schlechten Aussichten umzugehen. Im Endeffekt muss es jeder selbst wissen.

    LG

    Sunny

    Moin,

    ich habe beides einen Rondo der ersten Generation links seit Montag und seit 2,5 Jahren rechts einen Sonnet. Je nach Haarlänge sind beide SP-Arten nicht zu sehen, wenn man es nicht will.

    Was die unterschiedliche Anzahl der Mikrofone angeht, wurde mir erklärt, dass das vor allen Dingen im Störlärm einen Unterschied macht, aber nicht in ruhigen Situationen. Wichtig ist dabei wohl, dass man im Idealfall schon vor der OP nicht nur den Hersteller, sondern auch den SP aussucht, weil dann bewusster darauf geachtet werden kann, dass der Magnet nach Möglichkeit nicht zu weit hinten am Kopf landet, weil es mit dem Rondo sonst schwieriger werden kann Geräusche von vorne zu hören.

    Ich trage den Rondo leider noch nicht lange genug, um einen ausführlichen Erfahrungsbericht dazu abzugeben. Es ist auch eine individuelle Geschichte, womit man sich wohler fühlt, denke ich.

    Was auf jeden Fall eine untergeordnete Rolle spielen kann, ist die Frage nach Batterien: Der Sonnet kann inzwischen genauso mit Akku betrieben werden wie der Rondo2. Außerdem werden die Batterien für den SP, im Gegensatz zu Hörgerätbatterien, von der Krankenkasse bezahlt.

    LG

    Sunny

    Hallo caseyblue,

    leg auf jeden Fall Widerspruch ein! Mir wurden in der Reha vorsorglich Argumentationshilfen für den Fall, dass die KK nicht freiwillig zahlt mitgegeben.

    Das BSG hat am 18.06.2018 geurteilt, dass Rauchmelder, die mit einer Lichtsignalanlage verbunden sind, Hilfsmittel sind, die von der Kasse zu zahlen sind (BUNDESSOZIALGERICHT Urteil vom 18.6.2014, B 3 KR 8/13 R). Auf dieses Urteil und das Hilfsmittelverzeichnis würde ich im Widerspruch verweisen.

    LG

    Sunny

    Erstmal herzlich willkommen hier im Forum, Max!


    Mit AB habe ich keine Erfahrung, da ich Med El genommen habe. Die Empfehlung einzig und allein von AB wegen anstehender MRT-Untersuchungen kann ich allerdings auch nicht so richtig nachvollziehen. Wenn dir AB so wenig zusagt, schau dir mal Med El an. Das ist die Marke, die eigentlich meines Wissens bei der Notwendigkeit regelmäßiger MRTs oft empfohlen wird, weil auch hier gute Möglichkeiten bestehen.

    Vielleicht hast du dabei ein besseres Gefühl und das ist bei einer CI-Versorgung auch unglaublich wichtig.

    LG

    Sunny

    Hallo s3rh47,

    ich denke, im Prinzip hast du die Antwort auf deine Frage schon selbst geschrieben: Dein Papa hat sein CI erst nach 45 Jahren Taubheit erhalten. Je länger man vor dem Eingriff taub gewesen ist, umso schwieriger wird es in der Regel mit dem CI das Hören zu erlernen. Leider schreibst du nicht dazu, inwiefern dein Papa gezieltes Hörtraining gemacht oder eine Reha absolviert hat. Das ist gerade nach so langer Taubheit sehr wichtig um mit dem CI Fortschritte zu erzielen.

    Was aber auch ganz wichtig ist: Jede Hörbiografie ist einzigartig. Deshalb kann es so massive Unterschiede wie zwischen dir und deinem Papa immer mal geben. Es reagiert einfach nicht jeder Körper oder auch jedes Ohr gleich auf die Reize des CI und nicht jedem ist der gleiche Erfolg damit gegeben. Das liegt dann nicht daran, welchen Hersteller man gewählt hat, sondern einfach von den körperlichen Gegebenheiten. und auch von dem Training, das man macht.

    Ein Wechsel des Herstellers dürfte nicht so einfach zu machen sein, wie du dir das vorstellst. Ich habe bisher noch von niemandem gelesen, der das gemacht hat und ich weiß auch nicht, ob die Klinik das einfach so mitmachen würde. Wenn das CI von deinem Papa richtig eingesetzt wurde und richtig sitzt, gibt es im Zweifelsfall keine Indikation für eine Reimplantation. Dann würde es wahrscheinlich die Krankenkasse nicht bezahlen. Es ist auch eigentlich davon auszugehen, dass sich der Hörerfolg, den man mit seinem CI erzielt, nicht nennenswert von der Auswahl, die man getroffen hat, beeinflussen lässt. Entweder man würde mit allen Herstellern gut hören oder eben mit allen nicht so gut.

    Dein Plan mit den 3-4 Monaten Training wäre aus meiner Sicht zu kurz gedacht. Es sind jetzt ja nochmal 10 Jahre vergangen, in denen der Hörnerv von deinem Papa keinen Input bekommen hat, zusätzlich zu den 45 Jahren davor. Wenn er trotzdem den Versuch startet, Hörerfolge zu erzielen, dann wird das nur mit sehr viel Geduld und Ausdauer zu erreichen sein. Lies dich mal im Forum ein wenig durch und du wirst auch entsprechende Erfahrungsberichte von Menschen lesen, die nach langjähriger Taubheit versorgt wurden.

    Es freut mich zu lesen, dass du mehr Glück gehabt hast als dein Papa und schon nach einem Jahr so gute Erfolge erzielt hast. Du darfst dabei aber nicht vergessen, dass du im Gegensatz zu deinem Papa nur an Taubheit grenzend schwerhörig warst und nicht taub. Und du darfst nicht vergessen, dass du eben Glück gehabt hast, dass es gut funktioniert.

    Tut mir leid, dass ich dir nichts Positiveres schreiben kann. Ich hoffe, wir lesen dich trotzdem noch öfter hier.

    LG

    Sunny

    Hallo Summer,

    herzlich willkommen hier bei uns!

    Dann will ich mal zum Thema Musik auch meinen Senf dazugeben:

    Deiner Aussage, dass an Musik mit dem CI nur Menschen Freude haben, die ein natürliches Hören nie kennengelernt haben, möchte ich widersprechen.

    Ich bin normalhörend aufgewachsen, habe ab dem 15. Lebensjahr langsam aber sicher mein Gehör verloren bis ich mit Anfang 30 mit CI versorgt wurde. Noch zu normalhörenden Zeiten bin ich auch für 8 Jahre in den Schulchor eingetreten, weil ich Musik so sehr liebe. Wie Musik komplett natürlich, auch ohne HG, klingt, weiß ich deshalb sehr gut.

    Als ich das erste Mal mit dem CI Musik gehört habe, wollte ich den MP3-Player aus dem Fenster schmeißen, weil der Klang so mies war. Das gebe ich ganz ehrlich zu. ABER das Hören und Verstehen mit dem CI ist nunmal Übungssache. Es braucht viel Geduld und Ausdauer. Damals habe ich die Zähne zusammengebissen und an den therapeutischen Nutzen gedacht, wenn mir der Klang nicht gefiel. Nachdem ich ein paar Mal mit dem MP3-Player Musik gehört hatte, habe ich dann auch eine Verbesserung gemerkt. Mein Hirn hat auf meine Erinnerungen zurückgegriffen und kapiert, was da über das CI gerade an Signalen reinkommt. Der Klang hat sich immer weiterentwickelt und ich habe inzwischen (zumindest mit dem recht gut trainierten rechten Ohr) wieder Freude daran, Musik zu hören. Das linke Ohr ist noch nicht so weit, aber ich bin zuversichtlich, dass auch das noch dahin kommen wird.

    Natürlich kann niemand vorhersagen, wie es bei dir sein wird, weil jede Hörbiografie einzigartig ist. Ich kann dir nur meine Erfahrungen schildern, in der Hoffnung, dass du den Gedanken an Musik zumindest nicht aufgibst, bevor du es ausprobiert hast.

    LG

    Sunny

    Das wird schon DannyEla, du wirst schon sehen.

    Für den ersten Flug habe ich erstmal eine kurze Strecke genommen und bin nach Spanien geflogen. Das waren knapp 2 Stunden bis Barcelona und ließ sich relativ gut aushalten