Hallo
Ich war 2005 der erste Patient der mit SSD mit einem CI versorgt wurde.
Das Hörtraining habe ich immer nur mit dem CI gemacht. Also das CI immer
direkt mit dem Kabel an die Hörquelle angeschlossen. Erst wenn ich etwas,
nach mehrfacher wiederholung, nicht verstanden habe. haben wir es über
den Lautsprecher abgespielt, damit das gesunde Ohr "mithören" konnte.
So hat das Gehirn erfahren was da zu hören ist. Dadurch setzte ein Lerneffekt ein.
Wenn man das CI verstehen mit Lautsprecher testen will, ist das sehr schwierig.
Eine Vertäubung eines gesunden oder resthörenden Ohres kann man nicht zu 100% erreichen.
Die Schallübertragung per Knochenleiter erreicht immer ein gewisses Mithören der nicht CI Seite.
Bei der Vertäubung mit Kopfhörer und zusätzlichen Rauschen, ist eine Irritation
beim Test immer vorhanden. Das zuhören mit dem CI erfährt eine gewisse Ablenkung,
und ist somit nicht gänzlich unbeeinflusst.
Also bleibt zum überprüfen, der tatsächlichen Hörleistung, mit dem CI, nur die direkte
Koppelung mit der Hörquelle.
Ein Hörtraining für das CI Ohr macht also nur Sinn wenn das andere Ohr vom Training ausgeschlossen wird.
Das Hörtraining, um sich an das beidseitige Hören zu gewöhnen, ist der normale Alltag.
Hier lernt das Gehirn wie sich Geräusche anhören, und gleicht gewisse Unterschiede aus.
Dieses Training findet fortlaufend statt, und gleicht im Laufe der Zeit vieles aus.
Ein Hörtraining per Lautsprecher erachte ich als wenig zielführend.
Trainiert werden soll das Hören mit dem CI, also sollte beim Training auch nur das CI hören.
Herzliche Grüße
Detlef Fischer
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