Beiträge von regenistschön

    Hi,

    also ich habe das T-Mic nun wieder abgemacht, da mir die Vorteile nicht ersichtlich sind, die Nachteile aber. Laut AB techniker ist das T-Mic ohnehin ein "Auslaufmodell".

    Mit der neuen bluetooth funktion ist es absolut nicht mehr sinnvoll über Schall (t-Mic oder sonst wie) zu telefonieren. Das telefonieren direkt digital über die Bluetooth Verbindung ist so unbeschreiblich viel besser, da liegen Welten zwischen in der Qualität und Hörverstehen. Sowieso weil es dirket auf zwei Ohren in stereo streamt. :) Telefonieren macht überhaupt erst wieder Spaß.

    Was die falsche Automatik bei Hörsituationen betrifft muss ich es noch weiter testen. Bisher sind mir nur die genannten Erfahrungen aufgefallen.

    Hallo,

    Vielen Dank für deine Erfahrungen und Eindrücke!

    Ein Hinweis von dir beunruhigt mich: "Laut AB techniker ist das T-Mic ohnehin ein "Auslaufmodell".

    Hast du dazu mehr Informationen?

    Ich finde das T-mic sehr gut in Kombination mit den anderen Mikrofonen, um einen guten Eindruck der Umgebungsgeräusche zu bekommen. Zudem erlaubt es mir, ein Smartphone normal an das Ohr zu halten. Der wichtigste Grund für das T-mic ist das Musikhören mit Over-the-Ear Kopfhörer. Damit habe ich es (nach langem Üben) geschafft, Musik geniessen zu können. Wenn das T-mic wegfällt geht dieser Vorteil verloren, die Mikrofone am Sprachprozessor dann die Musik von einem anderen Winkel aufnehmen und zudem berühren sie die Innenseite der Kopfhörermuschel was zu Störgeräuschen und einem veränderten Klang führt.

    Bluetooth ist mit dem Naida Marvel keine Option für mich, die Tonqualität ist schlechter als mit den Kopfhörern, sowohl was die Musik betrifft als auch das Sprachverstehen. Es klingt künstlich, technisch, kalt und unangenehm. Wenn ich mit dem Marvel über Bluetooth telefoniere, sagen mir meine Gesprächspartner, dass sie meine roboterhafte Stimme nicht gut verstehen.

    AdvancedBionics (AB) "verkauft" das T-mic als Alleinstellungsmerkmal und mit dem Hinweis, dass es hilft, im Störschall Sprache besser zu versehen und es einen etwas natürlicheren Höreindruck verschafft. Aus all den genannten Gründen kann ich es im Moment nicht verstehen, warum AB gerade diese Option abschaffen möchte.

    Generell: Wer weiss jemand mehr zu diesem Thema?

    Das sind meine persönlichen Eindrücke und ich verstehe sie nicht als Verallgemeinerung.

    Viele Grüsse

    Dominik

    Meine Erfahrung ist die: In Bewerbungsschreiben erwähne ich die Hörbehinderung nicht.

    Gründe:

    • Sie sollen mich erst mal auf Grundlage meiner Bewerbung, meinen Ausbildungen und Erfahrungen einschätzen
    • Auf allen Bewerbungen, in welchen ich auf die Hörbehinderung hingewiesen habe bekam ich eine Absage
    • Die Reaktionen waren beim ersten Gespräch immer positiv wenn ich auf die Hörbehinderung hingewiesen habe
    • Die Statistik aus der Zeit als ich mich für eine Berufslehre bewarb (Ende 80er-Jahre, Hochkonjunktur). Die Kollegen schrieben 1-3 Bewerbungen und hatte eine Stelle. Ich schrieb zuerst 26 (!) Bewerbungen und bekam nur Absagen. Ich entschied dann selber, die Hörbehinderung nicht mehr zu erwähnen. Siehe da, bei fünf von sechs Bewerbungen wurde ich zu einem Gespräch eingeladen

    Natürlich darf man die Hörbehinderung nicht verschweigen, das führt nur zu Missverständnissen, Stress, ist unehrlich und macht einen schlechten Eindruck. Werde ich zu einem Gespräch eingeladen, informiere ich gleich zu Beginn über die Hörbehinderung und ich schaue auch, dass ich mich so setzen kann, dass ich gut verstehe und ablesen kann. Auf die Frage, warum ich das nicht schon im Bewerbungsschreiben erwähnt habe antworte ich dann ähnlich wie oben: Sie sollen basierend auf meinem Dossier entscheiden können und dass ich damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe. Da sie mich nun als Menschen vor sich haben, entsteht ein ganz anderer Eindruck.

    Bei Bewerbungen achte ich auch darauf, ob man viel Telefonieren muss. Falls das fix zum Job gehört bewerbe ich mich nicht. Im Zweifelsfalle frage ich nach, und wenn dann gesagt wird, dass das Telefon ein wichtiges Arbeitsmittel ist dann sage ich gleich, dass das für mich nicht geht. In der heutigen Zeit kann man das Telefon meistens mit E-Mail, Chat oder Teamrooms ersetzen. Auch die Nicht-Cyborgs sind oft froh, nicht ständig durch Telefonate gestört zu werden. Zudem komme ich nicht auf die Idee, mich für einen Job in einem Trading Floor zu bewerben ... ;)

    Das ist ein individueller Entscheid, ich glaube nicht, dass es dafür eine Lösung für alle gibt.

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Ich habe mich bei diesem Projekt im letzten Sommer auf Kickstarter beteiligt und bekam den Basslet Ende Dezember 2016 zugeschickt.

    Diese Produktidee fand ich sehr spannend und gerade mit dem CI hört man die tiefen Frequenzen nicht oder oder nicht mehr so gut. Die Vorfreude war gross und der erste Eindruck bestätigt es: Der Basslet erfüllt alle Erwartungen!

    Wenn ich mit dem Basslet Musik höre, dann fühlt sich das an wie wenn ich live an einem Konzert mit dabei bin. Basslinien höre ich viel besser heraus, sehr eindrücklich z.B. im Song "These Are The Days Of Our Lives" von Queen oder bei Gary Moore's "Empty Rooms". Auch die Songs von Drake oder Prince gewinnen gleich noch mehr Dynamik, Drive und Energie.

    Mit dem Basslet klingt die Musik wieder räumlicher und voluminöser. Wichtig ist auch, dass man einen guten, ohrumschliessenden Kopfhörer oder Geräte wie den ComPilot verwendet. Lange kann ich mit dem Basslet nicht Musik hören, denn es macht mich schnell müde. Das hat aber nichts mit dem Basslet zu tun, sondern mit mir, denn generell werde ich schnell sehr müde wenn ich Musik höre. Aufpassen sollte man auch, dass man die Musik nicht zu laut einstellt.

    Aus meiner Erfahrung kann ich den Basslet sehr empfehlen, er bereichert das Musikerlebnis ohne dass ein Klangbrei entsteht.

    Eine Option könnte ein Solarpanel sein:


    Ich vermute aber, dass man das Ladegerät für die Harmony-Akkus hier nicht anschliessen kann.

    Vielleicht kannst du für deinen Urlaub das AAA PowerPak von AB testen oder ausleihen:

    (--> herunterscrollen -> unten links unter "Ohrfern getragene Batterieoptionen")
    "AAA PowerPak: Verwendung von drei AAA-Einweg-Batterien oder AAA-Akkus mit bis zu 183 Stunden Batterielaufzeit."

    Wie schon vorgeschlagen würde ich mich direkt an den AB-Support wenden.

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Die Improvisation von Keith Jarrett La Scala - Part 1 von 1999 war und ist mein CI-Übungsstück. Sicher habe ich es seit der Erstanpassung etwa 150 mir angehört und es klingt immer besser obwohl das Piano am Anfang schlimm geklungen hat.

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    Viele Grüsse,
    Dominik

    Hallo Stefanie,

    Ich kann nur über die Empfehlungen von AdvancedBionics schreiben da ich bilateral mit dem Naida CI Q70 versorgt bin.
    Der Prozessor und der Akku (wiederaufladbare Batterie) kommen beide jede Nacht in die Trockenbox. Bei den Naida-Prozessoren ist das sinnvoll weil durch das auf- und abziehen der Akkus immer wieder Freuchtigkeit auf die Kontaktstellen gelangt.

    Am besten fragst du bei Med-el direkt nach was sie betreffende der Trockenbox empfehlen.

    Ich wünsche dir viel Glück und einen guten Start mit dem Sonnet!

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Einfach schade, dass die Hersteller auf diese Art und Weise Werbung machen. Med-el macht jetzt genau das gleiche wie Cochlear.

    "SAMBA bietet Anbindungsmöglichkeiten via Bluetooth oder Telespule an externe Geräte. Dadurch kann das Signal Ihres Handys, FM-Systems, MP3-Players oder technischer Hörhilfen kabellos und ohne Qualitätsverlust an den Audioprozessor gesendet werden.Diese Konnektivitätsfunktionen sind mit der separat erhältlichen Siemens miniTEK™ möglich. Für nähere Informationen dazu, wenden Sie sich bitte an Ihre lokale MED-EL Betreuung, an Ihren Audiologen oder Akustiker. "


    Frech finde ich, dass immer von "kabellos" geschrieben wird. Ja, es braucht kein Kabel aber ein Zusatzgerät!!! Hey, für wie blöd halten die uns?!

    Meine Kritik betrifft alle CI-Hersteller, nicht nur Med-el.

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Zur Auswahl des Implantat-Herstellers kann man ja nicht viel falsch machen. Jeder Hersteller sagt von sich, er bietet das Beste.
    Aber das beste Implantat gibt es meiner Meinung nach so wenig, wie das beste Auto oder die schönste Frau.
    Die Anforderungen und der Geschmack sind da einfach zu verschieden ...zum Glück.
    Bei mir wird es entsprechend meinem Anforderungsprofil natürlich auch eine Bauchentscheidung.

    Hallo Harry,

    Willkommen hier im Forum!

    Dein Kommentar zur Auswahl des Implantat-Herstellers kann ich unterschreiben!
    Genau so ist es. Ich habe mich für AB entschieden, aber ich wäre auch mit Med-el, Cochlear oder Neurelec gut gefahren.

    Ich wünsche dir viel Glück für die Abklärungen und die folgende OP!

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Hallo Martina,

    Deine Tochter hat sich ein gutes und wichtiges Thema ausgesucht!

    Dazu meine Überlegungen:
    Nein, die Gebärdensprache wird sicher nicht aussterben! Es wird immer Menschen geben, die auch mit einem Cochlea Implantat nichts oder nur sehr wenig hören. Ich selber bin seit Geburt stark hörbehindert und "hörend", also nicht in der Gehörlosenkultur, aufgewachsen. Das Immer-Hören-und-Verstehen-Müssen ist sehr anstrengend, dessen war ich mir lange gar nicht bewusst weil ich es nicht anders kannte. Gerne würde ich die Gebärdensprache beherrschen und es wäre auch toll, wenn ich mich damit mit meiner Familie austauschen könnnte. Die naheliegendste Lösung für mich ist die Zweisprachigkeit: Laut- und Gebärdensprache. Es hat sich gezeigt, die beiden Kommunikationsformen die Sprachentwicklung der Kinder nicht stört, sondern eher fördert. Diese Haltung wird in der Schweiz auch vom SGB (Schweizerischer Gehörlosenbund) unterstützt:

    Der Vergleich stimmt nicht ganz, aber:
    Bei den Sehbehinderten und Blinden kommen wir ja auch nicht auf die Idee, die Braille-Schrift zu verbieten.

    Es ist aus meiner Sicht völlig falsch zu sagen: "Jetzt hast du das CI, jetzt darfst du nicht mehr Gebärden!". Diese "Entweder-oder"-Haltung schiesst Ziel vorbei und ist kontraproduktiv. Auch wenn es z.B. in der Schule verboten ist, auf dem Pausenplatz zu Gebärden machten und machen es die Kinder totzdem. Recht haben sie! Einem Rollstuhlfahrer sagen wir auch nicht: "Nimm die Treppe!"


    Das sind meine persönlichen Ansichten. Wenn etwas unklar ist, kannst du mich gerne fragen (auch mit einer PN).

    Deiner Tochter wünsche für diese Arbeit alles Gute!

    Viele Grüsse,
    Dominik

    als "Minischwindelgefühl".

    Hallo Gebhard,

    Ich habe den Jahrgang 1970 (auch sehr gut!) und das CI links wurde Ende Ferbruar 2014 aktiviert. Während 39 Jahren trug ich ein Hörgerät das mir fast bis zur CI-OP viel gebracht hat. Da ich schon ein Jahr vorher das CI rechts bekommen habe, ging ich davon aus, dass es links etwa ähnlich verlaufen wird: Höreindrücke von Beginn weg (wenn auch sehr schräg) und kontinuierliche Verbesserung über wenige Wochen und Monate. Von den Ärzten wurde ich aber gewarnt, dass man mit dem 2. CI länger braucht. Genauso war und ist es!

    Deine Beschreibung vom "Minischwindelgefühl" finde ich gut. Links hörte ich zuerst während 2-3 Wochen nichts sondern spührte so etwas wie elektrische Wellen am oder im Kopf. Nur ganz langsam entwickelte sich das Hören. Heute, nach fast einem Jahr ist es viel besser als zu Beginn aber ich bin noch nicht ganz zufrieden.

    Weil dein linkes Ohr sehr lange nichts gehört hatte braucht es länger, um sich auf die neuen Reize einzustellen. Ich rate dir: Bleib einfach dran, gib dem linken Ohr viel Futter, höre Radio, Hörbücher, auch Musik, auch wenn du nichts hörst oder verstehst. Bei den kommenden Einstellungen wird der Audiologe wahrscheinlich immer lauter stellen, denn zu Beginn wird ein sehr leises Level gewählt, um das Gehirn nicht zu überfordern. Die Erfolge zeigen sich bei mir sehr langsam, so langsam, dass ich die Fortschritte fast nicht bemerke.

    Meine Erwartungen musste ich ganz schnell Anpassen. Nicht inneralb von Wochen und Monaten sondern von Monaten und Jahren werde ich mit dem CI links weiter kommen. Das ist in der heutigen hektischen Zeit sehr schwierig.

    Ich wünsche dir auf deinem Weg zum Hören viel, viel Glück und Mut!

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Hallo,

    Ich wechsle die Akkus so schnell wie möglich, egal wo ich bin. Voraussetzung ist aber, dass ich den Wechsel sicher durchführen kann. Sicher nicht während dem Autofahren oder wenn es stark regnet. Aber ich habe keine Hemmungen den Wechsel in der Strassenbahn oder während Besprechungen zu machen. Wie es hier es schon beschrieben wurde gucken dann die anderen manchmal erschrocken-verwundert und deren Gesicht ist dann ein grosses Fragezeichen. Aber egal, mir ist es wichtig, dass ich gleich wieder hören kann.

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Es hängt von so vielen Faktoren ab, ob man mit CI telefonieren kann. Das Wollen und die Motivation werden dabei maßlos überschätzt bzw. überbewertet, An Motivation fehlt es den wenigsten von uns. Motivation, Fleiß, Übung etc. sind Totschlagargumente, die nicht wirklich nützen! Ich kann mit dem 2. CI-Ohr wirklich gut telefonieren, das ist aber kein Produkt meines Fleißes etc., sondern das Ergebnis eines großen Glücks, das mir nach vollständiger Taubheit ohne den geringsten Hörrest zuteil wurde.

    Ich kenne etliche Menschen, denen es nicht so geht, Menschen die in ihrem alltäglichen Leben immer fleißig, tüchtig, motiviert usw. waren. Es ist leider Schicksal, dass es nicht immer so gut klappt mit CI, vor allem nach Otosklerose und nach Meningitis (Schnecke verknöchert). Darüber hinaus gibt es noch etliche Faktoren, die zu einem weniger optimalen Hören führen können.

    Wer Glück hatte, sollte sich m.E. freuen und nicht vom hohen Ross herab eine vermeintlich eigene Leistung würdigen.

    Hallo Maryanne,

    Danke für deinen Beitrag der mir etwas die Augen geöffnet hat!

    Sollte bei meinen Posts der Eindruck entstanden sein, dass ich vom hohen Ross herab meine eigene Leistung würdige, dann möchte ich mich dafür entschuldigen. Mir geht es nie darum mit dem was ich mit den CIs erreicht habe anzugeben. Gerne möchte ich meine Erfahrungen mit anderen Teilen, ganz im Wissen, dass das, was für mich gut ist für andere nicht passend sein muss. Jeder Mensch ist anders, unsere Hörbiographien mögen ähnlich sein aber sie sind immer individuell. Bei mir geht es soweit, dass das, was für das rechte Ohr gut war (das 1. CI) beim zweiten Ohr links nicht zutrifft. Hier muss ich andere Strategien anwenden.

    Zur Geduld, Motivation usw.: Das sind für mich nicht generell Totschlagargumente. Aber in den Fällen wie du sie beschrieben hast (Otosklerose, Meningitis ...) kann es tatsächlich so sein, dass man auch mit unendlicher Geduld und Motivation nicht weiterkommt. Dann ist es sicher nicht in Ordnung von "Geduld"  und "gib nie auf ...!" zu reden.

    Was bisher noch nicht erwähnt wurde in diesem Thema: Wer ein CI bekommt braucht auch eine grosse Frustrationstoleranz. Auf Fortschritte folgten bei mir immer wieder Rückschläge und Tage, an denen ich fast nichts verstehe. Das ist gerade bem Telefonieren der Fall. Manchmal geht es und manchmal verstehe ich fast gar nichts. Es ist dann zum "Davonlaufen"! Aber ich werde es trotzdem immer wieder versuchen.

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Hallo Mrion,

    Vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen! Da wird schon einiges klarer.

    Wegen der Werbung von Cochlear habe ich noch eine Frage. Auf dieser Seite:
    Upgrade auf Nucleus 6

    ... steht weiter unten auf der rechten Seite eine blaue Box mit diesem Text:
    "Vorbereitet für Wireless-Technologie - Nutzen Sie die Vorteile modernster Wireless-Technologie - ganz ohne zusätzlichen Geräte."

    Für mich ist das eine klare Aussage, dass man den Prozessor mit der Wireless-Technologie (Bluetooth) ohne Zusatzgeräte z.B. mit einem Smartphone verbinden kann. Oder verstehe ich da etwas falsch? Klickt man auf den Link in dieser Box gelangt man auf eine andere Seite wo dann alles so erklärt ist du es beschrieben hast: Man braucht ein Zusatzgerät das die Bluetooth-Funktion übernimmt aber man braucht definitiv kein Kabel.

    Ausser in der erwähnten blauen Box sind die Aussagen von Cochlear mittlerweile korrekt.

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Hallo Sandra,

    Letztlich entscheidest du für dich, ob du das CI willst. Lass dich informieren, nimm dir Zeit!

    Das OP-Risiko besteht bei jeder OP. Mit diesem Argument kann man jede OP vermeiden. Aber darum geht es nicht.

    Nimm das nicht persönlich: Dein Gehör wird mit dem älter werden nicht besser, eher schlechter. Mit dem CI kann man diesen Prozess stoppen und mit einem Gehör, an das man sich zuerst gewöhnen muss, neu starten.

    Ich bin gleich jung :) wie du. Vor zwei Jahren sagten mir die Ärzte, dass es jetzt ein guter Zeitpunkt sei um die CI-OP zu machen. Die Hörerfahrung und -erinnerung ist noch da. Es ging mir darum, meine Zukunft zu sichern da ich als Familienvater mit einem 100%-Job viel Verantwortung habe. Ich wollte auf keinen Fall mit 50 oder 55 im Burnout enden und den Job verlieren weil das Gehör laufend schlechter wurde.

    Mit dem Entscheid für ein CI machtst du zuerst etwas für dich. Aber es wird auch deinem Mann zu Gute kommen. Mit den Hörgeräten ist irgendwann mal das Ende der Fahnenstange erreicht. Mit einem CI hört man am Anfang meistens nicht so gut aber es wird langsam besser je mehr man sich damit auseinandersetzt und sich den Hörsituationen aktiv stellt und viel übt. Für mich bedeutet das CI eine Zukunft, auch wenn ich am Anfang (und auch heute noch) auch schlechte Tage und Momente habe. Aber mit den Hörgeräten wäre es nur bergab gegangen, mit den CIs geht es bergauf!

    Gib deinem Mann möglichst viele Informationen, er soll auch selber im Internet sich informieren oder sich mit den Ärzten in Verbindung setzen. Je mehr er weiss und je besser er die Zusammenhänge versteht, desto eher wird er dich bei diesem Projekt untersützen.

    Ich wünsche dir ganz viel Energie und Ausdauer für diesen Prozess! Stelle viele Fragen, das ist ganz wichtig!

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Telefonieren :whistling: ?

    Hallo,

    Ja, das ist so 'ne Sache mit dem Telefon. Eigentlich sehr praktisch wenn es geht aber mich nervt und stresst es mehr.

    Mit den Hörgeräten konnte ich fast bis zur CI-OP noch einigermassen telefonieren, aber es wurde immer anstrengender. Lange wäre das nicht mehr möglich gewsesen.

    Mit dem CI rechts (das erste) kann ich nun bereits wieder telefonieren. Der Klang ist noch gewöhnungsbedürftig. Vor der OP wurde mir gesagt, dass das Telefonieren erst ganz am Schluss der Erwartungen kommen sollte weil es wirklich sehr schwierig sei. Das ist es auch. Aber da du mit dem Telefonieren sehr erfahren bist und genau weisst um was es geht kann ich mir gut vorstellen, dass du auch mit einem CI weiterhin telefonieren kannst. Das ist aber kein Versprechen. Taste dich langsam heran und übe mit vertrauten Stimmen. Das beste Verständnis am Telefon erreiche ich mit einem Headset das genügend grosse Ohrmuscheln hat. Aber ich kann auch das iPhone direkt ans CI halten und telefonieren.

    Kurz: Ausprobieren, üben, üben, üben und nie aufgeben!

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Es hat immer wieder einie Außenseiterversuche gegeben in der Entwicklungsgeschichte des CI: z.B. waren die Mikros bei AB anfangs direkt an der Spule und saßen somit in etwa in der Höhe des heutigen Rondo (damals verbunden mit verschiedenen Taschen-SPs); AB hatte sogar einmal ein Magnet freies CI (in Verbindung mit Taschen-SP).

    Es gibt keine "schlechten" Hersteller - alle haben ihre Vor- und Nachteile und ich gehe davon aus, dass jeder der hier postet, aus guten Gründen seine/ ihre Wahl getroffen hat.
    Ich bin mit meinen Implantaten / meinem Hersteller zufrieden, andere sind es mit den jeweils ihrigen.

    Bei AB hat man heute auch die Möglichkeit, das Mikrofon im Überträger zu nutzen. Das ist dann notwendig wenn man den Neptune oder das Naidda CI mit dem AquaCase verwendet.
    Das Mikrofon im Überträger liefert einen etwas räunlicheren Klang als das T-mic, allerdings ist die Sprachverständlichkeit etwas schlechter.

    Das stimme ich zu: Es gibt keine schlechten Hersteller. Alle müssen gut sein, sonst ist man schnell weg vom Markt. Ich habe mich für AB entschieden und bin mit meinem Entscheid sehr zufrieden. Aber ich weiss, dass ich auch mit Cochlear oder Med-el gut gefahren wäre.

    Ob blau (AB), gelb (Cochlear) oder rot (Med-el) ist völlig egal. Wir haben ein CI und die Erfahrungen, Freuden und Nöte sind bei allen ähnlich.

    Dominik

    Warum eigentlich? Ich finde diese Formulierung etwas seltsam.

    EDIT:

    Zusätzlicher Hinweis. Es klingt für mich irgendwie arg bemüht nach dem Motto: "Ich muss...."

    Hallo Andy,

    Ich kann deinen Hinweis verstehen, denn oft sagen mir schwerhörige oder gehörlose bekannte auch: "Warum passen wir uns eigentlich immer den Hörenden an?".

    Nur, die hörende Welt ist nun mal viel grösser und für viele Menschen ist das Telefonieren völlig normal, sie denken gar nicht darüber nach.

    Das Telefonieren ist Stress für mich, sowohl an der Arbeit wie auch privat. Ich mache es auch nicht gerne. Aber es gibt Situationen wo ich froh und dankbar darum bin, dass ich es trotzdem kann. Manchmal kann man mit einem Telefonat etwas direkt und schnell erledigen, schneller als mit einer E-Mail, einer SMS oder via Chat.

    Lange hatte ich deinen Satz intus:"Ich muss...." oder genauer "Ich muss trotzdem...". Ich weiss nicht warum, aber ich fühlte mich vom Umfeld unter Druck gesetzt trotzdem zu telefonieren, sowohl privat wie auch an der Arbeit. Gerade an der Arbeit während der Lehrzeit (Ende der 80er-Jahre) war das Horror. Es gab kein E-Mail, kein Chat, nur einfache Telefonhörer mit einer Verstärkerspule. Die Klangqualität war schlecht und im Büro haben alle um mich herum auch geredet und telefoniert. Vor zwei Jahren, viel zu spät, habe an der Arbeit das Telefonieren eingestellt. Das ging einfacher als erwartet. Aber eben, heute haben wir E-Mail, SMS und Chats und auch die Guthörenden sind mal froh, nicht immer telefonieren zu müssen.

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Es sei, wie geforscht wird, mit über 1000 Elektroden. Aber ob das kommt, und wenn, dann in 10 Jahren oder so. Aber bis dahin höre ich auch mit 12 Elektroden gut.

    1000 Elektroden?! Dann wird ja eine Anpassung ca. 8-9 Stunden dauern.... 8|

    Klar, sicher werden dann nicht mehr jede Elektrode einzeln eingestellt falls es jemals soweit kommt.

    Wichtig finde ich, dass die Anzahl Elektroden (12, 16 oder 22) rein gar nichts über die Qualität eines Herstellers aussagen. Alle drei der hier am häufigsten genannten Hersteller sind gut. Letztlich entscheidet, falls man das kann oder muss, auch das Bauchgefühl.

    Obwohl ich zu den Naida CIs auch eine Fernbedienung erhalten habe, bevorzuge ich die direkte Bedienung am Prozessor. Aber auch das ist Geschmackssache. Mit der Fernbedienung hatte ich das Problem, dass ich ständig die Programme wechselte und so verhinderte, dass ich mich mal an das Grundprogramm gewöhne. Gerade für CI-Anfänger empfehle ich, die Fernbedienung nicht zu oft zu benutzen. Ich habe sie zwar oft dabei, aber sicher nicht in Griffweite.

    Sonst kann ich nur sagen: Obwohl ich mich für AB entschieden habe und sehr zufrieden bin, weiss ich, dass ich auch mit Cochlear oder mit Med-el nicht besser oder schlechter gefahren wäre.

    Ob das stimmt weiss ich nicht, aber irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Technologie (Implantat + CI-Prozessor) ca. 10% des Hörerfolges ausmachen, den Rest (90%) liefert unser Gehirn bzw. liefern wir selber mit unserer Erfahrung, Geduld, Offenheit und Lernfähigkeit.

    Viele Grüsse,
    Dominik