Von Bimodal zu Bilateral- Blog

  • Hallo,
    Ich hab mir mal hier unter Erfahrungsberichten einen Thread eröffnet um euch mit meinem Wechsel auf dem Laufenden zu halten.
    Ich stelle mich nun hier auch nochmal zusammengefasst vor:
    Ich -> Ella, 1995
    Beruf -> Hörakustikgesellin zurzeit in der Fortbildung zur Hörakustikmeisterin (omg sie ist auch noch vom Fach, eigene Behinderung zum Beruf gemacht :D)
    Wohnhaft -> zwischen Köln und Düsseldorf
    Implantiert im Uniklinikum Düsseldorf von Prof. Klenzner (TOP!)
    Reha Ambulant im Hörzentrum an der Uniklinik Düsseldorf (TOP!TOP!TOP!)
    1. Ci Januar 2014/ EA 10.10.2014
    2.Ci Oktober 2017/ EA 06.11.2017
    Prozessor: Cochlear Nucleus 6 / CP920 bds. mit Akkus und Aqua+
    Hobbys: Laufen, Sport allgemein, kochen und backen, Herbst, Zeit mit Familie und Freunden, Gebärdensprache, neue Leute kennehernen, Reisen, Abenteuer
    was ich nicht gut kann: die Füße still halten, wenig reden, nicht heulen wenn ich wütend bin, meine Gefühle verbergen, Nein zu Schokolade sagen


    so, damit wisst ihr nochmal kurz und knapp womit ihr es zu tun habt, ich bin immer au der Suche nach neuen Bekanntschaften, also immer gerne anschreiben. Vielleicht kommt ja ach jmd. aus der Umgebung :) Außerdem suche ich jmd. der mit mir Tennis lernen will oder es evtl. schon kann und mir beibringen möchte :D wer weiß vielleicht findet sich ja hier jmd,
    Das wäre dann mein erster Blogbeitrag hier ;) weitere werden folgen bleibt dran


    xoxo Ella

    22 Jahre, Hörakustikgesellin, Hörakustikmeister in the making, Gehörlos, Cochlear CP 910 Links: OP 14.01.14, EA 10.02.14; Rechts: OP 13.11.17, EA ?
    Schlecht hören kann ich gut! :D

    3 Mal editiert, zuletzt von _whatever_ (23. Oktober 2017 um 22:49)

  • Hallo ihr Lieben, willkommen zu Chapter 1- Überlegungen, Untersuchungen, Entscheidungen

    Für mich war immer klar, wenn das erste CI gut funktioniert werde ich das andere Ohr auch machen lassen. Meine Ohren sind beide nahezu taub, an Tuabheit grenzend, Resthörig... das sind so die Bezeichnungen. Aus meiner Sicht sind sie vor allem eins: unbrauchbar! Wie man in meinem ersten Tagebuch nachlesen kann, funktionierte das Ci auf der linken Seite fantastisch gut, nach anfänglicher Gewöhnung gab es dann nach ca 2,5 Jahren die Umgewöhnung von Scan auf ohne Scan, da es einfach zu viel regelte. Hörqualität fantastisch, Sprachverstehen 100% aber... (ja, es gibt immer ein aber) Richtungshören? Fehlanzeige, Verstehen im Störgeräusch? Schwierig und immer dieses: "Komm mal auf die linke Seite bitte, da höre ich dich besser!". Kurzum ich hab mir schnell mein 2. Ohr gewünscht! Aber wie das so ist sind da noch andere Sachen im Leben gewesen. Beginn der Ausbildung zu Hörakustikerin, Wechsel von Breitensport zu Leistungssport, Einstieg in die Nationalmannschaft... life ist life :D und immer der Wunsch und die Überlegung: Wann passt es am besten?

    Im Januar dieses Jahres gab es dann diesen einen Abend wo ich auf dem Sofa saß und mein Tinnitus plötzlich ohrenbetäubend laut wurde, dann war er plötzlich weg, ganz weg! Zurück blieb ein Gefühl wie Watte im Kopf. Naja, ich hab mir nichts dabei Gedacht und am nächsten Morgen war der normale Tinnitus wie ich Ihn kenne auch wieder da. Trotzdem war irgendetwas anders. Mein Hörgerät störte mich plötzlich, es kratze und schepperte und kreischte und ich hatte oft Kopfschmerzen. Aber wie schon erwähnt, ich war ja jetzt vom Fach, also nochmals nachgestellt, und nochmal, und nochmal, und nochmal. Alles was blieb war kratzen, kreischen, scheppern und das Gefühl das jmd. mit einem Hämmerchen auf mein Trommelfell eindrischt und trotzdem... keine Information.
    Ihr könnt euch vorstellen was es war? Jiep, ein Hörsturz. Muss dazu sagen, es war der allererste in meinem Leben (und der Allerletzte :D). Was ich aber eben nicht ahnte, ich dachte nicht das mir sowas passieren könnte, mein Gehör war relativ konstant schlecht gewesen schon immer, mit leichter Progradienz aber Hörstürze sind in meiner Familie nicht üblich. (Hörkurve bds. Durchschnitt 105 dB 500Hz-kHz). (Im Nachhinein muss ich zugeben, ich war naiv, natürlich kenne ich als Akustiker Anzeichen eines Hörsturzes, ich hätte drauf kommen können, aber naja ich kümmere mich um meine Kunden, aber bei mir hab ich nicht aufgepasst :D, vielleicht war ich insgeheim auch froh über einen Grund das Hörsystem loszuwerden) Ich hatte keine Lust mehr, also blieb das Hörsystem weg, ich hab es nicht vermisst. Nicht dieses Silikonpropfen in meinem Ohr der alles verschließt, nicht diese immer wiederkehrende Entzündungen des GG weil meine Haut nicht atmen kann, nicht dieses Hämmern weil ich den Schalldruck fühlen kann ohne etwas zu hören.
    Beim nächsten Reha Termin im Februar erzählte ich meiner Technikerin was passiert war, ihr war natürlich aufgefallen das das Hörsystem fehlte. Bei Ihr schallten natürlich alle Alarmglocken und sie schickte mich zum Hörtest. Da hatte ich es Schwarz auf weiß (eher rot auf weiß :D Witz beiseite). ab 3kHz war da nichts mehr, also Audiometerleistungsgrenze, das bedeutet 120dB und immer noch nichts gehört. Ich musste schon heftig schlucken.
    Als ich das sah, war meine Entscheidung auch glasklar, es ist zweit für die 2. Seite! Jetzt, ich hab keine Lust das mein Ohr verkümmert oder so. Also die Überlegung wann passt es am besten. Die Ausbildung hatte ich im Januar nach Verkürzung abgeschlossen, ich wollte noch die Saison laufen und dann im Herbst nach der Saison die OP machen.

    So ging ich an diesem Tag mit einem OP Termin nach Hause: 10.10.2017

    xoxo Ella

    22 Jahre, Hörakustikgesellin, Hörakustikmeister in the making, Gehörlos, Cochlear CP 910 Links: OP 14.01.14, EA 10.02.14; Rechts: OP 13.11.17, EA ?
    Schlecht hören kann ich gut! :D