Beiträge von MatthiasW

    Wegen beruflicher Belastung nur eine ganz kurze Rückmeldung (sorry, gerne die Tage ausführlicher):
    Unser Sohn ist heute vier und ist vor knapp zwei Jahren einseitig implantiert worden. Aus jetziger Sicht war dies die richtige Entscheidung. Er kommt sehr gut mit dem CI klar, entwicklet sich insgesamt vollkommen unauffällig und verbessert sich in seiner Hörfähigkeit auch ohne extrem zeitintensives Training beständig.
    Wichtigste Gründe der Entscheidung für eine schnelle Implantation waren:
    1) je früher, je einfacher für das Hirn die neuen Verbindungen aufzubauen
    2) Die Angst, dass das andere Ohr auch noch "ausfällt". Die ÜBergangszeit komplett ohne Höreindrücke stelle ich mir für ein kleines Kind, dem man dass dan ja auch gar nicht kommunizieren kann sehr bedrohlich vor.

    Die Angst vor der Operation war natürlich da und die Stunden währenddessen auch grausam.

    Wenn ich ihn letztens mal wieder ohne CI beim Versteckenspielen erlebt habe und er beim "Piep" enthusiastisch in die falsche Richtung rennt und dann wie ein Depp dasteht, freue ich mich, dass wir den Mut gefunden haben unds für die Operation entschieden zu haben. Allerdings lästig ist das sich um das CI kümmern und das regelmäßige Fahren zur Therapie auf jeden Fall. Aber das ist es mir wert.

    Hallo zusammen,
    ich greife die Diskussion hier nochmal auf, auch wenn sich das Thema für Marlon erledigt hat (ich verstehe eure 80%ige Freude), da sicher imme röfter Etern vor diesem Problem sthen werden (dank dem Neugeborenenscreening)

    Wir haben uns bei unserem Sohn (jetzt zwei Jahre alt) jetzt für ein CI entschieden. Ich muss gestehe, die vielen kritischen Rückmeldungen aus der CI-Community haben mich schon sehr überrascht und zweifeln lassen. So ganz verstehen kann ich sie allerdings nicht.

    Klar, gegen ein CI sprechen die grundlegenden OP-Risiken und die ohne Frage folgenden Anstrengungen und Einschränkungen die auf ihn (und auch die ganze Familie) zukommen. Angesichts einer bislang völlig normalen (Sprach-)Entwicklung wiegen diese Nachteile sicher schwerer als bei beidseitig gehörlosen.

    Aber, auch wenn viele einseitig Gehörlose berichten, dass es sich gut leben lässt, so haben sicher genausoviele erhebliche Einschränkungen. Kleinigkeit wie Nackenproblemen fände ich ja noch problemlos. Aber viele berichten ja schon, dass sie vor allem mit zunehmenden Alter sensibler auf schwierige Geräuschumgebungen reagieren und insbesondere Menschenansammlungen meiden. Dies halte ich für eine massive Einschränkung der Lebensqualität. Statistiken zeigen zudem auch deutlich, dass die Wahrscheinlichkeit schulischer Probleme bei einseitig gehörlosen deutlich höher liegt als bei beidseitig hörenden. In der Summe sind die Erfahrungen mit implantierten einseitig Gehörlosen ausgesprochen positiv, so dass ein CI helfen kann, die Nachteile/Risiken einer einseitigen Gehörlosigkeit zu vermeiden.

    Stellt sich somit für mich die Frage, es sofort zu machen oder abzuwarten. Der von momo weiter oben beschriebene Verlauf ist für mich das wichtigste Argument möglichst schnell zu implantieren. Der Grund für den einseitigen Hörverlust wird man nie zu hundert Prozent bestimmen können. Die wahrscheinlichste Ursache ist eine CMV-Infektion während der Schwangerschaft. Das bedeutet, niemand kann ausschließen, dass nicht auch das jetzt noch gesunde Ohr in den nächsten Jahren nachlässt. Dann erst mit Implantat und Training zu beginnen haeiß aus meiner Sicht, vorher Zeit vergeben zu haben. Alle Studien zeigen ja, dass das Hirn in den jungen Jahren noch deutlich schneller lernen und mit dem CI umgehen lernen kann als später. Warum soll ich also diese Zeit verstreichen lassen?

    In der Summe kommen wir daher zu dem klaren Ergebniss, zeitnah das CI anzugehen. Das diese Entscheidung trotzdem Bauchschmerzen bereitet ist klar. Rational sehe ich aber keine Alternative.

    Bleibt jetzt für uns die Frage, welcher Hersteller. Auch ganz schön nervig.

    Hallo zusammen,
    einer unserer Söhne (aktuell 18 Monate alt) hat leider links seine Hörfähigkeit verloren, so dass wir vor der Entscheidung stehe, ob er ein CI bekommt.

    Ganz kurz zu eurer Info die Historie: Zwillingsgeburt, ein bißchen früh und leicht, aber ansonstenfit. Neugeborenenhörscreenin links kontreollbedürftig. BERA mit einem halben Jahr Hörschwelle links 45dB, einen Monat später 35dB.
    BERA mit 14 Monaten links nichts mehr bis >102dB.
    Seine Gesamtentwicklung ist okay. Nicht so fix wie sein schon bei Geburt ein Kilo schwerer Bruder, aber immer im unterer Normalbereich. Also er läuft auch (nur etwas stacksig) und fängt auch an zu reden.

    Grund für die Taubheit? Vermutlich eine CMV Infektion im Mutterleib.

    Soviel erstmal zu uns. Nachdem ich hier schon still viel gelesen ahbe, bin ich mir sicher zukünftig hier viele nette Menschen kennenzulernen sowie wichtige und interessante Informationen bekommen und austauschen zu können.

    Sonnige Grüße!

    Hallo Ute, hallo Marlon,

    wir stehen bei unserem Sohn (18 Monate) vor der selben Herausforderung. Erfahrungen kann ich daher leider (noch) keine teilen. Vorrausgesetzt die physischen Vorraussetzungen (MRT ist so in drei Monaten geplant) sind okay, tendieren wir allerdings dazu, ihm ein CI legen zu lassen.

    Wobei ich natürlich noch endlos viele Fragen und Unsicherheiten habe. In welcher Klinik seid ihr aktuell?

    LG
    Matthias