Beiträge von Dimmy

    Hi Naomi,

    weißt du, es ist so schwer pauschal deine Frage zu beantworten. Aber, das gilt eher nur wenn du seit Geburt eine Hörschädigung hattest. Ich entnehme deiner Beschreibung, dass du einen graduellen Hörsturz erleidest.

    Ich trage die CI's eines bestimmten Herstellers, Advanced Bionics heißt er, und kann nur über die Erfahrungen mit diesem Hersteller berichten. Ich selbst spiele die Gitarre, zwar nur seit 3 Jahren, doch die Tonwahrnehmung ist sehr differenziert und wird kontinuierlich immer feiner, inkl. das Hören Klangfarben, feinen Tonhöhenunterschieden und allem drum und dran wie es sich in der Musik gehört. Auch den Klangcharakter von unterschiedlichen Gitarren höre ich gut raus.
    In den englisch-sprachigen Foren von Advanced Bionics tummeln sich erstaunlich viele Menschen, die gerne selbst ein Instrument spielen, einige davon sind professionelle Musiker. Pi mal Daumen sage ich, ca 80% von ihnen berichten über die positiven Erfahrungen. Das soll man aber nicht absolut verstehen. Das ist so eine Frage, die du in kaum einem CI-Forum beantworten kannst, ohne vorher selbst ein Bild von CI gemacht zu haben.

    Nach einer CI-Implantation ist die akustische Wahrnehmung in der ersten Zeit sehr verzerrt und kaum brauchbar. Das geht aber mit der Zeit weg. Und wie das Gehör sich entwickelt (bei früh ertaubten) bzw. sich wiederherstellt (bei spät ertaubten) ist extrem interindividuell unterschiedlich. Du hast aber den Vorteil, dass du bereits musikalisch trainiertes Gehör hast. Die einizige Frage, die ich nicht wirklich beantworten kann ist, wie die Perzeption im Hochtonbereich sein wird. Dieser Aspekt ist etwas schwierig prognoszierbar. Einige, aber nur einige von vielen, berichten hier von etwas verfremden Hochtonwahrnehmung. Es ist aber auch sehr subjektiv. Die Hochtonwahrnemung gilt für den Bereich ab der dreigestrichenen Oktave.

    Benutzer Malu hat angegeben, seit Kindesalter, Klavier zu spielen. Das ist mal eine gute Berichtserstattungsquelle für dich. :) Aber der Zeitdauer seit Implantation ist zu beachten.

    marbus90

    benutzst du auch selbst Premiumize ?

    ich konnte auch einen legalen VoD wirklich gebrauchen, der UT's als Option in seinen Videostreams anbietet. Man kann zwar auch die UT's aus den vielen UT-Datenbanken die nötigen UT's besorgen, aber man kann sie nicht in den Stream einbauen.

    Mit meinen beiden Harmonys von Advanced Bionics habe ich in all den Jahren auch keine Probleme gehabt, trotz den häufigen Kontakten mit Feuchtigkeit aller Art. Es ist toll eine Sorge weniger zu haben. Ich bin eher der Tragetyp, der einmal morgen früh die SP's ansetzt und sie vergisst, bis sie frische Akkus von mir verlangen

    Ui, das hatte ich mit meinen Harmonys von Advanced Bionics in all den vielen Jahren noch nie gehabt. Obwohl die teils ordentlich zugeschwitzt wurden, weil ich stark am Kopf schwitze.

    tztz

    'ne blöde Frage: Muss ein Sprachprozessor, in diesem Fall der Opus 2XS, eigentlich nicht irgendwelche Gummidichtungen an relevanten Stellen haben? Oder kann es sein, dass die Feuchtigkeit ausgerechnet durch die Feuchtigkeitsaustrittslöchern in das Gerät gelangt?

    ich schwitze ebenfalls sehr stark am Kopf, besonders wenn ich anstrengend denken muss :-), meine Sprachprozessoren pfeiffen auf den Schweiß.

    @Administratoren

    wieso habe ich in meinem Text ständig Textumbrüche, obwohl ich den Textumbruch nur dann mache, wenn ich einen Absatz machen möchte? Ist das hier automatisch? Bei den anderen ist das nicht der Fall. Ich habe schon mehrmals meinen Text überarbeitet, diese Textumbrüche nach jedem Satz erscheinen trotzdem

    Naja,

    das ist ziemlich relativ. Es gibt in der Tat mehr als genug CI-Träger, die mit dem CI selbst nach einigen Jahren nichts anfangen können. Solche Menschen sind aber kaum in CI-Foren aktiv. Du findest sie meist im Schwerhörigen-Forum oder im GL-Cafe. Ich kenne persönlich ein
    Paar solchen Leuten. Aber wie bereits gesagt, egal wie ich ihre Situation sehe, es ist selbstverschuldet. Die eine Person hat ein Wunder
    erwartet und vom CI verlangt, dass sie bereits nächste Woche Signale aus dem Weltall mit ihrem Sprachprozessor empfangen kann. Diese Person hat übrigens AB-System.
    Eine andere Person war ab 19 Lebensjahr implantiert. Diese Person ist von der Geburt gehörlos und ist es nach wie vor. Ihre soziale Umgebung besteht praktisch nur aus GL/SH und das obwohl diese gehörlose Person sehr gutes schriftliches Deutsch beherrscht. Diese Person hat das Cochlear-System genommen. Diese Person interessiert sich dafür überhaupt nicht und ist, was ich als waschechten
    von der GL-Kultur überzeugten GL bezeichne. Und einige weitere Personen. Bei solchen Leuten hat die Krankenkasse viel Geld in den Sand
    gesetzt.

    Der größte Teil der CI-Träger die ich kenne, ob persönlich oder aus den Foren, sind mit der Verbesserung ihrer (akustischen und sozialen) Lebensquaität meist zufrieden. Es kommt auf die einzelne Person, wie sie mit dieser Thematik umgeht und was sie sich zum Ziel setzt.

    Auch wenn das Sprachverständnis mit dem CI auch nach ein Paar Jahren auf der Strecke bleibt, so verbessert das CI trotzdem bis zu einem gewissen Grad die Lebensqualität. In meinem Fall definitiv.

    Das größte Problem haben diejenigen, die von der Geburt oder noch vor dem Spracherwerb ertaubt sind und sich ein CI im Erwachsenenalter implantieren lassen. Bei solchen Menschen dauert es in der Regel lang, bis sie mit der Sprache überhaupt was anfangen können.
    Das CI-Hören ist eben ein unphysiologischer Hörprozess, bei dem die Haarzellen umgegangen und die abführenden Hörnervenfaser stimuliert
    werden. Das Hören von einem Klang oder noch einfacher einem reinen Sinuston stellt sich eben schneller ein. Die Sprache ist ein Geräusch.
    Eine wilde Mischung aus vielen akustischen Schwingungen die sich in allen Parametern überlagern. Für sowas muss das Innenohr bzw. die
    Hörbahn räumliche und zeitliche Auflösung trainieren. Und diese Entwicklungsphase haben wir als gehörlose oder früh ertaubten oder was
    auch immer verpasst. Hier braucht man schon mal viel Geduld und Training. Aber auch das Wort "Training" ist für mich relativ. Je nach
    dem wie man es macht wird es produktiv oder gar kontraproduktiv.

    Deswegen habe ich dir geschrieben, dass solche Vergleiche mit Hörtests kaum sinnvoll sind, und das obwohl ich es selbst gemacht habe :D . Jaja, ich weiß, das macht mich zu einem Hypokrit. Aber egal. 8) Ich habe während meiner Entscheidungsphase auch solche Foren-Threads
    mit Hörtestsergebnissen durchstudiert, eher um zu wissen, wie ich meinen Hörtraining gestalten soll bzw. worauf ich hier achten muss.

    Ich würde sagen, es ist die eigene psychologische Einstellung, die hier ausschlaggebend ist. Wer wirklich hören will, erreicht das Ziel früh
    oder später.

    An der Uni Mainz gibts kaum bis keine Gebärdenkurse. Engagment was Gebärdenkurse etc angeht ist Null. An der Uni Marburg ist es genauso.

    Mit der Uni Hamburg kann man es nicht vergleichen. Hamburg,Berlin und der Ruhrgebiet sind einer der größten GL/SH-Ballungsgebiete.
    Ich finde, dass die Stadt Hamburg bzw. die Uni es richtig machen, was GL/SH angeht, die Uni Hamburg bietet ja die Studienfächer, die in Gebärden abgehalten werden.

    Aus meiner Erfahrungen haben viele GL/SH (nicht alle, aber für meinen Geschmack immer noch zu viele), oft Hemmungen, Kontakte zu Hörenden zu haben. Mit der Ausnahme der eigenen privaten hörender Umgebung, sei es Eltern, Verwandten etc.

    Einerseits kann ich die Kontakthemmungen sehr gut verstehen, weil viel zu viele Hörende sich kaum Mühe geben, sich kommunikativ auf die Bedürfnisse der Gehörlosen einzustellen, z.B. langsames Reden, deutlicheres Mundbild. Mich nervt das auch sehr oft, wenn die Hörenden während eines Gesprächs mit mir nuscheln, sehr schnell reden und somit die Endungen verschlucken. Und das, obwohl sie wissen, dass ich eine Hörschädigung habe und wir das Thema schon X-mal durchgegangen sind. Die meisten Hörenden sind einfach unfähig, das Kommunikationsproblem der GL/SH zu verstehen, weil man erst selbst dieses Problem haben muss, um es zu verstehen.

    Was Gebärdenkurse angeht, so finde ich es toll, wenn die Hörenden das Gebärden lernen wollen. Ich persönliche halte es für gut, wenn die GL/SH diese Kursen leiten (würden). So können die Hörenden auch gleich sehen, worin genau die Probleme bei der Kommunikationen liegen.

    Aber gleich von allem und alles zu fordern, das Gebärden zu lernen ist übertrieben. Der Gebärdeneinsatz oder der Einsatz der Gebärdendolmetscher ist in vielen Fällen gerechtfertigt und auch notwendig. Aber mit DGS tun sich die GL/SH keinen Gefallen. Sie sind viel zu sehr darauf fixiert. Ich habe nichts gegen Gebärden, schon alleine weil ich selbst Gebärden kann und die Sonderschule für die Hörgeschädigten besucht habe. Ich bevorzuge lieber die LBG. Diese starke Fixation auf DGS ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten Gründe, warum so viele GL/SH schlechtes Schreibdeutsch bzw. mit den Texten nicht umgehen können.
    Die Eltern können solange verantwortlich, bis die Kinder sagen wir mal mit der Hauptschule angefangen haben. Ab dann sind eigentlich die GL/SH selbst dafür verantwortlich.

    ja, die Zahlentests sind in der Regel viel leichter.

    bei den Silbentests, wenn ich mich richtig erinnere:

    ohne HG's
    rechts: ca 20% ab 90dB
    links: ca 30 ab 80dB

    mit HG's
    rechts: ca 30% ab 65dB
    links: ca 40% ab 60dB

    Das Sprachverständnis war vor den OP's immer mein Problem ob mit oder ohne Hörgeräte. Diese Werte vom Silbentest sagen bei mir nichts aus. Das Sprachverständnis war be..scheiden

    vor Geburt an Taubheit grenzend hörgeschädigt, beidseitig.

    vor der OP
    ohne HG:
    rechts: ca 15-20% ab 90dB
    links: ca 30-35% ab 75-80dB (je nach dem was für einen Tag ich erwische)

    mit HG:
    rechts: ca 15-20% ab 65-70dB
    links: ca 50% ab 50-55dB

    Das gilt natürlich für Zahlen/Silben unter klinischen Messbedingungen. Ich habe die Werte für Zahlen und Silben subjektiv zu einem Wert zusammengefasst.

    5 Monaten nach der Erstanpassung rechts: 80% bei ca. 20dB
    Diese Messung wurde aber ständig von einem Mitarbeiter gestört, danach habe ich keine weitere Messungen duchgeführt.

    Nach der OP links noch keinen Sprachtest gemacht, da die Erstanpassung erst 8 Wochen zurückliegt. Werde die Sprachtests erst nach weiteren 3-4 Folgeanpassungen durchführen lassen.

    Beiden CI-Seiten gleichzeitig ergeben bei mir viel besseres Klangbild und Sprachverständnis als die einzelnen.

    Sonstiges: unter Hörenden aufgewachsen, first contact mit den anderen Hörgschädigten erst mit etwa 15 Jahren. Mehrsprachig. DGS ja, ich persönlich mag DGS nicht und bevorzuge LBG.

    Sprachverständnis beim Telefonieren lässt sich nicht auf einen eindeutigen Wert festlegen. Es kommt darauf an. Mit meiner Familie und den Menschen, die ich sehr gut kenne, kann ich sehr gut telefonieren. Beim Rest wie gesagt kommt darauf an. Das erfordert bei mir noch Training, weil es vorher nicht kannte und mich noch sehr unsicher fülle. Es ist aber ein psychologisches Problem, das zu beseitigen gilt.

    Hallo,

    was die technischen Aspekte der Sache angeht, ist deine Frage ziemlich schwierig zu beantworten, weil die subjektive Empfindung hier nicht unterschiedlicher sein kann.

    was Telefongeräte angeht, schau zuerst lieber hier
    http://www.dcig-forum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=1458

    und hier
    http://www.dcig-forum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=1459

    Ich persönlich benutze sowohl ein Mobil- als auch ein Festnetztelefon. Ich halte einfach den Hörer ans Ohr (an T-Mic), so wie es sich gehört. Ich verwende keine weiteren technischen Hilfsmittel, mit Ausnahme evtl. einem Phonak Smartlink. Verwende den Smartlink aber ziemlich selten.

    Ich habe keine besonderen Strategien. Ich merke einfach, dass ich mit der voranschreitender Gehörverbesserung auch besser Telefonieren kann.
    Und natürlich muss das Telefon gute Signale erzeugen können, sonst werde ich mit der schlechten Audioqualität nicht viel anfangen können.

    Habe natürlich aber auch meine Probleme beim Telefonieren, wie z.B. ein Telefonat mit einem Sachbearbeiter einer Behörde, weil die Hinweise auf neine Hörschädigung bei ihm einfach nicht ankommen oder bei einer Pizzabestellung, wegen den Akzenten oder weil die Person vor einem lauten Betriebslärm spricht. Aber wie gesagt, solche Problemen werden (theoretisch) mit der Zeit auf die natürliche Weise mit der kontinuirlichen Gehörverbesserung gelöst.

    hier im Forum kann man aber auch einen Kontakt zu den CI-Trägern haben. Vielleicht nicht persönlich, aber immerhin :)

    Zitat

    Es ist nicht so einfach, man liest auch sehr viele negative Berichte. Besonders dass man schlechter hört als mit einem HG.
    Ich muss mir das alles durchgehen lassen und ein Bild davon machen.


    Das ist ziemlich relativ, was negativen Berichte angeht. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass die CI-Träger häufig die himmelshohen Erwartungen ins CI stecken und danach maßlos enttäuscht sind. Und das führt dazu, dass man den Hörtraining etc ignoriert. Oder dass die Leute sich kaum mit dem Thema beschäftigen. Klar, jeder informiert sich vor der OP. Aber Informierung ist nicht gleich Informierung. Ich persönlich hinterfrage kritisch jeden Erfahrungsbericht. Und man soll versuchen, auch den technischen Aspekt der Sache zu verstehen.

    Ich kenne auch einige CI-Träger persönlich, bei den meisten ist das Gehör drastisch besser geworden, so dass hier ein Vergleich zu den HG sinnlos ist. Und ich kenne auch ein Paar CI-Träger, denen die CI-Implantation überhaupt nichts gebracht hat. Aber das ist aus meiner Sicht selbst verschuldet, aus den oben genannten Gründen, wie z.b. Nichtinformiertsein, Ignorierung der Aspekte, die einen Hörerfolg ausmachen etc. etc.

    Im Ruhrgebiet gibt es definitiv CI-Träger, weil die GL-/SH-Dichte im Ruhrgebiet ziemlich hoch ist :) Aber ich würde ihre Berichte über den eigenen Erfolg und Misserfolg kritisch betrachten. Man soll sich nicht blind auf ihre Berichte verlassen. Es gibt genug viele CI-Träger, die vom CI Wunder erwarten. Eine sachliche Herangehensweise plus eigener Menschenverstand würde dem Hörerfolg definitiv beitragen.

    Ah, ok, verstehe.

    Ja, ich würde auch nicht so viel Wert auf die Prognose der Ärzte legen sondern diese Entscheidung selbst treffen. Die Grundlage für die Entscheidungsfindung eben wie bereits erwähnten solchen Fragen wie "was habe ich zu verlieren/gewinnen" benutzen.

    Dem obigen Posting kann ich nur zustimmen. Umso mehr, dass die Ärzte nie und nimmer verstehen/nachvollziehen können und werden, was eine Hörschädigung und damit verbundenen Sprachverständnisprobleme ist. Alles was sie haben nur die Untersuchungsergebnisse auf den Papieren, die über die Anatomie oder ähnliches aussagen, aber kaum eine Prognose bgzgl. dem CI-Gehör ermöglichen.

    Ich würde sagen, falls es rein medizinisch-anatomisch einer CI-Implantation nichts im Weg stehen, so ist das hauptsächlich die eigene Mentalität, die für den postoperativen Hörerfolg oder Miserfolg ausschlaggebend sind. Und für viele Menschen ist es besonders schwierig, weil eine CI-OP ein "Projekt" mit der langfristigen Wirkung ist, im Bezug auf Hörtraining, eigene Erwartungen und eben die Mentalität. Und die Erwartungen soll man im realistischem Bereich halten.

    bin ebenfalls seit der Geburt beidseitig hochgradig schwerhörig-bis an die Taubheit grenzend. Und auch in der lautsprachigen Umgebung aufgewachsen und die ersten 8 Jahren der schulischen Laufbahn an einer Regelschule verbracht. Den ersten Kontakt zu den Gehörlosen hatte ich erst mit etwa 15J.

    Den ähnlichen Hörverlust haben viele in diesem Forum, wenn nicht noch schlechter. Vermute ich mal. Die Hörgeräte haben mir auch nicht wirklich geholfen, so dass ich mein erstes CI Jahre später während des Studiums implantieren liess.

    Ich halte wenig von den Silben- und Zahlentests. Sie sind meiner Meinung nach zwar ein gutes Werkzeug um die eigene Hörschädigung zu charakterisieren, sagen aber sehr wenig über das eigentliche Sprachverständnis aus. Nach meinen CI-OP's messe ich meine Gehörentwicklung mit dem Sprachverständniss im Alltag (Straße, Vorlesung, Treffen, Gesprächen in allen Situationen etc.)

    Nach meiner ersten CI-OP hat mein Gehör auf der operierten Seite sich sehr stark ins Positive entwickelt, deswegen liess ich mir ein 2.CI implantieren lassen. Das mein Gehör jetzt um Welten besser im Vergleich zum präoperativen Hörstatus geworden ist, kann ich auch ohne Silbentests erkennen. Die CI-OP war eine Entscheidung mit der langfristigen Wirkung, dafür habe ich ein lange Zeit (in Monaten gemessen) Geduld und Training gebraucht und es zählt sich jetzt aus.

    Mir persönlich fällt noch das Telefonieren schwer. Mit den Menschen die ich kenne klappt das fast problemlos. Ein Telefonat, um bei einem Türke/Italiener eine Pizza/Döner zu bestellen ist immer noch schwer wegen ihren Akzenten. Aber hey, vorher könnte ich gar nicht telefonieren. Es ist schon ein Erfolg.

    Ich persönlich würde meinen, dass dir ein CI schon was bringt, weil es anhand deiner Schilderungen nicht schlechter sein kann.

    Zitat

    Ich mache meine Entscheidung abhängig, wieviel Prozent Sprachverständnis ich nach all den Testen und auch nach der OP erreichen kann.


    Diesen Satz habe ich nicht verstanden. Entscheidung davon abhängig machen, wieviel Sprachverständnis du auch nach der OP erreichen kannst? Aber dann bist du ja bereits operiert worden :)

    Die Diskussionen, welche Klinik besser ist führt nirgendwohin. Und egal wie ich es sehe, die Diskussion eskalierte sich alleine wegen der Formulierung der Texte. Aus meiner Erfahrung tendieren die Leute die Texte anders zu interpretieren. Würde ich irgendwas ähnliches sagen,
    so klingt es meist normal und harmlos. Würde ich jetzt das Gesagte exakt wortgleich als Text in ein Forum stellen, so interpretieren einige Menschen alle mögliche persönliche Angriffe und Unterstellungen, die es im Text eigentlich nicht gibt.
    Versucht doch mal die Texte neutral zu verstehen und interpretiert rein nicht mehr als was es im Text auch tatsächlich steht.
    Glaubt mir, einen persönlichen Angriff im Post wird man sofort erkennen. Ich sehe im Post von Muggel keine, höhstens eine unglückliche Formulierung. Aber es ist individuell unterschiedlich, wie man die jeweilige Formulierungen versteht.

    @surowski

    Es ist ja nicht die Klinik, die gut ist, sondern das Personal, das dort arbeitet. Ich halte die Aussagen beispielsweise in der Art "die Klinik XYZ ist besser, weil sie am meisten CI-OP's durchführt und somit am meisten Erfahrungen hat" für unsinnig und nichts aussagend. Ich muss mich an dieser Stelle wiederholen, dass es die Ärzte (meist sehr kleine auf CI spezialisierten Operateuren-Teams) sind, die die CI's implantieren und sonstigen OP's durchführen, und nicht die Klinik.

    Werden in der Klinik XYZ am meisten OP's durchgeführt, so ist es der Chirurg und sein Team diejenigen, die an Erfahrung und Qualität gewinnen und nicht die Klinik. Und das Personal, sowohl die Chirurgen als auch die Pflegekraft, kann sich ja wechseln.
    Wenn dieser Chirurg mit sehr guten Erfahrung die Klinik wechselt und seine Stelle ein jüngerer Chirurg bekommt, würdest du auch sagen, dass diese Klinik jetzt immer noch am meisten CI-OP Erfahrungen hat? Es bleibt ja nur die Statistik auf dem Papier übrig.

    Das gleiche gilt auch für das Pflegepersonal. Ich habe mein 1. CI in den Uniklinik Mainz bekommen. Mit der OP-Qualität bin ich zufrieden. Das Pflegepersonal meiner damaligen Station hat noch etwas Verbesserungsbedarf. Das gilt aber nur für einige Mitarbeiter und nicht das
    gesamte Personal. Ich werde aber nicht der gesamten Station Punkte abziehen, nur weil ich mit einigen Individuen nicht ganz zufrieden war.

    Mein 2.CI liess ich mir in der Uniklinik Marburg operieren, weil ich gutes über den dort tätigen Chirurgen und Audiologen gehört habe. Dort habe ich tatsächlich eine sehr gute prä- und postoperative Organisation, die OP selbst und die Nachsorge erlebt.

    Ich werde aber nicht allen nahe legen, sich unbedingt für die Uniklinik Marburg zu entscheiden, weil ich persönlich diese Klinik sehr toll fand. Ich werde nur meine Erfahrungen schildern, so dass die andere Leute sich selbst eine Meinung bilden können.

    Wenn irgendjemand zu mir sagt: "die Klinik XYZ ist supertoll! du musst dahin! ", so erwarte ich eigentlich auch die Argumentation dieser Aussage. Wir reden ja nicht über die Klamotten oder Autos, wo der individueller Geschmack zählt. Hier geht es um die Kliniken und OP's bzw. Nachsorge.
    Den individuellen Geschmack und die gute Lage der Klinik in einer schönen Umgebung kann ich persönlich als Argumentation nicht gewähren lassen.
    Etwas Ausführlicheres zur Pflegekraft, Chirugen, Organisation etc wäre schon mal nett. :)