Beiträge von culthero

    Herzlichen Dank für Eure Antworten! Ja, ich hoffe wohl auch noch auf ein Wunder... noch ist das magische halbe Jahr nicht rum, in dem angeblich noch eine spontane Selbstheilung möglich ist. Aber da ich mir nicht nur Sorgen mache, wie sich die OP auswirkt, sondern auch um mein gesundes Ohr, ob das durch den zusätzlichen Stress des einseitigen Hörens auch noch geschädigt wird, werde ich auch nicht viel länger abwarten.

    Wisst Ihr bezüglich der Implantat-Technik von aktuellen Entwicklungen, gibt es da etwas, worauf zu warten sich lohnt, um nicht veraltete Technik im Kopf zu haben?

    Restgehör erhaltende OP? Wie unterscheidet die sich denn von der "normalen" CI-OP?
    Restgehör ist zwar bei mir nur in der Theorie da, 10-15%, im realen Leben hör ich auf dem Ohr gar nichts - aber es
    wäre ja ggf. für zukünftige Möglichkeiten relevant.

    Liebe Grüße,
    Dominik

    @alle: Vielen Dank für
    Eure ausführlichen
    Antworten!

    Daß der Tinnitus nicht durch das CI weggeht, wenn man ihn wie bestager schon immer hat, klingt leider erwartbar - hat aber ja eher wenig Aussagekraft für eine Implantation kurz nach dem Hörsturz.

    Gibt es denn auch Fälle, wo sich der Tinnitus durch das CI verschlechtert hat? Laut Dr. Servais nicht - er sagte auch, daß Komplikationen wie Verletzung von Gesichtsnerv oder Geschmackssinn auf keinen Fall bleibend seien, sondern nur ein paar Wochen andauern würden. Stimmt das so, oder hat da jemand anderes gehört?

    Alternative zum CI wäre ja eigentlich nur, eine Tinnitus-Therapie zu machen und ein CROS-Hörgerät zu verwenden - das hatte ich schon zum Test ein paar Wochen und war damit nicht allzu glücklich - in lauten Umgebungen konnte ich damit eher weniger hören als ohne Hörgerät - und ich befürchte, daß man damit das noch intakte Ohr permanent stresst und sich dort auch noch Probleme einhandelt. Deshalb bin ich eigentlich schon fast soweit, ja zum CI zu sagen. Habe halt nur Schiss, damit etwas zu verschlechtern. Und auch, mir damit die Möglichkeit anderer zukünftiger Therapien zu verbauen - dazu hab ich grad einen separaten Thread erstellt.

    Weiß jemand, wie reversibel die CI-Operation ist? Laut HNO-Arzt lässt sich das CI entfernen, aber was ich bislang nicht weiß, ist, inwieweit dadurch Hörnerven o.ä. verändert werden?
    Ich las kürzlich von Forschung an Mäusen, wo es gelang, per Viren Gene einzuschleusen, die neue Haarzellen ausbilden können. Daß es noch ewig dauern wird, bis das zu einer Therapie für Menschen führen könnte, ist mir klar, aber wie sähe es denn ggf. aus, wenn man sich jetzt ein CI setzen lässt? Verbaut man sich damit so eine Therapie, weil das Gehör zu sehr verändert wird, oder lässt sich das so komplett rückgängig machen, daß man mit gesunden Haarzellen wieder normal hören könnte?

    Hallo allerseits,

    ich bin am 30.12. durch einen Hörsturz rechts komplett ertaubt und habe seitdem auf dem nun tauben Ohr einen Tinnitus in Form eines gleichbleibenden hochfrequenten (ca. 9000Hz) Pfeiftons. Dessen Lautstärke ist proportional zur Umgebungslautstärke, also in leisen Umgebungen leise, in lauten Umgebungen, vor allem bei Gesprächen oder beim Fernsehen sehr laut.
    Eine Vorgeschichte in Form von Tinnitus oder kleineren Hörstürzen gab es nicht.

    Bislang erklärten mir alle Ärzte, der Tinnitus sei wie ein Phantom-Schmerz des Gehirns, das statt des erwarteten Hörimpulses ein Pfeifen produziere - weshalb es mir auch logisch erscheint, daß die Lautstärke proportional ist.

    Nun war ich kürzlich zu einem ersten Beratungsgespräch bei Dr. Servais am Uniklinikum Mannheim bzgl. Cochlea-Implantat. Was mich in diesem Gespräch am meisten verwundert hat war die Aussage, daß die Lautstärke-Proportionalität ungewöhnlich sei, bei den meisten Patienten sei es umgekehrt, also der Pfeifton in leisen Umgebungen lauter wahrnehmbar. Des weiteren sagte er, der Tinnitus sei nie wirklich weg, sondern würde lediglich durch die wiedererlangte Hörfähigkeit überlagert. Bei meinen bisherigen Recherchen las ich eigentlich immer, der Tinnitus sei weg, solange das CI aktiv ist, und würde bei deaktivierem CI zurückkehren.

    Deshalb bin ich nun etwas ratlos, wie sich ein CI denn nun auf den Tinnitus auswirken wird - denn diesen zu beseitigen wäre für mich das Hauptargument für das CI.

    Gibt es hier Menschen mit der gleichen Ausgangslage, die mir dies beantworten könnten?

    Vielen Dank und viele Grüße,
    Dominik