Arno,
du hast recht, für Natalie war es vermutlich ein Schock, in dieser Deutlichkeit und/ oder Lautheit überhaupt Etwas zu hören. -Im Übrigen ging es in der gefilmten Szene um den Probeton!
Aber die Frau ist ein Beispiel für eine wohlsituierte Familie, die Zeit, Mühen und Kosten nicht scheute, um ihrem Kind die Lautsprache beizubri ngen. Ich war eigentlich am meisten aufgeschreckt durch die Aussage ihrer Sprachtherapeutin, ohne dieses Training in der Kindheit und während der Zeit als junge Erwachsene, hätte das Ci kaum solch einen Nutzen gehabt! Denn das heißt doch im Umkehrschluss, als nicht ls geförderter gl bringt das CI kaum etwas. -Und : Heute gl geborene Kinder sollten möglichst früh CI-implantiert werden.
Btw: Warum hat in der Sendung niemand die Frage nach dem bilateralen Hören gestellt? Warum wurde das CI , hier Med-El, nicht am Kopf gezeigt? Die Haare waren so dekorativ darüber gefönt, könnte man meinen... Wieso trug sie kein HG mehr im Ohr der Gegenseite?
Insgesamt war die Sendung als Interview ganz gut, aber es wurde vermieden, auf diesen Ausnahmefall hinzuweisen und auf die Unterschiede zum Hören mit CI bei Spätertaubten, die in der Regel bei weitem nicht mit diesem harten Training zu kämpfen haben, um zu Erfolgen zu kommen.
Es war halt medienwirksam: Junge, relativ hübsche Frau aus gutem Hause. demnächst Mutter werdend ("Ich freue mich auf den 1. Schrei meines Kindes!" - Da könnte sie doch einfach mal in eine Kinderklinik gehen....) kann dank CI hören, teilweise ohne Lippenlesen. Im Übrigen ist ihre Aussprache trotz des Trainings und heutigem Kontrolliert werden können durch Hören nicht gut. Das ist aber nicht stellvertretend für die breite Mehrheit der heutigen CI-User.
Kritische Grüße,
Martina