Beiträge von xPlato

    Hallo Lilly und Kiras,

    Lilly, musste gerade mal schlucken. Du hast links Dein CI schon 15 (in Worten Fünfzehn) Jahre?
    Hui - Hut ab. Bin da mal sehr neugierig welches Implantat und welchen Prozessor Du hast? (Vermute mal mittlerweile als SP den Naida (Q70/Q90) auf beiden Seiten?)
    Ich bin rechts seit 6 Monaten implantiert, links bald 2 Jahre.

    Daher verstehe ich auch sehr gut, warum Du so unterschiedliche Einstellungen rechts & links hast.

    Und die ganzen Einstellungen sind ja IMHO immer rein subjektiv, manche kommen mit bestimmten Settings besser klar, andere weniger.
    (Und ist ganz bestimmt auch Gewohnheit und garantiert auch Trainingssache.)

    Der wichtigste und beste Soundprozessor liegt grundsätzlich zwischen den beiden Ohren. :)

    Der Clearvoice-Filter ist verdammt gut, insbesondere in Kombination mit Ultrazoom.
    Allerdings habe ich mir angewöhnt, diesen wirklich nur als Notanker zu nutzen, um selber zu lernen, im Störschall zu filtern.
    Im Gegensatz zum Hörgerät ist dies mit CI tatsächlich möglich. (Wobei, wenn ich müde oder gestresst bin, greife ich doch deutlich schneller zum "Notanker".)

    D.h. ich benutze im Alltagsprogramm ausser Windblock & Soundrelax keinen Filter, also kein Clearvoice & Ultrazoom (und Echoblock).

    Einen Windblock hatte ich in den ersten Wochen bei meinem ersten CI wirklich extrem vermisst. (Damals gab es das noch nicht).
    Jeder Windhauch kam mir damals wie ein heulender Orkan vor. Bis dann irgendwann der Kopf diese Geräusche (teilweise) selbst ausgeblendet hat.

    Jetzt werden moderate Windgeräusche (die auch der Kopf nicht mehr filtert) vom Windblock ausgeblendet - hat natürlich seine Grenzen:
    Auf dem Münsterplatz (dem windigsten Platz in Ulm), da pfeift auch einem Normalhörenden die Luft nur so um die Ohren - da geht bei uns natürlich nix mehr.

    Was denn IDR angeht: In der AB Soundwave Software (Programm zum Einstellen der Soundprozessoren) ist zumindest für den Naida SP der IDR 60db als Standard voreingestellt, und wird auch so in den allermeisten Fällen angewendet.
    Die allermeisten Techniker werden den IDR wohl nicht ändern, ausser es gibt bestimmte Indikationen, oder der Kunde wünscht es sich. :)
    Das Sprachverständnis in Ruhe kann tatsächlich besser werden, wenn der IDR höher ist, im Störgeräusch eher selten.
    Allerdings kommen in Ruhe bei deutlich höherem IDR mehr (sonst sehr leise) Nebengeräusche durch. (Lüfter vom meinem wirklich !leisem! PC höre ich nur mit IDR80.)
    Wobei ich keinerlei Erfahrung mit hohem IDR in Kombination mit Clearvoice habe.
    Eine sehr interessannte Kombination. Da würden mich Deine Eindrücke sehr interessieren.

    Aber Grundsätzlich sind solche Einstellungen IMHO Kopfsache & Gewohnheit:
    Hab mir mal von meinem Techniker, insbesondere die sehr hohen Frequenzen, als "Testprogramm" deutlich erhöhen lassen. Der Alltag hat sich damit erstmal fürchterlich angehört, völlig zischelig & verfremdet.
    (Die hohen Frequenzen, heisst alles über 2KHz, da ich diese Jahrzehnte nie gehört hatte, eventuell sogar niemals)
    Wollte damit Hörbücher/Filme etc, testen & üben ...
    Bei der nächsten Anpassung war das dann mein Standardprogramm. :)

    Will damit nur sagen, eine Anpassung, die zumindest bei mir, mittelfristig gepasst hat, gibt es nicht. Selbst wenn wir das/die CI(s) schon lange haben, arbeiten wir ständig (unbewusst) an Verbesserungen.
    (Reine Kopfsache, ob Training oder einfach nur im Alltag.)
    Kann das für meine 2 Jahre definitv bestätigen.
    Wie geht es Dir damit, Lilly, da hast Du ja schon bestimmt schon alles mögliche erlebt?

    Und jemand (Ulrike) hat es mal sehr treffend ausgdrückt: Selbst am letzten Tag unsreres Lebens werden wir noch ein ganz kleines Stückchen unser Hörerlebnis verbessern :-).

    Wünsche Euch & Euren Lieben ganz frohe und geruhsame Weihnachten.

    Herzliche Grüße

    Martin

    Hallo Zusammen,

    seit ich meine CIs habe, ist Musik hören wieder zum richtigen Genuss geworden. (Hat allerdings schon etwas gedauert.)
    Es klingt zwar, ehrlich gesagt, schon deutlich anders als gewohnt. Aber wenn man es mal akzeptiert hat, richtig toll & schön.

    War schon mal spannend seit der bimodalen Versorgung (Hörgerät und CI):
    Bin damals irgendwann erschrocken, wie sich solo (also nur HG) die Musik angehört hat. (Wie in Watte gepackt, dumpf und "farblos".)
    Jetzt fehlen mir zwar deutlich die Bässe, aber die ganzen Feinheiten, die ich früher niemals gehört hätte, kommen sehr deutlich rüber, ganz zu schweigen vom Liedtext.

    Da geht mit CI zwar deutlich mehr, aber selbst ein "Normalhörender" (denke ich mal), versteht kaum den ganzen Text...

    Zum Musikhören (und auch Audible Hörbücher) benutze ich schon lange das Amazon Kindle Fire Tablet. (Streame hier mit dem Compilot via Bluetooth.)

    Jetzt hat Amazon mit dem letzten Firmware-Update (Kindle-Fire) ein absolut geniales Feature hinzugefügt:

    Bei vielen Songs (bei mir etwa gefühlt 75%) werden jetzt auf dem Tablet in Echtzeit Lyrics angezeigt.
    Und zwar werden die Songtexte Karaoke-mäßig eingeblendet und die gerade gesungene-Zeile blau markiert.

    Umgekehrt kann auch auf eine Text-Zeile getappt werden, und der Song springt dann genau zu dieser Stelle. (Das ist einfach soooo genial)
    So macht Musikhören nochmal extra Spass. Das wäre nach meiner EA so perfekt gewesen zum Training.
    Nur als Info für Alle, die schon lange, so wie ich, auf so eine Lösung gewartet haben.

    Funktioniert übrigens auch über das Browser basierte Streaming von Amazon, aber nicht ganz so komfortabel.
    (Man sieht z.B. nicht vorab, welches Lied Lyrics unterstützt, dass Anklicken der Textzeilen funktioniert aber.)

    Soll um Himmelswillen keine Werbung für Amazon sein!
    Aber das Feature habe ich schon seit so vielen Jahrzehnten vermisst :-O Deswegen diese Info, weil es mir gerade soviel und extrem Spass macht, auch in Echtzeit mitlesen zu können, ist für mich eine ganz neue Erfahrung. *Tränchen wegwisch*

    -> Höre mich noch "Sarah Brightman/Colder Than Winter" an, und dann ab ins Bett : ;)

    Liebe Grüße & Frohe Weihnachten

    Martin

    Hallo Lilly

    der IDR ist vermutlich sehr abhängig von den persönlichen Präferenzen.
    Grundsätzlich wird vermutet, dass ein höherer IDR u.U. zu einem schlechteren Sprachverständnis führen kann, insbesondere im Störgeräusch.
    Aber das kann ich jetzt rein subjektiv (für mich) nicht bestätigen, zumindest für eine moderate Steigerung:
    Ich bevorzuge einen höheren IDR, im Alltagsprogramm leicht erhöht auf 65db (default bei AB ist 60db), bei Musik maximale Einstellung (80db).
    (Apropo 10db sind, genau genommen, mind. eine Verdoppelung der Lautstärke!)

    Und für mich klingt Musik bei einem sehr hohem IDR deutlich immersiver & voller, da alle Feinheiten, d.h. leisere & laute Geräusche weniger komprimiert werden.
    (Aber dafür habe mein spezielles Musikprogramm, ist allerdings nicht unbedingt für den Alltag geeignet, da hier wirklich fast jedes unwichtige Nebengeräusch durchkommt.)

    Hier gibt es einen schönen Artikel zum IDR, der alles sehr gut erklärt, leider in Englisch:


    Im Alltag sollte jeder für sich selbst den idealen Wert finden, wenn man sich denn darauf einlassen will, d.h. experimentieren will.
    Da gibt es keine echte Empfehlung, ausser alles auszuprobieren. :) (Und man einen sehr geduldigen Techniker hat :D )

    Wenn Du Fragen zum IDR hast, melde Dich bei einfach mir. Die ganze Thematik ist komplexer als man denkt. (Und für mich immer noch irre spannend!)

    Zu Windblock & Soundrelax:
    Habe z.Z. ein Testprogramm ohne jegliche Filter (also ohne Windblock & Soundrelax und auch kein Clearvoice) und leider auch mit IDR 50. (Aber nur temporär.)
    Mein Eindruck ist, dass Windblock & Sounfrelax keinen (subjektiven) Einfluss auf das Sprachverstehen haben, und auch nicht auf den allgemeinen Klang.
    Soundrelax habe ich früher nie bemerkt, aber jetzt sehr schnell vermisst. Scharfe/impulsive Geräusche, wie z.B Türknallen, lautes "Tasse auf den Tisch knallen" kommen nun ungefiltert durch.
    War mir früher nie aufgefallen, da ich daran gewohnt war, dass es gedämpft wurde - aber jetzt fehlt es mir sehr. 8|

    Windblock habe ich bisher wenig vermisst, aber seit es im Dezember stürmischer geworden ist: Es ist definitiv ein Unterschied, wenn mann draussen ist.
    Subjektiv im normalen Gespräch: kein Unterschied (ob an oder aus).
    Und objektiv kann es kaum einen Unterschied machen, wie ich es mir mal erklären hab lassen. (Kann gerne mal genauer drauf eingehen.)

    Liebe Grüße

    Martin

    Lieber Harry,

    war leider eine Weile nicht im Forum und bin erst jetzt dazu gekommen, alles zu lesen.
    Ich bin richtig schockiert von Deinem MRT-Disaster, bzw. von indirekten Folgen zu lesen und wage erst gar nicht, mir auszumalen, wie man sich da wohl fühlt.
    (Keinen Schimmer wie ich in so einer Situation reagieren würde.)
    Um so mehr freut es mich, dass Du auf einem guten Weg der Genesung bist.
    Wünsche Dir alles erdenklich Gute, halt die Ohren steif und ich drücke Dir ganz fest ganz die Daumen für eine sehr erfolgreiche EA.

    Wie der Zufall so spielt, bin ich am 04./05. auch im ICF Freiburg. Denke da laufen wir uns bestimmt über den Weg. :)
    Würde mich sehr freuen, Dich persönlich zu treffen.

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Zusammen

    heute, vor genau 6 Monaten, ist mein Implantat im Ohr zum ersten mal "befeuert" worden.

    Die ganzen Testtöne wurden abgespielt, die Schwellen eingestellt und dann wurde das Mikrofon und alle Elektroden aktiviert ... *Wow*
    Dieser schreckliche und zugleich schöne Moment, als zunächst alles nur klirrte, klingelte und schepperte (Umstürzende Geschirrschränke? ;( ) ist nun schon ein halbes Jahr her?
    Fast schon beängstigend, wie die Monate einfach so verflogen sind.

    Nun kann ich mich nur noch verschwommen erinnern, wie die ersten Minuten und Stunden geklungen haben.
    Der Sound mit dem CI hat sich mittlerweile grundlegend gewandelt.
    Naja, genaugenommen eigentlich überhaupt nicht, nur die Wahrnehmung ist anders geworden.
    Das Gehirn interpretiert das Geklirre und Gescheppere nun als Stimmen und natürliche Geräusche. Und Musik!

    Anfangs ging es im Stundentakt voran, als wie aus dem Nebel heraus die ersten Wortfetzen auftauchten.
    Und ich erste Klingelgeräusche zwar noch nicht identifizieren, aber visuell einem Klangereignis zuordnen konnte.
    In den ersten Wochen war nahezu täglich eine Veränderung zu merken. Ganz neue Geräusche tauchten auf, die erstmal gesucht werden mussten.
    Kein Mensch hatte mir z.B. gesagt, dass die Bustüren beim Schließen so fürchterlich piepsen.

    Autos waren nur mit CI zunächst überhaupt nicht zu hören (warum auch immer?) und dann kam plötzlich die Alien-Invasion:
    Bisher war ein Autogeräusch ein tiefes Brummen gewesen. Das Autos beim Fahren auch Windgeräusche machen, ist zwar logisch, wusste ich aber nicht.
    In dieser Kombination klang es dann eine sehr lange Zeit wie die angreifenden Ufos aus Mars Attacks. 8|

    Bei einem Hubschraubergeräusch musste ich das erste Mal ziemlich lange suchen. Bis ich endlich auf die Idee kam, nach oben zu schauen.

    Richtig sentimal wurde ich kurz nach der EA-Woche, als im Garten ein zartes Gepiepse zu hören war. Da wurde mir recht schnell klar, dass ich zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder Vögel hörte.
    Ein Tränchen oder so hab ich wohl weggewischt.

    Stimmen waren allerdings sehr lange hoch & piepsig, wie in den alten Mickey-Maus Filmen. Bei Männern eher wie M-3PO. (Star-Wars)
    Im Bus / Strassenbahn klang es in den ersten Tagen wie eine Schaar Enten, die aufgeregt schnatterten.
    So falsch lag ich dann aber doch nicht, als ich merkte, dass hinter uns ein ganzer Pulk Schulmädchen war... :whistling:

    Vom ersten Tag an mit dem CI hörte ich mir nahezu jeden Tag ein ganz bestimmtes Lied an, oft auch mehrmals.
    Den Text kannte ich, konnte trotzdem zuerst nichts verstehen, aber immerhin erkennen, dass gesungen wurde.
    Dann tauchten langsam immer mehr Textteile auf, bis ich irgendwann den ganzen Song folgen konnte.
    Das war für mich mein ganz persönlicher Erfolgsbarometer.

    So in der 3. Woche nach der EA hat es plötzlich "klick" gemacht:
    Sprache und Stimmen klangen weiterhin sehr seltsam, meistens wie weit entfernt und schwierig zu verstehen.
    Aber Musik war plötzlich wunderbar, klang nahezu unverfälscht, voll und richtig gut mit so vielen Nuancen.
    An diesem Abend war ich regelrecht süchtig dannach und habe wohl bestimmt bis 4 Uhr Morgens mein CI zugedröhnt.
    Bei der Arbeit am nächstem Tag dementsprechend müde. :sleeping:
    Warum die Wahrnehmung von Stimmen und Musik so drastisch unterschiedlich sein kann? Eine Erklärung habe ich nicht.
    Aber diese Erfahrung war einfach so wunderschön, allein dies wäre schon Grund genug für ein CI gewesen.
    Vermutlich habe ich mir nochmal ein paar Tränchen weggewischt ...

    In der letzten Zeit fehlen mir allerdings die Erfolgserlebnisse aus den ersten Wochen sehr.
    Sie sind ganz bestimmt da, aber es geht nun langsamer.
    Manchmal besteht sogar subjektiv der Eindruck, es wird eher schlechter.
    Aber genaugenommen ist dies ja auch wieder ein kleiner Fortschritt, da sich das Gehirn neu programmiert, mehr Input vom CI liefert und das Sprachverständnis dadurch kurzfristig schwieriger wird.

    Mit dem was ich bisher erreicht habe, bin ich sehr zufrieden. Es waren schöne, spannende, verrückte, aber auch sehr heftige & anstrengende 6 Monate mit viel Training.
    Und ohne die liebe Unterstützung von meiner Lebenspartnerin wäre ich bestimmt nicht so weit gekommen. *Knuddel*

    Das gilt natürlich auch dem tollem Team in Freiburg (ICF). Ein dickes Dankeschön!

    Ich glaube wir haben uns heute zur Feier des Tages ein leckeres & festliches Dinner in unserem Lieblingsrestaurant wirklich verdient...

    Liebe Grüße

    Martin (der sich vermutlich nochmal ein Tränchen wegwischt)

    Hallo Karina,

    Dass ich bei dem Verlust des Restgehörs mit einem HG nichts mehr höre, ist mir klar. Was mir hingegen noch nicht so klar ist (wobei ich sagen muss, dass ich mich bzgl. der Technik noch nicht so detailliert informiert habe): Ich bekomme ein Implantat und muss trotzdem ein Hörgerät tragen..?!

    Ja und Nein. :)

    Zunächst wird bei den meisten Erwachsenen erstmal einseitig Implantiert. Es gibt sehr viele Fälle, bei denen die Kombination CI auf der einen Seite und Hörgerät auf der anderen sehr gut funktioniert.

    Sonderfall ist das EAS, steht für "Elektrisch - akustische Stimulation" s.h.
    Das ist im Prinzip ein Hörgerät & ein Cochlea-Implantat in einem Gerät. Insbesondere bei Patienten, die bei den tiefen Frequenzen noch ein passables Restgehör haben, werden diese wie beim Hörgerät akustisch stimuliert, den Rest übernimmt das Implantat elektrisch in der Schnecke.
    Das funktioniert natürlich nur, wenn bei der Implantation das Restgehör erhalten wird.

    Beim Implantat selber muss ja ein Soundprozessor extern getragen werden. (Da ist auch die Stromversorgung, d.h. Batterien oder Akku dran, und das Mikrofon)
    Dieser hängt praktischerweise wie ein Hörgerät hinter dem Ohr. Ohne die Spule (den Überträger) sieht es erstmal fast genauso aus wie ein ganz profanes HG. ;)

    Ich selbst habe auf einer Seite ein CI und auf der anderen Seite noch mein HG. Im direkten Vergleich ist das Implantat mittlerweile deutlich besser, schärfer als das HG.
    Allerdings sorgt das HG (zumindest bei mir) für einen satten Klang, da es die tiefen Frequenzen liefert. Diese sind bei einem CI nicht unbedingt möglich, da die Elektrode nicht weit genug in die Schnecke eingeführt werden kann. (Anatomisch bedingt)
    Aber dies ist kein echtes Problem. Das Gehirn passt sich mit der Zeit selbst an.

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Karina,

    sehr schön, dass Du Deinen Weg hierhergefunden hast.

    Wenn ich Deine Lebensgeschichte lese, erkenne ich mich wieder!
    Kann nahezu Alles unterschreiben, angefangen mit dem Hörverlust bei 2 Jahren (bei mir 3-4 Jahre) bis "Empfehlung meines Akkustikers zum CI".
    Und ich habe auch lange "funktioniert", d.h. für die Umwelt augenscheinlich "gut gehört" mit Lippenlesen, Kombinieren oder schlichtweg ignorieren ("wird ja schon nicht so wichtig sein").
    Der Stress wird allerdings mit den Jahren immer härter und nicht vermittelbar.

    Und auch ich war noch vor 1-2 Jahren noch ganz vehement gegen ein CI.

    Auch die Einsamkeit - dass ich früher nie, und nun mittlerweile gefühlt immer noch viel zu wenig Kontakt zu Schwerhörigen & CI-Trägern habe.
    Es tut verflixt gut zu lesen, dass man nicht alleine ist, andere ähnliches erlebt haben. Und noch viel schöner, wenn man im nachhinein über manche Episode lachen kann.
    Und nicht nur Du hattest feuchte Augen bei den Geschichten...

    Was die Optik angeht, es kommt immer darauf an was man daraus macht:
    Habe ein paar Frauen gesehen, die hatten den Überträger & den Soundprozessor sehr kunstvoll mit Farben & StrassSteinen gestaltet. Das sah richtig toll aus! (Leider noch viel zu sehr in der Minderheit)
    Bei Männern ist es eh schwieriger (Haare kurz), deswegen bin ich auch nicht gerade unauffällig. (Überträger in Knallrot - SP in Silber) :)

    Eine Garantie, dass ein CI funktioniert/besser ist als HG, gibt es nicht. Die Chance ist aber sehr gut, wenn der Wille da ist und die Erwartung angemessen ist.
    Und natürlich viel Geduld & Training, da sollte man sich nichts vormachen!

    Ich habe mein komplettes Resthörvermögen (linkes Ohr) durch das Implantat verloren. Zuerst war es schon ein Schock. Aber nun vermisse ich es überhaupt nicht mehr, das CI hat das HG längst überholt.
    Lies Erfahrungsberichte, wenn möglich, rede mit CI-Trägern, frag was Dir einfällt und auf dem Herzen liegt und entscheide dann ganz ohne Druck und vor allem Alleine!

    Ich wünsche Dir eine Gute Entscheidung - lass Dir Zeit!

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Zusammen, hallo Boardaholic,

    besser hätte man es gar nicht Zusammenfassen können, insbesondere die Definition von Glück.
    Lieben Dank für Deinen Beitrag.

    Insbesondere die Erholung, mal einige Zeit "offline" zu sein, kann ich sehr gut nachvollziehen.
    Unter der Woche geht es zwar irgendwie (Zähne zusammenbeissen), aber am WE genieße ich meine Vormittage & frühen Nachmittage in Stille.
    (Ok, Vormittag ist relativ, da ich Langschläfer bin, fängt der am WE frühestens um 10:30 an :) )

    Und ganz genau, Jeder tickt anders:
    Mir macht Musik mit CI tierisch Spass, das hätte ich mir niemals, jemals erträumen lassen. Und das schon gar nicht nach paar Wochen, hatte da fast geheult vor Glück.
    Aber Stimmen klingen immer noch sehr ungewohnt, technisch, fremd. Und zu weit weg.
    Und sobald eine Besprechung ist, oder eine kleine Gruppe sich unterhält, geht nicht viel.
    So gesehen war alleine die Musik das Ganze Wert - der Sound ist einfach fantastisch im Vergleich zu HGs, Töne & Instrumente zu hören die ich noch nie vorher wahrgenommen habe.
    Seltsam, dass die Wahrnehmung von Gesang/Musik so extrem anders sein kann, als Sprache. (Und bei den meisten CI-Trägern ist wohl die Reihenfolge der Akzeptanz umgekehrt?)

    Ich jammere ganz genauso auf hohen Niveau, aber mache mir dann auch wieder klar: Etwas, das man 40 Jahre nicht gehört hat (insbesondere die hohen Frequenzen), braucht wieder viel Zeit zum Lernen.
    Wenn jemand einen Traumstart mit CI hatte, freut mich das sehr, aber bin ehrlich gesagt auch kleines bisschen neidisch. 8)
    Auf der anderen Seite sehe das als Potenzial, was möglich ist und das macht Hoffnung.
    Je nach Hörgeschichte dauert es einfach manchmal länger oder entwickelt sich einfach anders.
    Wichtig ist, was man draus macht, und auch dass man auch die ganz kleinen Erfolgserlebnisse akzeptiert und honoriert.

    Und ja - manchmal geht es in Riesenschritten vorwärts, gerade am Anfang. Und plötzlich stagniert alles, man wieder versteht weniger.
    Ganz genauso geht und ging es mir auch.
    Abgesehen von den üblichen Faktoren (Müde, Stress etc.) hatte ich den Eindruck, dass sich das Gehirn selbst umprogrammiert und neu "verdrahtet".
    Ich hatte eine Zeitlang ein übles Zischeln über der Sprache gehört, wie eine zweite Tonspur, das ein Verstehen extrem erschwert hat.
    Dann wurde mir klar, dass ich die Konsonanten hörte (insbesondere in den hohen Freqenzen), aber noch nicht zuordnen konnte.
    Das "SCH" war eine regelrechte Explosion.
    Und mit der Zeit haben sich die "beiden Tonspuren" wieder zusammengefügt.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass bei den meisten genau wie bei mir, wenn sich die Synapsen umschalten/umprogrammieren, das Verstehen erstmal schwieriger wird, alles plötzlich wieder unangenehmer klingt.
    Aber alleine dies ist schon ein großer Erfolg, da man im Prinzip wieder "mehr" hört und sich erst daran gewöhnen muss.

    Im diesen Sinne, ich finde, es ist auf eine Art ein Abenteuer, das nur wir geniessen & wahrhaftig wertschätzen können.
    (Für "Normalhörende": Erst wenn etwas fehlt, begreift man, was man verloren hat.)

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Zusammen,

    Sheltie: Scheint soweit alles Ok zu sein, hatte am meisten Angst um das T-Mic, da es ja ein ganz filigranes Teil ist.
    Um die Haare war es nicht Schade, waren nur meine "Ohrantennen", sprich Ohrhaare auf der Muschel.
    Die hätte mir Dagmar vermutlich in Kürze sowieso ausgezupft. ;(

    Martina: Das hab ich natürlich ziemlich sofort gerochen (wie oben geschrieben), aber ob es nun nach verbranntem Kunststoff oder Haaren roch, konnte ich vor Schreck nicht wirklich unterscheiden..

    Michael: Das passt wirklich, im wahrsten Sinne des Wortes: Feuer & Flamme sein ... :)

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Michael,

    finde die Geschichten immer so herrlich, bei denen der SP eigene Wege geht.
    Scheint aber wirklich nur bei starken Magneten der Fall zu sein. Hab es paarmal versucht zu provozieren (zum Testen), aber bei mir bleibt er immer brav am Kopf.
    Finde es aber sehr praktisch das den SP, bzw. Überträger an die Nachtischlampe zu "heften", dann ist er aufgeräumt. ;)

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Buzz,

    toll zu hören, dass es bei Dir so rund läuft.
    Die Einstellung mit den T-Leveln hat mich allerdings bisschen gewundert. Bei mir wurden die immer sehr präzise eingestellt. (wirklich genau auf den Level, an dem ich den Ton gerade wahrnehme)

    Ich hatte meinen Techniker das letzte Mal gebeten, mir ein 2. Programm mit angehobenen (lauteren) hohen Frequenzen zu machen, da hier meine M-Level immer noch sehr niedrig sind. (so ab 2-3kHz)
    Hier ist sehr schwierig zwischen "zu Laut" oder einfach nur "schrill" zu unterscheiden.
    Für den Alltag war es zuerst unangenehm (schrill/laut), aber zum Üben (Hörbuch etc.) toll.
    Mittlerweile benutze ich fast nur noch das 2. Programm. :)

    Daher kann ich mir doch gut vorstellen, dass manchmal etwas eingestellt wird, das kurzfristig vielleicht unangenehm klingt, aber gut für das Hörtraining ist.

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Zusammen,

    Martina: Hihi, 50 Shades als Hörbuch ist eine gute Idee...

    Audi: Herzlichen Dank für die Blumen. :)

    Neulich saßen wir auf der Terasse, genossen die Sonne und freuten uns auf das Wochenende.
    Ich spielte mit einem Feuerzeug, eines mit Drucktaster. Wenn man leicht drückt, strömt Gas aus und bei weiterem Druck zündet die Flamme.
    Und erinnerte mich daran, in einem Blog gelesen zu haben, dass ein CI-Träger sogar irgendwann das Salz rieseln hörte.

    Das Gas müsste ja auch ein leichtes Geräusch machen, wenn es auströmt, ein Zischen oder so?
    Also drückte ich den Knopf am Feuerzeug, gerade so, dass es nicht zündete und lauschte konzentriert. Nichts.
    Probierte es nochmal ... nichts.
    Das Zischen ist vermutlich sehr leise, also hielt ich das Feuerzeug ans Ohrs, drückte und lauschte.
    Hörte immer noch nichts.
    Dann wurde es warm. Nicht ums Herz, aber am Ohr.
    Fast gleichzeitig vernahm ich einen brenzligen Geruch.
    Panikartig riss ich das Feuerzeug vom Ohr weg, nahm den Soundprozesser ab und inspizierte ihn, insbesondere das T-Mic.
    Malte mir aus, wie ich ein Ersatz T-Mic bestellen müsste, da ich mein Altes abgefackelt hatte.
    Denke mal, das kommt nicht so oft vor. Das Lachen vom Service konnte ich schon regelrecht vor mir sehen bzw. hören.

    Bei einer schnellen Inspektion konnte ich sowohl am SP, als auch am T-Mic keine sichtbaren Schäden sehen.
    Ob die filigrane Struktur vom T-Mic doch leicht angeschmort war, dazu fehlte mir erstmal der Nerv das genau zu prüfen.
    Pfriemelte den SP wieder dran und war mehr als erleichtert, dass alles weiterhin funktionierte.

    Dagmar grinste über das ganze Gesicht, schaute mein Ohr an und zupfte dann genüßlich die angekokelten Haare aus.

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Zusammen,

    Jürgen Prochnow, ich vermute die wenigsten Frauen würden ihn von der Bettkannte stossen.
    Ich muss gestehen, ich auch nicht. Hab mit ihm geschlafen, sogar mehrmals!
    Die perfekt modulierte Stimme, Sprechtempo exakt richtig, schön betont aber nicht übertrieben und ein sehr angenehmer, männlicher satter Klang.
    Perfekt für einen schönen Abend, Kerzenlicht, eingekuschelt in die Bettdecke und der ruhigen sanften Stimme im Ohr. Extrem entspannend & äusserst befriedigend...
    Aber dazu muss ich kurz ausholen ....

    Bisher habe ich nahezu jeden Abend vor dem Schlafen gelesen, und sei es auch nur für 10 Minuten. Die perfekte Entspannung für mich, um abzuschalten vom Tag.
    Je nach Buch & Spannung sind allerdings auch schon Stunden und eine gefühlsmässig reichlich verfrühte Morgendämmerung daraus geworden.
    Aber in bestimmt 90% aller Tage funktioniert es wunderbar: Ich werde müde, merke ich habe auf der aktuellen Seite nicht mehr wirklich was bewusst aufgenommen, lege Buch (bzw. Ebook) beseite und schlafe nahezu sofort ein.

    Nachdem ich nun das CI hatte, war der Plan, diese Entspannung als Training für das CI zu verbinden. Zu einigen von meinem Büchern auf dem Ebook habe ich mir die passenden (synchronisierten) Hörbücher gekauft.
    Weiterhin las ich jeden Abend meine Bücher, allerdings parallel dazu als Hörbuch

    Hierzu benutze ich den ComPilot (Advanced Bionics/Phonak), den ich mitsamt Induktionskabel unter mein Kopfkissen auslege. (Ist im Liegen viel bequemer, als ihn um den Hals zu hängen.)
    Dieser überträgt induktiv & digital den Bluetooth Soundstream vom Kindle Fire direkt an den Naida-Soundprozessor.

    Das funktionierte prima, zumindest meistens. Es war natürlich deutlich anstrengender.
    Am Anfang musste ich aufpassen, dass ich nicht die Stimme ignorierte, und einfach das Hörbuch überholte.
    Aber mit jedem Tag konnte ich mich ein kleines bisschen mehr auf die Stimme konzentrieren. Irgendwann las ich nur noch mit, um sicherstellen, dass ich es so richtig gehört & verstanden hatte.

    Dann war der Punkt erreicht, das Buch (eBook) fast komplett wegzulassen.
    Hat mich tatsächlich einiges an Überwindung gekostet, aber das Buch lag ja auf dem Nachtisch, falls ich komplett den Faden verlieren sollte.
    Die ersten paar Nächte hab ich dann zwar doch das Buch dabeigehabt und gelegentlich mitgeblättert/gelesen, aber irgendwann gemerkt, dass es nicht mehr wirklich notwendig ist.
    Selbst wenn doch bisschen was fehlte, der Sinn erschliesst sich trotzdem.

    "Willkommen bei Audible, Gute Unterhaltung ... Musik ... Quantenmüll, von Andreas Eschbach. Es liest Jürgen Prochnow..."
    Zu diesem Titel hatte ich nun kein Buch/Ebook mehr.
    Völlig ohne Buch funktionierte es trotzdem dann erstaunlich gut, allerdings war mir nicht so ganz klar wie anstrengend es ist.

    Ich lies mich ganz in die Geschichte fallen, habe es rein akustisch genossen, die Worte konnte ich nahezu sehen - und dann war da plötzlich nichts mehr....
    Einige Zeit später wache ich auf weil ein Fremdkörper an der Backe drückte.
    Im Halbschlaf sehe ich das Blinken vom Compilot - ziehe den CI-Soundprozessor von der Backe weg auf den Nachtisch, schalte den Compilot aus, drehe mich um & schlafe weiter.
    Die einlullende Stimme von Prochnow, die weiche Bettdecke, Augen geschlossen - ich muss innerhalb von Sekunden eingeschlafen sein.

    Das Feedback, wann ich zu müde bin, fehlt beim Hörbuch-Hören nahezu völlig. Da es gleichzeitig Spass macht, aber doch höllisch anstrengend ist, wird es zur Gratwanderung.
    Oft schaffe ich es, genau den Punkt vor dem Wegdämmern zu bemerken, aber bei weitem nicht immer.

    Dann wachte ich einmal auf, die Morgenddämmerung war schon zu sehen und bildete mir ein, Stimmen zu hören. Bin mir allerdings nicht mehr ganz sicher... im Halbschlaf & müde!
    Lag der Soundprozessor bzw. Überträger auf nun dem Kopfkissen oder war er noch dran?
    Wie schon öfters habe ich SP & Compilot aufgeräumt & abgeschaltet, mich umgedreht und weitergeschlafen.

    Am nächsten Morgen poppt fröhlich eine Info im Kindle auf: Herzlichen Glückwunsch, sie haben die Trophäe "Nachteule" bekommen. *Sie haben 8 Stunden lang nachts gehört".
    Hmmh schön, das kann gut sein, waren ja auch ein paar Nächte und klicke die weg. (Bei Audible gibt es Hör-Statistiken und lustige Trophäen, wusste ich bis vor kurzem auch nicht ...)
    Nachricht Nummer 2 poppt auf: Herzlichen Glückwunsch, Trophäe "Marathonläufer", "Sie haben 8 Stunden am Stück gehört."
    Autsch, ich hoffe das war ein technisches Versagen, ComPilot bzw. CI haben sich vielleicht nicht korrekt abgeschaltet.
    Jedenfalls fühlte ich mich an diesem Morgen ziemlich gerädert & tierisch müde.

    Kann man tatsächlich Stundenweise mit Stimmen im Kopf schlafen, ohne Schizophren zu sein? Ich muss gestehen, dazu fehlt mir die Erfahrung. Ich höre sonst in der Nacht rein gar nichts.
    Ich verbuchte es mal als technische Panne, irgendwie gruselt es mir sehr viel mehr davor, die komplette Nacht Jürgen im Ohr gehabt zu haben...
    Auf der anderen Seite - CI Training im Schlaf, wär träumt nicht davon? (Im wahrsten Sinne des Wortes :) )
    Aber der Preis war schon arg, so elend müde war ich schon lange nicht mehr.

    Kurz darauf sind wir zum 3. "Kundendiensttermin" in Freiburg. Wie immer aufgeregt und gespannt auf die kommenden 3 Tage. War allerdings eine anstrengende & heiße (Wirklich nur das Wetter!) Anreise.
    Ein gemütliches Abendessen im "Paradies", leckeres Essen wie schon beim letzten Mal.
    Dann sind wir Beide recht bald müde und verziehen uns früh ins Zimmer.
    Es ist knapp 22 Uhr, deutlich zu früh zum schlafen.
    Dagmar schaut fern, ich mache es mir gemütlich im Bett mit ComPilot & Hörbuch. Lausche der Stimme einige wenige Minuten und ...
    ... dann wache ich kurz auf, es ist dunkel. Compilot & CI sind sauber aufgeräumt & ausgeschaltet auf dem Nachttisch.
    Ich werfe einen Kuss & einen sehr dankbaren Blick zur schlafenden Dagmar rüber, drehe mich um, und schlafe weiter.

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Buzz,

    vielen Dank für den ausführlichen Bericht von Deiner EA.
    Ist ja sehr erfolgreich gelaufen, den ersten großen Schritt hast Du gemacht.

    "Implantierter Tinnitus", herrlicher Begriff, das passt wirklich sehr gut für den allerersten Höreindruck mit CI :rolleyes:

    Die Geräusche passen sich in den nächsten Tagen sehr schnell an, quasi wie bei einem uraltem Fernseher mit Antenne. (Ja, das Drahtgestell oben auf der Kiste, laaaange her)
    Zuerst sieht man ja nur Schnee, aber je mehr man an der Antenne dreht, desto mehr Konturen kommen raus und werden immer schärfer.
    Und dann kommt das Finetuning ...

    Das ist mit dem "Sch" finde ich interessant. Ich hatte den Konsonant zuerst nicht richtig/bewußt wahrgenommen.
    Dann bemerkte ich irgendwann, wenn es vor einem Wort knallt, ist es eindeutig ein "Sch" :) Kommt im irre laut rüber.

    Für das Sprachtraining und die weitere Anpassung wünsche ich Dir viel Erfolg und auch natürlich auch viel Spass.

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Zusammen,

    hier nochmal die Ankündigung von AB auf Deutsch:


    Liebe Grüße

    Martin


    ADVANCED BIONICS KÜNDIGT ZUKÜNFTIGE KOMPATIBILITÄT MIT PHONAK EASYCALL UND DECT SCHNURLOSTELEFON AN
    -- Weltweit erfolgreicher Cochlea-Implantat-Hersteller ermöglicht CI-Anwendern in Kürze Nutzung von Telefonzubehör von marktführendem Hörgerätehersteller --

    VALENCIA, Calif., 15. Juni 2015 – Advanced Bionics (AB), ein zur Sonova-Unternehmensgruppe gehörender globaler Marktführer für Cochlea-Implantat-Technologien, teilte heute mit, dass die Zubehörlösungen EasyCall und DECT Schnurlostelefon von Phonak künftig mit dem Naída CI Q70 (Naída CI) Soundprozessor kompatibel sein werden.

    Der Phonak EasyCall und das Phonak DECT Schnurlostelefon sind Zubehörlösungen, die Hörgeräteträgern eine signifikant bessere Sprachverständlichkeit am Telefon ermöglichen. Diese Zubehörlösungen werden bereits ab Einführung der nächsten Version der AB Anpass-Software SoundWave™ mit dem Naída CI Soundprozessor kompatibel sein.

    „Wir freuen uns sehr, dass unsere CI-Anwender jetzt noch mehr von der modernen drahtlosen Technologie von Phonak profitieren können“, sagte Hansjürg Emch, der Advanced Bionics President und Group Vice President der Sonova Medical Division für AB. „Mit dem EasyCall und dem DECT Schnurlostelefon genießen CI-Anwender bessere Sprachverständlichkeit am Telefon ohne ein Zusatzgerät nutzen zu müssen.“


    Der Phonak EasyCall kann an jedes Bluetooth-fähige Mobiltelefon angebracht werden – für diskretes Telefonieren in bester Qualität.

    Wird direkt am Telefon angebracht
    Überträgt Telefonanruf an beide Ohren - für beste Klangqualität und Sprachverständlichkeit
    Mit allen Mobiltelefonen (u.a. iPhone und Android) kompatibel
    Kein Zusatzgerät erforderlich


    Das Phonak DECT Schnurlostelefon ist die ideale, einfach zu bedienende Telefonlösung für zu Hause oder das Büro.

    Ideales Festnetztelefon
    Direkte Klangübertragung an ein oder beide Ohren reduziert Störgeräusche und maximiert Sprachverständlichkeit – Hörgeräteträger genießen 40% bessere Sprachverständlichkeit beim Telefonieren1
    Ein Telefon für die ganze Familie – das DECT Schnurlostelefon kann auch von normalhörenden Familienmitgliedern genutzt werden
    Kein Zusatzgerät nötig


    Mit dem EasyCall und dem DECT Schnurlostelefon erweitert Advanced Bionics sein Portfolio der AB-kompatiblen drahtlosen Zubehörlösungen von Phonak, das bereits den ComPilot, RemoteMic, die TVLink sowie das hochleistungsfähige Roger System umfasst.
    [...]

    Hallo Zusammen,

    lieben Dank für Eure netten Antworten & Episoden. Gerade Kinder kommen ja oft auf so herrliche Ideen. :rolleyes:
    Katja: Ja, das wäre sehr schön uns mal im ICF zu sehen. Wir sind voraussichtlich Mitte Juli wieder dort.


    Was mir übrigens die Tage mal richtig bewusst geworden ist:

    Wir können komplett digital hören. (mit dem CI):

    Ich starte Musik auf dem Tablet (Smartphone/mp3Player).
    Dieses ist via Bluetooth mit einem Empfänger (bei mir: Advanced Bionics ComPilot) verbunden und sendet drahtlos den Sound an diesen.
    Der Empfänger leitet dann induktiv & digital die Daten an den Soundprozessor weiter. (Bei Cochlear via 2,4 gHz Funk)
    Hier wird der Sound umcodiert, für die einzelnen Elektroden aufgesplittet und elektrisch über den Überträger ans CI (intern) geleitet.
    Von dort aus werden die einzelnen Elekroden befeuert und diese geben die Impulse elektrisch direkt an den Hörnerv weiter.

    Also entstehen zu keinem Zeitpunkt Schallwellen. 8| (Ausser natürlich, als die Musik produziert wurde)

    D.h. ich kann in absolut ruhiger Umgebung richtig laut Musik hören (ohne Kopfhörer) und niemand sonst bekommt das geringste davon mit.

    Das fasziniert mich irgendwie! :)

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Uli,

    Zitat

    das DECT CP 1 funktioniert mit dem NAIDA CI Q70 leider nicht, jedenfalls noch nicht.

    Das ist völlig richtig, noch nicht.

    Der AB Support hatte bei mir vor längerer Zeit angedeutet, dass es eine Lösung geben wird, aber man dürfe noch nichts genaues sagen.
    Jetzt kam am 15.Juli die Ankündigung von AB, dass dieses Telefon zumindest für das "Naida CI Q70" ünterstützt wird: (sh. Eingangspost oben)

    [...]
    The addition of the EasyCall and DECT Phone solutions further expands
    the portfolio of AB compatible wireless accessories from Phonak[...]

    Heisst, das Phonak DECT wird hoffentlich zukünftig, vermutlich nach einem FirmwareUpdate mit dem CI zusammen funktionieren.
    Und hoffentlich auch ordentlich mit dem DuoPhone-Modus mit CI & CI oder CI & Hörgerät.

    Das wäre richtig schön.

    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Hilda,

    herzlichen Glückwunsch zu Deiner überstandenen OP. Dass Dir Restgehör geblieben ist, ist Klasse. Ist leider nicht selbstverständlich. (Mir selber ist nichts geblieben, aber brauche es wohl eh nicht mehr :) )
    Bis der Bluterguss im Ohr verheilt ist, hat bei mir bestimmt mind. gute 4 Wochen gedauert.
    Das Gefühl, das Ohr sei irgendwie verstopft, hatte ich auch, evtl. auch krasser wegen einer massiven Erkältung. ;(
    Das gibt sich bald.

    Buzz: Wegen Deinem Restgehör, warte einfach mal ab. Das kann immer noch kommen, wenn alles verheilt ist.
    Liebe Grüße

    Martin

    Hallo Hilda,

    es kommt leider ganz darauf an, welches Telefon Du hast, da machen es uns Phonak und AB nicht gerade einfach:

    Es gibt das "Phonak Dect I" und "Dect II" Schnurlostelefon.
    Hörgeräte von Phonak mit der Spice- oder Quest Technologie, benötigen das Dect I, die neuen Hörsysteme mit Venture Technologie das Dect II.

    Wenn Du nicht gerade sehr neue Geräte hast, ist es vermutlich noch der Quest Chipsatz (z.B. Naida Q30 - Q90).

    Der Advanced Bionics "Naida CI Q70" Soundprocessor ist auch ein Quest Chipsatz und wird m.W. das Dect I benötigen.
    "Wird" deshalb, weil es noch nicht funktioniert, sondern vermutlich erst durch ein kommendes Firmware-Update freigeschaltet wird.
    Dann sollten sich der CI-SP UND Hörgerät gleichzeitig drahtlos mit dem Telefon verbinden.

    Ich selbst habe das Naida Q90 UP Hörgerät, das funktioniert prima mit meinem Phonak Dect I Telefon, der Naida CI Q70 SP allerdings noch nicht.
    (Wobei nur mit HG zu telefonieren für mich witzlos ist, Verständigung geht da gegen Null.)

    Mit dem Phonak/AB - ComPilot verbinden sich aber jetzt schon mein Hörgerät und SP gleichzeitig und das in Stereo. Das ist wirklich genial.
    (Achtung, beim ComPilot gibt es bei Phonak auch schon die Version II, die funktioniert m.W. nicht mit dem SP!)

    Liebe Grüße

    Martin