Beiträge von Hildegard

    muggel:

    Sorry, aber dein erster Satz beginnt in der "Wir"-Form.

    Zu den Details kann ich mich nicht äußern, da ich nicht so viel im Forum unterwegs bin wie du. Ich lese zwar vieles, aber längst nicht alles und auch nicht täglich.

    Die Anspielung auf die Demenz hielt ich tatsächlich für eine Vermutung von dir. Bitte entschuldige.

    Gruß
    Hildegard

    Nun bleibt mal mit den Füßen auf'm Boden!!!!!

    Lena/Cindy ist doch noch recht jung und - auch wenn sie es sicherlich nicht lesen mag- voll in der Pubertät. Diese schwankende Persönlichkeit und Unverständnis gegenüber dem Handeln von Bezugspersonen ist hierfür typisch.

    ... und sie ist eine der ganz wenigen Jugendlichen, die hier im Forum schreibt.

    @ muggel
    So gern ich sonst deine sachlichen Beiträge lese, diesen fand ich völlig daneben.

    Gruß
    Hildegard

    boah, 4 Tage nur in der Stille ohne Hörtechnik... nee, das ist nichts für mich. Ab und zu mal die Technik weglassen und sich Ruhe und Auszeit nehmen, dass finde ich für mich o.k.

    Aber morgens direkt alles online schalten mag ich auch nicht. Erstmal nur das HG einschalten, dann das CI und dazu bitte, bitte eine recht leise Umgebung. Dafür stehe gerne ich auch eine halbe Stunde früher auf, bevor der Rest meiner Familie auf der Bildfläche erscheint.

    Lena, du willst mir doch nicht weiß machen, dass du durch Lippen absehen und Kombinieren genauso viel, leicht und gut verstehst wie mit CI und HG!

    Gruß
    Hildegard

    Hallo zusammen und danke für eure Antworten,
    ich denke, dass es keinesfalls damit getan ist Implantat rein in den Kopf, Sprachprozessor programmiert und eingeschaltet und fertig ist das Ganze.
    Für mich ist das nur eine Seite. Die zweite Seite, die mentale Verarbeitung, ist die andere wichtige Seite, die meines Erachtens oft übergangen wird. (@ late: daher nicht übertrainiert, sondern einseitig trainiert)
    Jeder hat eine mehr oder weniger lange SH-Karriere hinter sich und hat sich sein Leben mit SH eingerichtet. Bei mir haben sich über viele, viele Jahre sh-typische Verhaltensweisen eingeschlichen, die ich jetzt teilweise über Bord werfen kann. Das genieße ich natürlich. Allerdings verändere ich mich dadurch und das muss erstmal akzeptiert werden.
    Auch ist es so, dass mein Umfeld merkt, dass ich deutlich besser höre. Aber, dass ich immer noch sh bin, wird dann gerne vergessen.

    Gruß
    Hildegard

    Hallo,

    lange habe ich nichts von mir hören/lesen lassen, da ich einige Zeit kürzer treten musste. Heute möchte ich euch ein update meiner CI-Geschichte geben. Die meisten Beiträge hier berichten begeisternd über die erste Zeit mit CI. Ich stelle jedoch fest, dass die Zeit danach - wenn die Technik einigermaßen eingestellt ist - mindestens genauso anstrengend und wichtig ist.

    Mit meinem 3-Monatstest, Anfang Dez. 07, hatte ich die von mir erhofften 100 % Einsilber bei 65 Db erreicht. Ich war stolz und froh über diesen guten Erfolg. Ich probierte vieles um mich herum zu verstehen und nutzte nach Möglichkeit nicht die FM-Anlage. Diese ersten drei Monate mit CI haben mich von Hörerfolg zu Hörerfolg gepuscht und das war letztendlich das, was ich mir gewünscht hatte.

    Doch dann begann es, alles wurde mir zu viel. Ständig hörte ich viel mehr wie ich früher gewohnt war. Ob in der Familie, auf der Straße, in der Sporthalle, bei der Arbeit überall waren Geräusche, die ich vorher nicht hörte und jetzt auf mich einstürzten. Sicher es war toll an der Aldi-Kasse das Danke schön und schönen Tag auch 2 Schritte weiter noch zu verstehen. Allerdings begann ich mich zu fragen, ob ich alles und jedes hören musste.

    Dazu kam das mein geändertes Kommunikationsverhalten. In Gesprächen und Diskussionen verstand ich viel mehr und konnte mich dadurch besser einbringen. Zu viel mehr Dingen wie früher äußerte ich meine Meinung und bekam entsprechende Reaktionen zurück, was ich wiederum nicht gewohnt war. Ich merkte wie sehr mich meine Schwerhörigkeit eingeschränkt hatte, meine Konzentration immer nur ins Verstehen ging und ich nicht mehr agieren konnte. Das war jetzt deutlich besser und ich kostete dieses neue Bewusstsein aus. Meine Familie und meine Kollegen merkten ebenfalls, dass ich mich veränderte und reagierten anders auf mich. Früher war ich ein stilles Mäuschen das nicht so aktiv mitdiskutieren konnte, jetzt aber mitmischte und auch ohne Schonung behandelt wurde.

    Es kam was kommen musste, ich erkrankte und lag über die Weihnachtsfeiertage im Bett. Der Körper äußerte, was meine Seele nicht verkraftete. In der anschließenden Urlaubswoche kam ich noch ein wenig zur Ruhe.

    Bei meiner nächsten Anpassung Anfang Jan. 08 hatte ich bei gleicher CI-Einstellung wesentlich schlechtere Werte und trotzdem ließ ich mir das CI leiser stellen. Ich wollte zur Ruhe kommen, und habe mich wieder etwas zurückgezogen, um mir Hörpausen zu können. Es dauerte einige Wochen bis ich einigermaßen mein inneres Gleichgewicht wieder gefunden hatte. Aber es stand noch auf wackeligen Beinen.

    Ich gelang zu der Meinung, dass ich eine längere Auszeit benötigte. Ich beantragte eine Kur, die auch schnell genehmigt bekam. Mit meinen Sohn reiste ich über Ostern zur Mutter-Kind-Kur nach Schloss Neuhaus-Schierschnitz in Thüringen. In dieser kleinen Klinik werden Gehörlosemütter integriert und die Therapeuten kennen sich mit den Problemen der SH aus. Dort habe ich mir ganz bewusst viele, viele Hörpausen gegönnt, mich oft zurückgezogen, die Stille genossen und Kraft getankt. Mittlerweile bin ich 1,5 Monate wieder zu Hause und ich stelle fest, dass für mich die mentale Verarbeitung des CIs eine ganz wichtige Rolle spielt.

    Meine SH-Karriere verlief über nahezu 30 Jahre ständig schlechter werdend. In diesen Jahren habe ich intuitiv mein Verhalten immer wieder dem Hörstatus angepasst, ich habe Tricks und Taktiken gesucht sie auszugleichen und war der Ansicht, dass es recht gut klappte. Trotzdem habe ich gerade in den letzten Jahren gespürt, wie oft ich anders im Gegensatz zu Normalhörenden reagierte. Durchs CI wurde ich einen riesengroßen Schritt zurückgeschleudert. Von der anfänglichen Begeisterung angetrieben, immer mehr immer besser zu verstehen, wollte ich es möglichst nah bis zum Normalhörenden bringen. Doch es ging einfach zu schnell, und ich weiß heute wie wichtig und notwendig mir Hörpausen sind. Auch wenn ich wesentlich besser verstehen kann, bin ich mir bewusst, dass ich nach wie vor hörgeschädigt bin und oftmals meine Sonderbehandlung einfordern muss, um mich nicht zu überfordern.

    Gibt es hier jemanden dem es ähnlich erging?

    Herzliche Grüße
    Hildegard

    Hallo Marion,

    da ich das Gefühl habe, dass deine Fragen alle irgendwie mit dem gleichen Thema zusammenhängen, habe ich an letzter Steller gefragt.

    Mir ist bis jetzt auch nicht klar, ob es sich lediglich um die Unfallfolgen hinsichtlich deines Hörens geht oder ob auch noch andere Einschränkungen gemeint sind.

    Bisher hat hier außer Miriam noch keiner ein Gutachten erstellen lassen müssen, also auch keine Erfahrung diesbezüglich. Von daher ist es sicher schwer einen konkreten Gutachter zu benennen.

    Ich denke schon, dass deine Mitarbeit bei einem solchen Gutachten notwendig ist. Du weißt doch am Besten, was du mit dem Gutachten erreichen willst und du kennst deine Einschränkungen, besser als jeder Arzt. So meine ich, dass dieses Wissen in ein Gutachten gehört. Der Arzt sollte diese Einschränkungen dann medizinisch begründen.

    Ich bin im Sommer in Aachen implantiert worden und war und bin dort seeehr zufrieden. Alle nehmen sich dort immer genügend Zeit und meinen OP-Arzt habe ich täglich gesehen. Dort ist man Mensch und nicht Nummer.

    Gruß
    Hildegard

    Hallo Karin,

    da kann ich mich Silvie nur anschließen, warte mit der FM-Anlage bis du dein CI hast.

    Ich nutze die FM-Anlage beruflich in Schulungen, Besprechungen und am Telefon, damit mir, genau wie von Silvie beschrieben, dort kein Wort verloren geht.
    Privat nutze ich sie auch in größeren Runden nicht, sondern nur zum Fernsehen.
    Bis auf Telefonieren nutze ich die FM auch nur noch dem HG-Ohr, da das CI schon recht gut ist.

    Wenn du die FM-Anlage beruflich benötigst, brauchst du sie nicht selbst zu zahlen sondern kannst sie nach wie vor übers Integrationsamt beantragen.

    Herzliche Grüße
    Hildegard

    Hallo Petra,

    nee, zu ungeduldig bist du meiner Meinung nach nicht. Kannst ruhig nachfassen.

    Klar, kriegst du Bescheid, wenn ich Antwort habe. Können wir das gegenzeitig vereinbaren?

    Wann willst du denn die Reha machen?

    Gruß
    Hildegard

    Hallo Sandra,

    danke für die Infos. Eine mail an die Klinik ist schon raus.
    Hast du die Rehas über die KK oder über die DRV gemacht? Hattest du eine schriftl. Empfehlung deiner implantierenden Klinik?

    Du schreibst, dass du vier Monate nach EA die Reha angetreten bist. War das für dich der optimalste Zeitpunkt oder hätte sie auch eher oder später stattfinden können?

    Gruß
    Hildegard

    Hallo Toni,

    mit dem neuen Hören klappt es schon recht gut.
    Wenn du magst kannst du meinen Bericht unter "Erfolgserlebnisse und Alltag mit dem CI", "seit 3 Wochen bin ich online" lesen.

    Wie sieht es denn mit deinem Widerspruch bezüglich des 2. Cis aus?

    Viele Grüße
    Hildegard

    Hallo Uli,

    ja, die Kaiserbergklinik habe ich natürlich im Hinterkopf. Ich glaub, die ist von hieraus auch die nächste. Dann könnten wir uns mal treffen und kennen lernen.

    Aber ich bin erst in der Infophase und es ist noch nichts 100%ig sicher. Ich suche auch noch ein paar Argumente für meinen Arbeitgeber.
    Hast du auch eine Ci-Reha gemacht?

    Gruß
    Hildegard

    Hallo,

    ich bin Mitte August implantiert worden und hatte am 4.9. meine Erstanpassung. Weitere Anpassungen mit Hörtraining erfolgten zunächst wöchentlich, z.Zt. zweiwöchentlich.

    Ich überlege, ob ich eine CI-Reha machen soll. Wann ist hierfür der beste Zeitpunkt? Wie sinnvoll ist so etwas? Zahlt die KK oder die DRV das anstandslos?

    Wie sind eure Erfahrungen hierzu?

    Viele Grüße
    Hildegard

    Hallo,

    mich wundert, dass ihr selbstauflösende Fäden bekommen habt.
    Ich habe extra vor der OP danach gefragt und man sagte mir, das diese nicht genommen werden, da sie aufgrund ihrer Struktur nicht so dicht sind wie die Fäden zum Ziehen und dann evt. das Risiko besteht, dass Keime über die Narbe in den Kopf gelangen könnten.

    Gruß
    Hildegard

    Hallo zusammen,

    am Donnerstag hatte ich den 2. Teil meines Monatstest, also Zeit euch über den weiteren Verlauf zu berichten.

    Ende Sept./Anfang Okt. hatte ich 2 Wochen Urlaub, in denen ich fast ausschließlich CI pur getragen habe. Ansonsten trage ich CI und HG zusammen.

    Mein Hirn hat sich gut ans CI gewöhnt und will ohne nicht mehr so gut verstehen, d. h. ich kann besser ohne HG wie ohne CI auskommen. Ich merke sehr deutlich, dass die CI-Seite besser und mehr versteht.

    Und trotzdem waren die letzten Wochen ein auf und ab im Verstehen, was sich im Einsilbertest ablesen lässt. Zwischendurch hatte ich auch mal 60 % bei 65 dB. Das ist etwas mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ich dachte es ginge immer nur nach oben und nicht börsenmäßig mit auf und ab einher.
    Zudem verändert sich je nach Einstellung der Klang und das ist wiederum jedesmal gewöhnungsbdürftig. Zweimal schon bin ich ganz unzufrieden zur Anpassung gefahren, doch jedesmal hatte ich ein sehr gutes Einsilberverstehen. So auch letzten Donnerstag: Der Techniker fragte, wie es sei. Ich war unzufrieden, weil ich dachte schlechter verstehen zu können, hatte jedoch bei 65 dB 85 % Einsilber und bei 75 dB sogar noch mehr. Wir haben dieses Programm dann so gelassen und ein anderes meinen Wünschen entsprechend geändert. Heute muss ich eingestehen, dass ich mit dem unveränderten Programm eine bessere Verständlichkeit und einen angenehmeren Klang erziele.

    Ich glaube, ich vergleiche zuviel mit den Höreindrücken vom HG, und da das CI mehr Frequenzen sendet wie ein HG muss es sich ja anders anhören. Also (s. o.) alles gewöhnungsbedürftig.

    Insgesamt kann ich sagen, dass ich wesentlich leichter und mehr höre. Erst jetzt merke ich, welche Schwerstarbeit das Hören früher für mich gewesen ist. Ich bin lange nicht mehr so erschöpft. Selbst Seminaren und Schulungen kann ich entspannter folgen.

    Herzliche Grüße
    Hildegard