Posts by Cito

    Ja, und das ist eine Lebensweisheit die für fast alle Bereiche gilt. Auch die eigenen Kinder sollte man nicht mit denen von anderen vergleichen. Da gibt's immer die Eltern, die damit prahlen, was ihr Fritzi mit 3 Jahren schon alles kann, und wenn man ein gleichaltriges Kind hat, das dies noch nicht kann, fühlt man sich ungewollt schlecht, und macht sich oder dem Kind Vorwürfe oder ist traurig. Beim Fortschritt mit dem CI ist das ganz ähnlich. Freut euch stattdessen über jeden kleinen Fortschritt. Der wird nicht weniger dadurch, dass andere noch größere Fortschritte machen.

    Neela Hier im Forum findest du viele Infos, und Benutzer von allen 3 Herstellern, wobei fast alle mit ihrem Hersteller mehr oder weniger zufrieden sind. So viel falsch machen kann man nicht. Es ist natürlich trotzdem gut, sich vorher über die verschiedenen Hersteller, die Unterschiede, und verschiedenen Angebotenen Bauformen zu informieren. Wenn du auf der anderen Seite noch ein Hörgerät hast, ist es auch wichtig herauszufinden, welcher Hersteller damit am besten zusammenarbeiten kann bzw. ob man nötigenfalls auf eine andere Marke beim Hörgerät umsteigen kann oder will.

    Empfehle ebenfalls die "Onleihe". Ich hatte nach der Erstanpassung mit einem älteren Scheibenwelt-Roman von Terry Pratchett trainiert, den ich dort sowohl als E-Book als auch als Hörbuch ausleihen konnte. Das hat das Hörtraining sehr vergnüglich gemacht, und nach dem einen Buch konnte ich bereits so gut hören, dass ich gar nicht mehr parallel lesen musste. Und inzwischen höre ich Podcasts und Hörbücher schon mit höherer Geschwindigkeit.

    Hilfreich waren auch die Artikel in Spiegel Online, wo es auch eine Audio-Ausgabe gibt. Das ist zwar meistens automatisch generiert, aber nicht so schlecht wie bei den meisten E-Book-Readern. Aber Hörbücher machen natürlich mehr Spaß.

    Alles Gute txeki . Anscheinend gibt es doch sehr viele Leute, denen Musik wichtig ist. Manchmal weiß man Dinge erst richtig zu würdigen, wenn man sie verliert.

    In den kommenden Wochen solltest du dich aber erst mal auf Sprache konzentrieren. Oder um es mit Prof. Bömmel zu sagen: "dat kriege mer später." Also nicht frustriert sein, wenn sich Musik noch grauenhaft anhört. Es wird nicht mehr perfekt, aber im Laufe der Zeit mit Geduld und Training definitiv viel besser.

    Hi jh, da bin ich auch dran, aber es ist mir auch noch nicht gelungen.

    Wie du sagst, es sollte jetzt eigentlich gehen, zumindest einohrig/mono.

    Getestet habe ich es mit dem Linux-Kernel 6.16, BlueZ 5.84, PipeWire 1.4.9 und den USB-Bluetooth Adaptern USB-BT500 und USB-BT540 von Asus (ich muss einen USB-Adapter verwenden, weil mein Motherboard kein Bluetooth hat).

    Mit dem (neueren) USB-BT540 geht gar nichts, weil es dafür anscheinend (noch?) keinen passenden Treiber von Asus/Realtek gibt. D.h. damit wird nur die Basis-Bluetooth-Funktionalität geladen.

    Mit dem (älteren) USB-BT500 geht etwas mehr, der spezielle Treiber (RTL steht hier für "Realtek") wird geladen, was man mit `dmesg` sieht:
    hci1: RTL: loading rtl_bt/rtl8761bu_fw.bin
    hci1: RTL: loading rtl_bt/rtl8761bu_config.bin

    Es sollte mit dem USB-BT500 daher im Prinzip gehen, und einige User berichten, dass sie ASHA damit erfolgreich streamen konnten. Mit dem Sonnet-3 hatte ich da aber leider keinen Erfolg.

    Wichtig sind in Linux wohl folgende Einstellungen:

    In /etc/modprobe.d/bluetooth_asha.conf: options bluetooth enable_ecred=1

    In /etc/bluetooth/main.conf im Abschnitt "General": Experimental = true

    ... und im Abschnitt "LE":
    MinConnectionInterval=16
    MaxConnectionInterval=16
    ConnectionLatency=10
    ConnectionSupervisionTimeout=500

    Mit diesen Parametern kann man etwas experimentieren, und je nachdem wie man sie setzt, funktioniert es mehr oder weniger schlecht. Mit obigen Einstellungen habe ich es immerhin geschafft, eine stabile Verbindung zum Sonnet 3 herzustellen. Aber Audio konnte ich darüber nicht senden.

    Also ich kann nicht bestätigen, dass die Kapazität 10% im Jahr absinkt, zumindest nicht bei AB.

    Habe mich gerade mal etwas schlau gemacht. Soweit ich sehe, sind die 10% eher die obere Grenze. Bei günstigen Bedingungen kann man auch weniger als 1% haben. Es hängt von vielen Dingen ab, hauptsächlich: Anzahl der Ladezyklen, Konstanz der Temperatur, Belastung. All dies ist bei CIs eher günstig, die Belastung ist relativ niedrig, die Temperatur am Ohr relativ konstant. Zudem werden die CI-Hersteller hoffentlich besonders hochwertige Akkus verwenden, die weniger altern, besonders bei Vollimplantaten. Hinsichtlich Alterung wurde vermutlich in den letzten Jahren auch einiges verbessert. Außerdem habe ich gelesen, dass die Alterung nicht linear verläuft, sondern sich mit zunehmendem Alter verlangsamt.

    Aber die (grobe) Zuteilung ist nach wie vor gültig: Linkes Ohr = emotional, rechtes Ohr = (ich nenne es: ) rational

    Aber diese Zuordnung ist eben nur sehr grob, und emotional vs. rational sind vermutlich auch nicht ganz die richtigen Begriffe. Also nicht ganz falsch, aber "übervereinfacht" würde ich sagen. Die Wirklichkeit ist oft sehr viel komplexer als man denkt. Vor allem wenn es um so komplexe Dinge geht wie das Gehirn.

    In dem Artikel ist unten noch ein schön illustrierter Vortrag verlinkt, unbedingt sehenswert, aber jetzt auch schon wieder 14 Jahre alt.

    Apropos Klavier vs Geige: Eine Musikerin sagte es mir mal so: "Klavier geht über das Gehirn ins Herz, aber Geige geht direkt ins Herz". Finde das ziemlich treffend formuliert. Vermutlich gibt es auch Unterschiede darin, wie das Gehirn die verschiedenen Klänge verarbeitet, und welche Gehirnhälften dabei involviert sind.

    Wenn ich mich hier dazwischen quetschen darf....

    Aaaangeblich sollten nach 12-16 Jahren didz Akkulestung von 23 Std auf 16-18 Std Sinken ....

    Wir dürfen also gespannt sein.

    Ja, das Problem hatte Heavy Medel auch angesprochen. Wobei man den Akku bei Bedarf natürlich auch einfach auswechseln kann. Aber es macht natürlich Sinn, die Kapazität so groß zu dimensionieren, dass man das nicht alle 3 Jahre tun muss.

    Warum es die in den USA gibt kann ich nicht sagen. Weiß nur dass es aufgrund der Baugröße in Deutschland und einigen anderen Ländern NICHT eingeführt wurde. Wie schon erwähnt müssten sowohl für Roger21, als auch für die FM Hülse und Audio Stream Alternativen produziert werden. Jeweils neu bei den KK beantragt werden bzw. von den Nutzern bezahlt werden. Damit macht sich keine Freunde.

    Ok, verstehe aber immer noch nicht, warum man das *muss*. Ich z.B. benutze mein Sonnet 3 ohne all die erwähnten Zusätze. Und wenn man die braucht, kann man ja immer noch auf die kleineren Akkus zurückgreifen. Wie gesagt, in den USA wird dieser Akku ja auch ausgeliefert und die Leute sind anscheinend sehr zufrieden damit. Für mich immer noch unerklärlich warum man es hier anders macht als in den USA.

    Aber wie auch immer, die Frage ist inzwischen müßig, da es ja die neuen Akkus geben wird. Die dann hoffentlich hier auch in der großen Variante verfügbar sein werden.

    Aber dafür hat man diese lange Laufzeit nicht entwickelt. Vielmehr sagte man bisher bei täglich genutzten Akkus, dass sie jährlich 10% ihrer Kapazität verlieren. Nach 3 Jahren wären das also ca. 7h weniger, sprich der Akku hält dann nur noch 16h.

    Ja, das klingt plausibel. Die 23h hat man vermutlich nur am Anfang und unter Idealbedingungen.

    Hallo Evchen. Ich freue mich, dass bald die OP ansteht. Und es ist klar, dass man da etwas Angst macht. Mir hat es geholfen, das Ganze als ein Abenteuer anzusehen, eine neue Herausforderung und Aufbruch zu einer "Hörreise" wie es oft beschrieben wird.

    Die OP verläuft bei den meisten relativ relativ unproblematisch. Natürlich alles nicht ganz angenehm, mit dem Druckverband usw. Die Ersteinstellung ist immer sehr spannend. Mache können schon gleich Sprache oder einzelne Wörter verstehen, manche brauchen länger. Geh am Besten mit niedrigen Erwartungen ran, dann wirst du nicht enttäuscht.

    Reha stationär oder ambulant? Hängt von deiner Situation ab, wie weit du für die ambulante Reha fahren musst, wie problematisch es ist, länger in der Familie oder im Beruf zu fehlen. Für mich funktioniert die ambulante Reha sehr gut, und die Begleitung über einen längeren Zeitraum macht für mich auch mehr Sinn. So kann man immer mal wieder was an den Einstellungen ändern und optimieren.

    Alles Gute!

    habe gestern in meinem Vortrag über SSD in Bad Nauheim dein Tool zum Frequenzen ermitteln erwähnt. Die Theraputen waren begeistert, was SSDler alles entwickeln.

    Katharina_123 Freut mich zu hören. Bin auch immer begeistert, was da an 3D-Drucken, Designs und sonstigen kreativen Add-Ons für CIs entworfen wird.

    Nun zu deiner Gehirnhälften-Frage. Ich bin Linkshänder und links ertaubt. Links war auch immer mein Lieblingsohr, mit dem ich alles gerne gehört habe: Gespräche und Musik (mein linkes Ohr liegt auch fast auf meiner Geige). Ich habe den Eindruck, dass ich sehr schnell sehr gut hören konnte. Auch meine Geige hat nach zwölf Monaten üben nicht mehr nach Katzenmusik geklungen. Ich frage mich auch immer wieder mal, was da im Gehirn wohl vor sich geht.

    Interessant, dass du ein "Lieblingsohr" hattest. Aber vielleicht kommt das tatsächlich durch das Geige spielen. Auch schön zu hören dass die Geige wieder besser klingt. Gibt mir Hoffnung, dass es bei mir auch besser wird. Spiele zwar nicht selbst Geige, aber höre Streicher unheimlich gerne.

    Cito, jetzt gehst du das Thema aber fast philosophisch an, wo hast du das denn her

    Eher psychologisch als philosophisch. Und wahrscheinlich auch eher Küchen-Psychologie. Aber das wurde in meiner Jugend tatsächlich immer wieder so als Tatsache behauptet, so dass ich es gar nicht mehr hinterfragt hatte. Habe gerade mal gegoogled - und ja, die Idee scheint inzwischen überholt zu sein, und war auch damals wohl nur eine populärwissenschaftliche Vereinfachung. Siehe Hemispährenmodell in der Wikipedia.