Posts by Cito

    ... als ich noch einen zu starken Magneten hatte. Da war die Stelle mit der Spule sehr empfindlich.

    Vermutlich weil dadurch die Spule bzw. der Prozessor sehr stark angedrückt wurde, wodurch die Haut schlechter durchblutet wird.

    Die Stelle mit der Spule unter der Haut merke ich kaum, sie ist völlig unproblematisch. Aber ich brauche für das Sonnet 3 auch nur einen relativ schwachen Magneten.

    Bei mir wird dagegen wie bei Uta die "Stelle mit der Delle" nach längerem Tragen empfindlich und drückt. Wie ich hier gelernt habe, wird diese Delle manchmal wieder mit Knochenzement aufgefüllt. Ich denke im Nachhinein, das wäre besser gewesen, aber anscheinend macht das nicht jeder Operateur.

    ... Technik nicht notwendigerweised der limitierende Faktor. Klar ist es wenig hilfreich, wenn die Signale andersartig am Gehirn ankommen als früher als normal Hörender. Die Technik ist aber nunmal gesetzt. Das Hören aber findet im Gehirn statt (nicht im Ohr).

    Das stimmt. Allerdings muss das Gehirn aber doch vom CI genügend Informationen bekommen, um die Töne und Akkorde sauber unterscheiden zu können. Durch die geringere Anzahl von Elektroden (verglichen mit Haarzellen) ist das Signal ja viel gröber. Das Gehirn kann da sicher viel ausgleichen, stößt aber irgendwann an seine Grenzen, genauso wie man ein verrauschtes oder komprimiertes Bild mit geringer Auflösung nicht beliebig "upscalen" kann, um dann ein originalgetreues scharfes Bild zu bekommen.

    Bilateral versorgte haben es so gesehen leichter, weil das Gehirn auch im Alltag immer nur Signale vom CI bekommt und damit dann immer unwillkürlich trainiert (wenn auch nicht ausreichend für Musik)

    Ok, damit hast du schon meine obige Frage beantwortet. Aber wie gesagt, sie haben dafür den Nachteil, dass sie kein Korrektur/Referenz-Signal haben. Vielleicht ist dieser Nachteil aber tatsächlich nicht so gravierend. Ein Kind, das Sprache und Musik neu lernt hat ja auch kein Referenzsignal.

    Es erreicht zwar nicht jeder. Erst recht nicht jeder SSDler. Aber es ist definitiv möglich, mit CI Akkorde und Dissonanzen zu erkennen und zu problemlos zu unterscheiden. Ich halte es hingehen für nicht möglich, dies bereits nach nur zwei Monaten zu erreichen.

    Dass ich nach so kurzer Zeit schon saubere Töne hören und Intervalle sicher bestimmen kann, war gar nicht meine Erwartungshaltung. Mein Audiologe sagte mir auch, dass Musik die "Königsdisziplin" beim Hören mit dem Ci ist. Trotzdem ist für mich die Frage interessant, wie andere auf verschiedenen Stationen ihrer Hörreise die Tonleiter mit dem Virtual Piano tatsächlich hören und wie weit man da theoretisch irgendwann kommen kann, und ob meine seltsamen Höreindrücke "normal" sind für jemand der noch am Anfang ist.

    Ich kenne jemand mit 2 CIs, der behauptet dass er bei einem testweise verstimmten Klavier 9 von 10 der verstimmten Töne gefunden habe. Das finde ich schon erstaunlich. Aber der ist auch Vollblut-Musiker und hat die CIs schon länger.

    Du schreibst, dass es für SSDler schwieriger ist. Wie würdest du das begründen? Weil bei ihnen das gute Ohr dominiert und das CI-Ohr dadurch nicht genug trainiert wird? Andererseits haben sie aber doch den Vorteil, das gute Ohr als Referenz zu haben?

    "...Den letzten Satz verstehe ich nicht ganz. Hast du so ein Mapping bekommen oder meinst du es wäre ideal, wenn es dazwischen wäre?..."

    Ich habe auf beiden Seiten eine Map, die so ist. Ich habe die Werte in ein paar Anläufen selber ermittelt und mir dann eintippen lassen.

    Ah ok. Sozusagen das beste aus beiden Welten. Wie kann man denn die passenden Werte für sich ermitteln?

    Ich habe ein Nucleus 7, aktiviert seit Oktober 2020. Ich habe mir die Töne angehört mit zugehaltenem gut hörenden Ohr. Der Klang ist nicht ganz so schön wie auf dem Naturohr, minimal künstlich, aber ganz klar ein Klavier.

    Danke für die Rückmeldung. Es ist allerdings nicht ganz vergleichbar. Wenn ich mir das gute Ohr zuhalte oder einen Ohrstöpsel rein tue, klingt es bei mir deutlich besser als wenn ich streame, einfach weil ich trotzdem immer noch leise den richtigen Ton mit höre. Aber vermutlich hörst du die Töne tatsächlich nach mehreren Jahren Training schon wesentlich besser als ich.

    Vereinzelte Wörter konnte ich verstehen, beim mitlesen alle. Aber in einer hohen Computerstimme. Tierstimmen waren nicht zu unterscheiden bzw zu erkennen, außer die Katze. Die anderen Geräusche klingen fast alle gleich. Männer und Frauen Stimmen auch gleich.

    Das ist schon außergewöhnlich gut. So in etwa war es auch bei mir. Keine Sorge, es wird besser, wenn man regelmäßig übt und durch weitere Anpassungen in den nächsten Sitzungen beim Audiologen. Stimmen unterscheiden kam bei mir auch erst langsam so etwa nach 1-2 Wochen.

    Ich hab sowohl SG als auch OC basierte Berechnung getestet und beides klang bei mir zu tief. Für mich ist der Klang zwischen den Werten und den Standard-Werten zufriedenstellend.

    Den letzten Satz verstehe ich nicht ganz. Hast du so ein Mapping bekommen oder meinst du es wäre ideal, wenn es dazwischen wäre?

    Bei Musicca.com klingt das Klavier für mich viel besser und natürlicher als bei Virtual Piano. Ich hab das jetzt mal kurz mit dem Smartphone und meinen OverEar-Kopfhörern verglichen.

    Ja, es klingt auch für mich etwas besser. Allerdings deckt es auch nur die mittleren 3 Oktaven ab, während Virtual Piano noch die beiden Oktaven darüber und darunter hat. Und ich bemerke auch ähnliche Effekte, dass einige Töne nachklingen, und andere nicht.

    Vielleicht ist das Folgende auch spannend zur Thematik in diesem Thread.

    Danke für den Hinweis. Ja, das Thema ABF (anatomy based fitting = anatomiebasierte Anpassung) spielt beim Musik hören auch mit rein. Bisher habe ich das noch nicht ausprobiert, und ich vermute es wird auch (noch?) sehr selten gemacht. Vereinfacht gesagt versucht man damit, das CI möglichst genau auf die individuelle Anatomie der jeweiligen Cochlea abzustimmen. Die Cochlea selbst und wie genau die Elektroden dort drin liegen ist ja individuell sehr verschieden. Per CT, das sowieso immer im Anschluss an die OP zur Kontrolle gemacht wird, wird die genaue Lage der Elektroden im Innenohr bestimmt. Mithilfe spezieller Software (Otoplan bei MED-EL) werden dann die einzelnen Elektroden so eingestellt, dass sie möglichst die Frequenzen stimulieren, wie sie gemäß ihrer Lage im Ohr auch wahrgenommen würden. Hierbei gibt es noch einmal zwei verschiedene Methoden, wie die "richtige" Lage genau definiert wird (SG = Spiral Ganglion und OG = Organ of Corti). Ich kann mir vorstellen, dass man damit das Musikhören etwas verbessern kann. Aber man muss dann auch wieder umlernen (bzw. das bereits gelernte Mapping wieder abtrainieren). Die grundlegenden technologischen Einschränkungen durch die limitierte Zahl von Elektroden und einen mehr oder weniger eingeschränkte Frequenzabdeckung kann hiermit aber auch nicht gelöst werden. Hat jemand ABF schon mit Erfolg ausprobiert?

    Nachtrag: Sehe jetzt erst, dass es in dem Vortrag gar nicht direkt um anatomy based fitting ging (die erste Folie war etwas irreführend), sondern um music based fitting. Das ist in der Tag sehr interessant. Voraussetzung hierfür ist offenbar, dass man ein noch halbwegs intaktes Ohr hat und ein wenig musikalisch geschult ist. Also gleich meine Anschlussfrage: Hat jemand MBF schon mit Erfolg ausprobiert?

    Ja, Cito, auch bei mir tönt jeder Ton wie aus einem anderen Klanguniversum. Tonhöhenunterschiede bei benachbarten Tönen sind oft nicht auszumachen. Der Klang von aus solchen Tönen zusammengesetzten Akkorden haben mit dem "Normalhören" nicht mehr viel zu tun. Das habe ich auf meinem Flügel ausgiebig getestet und geübt.

    Danke für die Rückmeldung. Mit dem virtuellen Piano ist es für mich einfacher zu testen, weil ich noch ein normal hörendes Ohr habe. Durch die unterschiedlichen Klangfarben ist es für mich momentan noch schwer, auch einfachste Intervalle (wie Terz vs Oktave) sicher zu unterscheiden, selbst wenn sie hintereinander und nicht als Akkord gespielt werden. Bin mal gespannt, wie weit ich da mit Training noch komme. Ich fürchte auch, dass die Technik uns da irgendwo harte Grenzen setzt.

    Ich mit meinen Kanso2 und ohne Hörschnecke kann alles gut unterscheiden. Ich bin zufrieden und Danke für den Link.

    Super. Bei mir würde ich noch nicht sagen, dass ich alle Töne "gut" unterscheiden kann. Was mich besonders interessiert ist aber nicht nur, ob man die Töne unterscheiden kann, sondern wie rein und wie homogen sich die Töne anhören.

    D.h. haben sie alle die gleiche Klangfarbe? Klingt es so, also ob wirklich saubere einzelne Tasten von einem Klavier angeschlagen werden (und immer von demselben Klavier egal welche Tonhöhe), klingen sie gleich lange nach, usw.?

    Bei mir ist das Problem, dass sie weder rein noch homogen klingen, d.h. ich höre manchmal Schwingungen und Dissonanzen, obwohl nur ein Ton gespielt wurde, und oft je nach Höhe auch eine unterschiedliche Klangfarbe oder Fehler im Klang (wie abrupter Stopp ohne Ausklingen).

    Ich habe heute mal ein wenig mit dem Virtual Piano herumgespielt, um zu prüfen, wie gut oder schlecht ich Tonhöhen mit dem CI unterscheiden kann.

    Dabei sind mir folgende Dinge aufgefallen:

    • Die meisten Halbtonschritte kann ich unterscheiden (d.h. hören, dass sie leicht unterschiedlich klingen, was schon mal erstaunlich ist), aber kaum etwas klingt "richtig".
    • Keiner der Töne klingt wirklich schön und sauber, wie auf dem gesunden Ohr. Einige klingen sogar irgendwie in sich dissonant oder verzerrt.
    • Die Tasten klingen alle unterschiedlich, als würde jede Taste auf einem anderen Klavier gespielt werden, wobei die meisten davon irgendwie kaputt und verstimmt sind.
    • Einige (tiefere) Töne vibrieren seltsam oder klingen zu lange nach, vier (höhere) Töne in Folge klingen gar nicht nach, sondern sind sofort abgedämpft, usw.
    • Man könnte es auch mit einem Xylophon vergleichen, wo ein paar der Klangstäbe aus anderem Material sind oder aufliegen und nicht frei schwingen können.

    Wie klingt es für euch? Bitte schreibt dazu, was für ein CI ihr benutzt und wie lange ihr damit schon Musik hört. Bei mir ist es ein MED-EL Sonnet 3, ich habe es seit 2 Monaten.

    Kann man erwarten, dass das noch besser wird? Passiert das automatisch im Laufe der Zeit oder braucht man dafür intensiveres musikalisches Hörtraining?

    Woher kommt diese Unterschiedlichkeit im Klang? Ich vermute, es hängt damit zusammen, dass es nur relativ wenige Elektroden gibt (viel weniger als Tasten auf dem Piano) und dass die Zwischentöne daher irgendwie durch "Mischung" zusammen gemogelt werden, und deswegen nicht ganz rein klingen. Dem Gehirn gefällt diese Trickserei nicht, es hört dies vielleicht als Vibration raus. Aber vielleicht gewöhnt es sich noch daran und irgendwann klingen auch die "getricksten" Töne rein?

    Die Töne habe ich direkt auf das CI gestreamt. Es machte dabei keinen Unterschied ob direkt vom Smartphone oder vom PC per AudioLink XT.

    Was haltet ihr von dieser Strategie?

    • Die meiste Zeit und standardmäßig verwendet man ein Programm mit möglichst wenig Filtern.
    • Selten, wenn man konzentriert in Ruhe arbeiten muss, legt man das CI ab oder schaltet es auf Standby.
    • Selten, wenn man z.B. in einer Gruppe ist wo Leute durcheinander reden, die Akustik schlecht ist oder Störschall Probleme macht, dann schaltet man in einen "Fokus"-Programm, mit mehr Richtwirkung und Ausblendung von Störgeräuschen.

    Ich glaube an ehesten geben dir die Leute wie wir hier im Forum wie es wirklich ist u d nicht irgendwelche Techniker, die selbst nicht betroffen sind.

    Es ist etwas unklar, ob dieser Techniker zum CI-Zentrum gehörte. Die Mitarbeiter dort sehen ja alle CI-Patienten, die bei denen es funktioniert und die bei denen es nicht funktioniert, und alles dazwischen. Ich denke daher, dass sie die Möglichkeiten und Grenzen noch besser sehen als wir hier im Forum. Die Leute, bei denen es gar nicht funktioniert, oder bei denen es so gut funktioniert, dass sie gar keinen Gesprächsbedarf haben, schlagen hier im Forum ja gar nicht auf, oder nur kurz. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Mitarbeiter eines CI-Zentrums das CI schlecht reden würde. Aber er würde auch umgekehrt nicht das Blaue vom Himmel versprechen.

    Die Chancen, dass die CI-OP problemlos läuft und man mit dem CI zwar nicht perfekt, aber doch wesentlich besser als mit jedem HG hört, sind sehr hoch. Wie lange es dauert, wie viel man trainieren muss, und wie weit man kommt, ist jedoch sehr unterschiedlich. Ich habe neulich jemanden getroffen, der ebenfalls durch Meningitis das Gehör auf beiden Ohren verloren hat und relativ kurz darauf CIs operiert bekam. Nach einem halben Jahr hatte er jedoch immer noch sehr große Probleme beim Sprachverständnis. Und ich habe auch schon andere Patienten getroffen, bei denen das CI nichts oder wenig gebracht hat, oder sogar Nebenwirkungen wie Schwindel. Es ist einfach nicht garantiert dass es immer gut funktioniert, und es wäre unehrlich, das zu verschweigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es gut läuft und dass das CI eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität bringt, ist aber sehr hoch. Das sollte man auch nicht verschweigen, und in den allermeisten Fällen zum CI raten. Die Entscheidung muss dann jeder für sich selbst treffen, basierend auf realistischen Informationen zu Chancen und Risiken.

    Das Problem ist ja nicht nur, dass man generell weniger hört, sondern vor allem, dass man mit nur einem Ohr kein Richtungshören mehr hat. Bevor ich ein CI hatte, musste ich mit dem Fahrrad eine Weile ein-ohrig fahren. Es ging, aber ganz wohl fühlt man sich dabei nicht, wenn man Geräusche manchmal zu spät hört oder nicht sofort versteht, von welcher Seite sie kommen. Ich bin in dieser Zeit deswegen extra vorsichtig und defensiv gefahren. Jetzt fahre ich immer mit CI - allerdings mit dem Fahrradhelm, was eine andere Sache ist. Es war aber ein Grund, warum ich mir ein HdO-Gerät ausgesucht habe. Ich würde prüfen, welche Lösungen es gibt, das CI doch irgendwie mit dem Helm zu kombinieren.

    Liebe Kathrin, wenn man so plötzlich das Gehör und die Gleichgewichtsorgane verliert ist das schon ein sehr schlimmer Schlag für die Psyche, und man muss erst einmal durch ein dunkles Tal, bevor es wieder heller wird. Versuche durchzuhalten, auch wenn momentan alles hoffnungslos zu sein scheint. Dass schnell genug ein CI implantiert wurde finde ich gut. Es besteht eine gute Chance, dass du damit wieder einigermaßen hören kannst. Und dass noch eine gewisse Chance besteht das sich das andere Ohr bessert, solltest du auch positiv sehen. Ich wünsche dir alles Gute!

    Und ich hatte genau wie Du Tinnitus, sobald ich das Hörgerät getragen habe, und es dauerte auch auch Absetzen des Hörgerätes mindestens eine halbe Stunde bevor der Tinnitus weg ging.

    Interessant. Mit dem CI ist es bei mir genau umgekehrt: Ich höre den Tinnitus (Rauschen) wenn ich das CI nicht eingeschaltet habe.

    Meinem Verständnis nach liegt es daran, dass es unterschiedliche Arten von Tinnitus gibt: Eine durch Überreizung der Hörnerven (wie bei den Power-HG oder nach einem lauten Konzert) und eine umgekehrt, wenn der Hörnerv gar keine Reize mehr bekommt (wie es bei mir vor dem CI der Fall war oder wenn das CI ausgeschaltet ist) - dann "halluziniert" das Gehirn sich ebenfalls Töne.

    Ich denke auch, dass sich bei Reisender beim Umstieg auf CI das TInnitus-Problem lösen sollte.

    Hallo Reisender. Das Procedere ist in der Tat in den Kliniken oft etwas unterschiedlich, ebenso die Einschätzung wann zu einem CI geraten wird. Und auch innerhalb einer Klinik kann es vermutlich davon abhängen, an welchen Arzt oder Audiologen man gerade gerät. Ich würde da auf das Bauchgefühl vertrauen. Wenn man kein gutes Gefühl bei einer bestimmten Klinik hat, dann besser woanders. Wichtig ist auch die Nähe der Klinik, falls man dort später auch eine ambulante Reha machen möchte.

    Verstehe ich das richtig, dass die Phonak-Geräte bereits Power-Hörgeräte sind (WHO 4) so dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist? Ich kann mir dann auch gut vorstellen, dass dies eine Überreizung der Hörnerven verursacht (wie der Audiologe vermutet hat) die auch den "Memory-Effekt" erklären kann. Normalhörende haben das ja manchmal auch z.B. nach Besuch eines lauten Konzerts. Ein Power-Hörgerät ist wie der tägliche Besuch eines solchen Konzerts. Ich hatte so einen Effekt auch direkt nach der CI-OP. Während der OP werden ja schon die Elektroden angesteuert um zu testen, ob alles funktioniert. Ich habe die Töne der Elektroden aber auch noch nach der OP eine zeit lang als ganz leisen Nachhall gehört (die OP selbst ist in Vollnarkose, da hört man natürlich nichts). Das war wohl auch so eine Art "Memory-Effekt".

    Ein CI auf dem schlechteren Ohr ist sicher in der Situation eine gute Idee. Es kann sein, dass das mit den HG bei besserer Einstellung noch eine Weile gut geht. Aber früher oder später wird es wahrscheinlich dann sowieso nötig sein. Und dann doch besser früher. Die meisten Leute mit CI bereuen nur, dass sie es nicht schon früher gemacht haben - Beispiel hier (englisch).

    Ich habe da so gar keinen Stress mit.

    Ich musste auch länger warten, und fand das gar nicht schlimm. So hatte ich noch etwas Zeit, mich vom Leben ohne CI zu verabschieden, Kräfte zu sammeln und mir klar zu werden, dass ich die Entscheidung wirklich so treffen will. Am Tag der OP-Vorbereitung fragte mich eine Patientin im KH nach dem Weg oder irgendetwas und ich habe einfach nichts verstanden. Das war für mich noch einmal das klare Zeichen, dass ich wirklich reif für die OP war. Umso glücklicher war ich, dass die OP gut verlief und ich mit dem CI sehr schnell wieder hören konnte.

    Wenn ich nicht noch einen alten Prozessor gehabt hätte, hätte ich überhaupt gar nicht am Familienleben teilnehmen können, und das vier Tage lang.

    Bei manchen Familien könnte es auch ein Vorteil sein :) Ich würde mich einfach einfach ein paar Tage mit einem guten Buch zurückziehen. Man kommt ja sonst nie zum Lesen. Aber im Ernst: Das ist wirklich blöd, und nach Murphys Gesetz passiert so was natürlich immer vor den Feiertagen kurz nachdem alles geschlossen ist.

    Das sind sie, aber auch kritisch zusehen unter dem Aspekt des Datenschutzes. Leider kann man heute nur noch versuchen, möglichst „datenarm“ zu agieren.

    Zum Glück hat man auch hier die Auswahl. Datenschutzfreundlichere Betriebssysteme, Suchmaschinen und LLMs (oder lokale LLMs) sollte man immer bevorzugen. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Für alle, die das interessiert: