Posts by Steph

    Ihr seid alle echt super! Es ist verrückt, wie gut es tut, all das zu lesen, obwohl der Kopf das meiste ja eigentlich schon weiß🤪 Aber das Herz hängt halt noch am Hören und besonders in Zeiten von Corona...

    Aktuell ist es bei mir grad besser. Der HNO hatte einige Verkrustungen vom Trommelfell entfernt. Danach war das Ohr wohl noch ein bisschen beleidigt. Aber heute kann ich rechts wenigstens wieder so hören wie direkt nach dem Hörsturz. Ich denke, damit sollte ein ausreichendes Sprachverständnis mit HG‘s hinzubekommen sein. Der Tinnitus rechts (eigentlich mehrere, aber keine Ahnung wie die Mehrzahl von Tinnitus heißt) spielt grad mal wieder verrückt bis knapp vor unerträglich sein. Aber wenn dabei das Hören besser ist, zahl ich den Preis erstmal gerne.


    Danke für alle Tips und Hinweise, ich werde versuchen, sie zu beherzigen. Beruflich werde ich sicher Abstriche machen müssen, da die Situation jetzt mir gezeigt hat, wieviel schwerer es schon war als ein Ohr noch ok war.

    Ich finde es trotzdem erschreckend, wie sehr Hörbehinderungen uns einschränken. Ich meine, dass sind doch grade so schöne Situationen - wenn alle gut drauf sind und gelacht wird. Dann wird halt auch durcheinander geredet und da hab ich schon länger Probleme allem zu folgen. Aber ich wusste doch meistens worum es geht und wir sind ja Meister im zusammenreimen. Aber wenn man gar nichts mehr mitbekommt und damit einfach außen vor ist...


    Habt ihr den Eindruck, dass es sich verändert, wie viel Rücksicht andere auf euch nehmen? Denn eigentlich ist es ja nicht so schwierig, uns das Leben bzw. das Hören wenigstens etwas leichter zu machen. Aber ich hab den Eindruck, mittlerweile sind die meisten so mit sich selbst beschäftigt, dass sie ringsum eh nix mehr mitkriegen.


    Ich bin z.B. extrem entsetzt darüber, dass in vielen anderen Ländern Gebärdendolmetscher im Fernsehen normal sind und ein Land wie Deutschland so was nicht hinbekommt. Und warum kann man statt der Börsennachrichten nicht mal was über das Thema Integration bringen. Wie mache man es Mitmenschen mit Einschränkungen, welcher Art auch immer, leichter und vorallem, profitieren vielleicht auch die ohne Einschränkung davon, wenn man z.B. den anderen anschaut, wenn man mit ihm spricht.



    Danke für eure Anteilnahme und die Ratschläge!


    Dani!

    Die Akustikerin hat schon ein eigenes Audiogramm gemacht. Aber sie hat das nicht wiederholt, obwohl ich ihr seit 3 Terminen sage, dass das rechte Ohr gefühlt schlechter ist und sie die Einstellung extrem hochschrauben muss, damit ich überhaupt was verstehe. Hätte sie erneut ein Audiogramm gemacht, dann wäre ihr aufgefallen, dass sich das rechte Ohr massiv verschlechtert hat.

    Ich hab das Ergebnis von Sprachtest nur kurz gesehen. Da hab ich mich ohne HG links weiter verschlechtert und liege rechts (eigentlich das bessere Ohr) noch deutlich drunter - genauer kann ich’s nicht wiedergeben.




    Grundsätzlich habe ich tatsächlich einen Tag gebraucht um zu kapieren, dass ich aktuell rechts so gut wie taub bin durch den Trommelfelldefekt. Und dass mein fehlendes Sprachverständnis mit HGs daher kommt. Damit ist aber ein CI ja vom Tisch und auch der Druck, besser verstehen zu müssen, weil man ja jetzt HGs hat.

    Naja, aktuell Termine in der Uni zu bekommen ist wohl nicht leicht. Keine Ahnung, ob ein Trommelfelldefekt als dringlich eingestuft wird.


    Ja, eigentlich komm ich schon länger nicht mehr zurecht an Arbeit und hab auch da nicht kapiert, wie sehr mich schon die einseitige Schwerhörigkeit belastet. Ich dachte immer, dass ich das problemlos kompensiere... Und ich hab dafür insgesamt 5 Jahre Ausbildung gemacht (quasi einen Meister in der Krankenpflege:-)), das aufzugeben ist nicht ganz so leicht.

    Ich hab schon vor dem Hörsturz rechts eine Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin angefangen, um wenigstens ein zweites Standbein zu haben. Klappt halt auch nicht so während Corona-Welle Nr. 2...


    Hm, ich kenne ja eure Hörreise nicht. Denkt ihr, es macht insgesamt einen großen Unterschied, in welchem Alter und wie schnell man schwerhörig/taub wurde. In Bezug auf das Akzeptieren der Einschränkung, aber auch auf die Entscheidung für/gegen ein CI?

    Vielleicht auch, weil man, wenn es akut passiert, noch nicht so viele Strategien entwickelt hat? Und sich schwerer tut, weil man noch weiß, wie sich was anhören müsste, wie einfach Gespräche waren...


    Ich leide momentan extrem unter dem Ausgegrenzt sein: Alle lachen, nur ich hab mal wieder nix verstanden. Ich krieg nix mehr mit und sage kaum noch was, damit mich bloß keiner anspricht, usw. Und ich war total geschockt, als ich gelesen habe, wie viele hier fast oder komplett taub schon so lange damit leben, bzw. gelebt haben.


    Vielleicht hätte ich deshalb so schnell einem CI zugestimmt, weil ich möglichst schnell mein altes Leben wiederhaben will.

    @Mia007

    Danke für Deine lieben Worte!

    Nur ganz so einfach ist es leider nicht. Wir sind eh schon deutlich unterbesetzt und in der aktuellen Situation wird’s nicht besser.Zudem ist auf einer Intensivstation der Geräuschpegel generell sehr hoch. Durch die HG-Automatik wird’s zwar leiser, kann ich aber an Arbeit nicht nutzen, weil ich dann Alarme und andere wichtige Geräusche nicht höre oder nicht zuordnen kann... Patienten reden oft sehr leise und undeutlich, Ärzte und Kollegen tragen mind. MNS, aktuell immer öfter FFP2. Ohne HG kann ich eigentlich nur zuhause bleiben, weil es mit schon nicht funktioniert.


    Warum ist für Dich die Entscheidung so schwierig? Ich meine, ich kann alle Bedenken verstehen, aber bei mir ist jetzt schon der Leidensdruck so groß, dass ich zu fast allem bereit wäre!-/ Was spricht denn für Dich noch gegen ein CI?


    Andrea2002

    Ich bin erst bei 3kHz bei 80, bei 2kHz sind es noch 65... Ich wäre letztlich gar nicht auf die Idee gekommen, aber der Arzt in der Uni HD hat mich freudestrahlend empfangen mit der Aussage, ich sei ein Kandidat für ein CI und das nach allen Untersuchungen nochmal wiederholt.

    Ja, bleibt nicht anderes übrig, als zu hören, was die in der Uni Ffm sagen.


    Tanzgirl

    Hi, vielen Dank fürs Willkommen!


    Liebe Grüße

    @Mia007 Der Fairness halber muss ich sagen, dass sie mich nie gehetzt hat, obwohl ich gerade das 8. HG teste. Aber das hilft ja nix, wenn seit mehreren Sitzungen das zugrunde gelegte Audiogramm nicht passt... Hast Du während der Anpassung den Akustiker gewechselt? Ich hab ziemlich Schiss davor, erstmal ohne HG‘s dazustehen, wenn ich zu einem anderen Akustiker gehe!
    Ich kenne Deine Situation ja nicht so genau und bin ja auch die letzte, die was zum CI sagen kann. Aber ich hab die letzte Zeit echt viele Erfahrungsberichte gelesen und eigentlich schreiben alle ähnliches über ihr CI, egal ob sie insgesamt enttäuscht sind oder zufrieden: Sie möchten das CI nicht mehr missen und die meisten wünschten, sie hätten den Schritt schon früher gemacht! Aber vielleicht schreiben die, die es bereuen, nicht darüber?


    Andrea2002 Im letzten Audiogramm (Anfang August) gab es keine Differenz, aber da war das Loch ja noch klein. Heute wurde nur ein Sprachtest gemacht...

    Im Vergleich mit den meisten hier ist mein linkes Ohr noch gut. Bis 1kHz liege ich bei 25dB, ab da ein Steilabfall in den hohen Tönen bis 85dB bei 8kHz. Allerdings war die linke Seite in der BERA auffällig, obwohl das MRT unauffällig war. Und es hilft auch mit HG kaum für das Sprachverstehen, besonders im Störgeräusch.

    Muss jetzt sowieso einen Termin in der Uni Frankfurt machen wegen des Trommelfelldefektes und ich hoffe sehr, dass die mir dann sagen, was am meisten Sinn macht. Ich bin grad völlig überfordert...


    Aber es hilft schon ungemein, hier darüber schreiben zu können!

    Danke fürs Willkommen heißen!


    Dann mal zu meiner Hörgeschichte - wie sich gerade beim HNO rausgestellt hat, bin ich beim Thema CI vielleicht doch noch gar nicht richtig. Aber da ihr ja alle eine Geschichte vor dem CI habt, könnt ihr mir vielleicht trotzdem weiterhelfen...


    Während meiner Ausbildung zur Krankenschwester hatte ich 1997 meinen ersten Hörsturz links, so dass ich seitdem mit dem Ohr nicht mehr telefonieren kann. Weitere Hörstürze auf dieser Seite folgten im Laufe der Jahre, aber damit arrangiert man sich ja ganz gut, solange die andere Seite funktioniert...

    2014 hatte ich den ersten Hörsturz rechts, zum Glück Tiefton und nach ein paar Tagen war alles wieder gut. Die Erfahrung hat mich sehr erschreckt, da ich in der Zeit fast taub war. Aber genauso schnell hab ich’s auch wieder verdrängt:-)

    Mein HNO empfahl mir ein Hörgerät für links, aber ich war noch nicht so weit und der Akustiker war wohl nicht der motivierteste. Also lag das Hörgerät meist ungenutzt rum. Nur an Arbeit (Intensivstation) habe ich es regelmäßig getragen, weil in der extrem lauten Umgebung jedes bisschen mehr hilft und Verstehen extrem wichtig ist.

    Ab 2018 hatte ich arg mit einer Schilddrüsen-Autoimmunerkrankung zu kämpfen, was sich erst mit Entfernung der Schilddrüse Ende letzten Jahres besserte. Deshalb dachte ich anfangs die phasenweise Schwerhörigkeit im Tieftonbereich samt Tinnitus rechts käme von der Schilddrüse. Das dies Phasen immer länger wurden habe ich gar nicht wahrgenommen, da es ja immer wieder weg ging...

    Anfang dieses Jahres war ich dann doch beim HNO und natürlich war an dem Tag alles wieder gut. Allerdings hat er wegen des Steilabfalls im Hochtonbereich links schon mal ein CI erwähnt.

    Im Mai hab ich mich durch die 2. Wiedereingliederung gekämpft (war weg der SD seit Juli19 krank) und hatte dann einen Hörsturz rechts.

    Also Kortison i.v. und dann intratympanal - ohne Erfolg.

    Um eine Hörgeräteverordnung musste ich betteln, weil der HNO meinte, es könne sich noch bessern.

    In der Uni Heidelberg war ich zum Abklären des Hörsturzes, hat sich aber wie eine Werbeveranstaltung für ein CI angefühlt. Vorher solle ich noch Power-Hörgeräte testen wg der Krankenkasse.
    Die Hörgeräteakustikerin fand das nicht nötig und so hab ich reichlich getestet. Allerdings habe ich das Gefühl, dass sich das rechte Ohr weiter verschlechtert. Das habe ich ihr mehrfach gesagt, aber irgendwie ist sie nicht drauf angesprungen. Aktuell bin ich dann doch beim Resound Enzo angelangt, aber auch das passt nicht.


    Deshalb bin ich mittlerweile so verzweifelt, dass ich ernsthaft über ein CI nachdenke und mich deshalb hier angemeldet habe.

    Aber ich bin dann heut doch noch mal zum HNO, um die Verschlechterung abklären zu lassen (nicht das die HG‘s immer auf ein zu gutes Audiogramm angepasst werden). Und siehe da, das winzige Loch im Trommelfell, dass von den intratympanalen Spritzen blieb, ist jetzt ein größerer Defekt.


    Also alles auf Null, kein CI, sondern eine Tympanoplastik?! Dieses Auf und Ab macht mich wahnsinnig und auch, dass man so allein gelassen wird. Die letzen drei Termine erzähl ich der Akustikerin, dass es recht schlechter ist - keine Reaktion, kein neues Audiogramm, keine Empfehlung noch mal zum HNO zu gehen...

    Der HNO schafft es immer noch, mit mir zu sprechen, wenn ich die Hörgeräte draußen hab - wenn‘s schon der HNO-Arzt nicht kapiert, wie soll ich das anderen begreiflich machen...


    So, genug gejammert und gemotzt! Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einer Tympanoplastik?

    Hallo in die Runde und vielen Dank für die schnelle Aufnahme!

    Da ich heute leider gar nicht so viel Zeit habe, eine Vorstellung zu schreiben, wollte ich erst mal was Allgemeines loswerden:


    Durch eine andere Erkrankung habe ich extrem schlechte Erfahrungen mit Foren zum Thema Gesundheit, der Umgang und die Ausdrucksweise haben mich regelmäßig schockiert. Deshalb habe ich in Bezug auf das Thema Schwerhörigkeit lange in kein Forum geguckt.

    Mit zunehmendem Leidensdruck konnte ich aber nicht anders und bin auf Euren Blechohrenclub gestoßen. Anfangs war ich sehr skeptisch, aber mittlerweile hab ich schon etliches gelesen und kann nur sagen:

    Ich finde es toll, wie ihr miteinander umgeht!!! Keine blöden Sprüche und jeder wird unterstützt. Man fühlt sich als würde man einer großen Familie „zuhören“.
    So, das musste mal gesagt werden:-)