Beiträge von momo

    hallo saskia

    ja das ist schon heftig was du schreibst. und sicher hängen die verhaltensweisen mit der erziehung aber auch mit dem gehör zusammen, denn sh kinder brauchen auch verlässlichkeit usw. um sich gut emotional, sozial aber auch allgemein entwicklen zu können.

    sagt denn auch die schule nichts dazu, wenn ein kind nicht kommt? (ich meine nicht zur zeit sondern im normalfall?).

    gibt es keine chance, dass ihr das kind nehmen könnt?

    Ich wünsche dir starke nerven und dem jungen, dass er bekommt was er braucht.

    grüße

    hallo
    ja, rosemarie, ich verstehe auch deine sichtweise total. ok, dgs ist natürlich nicht angesagt in ägypten. aber es wird sicher auch dort eine gebärdensprache geben.

    klar wird er sich irgendwann selber kümmern können. aber bis dahin....
    ich finde die situation so auf jeden fall auch ganz schlimm für diesen jungen und er tut mir leid. ich habe auch wirklcih respekt vor dem was saskia da leistet, an engagement usw.

    meine idee mit der gebärdensprache sollte ja auch nur eine idee sein, keine wertung. nur finde ich es eben auch erschreckend, dass ein achtjähriger junge von einem technischen gerät abhängig ist, dessen wartung, reinigung und pflege so nachlässig gehandhabt wird und dessen zuverlässigkeit darunter derart leidet. was ist denn wenn dann irgendwann sein freedom irreperabel ist und kein neuer aufgetan wird? dann ist er nicht darin geübt auf andere weise zu kommunizieren. das finde ich auch schlimm...

    es ist schon traurig was für eltern manchmal kinder haben.

    mein sohn geht mit seinem ci auch sorgsam um, sorgt für batterien und dafür dass das ci regelmäßig in die trockenbox kommt. von daher stimme ich deinem hinweis zu, dass der junge mehr daraufhin "erzogen" werden sollte sich selber zu kümmern.

    ich drück die daumen, dass in seinem sinne eine lösung gefunden wird, die ihm eine stabile entwicklung sichern kann.

    grüße

    hallo rosemarie
    ja ich kann mich bis zu einem gewissen grad schon reinversetzten bzw. mir vorstellen wie es dort sein kann.
    nur stelle ich mir wirklich die frage, ob ein ci nicht ein großes (nicht nur finanzielles) risiko darstellt, gerade weil die familien/ eltern sich nicht kümmern. mir scheint das risiko von weiteren "fehlfunktionen" und damit beeinträchtigungen der (sprach)entwicklung in diesem konkreten fall doch recht hoch und hier wird ja immer wieder betont wie wichtig die nachsorge und förderung ist. aber genau die ist ja gar nicht gewährleistet und man setzt dieses kind einem gesundheitlichen und die ganze familei einem finaziellen risiko aus. daher mein hinweis auf gebärdensprache als sicher günstigere und weniger risikoreiche variante. auch da ist natürlich förderung nötig, aber wenn saskia so viel engegment zeigt wäre vielleicht ein dgs lernprogramm eine alternative?
    aber ich kann das von hier natürlich überhaupt nicht beurteilen was nun sinnvoll ist, wollte eben nur auf die alternative hinweisen. letzlich ist es natürlich eine individuelle und private entscheidung.

    Gruß

    hallo saskia

    dass du fertig bist kann ich verstehen.
    zuerst mal: ich finde es toll wie sehr du dich engagierst.
    trotzdem möchte ich mal eine frage loswerden: als das ci implantiert wurde, muss doch eine art voruntersuchung stattgefunden haben, oder? hier in deutschland ist es so, dass im rahmen dieser vu auch geklärt wird, ob die familiären verhältnisse eine entsprechende unterstützung nach der op annehmen lassen, denn ansonsten bringt die op nichts. denn viel wichtiger als die op ist die nachsorge nach der op, denn ohne eine gute nachsorge, das regelmäßige tragen des cis und die unterstützung der familie (dazu gehört auch die pflegliche behandlung des prozessors) bringt die ganze op nichts und der erfolg mit dem ci ist gefährdet.

    wenn ich das lese macht mich das irgendwie auch wütend. da hat jemand einen prozessor gespendet und dieser wird dann so behandelt. da wird einem kind jegliche perspektive für eine gute zukunft genommen. gibt es bei euch nicht sowas wie jugendämter?

    hat irgendjemand vielleicht auch mal das thema gebärdensprache mit euch besprochen? ich kenne mich bei euch ja nicht so aus, aber vielleicht wäre dem kind mit einer guten gebärdensprachlichen förderung und dann schulbildung unabhängig von einem nicht gepflegten technischen hilfsmittel der bessere weg?

    wenn ihr jetzt einen neuen freedom bekommt wäre es doch wieder nur eine frage der zeit, dass auch dieser kaputt geht, oder?
    theoretisch kann hier in deutschland ein kaputter prozessor umgetauscht werden. da eurer aber ja anders erworben würde greift diese regelung natürlich nicht und eine neuer würde ca. 8 000 Euro kosten, denn reparabel ist das meines wissens nicht.

    Rosemarie: bei dem neuen N5 muss man diesen Verschluss übrigens regelmäßig aufdrehen, wenn man Akkus nutzt, denn zum Aufladen der Akkus tauscht man das komplette Unterteil aus. Hat mich auch überrascht, denn bei "unserem" Freedom wurde immer gesagt , dass man diesen Verschluss möglichst nie aufmachen soll, da das genau die Schwachstelle sei.

    Dir Sasksa wünsche ich weiter starke Nerven und wünsche vor allem dem Kind, dass für ihn eine gute Lösung für seine weitere ungestörte Entwicklung (mit oder ohne CI) gefunden wird.

    Grüße

    Hallo,

    unsere PKK will die Kosten für Ci-Batterien nicht zahlen.
    Sie verweist auf ein Urteil des BGH.
    Aber es gab doch auch schon ein anderes, indem sie zur Kostenübernahme verpflichtet wurden, oder?

    Welcher Anwalt ist für sowas zuständig?

    Genervte Grüße

    Hallo alle zusammen,

    mich würde mal interessieren, ob euch auch andere Formen als reine Schwerhörgigen/ Gehörlosen Schulen oder als Alternative die Einzelintegration an der Regelschule bekannt sind.

    Ein Beispiel was mir einfällt ist das Lohmühlengymnasium in Hamburg, dass einen Schwerhörigenzweig anbietet.
    Denkbar wären aber auch SH Schulen die quasi "umgekehrt" integrieren, d.h. eine best. Anzahl normalhörender Regelschüler aufnehmen.
    Oder aber Kooperationen von Regelschulen mit SH Schulen, d.h. eine Außenklasse für sh Schüler (gemischt mit Regelschülern) an einer Regelschule.

    Hintergrund der Frage: an vielen SH Schulen sinken die Schülerzahlen und die dort verbleibenden Schüler haben oft noch Zusatzbeeinträchtigungen und können daher eher nur mit dem zusätzlichen Förderbedarf Lernen oder aber ab Klasse 5 als Hauptschüler unterrichtet werden. Dennoch gibt es immer mal wieder (wenige) Schüler, die leistungsstark sind aber einfach auf einer Regelschule sozial, emotional oder aber vom Umfeld (Klassengröße) überfordert wären. Diese Schüler müssten dann entweder den Hauptschulzweig der SH Schule besuchen, obwohl sie damit eigentlich unterfordert sind, oder aber binnendifferenziert in einer Hauptschulklasse nach Realschullehrplan unterrichtet werden, was meiner Meinung nach auch zu "qualitativen Einbußen" führt.
    Oder aber sie müssen ab Klasse 5, spätestens 7, in ein Internat, was auch nicht für jeden tragbar ist.
    Daher wären für diese Kinder alternative Modelle interessant, damit sie eine Chance haben eine ihren Fähigkeiten entsprechende Schulbildung zu bekommen.

    Für Infos wäre ich sehr dankbar.

    Gruß

    Hallo

    ich breche hier mal eine Lanze für Cochlear.

    Also bisher habe ich Austauschteile, Ersatz usw. immer innerhalb von 24 Stunden für meinen Sohn bekommen.
    Dass Cochlear nichts für dich tun kann, wenn ihnen die MAPS für dich nicht vorleigen ist nicht ihr Verschulden. Da scheint ja bei der Übermittlung der Daten deiner Klink an Cochlear schon etwas schief gelaufen zu sein und ich lese aus dem Schreiben, dass auch du zu spät auf Fragen reagiert hast. So scheint mir bereits im Vorfeld einiges nicht optimal gelaufen zu sein, für das Cochlear nicht alleine verantwortlich zu sein scheint.
    Dann scheint ja UPS das Paket verloren zu haben, auch da kann Cochlear ja nichts dafür...

    Ich denke du kannst dein defektes Gerät schon dorthin schicken und auf den Service vertrauen. Da sind einfach zu viele doofe Umstände zusammengekommen. Hier in meinem Umkreis habe ich so etwas noch nie gehört, im Gegenteil alle sind immer total überrasdcht wie schnell Cochelar ist.

    Ich drück die Daumen, dass jetzt alles klappt.

    Grüße
    Momo

    Hallo Peggy,

    leider ist das auch hier in den SH Kigas meist so, dass man dort fast nur noch Kinder antrifft, deren Sprachstand (warum auch immer) so schlecht ist, dass sie im Regelkiga nicht zurechtkommen würden oder aber die noch Zusatzbehinderungen haben.
    Auch wird den Kindern kaum Gebärdensprache angeboten, um ihnen zumindest damit eine Kommunikationsmöglichkeit anzubieten.
    Diese Kinder findet man dann auch hauptsächlich in den SH Schulen, was dann wiederum ein nicht regelschulkonformes Niveau zur Folge hat, obwohl die SH Schulen behaupten gem,äß Kerncurricular der Regelschule zu unterrichten. Fakt ist aber, dass viele Kinder gar nicht beschulbar sind, da sie entweder eine so schlechte Lautsprache haben (Sowohl das Sprachverständnis als auch das Ausdrucksvermögen) oder aber zusätzlich in irgendeiner Form beeinträchtigt sind. Gebärdensprache wird leider gar nicht, zu wenig und vor allem viel zu spät angeboten, so dass "normaler" Unterricht zur Wissensvermitllung erstmal hintenan steht und den Kindern versucht wird das Sprechen und Verstehen zu vermitteln/ verbessern. Das ganze läuft, zumindest hier, darauf hinaus, dass die SH Schulen immer mehr zu Resteschulen werden, und man sein "fittes" Kind leiber zur Regelschule schicken möchte, damit es seinen (guten) Fähigkeiten entsprechend eine gute Schulbildung bekommt.
    Es gibt sicher Ausnahmen, aber hier geht der Trend dorthin, leider, und "leistungsstarke" Schüler (soll heißen nach Regelschulcurriculum beschulbar) sind selten...


    @Melanie: deinem Sohn wünsche ich erstmal gute Besserung und dann alles Gute für die Vu und OP- wird schon werden!

    Gruß

    Hallo

    also ich würde mir das sehr gut überlegen mit der PKV.
    Allerdings ist es im Falle meines Sohnes eher so, dass die PKV nicht das Problem ist, sondern die Beihilfe. Mit der haben wir ständig Diskussionen was sie übernehmen und was nicht. Wenn es zum Vorteil der Beihilfe ist (Zuzahlung bei KH Aufenthalten, Rezept- und Praxisgebühren, nicht mehr erstattungsfähige Medikamente usw.) dann berufen sie sich auf die GKV, ist es aber wiederum zum Vorteil des Patienten (höherer Erstattungspreis bei Kinderhörgeräten, Batterien bei Kindern) dann wiederum spielt es keine Rolle was die GKV macht, da es sich ja um Verwaltungsrechtliche Unterstützung handelt. Na toll, die A...karte zieht also der Patient der ja oft nichtsahnend in Vorleistung geht.

    Auch bei der Genehmigung für die die Ci OP hat die PKV nach einem Tag (!!) angerufen und zugesagt die Kosten zu übernehmen, bei der Beihilfe hat es 4 Monate gedauert (inkl. Amtsarzt usw.) und "so schnell" auch nur weil wir immer genervt haben.

    Mein Fazit also: PKV (bisher) kein Problem, aber die Beihilfe schon....

    Grüße

    Zitat von "Liane"

    . Aber sie meinte wirklich, daß es nicht so notwendig ist, da man schon genug Medikamenten nach der OP bekommt.


    e4s geht dabei nicht um das infektionsrisiko nach der op. das ist richtig, da bekommt man antibiotika.
    es geht vielmehr darum, dass ci implantierte aufgrund der elektrode ein erhöhtes risiko haben an einer meningitis zu erkranken verursacht durch meningokokken, pneumokokken oder haemophilus influenzae typ b.
    in deutschland sind alle impfungen immer nur empfehlungen, das gilt auch für die routineimpfungen bei kindern. es gibt keine impflicht, jeder muss für scih selbst entscheiden wie groß das indivuelle risko im vergleich zum impfrisiko ist.
    soweit ich informiert bin wird die impfung bezahlt, wenn sie für den ci träger empfohlen wird.
    den impfbrief der mhh findet man übrigens hier:
    http://www.haceige.de/content/view/35/96/
    gruß

    hallo

    deine rezension kannte ich nicht.

    ich fand das jetzt auch nicht super schlimm, eben weil es so übertrieben war. wir wissen das ja auch alle, nur was für ein bild entsteht dann bei anderen (freunden usw.). man bekommt ein ci, es wird gleich angeschlatet (warum eigentlcih bei deinem sohn nicht?) und auch geburtstaube lernen hören.
    vorurteil, falschinformation usw. lässt grüßen.

    also ein aufreger ist es nicht- ich habe eher nur mit dem kopf geschüttelt und gedacht "für wie blöd hält man uns eigentlcih"....

    gruß

    Hallo

    hat jemand gestern "Dr. House" gesehen?
    Da war der Patient ein gehörloser junger Mann (Jugendlicher?), der mit Gebärdensprache kommunizierte.

    Er bekam dann mal eben so ganz nebenbei gegen seinen Willen bei einer OP ein "Implantat" eingesetzt. O-Ton des Operateurs (der laut Serie kein HNO ist) "Holt mal eben ein Impalntat". Direkt nach der OP wurde das Implantat dann auch angeschaltet (war für den Patienten schrecklich dargestellt) und -klar- ..... trug er das Ding dann auch direkt....

    Jedenfalls wollte er es ja nicht und hat sich dann mal so eben in einem unbeaufsichtigten Moment das Implantat rausgerissen...

    Sehr seltsam (wenn das überhaupt der treffende Ausdruck ist).

    Gruß

    Zitat von "Schicki (:"

    Meine Mutter hat nach den N5 erkundigt, aber ich kann es leider noch nicht nehmen, weil mein CI schon zu alt ist (1997).
    N5 kann man doch erst nehmen, wenn man CI ab 2005 operiert wurde, oder?
    Die am Telefon meinte, es dauert noch 2 Jahre bis man N5 für die älteren CI's benutzen könnte :(
    Aber dieses Jahr mache ich vill. eine 2. CI-OP, wenn die KK zulassen..

    das stimmt, bei alteren implantaten geht der N 5 noch nicht. allerdings ist er ja auch technisch nicht so viel anders als der freedom.
    du kannst aber den N5 für die zweite seite wählen.

    gruß

    Tanja

    auch mein sohn wurde implantiert, obwohl die zweite seite noch "zu gut" war. indikation war eine fortschreitende sh.

    auch bei uns hieß es "abwarten, ob er ci und hg verbinden kann". hausaufgabe nach jeder anpassung ist jeden tag das hg mindestens eine stunde ausschalten und nur mit ci hören, um eben das bisher dominante hg ohr rauszunehmen und das hören mit ci zu trainieren.
    mit einem normalhörenden ohr ist das natürlcih schwieriger, aber vielleicht kannst du ihm vom akustiker eine geschlossene otoplastik anfertigen lassen, die schall dämmt und damit zumindest das guthörende ohr "schlechter" macht, um das hören mit ci zu trainieren?

    ansonsten bekommt mein sohn im rahmen der ambulanten reha wöchentlich logopädie, wo eben auch einseitig hörtraining gemacht wird. bei ihm reicht dafür abschalten des hgs, aber in eurem fall wäre sicher das nutzten entweder des audiokabels oder eine funkanlage sinnvoll. es gibt z.b. audiolog für kinder zum hörtraining, das läuft über den pc (und da könnte man eben gezielt nur das ci ohr trainieren durch anschluss über audiokabel oder fm). am besten fragst du da mal in der reha nach oder beim logopäden.

    http://www.hamburger-bildungsserver.de/welcome.phtml?…g/audiolog1.htm

    die originalwebseite funktioniert leider gerade nicht
    http://www.audiolog.de/

    ich denke ganze hörbücher/ hörspiel sind für den anfang noch zu heftig. mein sohn hört mittlerweile regelmäßig mp 3 (auch hörspiele wie 3 ?? Kids etc.) nur mit dem ci über audiokabel und kann das alles gut verstehen.

    liebe grüße

    hallo
    also unsere audiologin hat mir mal gesagt (hab nicht richtig hingehört, weil es meinen sohn nicht betrifft), dass irgendwas an den mirkos beim N5 tatsächlich anders ist als beim freedom.
    und außerdem kann man wieder seine normalen fm stecker anschließen (sobald der adapter auf dem markt ist) und braucht keinen explizit N5-Empfänger wie es ja beim freedom ist.

    Gruß

    Hallo Bettina

    nein nicht jede FM passt an jedes Ci. Da Flip ja den Freedom hat, braucht er den Empfänger dafür. Den bekommt er aber, nach Verordnung von der KK.
    Andere Möglichkeit wäre eben mit der T-Spule über Induktion eine Anlage anzuschließen. Weiß nicht, ob die hier genannte so eine ist.
    Meines Wissens muss baer auch eine FM programmiert werden (z.B. Mischverhältnis/ Frequenz usw.) und da ist die Frage wer das dann macht?

    Grüße

    Zitat von "Rosemarie"

    Ich fand es einfach toll, wie selbstverständlich sie miteinander und untereinandere kommunizieren, eben ganz natürlich.


    Ja das ist toll!

    Zitat von "Not quite like Beethoven"

    Interessanter Gedanke. Ist das so? Also ich meine, ist die Gefahr größer als bei bilingual-lautsprachlich? Oder vielleicht sogar geringer weil ganz unterschiedliches Medium? Frage ich mich gerade....


    Ich weiß nicht, ob es so ist, aber das ist häufig die Sorge hörender Eltern. Daher wäre das wirklcih interessant. Denn die meisten Ci Kinder, die ich kenne haben mehr oder weniger schon Probleme mit der Grammatik (manche nur bei den Objektiven in Sätzen, andere aber mit Satzstellung insgesamt) und da frage ich mich ob eben die DGS Grammatik, die dann ja für sie einfacher zugänglich ist nicht übernommen wird? Aber ich weiß es nicht.

    Zitat von "Not quite like Beethoven"

    Rosemarie, hast Du damals eine Ahnung davon bekommen, wie zeitaufwändig DGS+Lautsprache für die Kinder ist? ....

    Im Idealfall würde ich mir vorstellen, dass es gar nicht zeitaufwendig ist, sondern ganz selbstverständlich passiert im Alltag. Vielleicht dauert der Spracherwerb insgesamt etwas länger (ist ja oft auch bei bilingual, z.b. Deutsch und Englisch, aufwachsenden Kindern so). Nur in den Genuss das wirklcih natürlcih parallell zueinander lernen zu können kommen wahrscheinlcih nur Kinder gl Eltern, die dann ja DGS als Muttersprache leben, oder (noch besser?) Kinder mit einem hörenden Elternteil, der Lautsprache spricht, und einem gl Elternteil, der DGS anwendet. Ist aber alles Theorie. Nur soviel: hörende Kinder gl Eltern lernen ja auch mehr oder weniger problemlos beides.

    Zitat von "Regenbogen"

    Inzwischen hat man mir erklärt, daß das wohl eher damit zu tun hat, daß allgemein in Gehörlosenschulen wohl ein zu großes Gewicht auf Sprechübungen gelegt wird - also, auch nicht Grammatik, Vokabular - nur Aussprache, so wie ich das verstanden habe. Und DAS geht natürlich (da da ja nicht oder nicht nur CI-ler sitzen) zeitlich zu Lasten der sonstigen Bildung.


    Ja ich glaube das ist eines der größten Probleme. Es wurde keine DGS gemacht zur Wissensvermittlung. Und statt DGS zu "sprechen" und dann Schriftdeutsch zu erlernen wurde eben viel mit Sprechübungen gearbeitet (Aussprache). Es hing dann sehr vom Engagement der eigenen Eltern ab, ob man gutes Schriftdeutsch beherrscht. Ich kenne eine gl Frau, deren -auch gl- Eltern sehr viel Wert auf ihre Bildung gelegt haben und ihr zusätzlcih zur Schule eine Lehrerin organisiert haben, die ihr das Schreiben richtig beibringt, da das in der Schule eher vernachlässigt wurde. Sie beherrscht Schriftdeutsch wirklcih fast perfekt und "spricht" ausschließlcih DGS. Andersherum kenne ich eben auch gl Erwachsene bei denen weder ich verstehe was sie wollen, wenn sie z.B. mir eine mail schreiben, noch habe ich das Gefühl, dass sie meine mails verstehen. Sie lesen keine Elterninfos (zu schwer) usw.

    Nachdenkliche Grüße

    Hallo zusammen

    naja der Vergleich "Migranten lernen ja auch eine andere Sprache" ist wirklich nicht ganz treffend, weil
    1. ist ja Gebärdensprache eine Sprache die mit einem ganz anderen Sinn "gesprochen" wird, nämlcih mit den Händen und den Augen: ein Migrantenkind hat ja keine Probleme die deutsche Sprache zu hören und dann zu lernen und gleichzeitig zuhause die Muttersprache zu sprechen. Im Gegensatz dazu wäre es theoretisch bei einem nicht versorgten gl Kind so, dass das Kind z.B. DGS (visuelle Sprache) lernt und damit kommunizieren kann, den Eltern die aber Lautsprache sprechen die Kommunikation mit ihrem Kind dann verwehrt bliebe. Sprich die Eltern müssten auch DGS lernen (und das möglcihst schnell und gut für gute Kommunikation), um mit ihrem Kind "im Gespräch zu bleiben".
    2. ist es zumindest hier bei uns so, dass die Kinder weder in der Frühförderung noch im Kindergarten und auch nicht in der Schule Gebärdensprache richtig angeboten bekommen und zwar so, dass sie die Sprache wirklich gut lernen. In der SH Schule hier wird vorwiegend lautsprachig unterrichtet mit keiner oder sehr wenig Gebärdenunterstützung, von wirklciher DGS mal ganz zu schweigen. Sprich, wenn die (hörenden) Eltern nicht selber Gebärdensprache lernen, um sie ihrem Kind (mit welcher Qualität?) anzubieten, dann wird das Kind sie auch nicht ausreichend lernen, um von einer Zweisprachigkeit zu reden (DGS in der Schule und Lautsprache zuhause).

    Ich denke die größten Chancen Kinder zu finden, die wirklcih zweisprachig aufwachsen hätte man in einer Familie mit gl Eltern, deren Famileinsprache DGS ist (Sprache zuhause), deren Kind ein Ci hat und eben schulisch und mit Freunden lautsprachig kommuniziert. Nur wo findet man die? Sicher nicht hier.... Vielleicht findet man sie an SH Schulen (ich glaube bei uns gibt es ein paar Kinder mit gl Eltern, die selber "nur" sh sind und daher zuahuse DGS nutzen und in der Schule eben Lautsprache. Die Kinder mit gl Eltern, die ein Ci haben wird man entweder lange suchen oder aber sie wurden so spät implnatiert, dass der Lautspracherfolg recht gering ist.

    In Hamburg gibt es ja ein bilinguales Schulkonzept, was meines Wissens ja recht erfolgreich sein soll. Vielleicht wäre das ein "Beweis", dass es zumindest funktionieren kann? Ich denke auch, dass man bei einem Ci Kind durchaus auch zusätzlcih Gebärden anwenden kann (und dass das auch hilfreich ist). Die Frage ist nur welche? Nimmt man DGS mit der Gefahr (das wäre zumindest meine Sorge), dass die DGS Grammatik auch in die Lautsprache "übertragen" wird. Oder aber nimmt man LBG, wo diese "Gefahr" nicht wäre, aber die schnelle Kommunikation auf visueller Ebene sicher leidet, das LBG eben recht "aufwendig" zu gebärden ist?

    Es bleibt spannend wie die Entwicklung da weitergeht. Und es bleibt zu hoffen, dass es irgendwann mal um die Kinder geht und nicht darum wer im Recht ist.

    In diesem Sinnne

    Hallo Regenbogen

    eine Frage, die wohl fast alle Eltern eines gl Kindes bewegt...
    Es ist aber leider immer wieder das gleiche: auf dem Rücken der Kinder wird der Kampf GL vs. Ci ausgetragen. Leider ist es scheinbar nicht möglich beides irgendwie unter einen Hut zu bekommen.

    Die eine Seite erzählt den Eltern: es sei wichtig, dass das Kind Lautsprache lernt und Gebärden würden nur schaden. das Kind würde aus "Bequemlichkeit" lieber Gebärden lernen als Lautsprache und das sollte verhindert werden.
    Die andere Seite dagegen verteufelt das Ci, spricht von Körperverletzung, wenn ich meinem Kind so einen Apparat einsetzen lasse. Es wird den Eltern Angst gemacht vor riesigen Komplikationen usw. Nein die Kinder sollten die Gebärdensprache lernen, denn ein Ci könnten sie ja jederzeit, wenn sie selbst sich dazu entschließen wollen, bekommen. Dass es durchaus "Zeitfenster" gibt beim Spracherwerb erwähnt keiner...

    Ja und als Eltern? Ich gehe jetzt mal von mir aus: hörend, aufgewachsen ohne jemals wirklich Kontakt zu gehörlosen gehabt zu haben. Man denkt an Leute, die nicht richtig sprechen können , schlechte Schriftsprache haben und auch eine schlechte Schulbildung bekamen. Dann bekommt man selber ein Kind, das gehörlos ist. Und was geht einem da im Kopf herum? Genau- ich möchte alles dafür tun, dass mein Kind so normal wie möglich aufwächst. Der erste Kontakt, den man dann hat ist natürlich der zu hörenden(!) HNO Ärzten und Therapeuten. Auch die haben natürlich eher die Lautsprache im Sinn, vielleicht auch weil sie wissen wie wichtig das den hörenden Eltern ist? Wenn man Glück hat wird man an eine Beratungsstelle verwiesen, wo man dann Kontakt zu ausgebildeten Hörgeschädigtenpädagogen bekommt. Aber auch die arbeiten in den meisten Fällen lautsprachorientiert, haben keine Kontakte zu GL und stellen auch für uns keine Kontakte her. Und genau da müsste man spätestens ansetzen. Nämlich insofern als dass in die Beratung (pädagogische) auch gebärdensprachkompetente mit der GL-Kultur vertraute, im besten Fall selbst gehörlose, Pädagogen mit einbezogen werden.
    In der Realität ist es aber, zumindest hier, so, dass man selber den Kontakt zu gehörlosen Gruppen aufbauen muss. Man muss selber aktiv sein, sich schlau machen, DGS-Kurse (nicht gerade billig) besuchen und Initiative zeigen. Aber genau das fällt vielen Eltern schwer. Es sind Berührungsängste da zu einer für sie so anderen Kultur: Fragen wie "ich verstehe nichts" "verstehen die mich" "bin ich überhaupt erwünscht" treten auf.


    Ich glaube dass es allein deshalb viel zu wenig Kinder gibt, die z.B. mit Ci lautsprachig aufwachsen und gleichzeitig DGS lernen, um da Erfahrungswerte zu haben ob das eine das andere behindert oder fördert. Hörende Eltern mit Ci-Kindern können ja selber zu wenig DGS. Und gl Eltern stehen einer Ci-OP meist so negativ gegenüber, dass die Kinder oft (zu) spät implantiert werden... Sprich Kinder, die wirklich von Anfang an zweisprachig aufwachsen (gehörlos mit Ci dann mit Lautsprache und DGS) sind eher die Ausnahme und noch so selten, dass man da kaum sagen kann was welche Folgen hat, oder? Die meisten werden sicher mehr oder weniger erfolgreich lautsprachig gefördert werden, später dann ggf. mit (unterstützenden) Gebärden oder aber eben andersherum: erst DGS in der Familie und dann in der Schule mühsam lautsprachig (mit welchem Erfolg?).

    Bin gespannt über mehr Berichte/ Erfahrungswerte diesbezüglich.

    Viele Grüße