TV-Station:
Wenn man den Ton vom Fernseher per standard-Bluetooth (direkt oder indirekt) zum HG oder CI überträgt, dann ist das nur dann praktikabel, wenn der Ton über die normalen Lautsprecher vom Fernseher oder Heimkinoanlage abgeschaltet ist. Andernfalls gibt es hefftigen Hall bzw. als HG- oder einseitig CI-Träger unerträgliche Dopplungen. Bluetooth ist i.d.R. hoffnungslos zu langsam (Zeitversatz bis zu 300ms/0,3s, schwankend). Die proprietären Protokolle der Hörhilfenhersteller sind da um Größenordnungen schneller bzw. übertragen instantan. So schnell, dass ich das bei meinem ComPilot (Phonak) sogar verzögern muss.
Bzgl. Stromverbrauch: Ich komme aus der HG-Welt, daher habe ich das ein wenig überbewertet. Beim HG kostet das dauerhafte Aufrechterhalten der klassischen Bluetooth-Verbindung (ohne jegliche Audio-Übertragung) etwa 10-15% der vorhandenen Batterie-Kapazität. Beim CI wird weit mehr Strom für die Spule benötigt, daher ist der Anteil vom Bluetooth in Relation dazu bei weitem nicht so hoch, aber dennoch nennenswert. Die eigentliche Audio-Übertragung über klassisches Bluetooth zerrt nochmals am Stromhaushalt. Mit MFi (Apple) bzw. ASHA (Google, GnResound/Cochlear) wird der Strombedarf zumindest bei der Audioübertragung stark reduziert.
Sonovia (Phonak) probiert es ja noch mit Standard-Bluetooth. Bei dauerhafter Audio-Übertragung reduziert sich die Batterielaufzeit (beim HG) derzeit um 30-40%. Ich finde, das ist heftig und zeigt, dass ASHA (Google) längst überfällig ist.