In diesem Fall war der Ton im CI aber schneller als der Ton im anderen Ohr. Das liegt daran, dass die Audioübertragung über Luft länger dauert als per Funk. Ich finde es ja schon mit 2 CIs nervig, wenn ich den Fernseher Ton auf beide Ohren sowohl gestreamt und per Luftschall übertragen bekomme. Einen der beiden Übertragungswege muss ich dann ausschalten.
Inzwischen habe ich diese Problematik aber nicht mehr. Der Kopf hat es gelernt. Inzwischen unterstützt es mich, wenn ich parallel Streamer und das Mikrofon an meinem Sound-Prozessor öffne.
Hören ist eben sehr individuell, je länger man liest, umso bewusster wird einem, dass Aussagen nicht pauschal getroffen werden können und nur begrenzt übertragen werden können. Selbst bei Menschen, die sehr ähnliche Bedingungen haben. Und wenn dann auch noch die Erfahrungen von menschen zusammenkommen, die entweder noch nie gut gehört haben oder lange gut gehört haben, die nur einseitig schlecht oder gar nicht hören oder beidseitig oder auf der einen Seite gar nichts und auf der anderen Seite schlecht, dann wird es immer schwieriger, daraus eine gültige Antwort zu lesen.
Vor dem Hintergrund ist wahrscheinlich auch tatsächlich immer das Implantat das richtige, das man sich auswählt. Mit jedem kann man entsprechend seiner Umstände gut hören lernen. Einen Vergleich kann und wird man nie haben. Selbst wenn man mir dasselbe Fabrikat noch einmal implantieren würde, hätte ich möglicherweise andere Ergebnisse. Weil eben auch noch die Handwerkskunst und die individuelle OP dahintersteht.