Hallo,
ich lese die ganze Zeit mit gemischten Gefühlen hier mit.
Einiges kommt so vor als wenn man allzu sehr verallgemeinert! Egal von welche Seite es kam.
Für welche Altersgruppe sprecht Ihr eigentlich? Es ist bekannt, dass z.B. 50-jährige nicht mehr so aufnehmen kann bzw. für neues Lernfähig ist wie ein 20-/30-jährige! Ausnahmen gibt es immer!!!
Akzeptanz ist in vielen Dingen gegeben.... wurde ja mehrfach hier erwähnt nur dass jeder aus andere Sichtweise es tut.
Für mich persönlich ist wichtig, dass jeder die Entscheidungen der Eltern für das Kind akzeptiert egal wie diese bzgl. CI/GS ausfällt. Fakt ist aber je früher das Kind (im besten fall bis zum 2.Lebenjahr) implantiert wird, desto besser sind die CHANCE in die Lautsprache zu kommen. Man kann/soll ruhig zweisprachig (Lautsprache und falls notwendig bzw. dem Kind erleichtert die GS dazu nehmen) erziehen.
ALLE sollten die Schriftsprache so gut es geht erlernen, damit man in der Welt der Hörende und die Texte OHNE Dolmetscher besteht/versteht. Dolmetscher für GL sollte man akzeptieren wenn diese es benötigen.... aber für mich wäre es auch im Privaten Bereich keine Kommunikation wenn über Dolmetscher läuft, da man das persönliche nicht so offen an(be)sprechen kann als wenn man zu zweit ist.
Im Berufsleben - bei Behörden/Ärzte einen Dolmetscher hinzuziehen finde ich dagegen in Ordnung.
Jedoch kann es nicht angehen, wenn ich von junge GL höre, dass die damalige Schule sch..... war / man zu wenig lernte / nicht erklärt bekam o.ä. und dann bei Ausbildung/Prüfung druchrasselt und hinterher darauf schimpft - dann wiederum erfahre, dass man während der Ausbildung nicht wesentlich mehr darum bemühte die Sachen zu lernen!!! Die Bereitschaft von GL sollte da sein anstatt auf andere zu schimpfen.
Auf Verhalten kann man hinweisen und sollte auch nach möglichkeit wie bei Hörende Kinder belehrt werden!
Wie Miriam es mit einigen Beispiele erwähnte finde ich teilweise extrem. Mag sein, dass Sie sooo extrem bzgl. Verhalten erlebte.
Ich freue mich, wenn Ihr durch CI wesentl. mehr Selbstvertrauen bekam um auf die Hörende zuzugehen. Mit Hörende zu reden in kleine Runde geht bei mir auch..... es gibt aber auch Situationen da lässt man nicht so schnell ändern, weil man einfach nicht anders kannte bzw. kein Entgegenkommen o.ä. erfährt! Nicht jeder hat die Kraft daran was zu ändern! Da lese ich bei einigen aus den Zeilen, dass man meint... jeder kann es schaffen wenn man es will .... das wiederum finde ich zu allgemein gesagt!!!
Lara: Ich kann Deine Situation gut nachvollziehen. Auf Dauer kann es nervig sein. Du bist noch jung, hoffe wenn Du dann spätestens in Berufsleben einsteigst, dann mehr Selbstbewusstsein hast um gegen die Hörende zu bestehen!
@Peggy: Du hast irgendwo auch schön geschrieben..... auch ich erlebte es teilweise so...... dass z.B. ein GL bessere Schriftdeutsch hat als wie ein mittelgradige/hochgradige Schwerhörige!
Ich selbst hatte auch darüber gewundert, als ich einen Gesprächspartner hatte die lt. Audiogramm wesentl. besser hörte als ich aber Wortschatz sehr gering war. Man denkt doch eigentlich, je mehr man hört desto besser kann man die Wörter auffangen und umsetzen ...... Scheinbar steckt da noch mehr hinter.... :roll:
Zum Schluss....
Ich sehe mit der Akzeptanz weniger das Problem sondern eher mit der INTEGRATION. Wie sieht das bei Euch hiermit aus insbesondere im Berufsleben?
Gruss Sandra