Stimmt Momo, wenn ca. 90% der hörgeschädigte Kinder hörende Eltern haben, geht das nicht von heute auf morgen mit Gebärden und vorallem wenn man auf dem Land wohnt sind die möglichkeiten noch weniger vorhanden um diese zu erlernen bzw. erst recht anzuwenden! Aber es gibt schon einige Wege die man umsetzen kann....wie Du ja auch sagte, dass die Eltern ggf eher als Notlösung die Gebärden erlernen um den Kind alle mögliche Kommunikationswege offen zu halten. Das finde ich sehr gut.
Was mich jedoch stört...ist wie Du schrieb, dass einige GL eher nur unter sich sind. Ich selbst kann zwar die Gebärden, aber beim einkaufen o.ä. nützt das wenig. In meinem Freundeskreis sind die GL selbstbewusst aber kenne vereinzelte GL die z.b. an der Theke beim Einkaufen was bestellen wollen/Fragen tun jedoch die Antworten beim X-mal nicht verstehen werden die SH (die akustisch besser auffangen können) angesehen damit die den GL sozusagen aus der Patsche helfen/übersetzen was gesagt wurde etc.
Auf GL Veranstaltung musste ich manchmal mit entsetzen feststellen, dass einige GL nicht wissen wie man z.b. für Betriebsversammlung Gebärdendolmetscher bestellt und sogar aussuchen dürfen oder irgendwelche Hilfsmittel beantragt....es wird leider immer noch vorgehalten, dass die KK für HG nicht voll zahlen würde... Anspruch auf Reha hat usf.
Als ich denen erzählte, dass ich die möglichkeiten nutze bzw. ausschöpfe was mir zusteht ggf. mit Kampf werde ich schon fragend angesehen woher ich das alles wüsste. Da kann ich nur sagen, dass ich vieles aus dem Internet zusammen suche und ggf. umsetze.
Es gibt einige GL die noch nicht mal das Fingeralphabet können aber dann über Angebote/schlechtere Schulbildung beschweren, aber selbst aus Eigeninitiative nichts tun, da darf man sich dann auch nicht beschweren. Man kann nicht nur fordern wie manche es tun
Gruss Sandra