Beiträge von Nikita

    Ich bin als mit 7 Jahren einseitig ertaubt von einem Tag auf den Anderen durch eine schwere Mittel und Innenohrentzündung die man nicht richtig behandeln konnte.
    Ich habe dann mehr als 30 Jahre einseitig taub verbracht und bin immer mal wieder fast überfahren worden oder verloren gegangen und hatte deswegen einige unschöne Momente in der Ausbildung wie auch in der Arbeit. Eine CROS-Versorgung hat leider nicht viel gebracht trotz mehr als 20 Jahren immer wieder testen und neu einstellen.

    Im Alter von 40 Jahren habe ich mich implantieren lassen und bin so froh um den Schritt. Es gab mir eine neue Lebensqualität mit Richtungshören, besserem Hören im Raum und Lärm. Aber es ist ein riesen Stück Arbeit das Hören lernen und trainieren nach der OP und geht nicht einfach von selber. Mittlerweile habe ich tolle Resultate in Hörtest im Störlärm und aber auch mit dem CI alleine.

    Dem Gehör nachtrauern oder sich fragen wieso, das bringt einem nicht weiter. Positiv und Lösungsorientiert nach Vorne schauen ist die Devise und hilft einem am meisten. Den Austausch mit anderen SSD Leuten ist sicher auch gut, sehen dass man nicht allein ist und es anderen ähnlich geht und sie die Situation auch erfolgreich gemeistert haben. Es gibt neben dem Ci auch noch die Variante von einem knochenverankerten Hörgerät, ich kenne Leute die schon damit gute Erfolge hatte und gar kein Ci wollten oder zu viel Angst von der grösseren OP hatten.

    Hallo

    Danke für die vielen Antworten. Wir haben jetzt nochmal beim Akustiker nachgefragt. Uns wurde bestätigt das andere Kunden einen Unterschied hören konnten. Selbst ältere Apple Geräte haben eine bessere Klangqualität beim streamen als neue Android Modelle. Was uns "leider" zu dem Entschluss geführt hat beim nächsten Smartphone kauf ein Apple zu nehmen. Wir wollen halt das bestmögliche aus dem CI herausholen was geht.

    Das liegt am Mensch was er daraus macht und nicht am Apple/Androidgerät!

    Selten so was Doofes gehört. Die Qualität der Ausgabe ist bei beiden Geräten besser als das was die CIs können!

    Ich habe Apple Geräte und ein Samsung und es tönt bei beiden gleich gut.

    Und ich höre auf dem anderen Ohr noch gut, kein Unterschied hörbar, egal mit welchen Kopfhörern da erzählt der Akustiker wirklich Mist und oder will Apple helfen.

    Biker

    Das liegt an Apple und ihrem IOS, nicht an Cochlear und oder Resound, da können die nichts dran ändern

    Bei einem Androidgerät geht das sicher problemlos.

    Biker:
    Bei IOS kann man nicht zwei Bluetooth Geräte gleichzeitig brauchen, z.B. zwei Kopfhörer oder so, ausser die Geräte sind von Apple oder Beats. Das wird deshalb wohl auch bei den beiden Hörsystemen nicht gleichzeitig gehen. Bei Android ist es kein Problem, da kann man irgendwelche Audiogeräte brauchen und sogar zwei gleichzeitig.
    Der Umweg über den Phoneclip ist halt blöd, aber dafür klappt es dann.

    Ja, *Mel*

    Beim MRT und CT bei den Voruntersuchungen sieht man recht viel und so wird dann entschieden.

    Den grössten Teil zum CIHörerfolg macht eh nicht das Implantat aus, viel wichtiger ist das es ein erfahrener guter Operateur ist und vor allem das man nachher genug übt.

    Ich war zwei Wochen nach der OP wieder am arbeiten und nach der EA nochmals drei Wochen krank geschrieben worden. Wegen Schwindel und zu vielen Reizen.
    Eigentlich geht man bei uns nach 7 Tagen nach der OP wieder arbeiten und nach der EA direkt auch wieder. Mein Job als Sonderpädagogin war aber nicht wirklich ohrenschonend.

    Es kommt aber auch darauf an wie gross und lang eure Hörschnecke ist, es gibt von allen Herstellern verschiedene Elektroden in verschiedenen Längen und dann spielt auch noch eine Rolle wie die Spitze beschaffen ist, ob gerade oder gekrümmt usw.
    Es macht am meisten Sinn die erfahrenen Operateure entschieden zu lassen welche Elektrode zu eurer vorhandenen Anatomie passt, da spielt vieles eine Rolle.
    Bei mir kam laut dem Arzt dann Cochlear zum Zug, weil ich anatomisch eine spezielle Elektrode brauchte. Also hatte ich gar nicht mehr viel zur Wahl.

    Mir war am Anfang die Lautstärke auch zu laut, so dass ich nach drei Tagen wieder ins CI Zentrum zur Einstellung musste und auch sofort einen Termin bekam. Danach sind wir die nächsten zwei oder drei Male so gefahren, dass ich nach der Einstellung rüber ins Klinkcafe oder nach draussen ging, z.B. wenn gerade Rettungshubschrauber landeten oder starteten auf dem Dach und sonst in den Eingangsbereich der Klinik mit viel Gewusel und Lärm. Erst wenn das für mich passte, ging ich dann heim nach den Einstellungen. Mittlerweile brauche ich das nicht mehr.

    Einfach darauf bestehen, dass es zu laut ist und vor allem schauen dass du zeitnah hingehen kannst, wenn es für dich so schlimm ist und sagen es sei ein Notfall. Lassen sie dir das letzte Programm das für dich angenehm war nicht jeweils auf dem SP drauf. Ich könnte jederzeit zu den alten Einstellungen zurückwechslen wenn ich das denn möchte oder bräuchte.

    Sagst du bei der Einstellung nicht, dass es dir zu laut ist? Es ist wichtig dass man direkt anspricht was passt und was nicht, eben z.B. die Lautstärke darf sicher nicht zu laut sein wenn du nach einer Einstellung heim gehst. Da darfst du gar nicht dort weggehen wenn die Einstellung für dich nicht passt.
    Hast du jemanden dabei der dir sonst helfen oder für dich hören/sprechen kann?

    Und wie übst du Zuhause für dein Hörerfolg? Trainierst du täglich/regelmässig oder nicht. Das ist nämlich genau so wichtig wie die Einstellungen, einzig mit viel Geduld und üben kommt man zu guten Ergebnissen, die Einstellungen sind nur ein kleiner Teil davon.

    Liebe Gine
    Ich komme aus der CH und hier läuft die Finanzierung anders und es wurde als Hilfsmittel für die Arbeit bezahlt, Kostenpunkt wäre aber ca. 7000 Euro für alles.
    Ich benutze die Roger Table Mics und den Select vor allem bei Sitzungen mit mehreren Personen. Das Clip On Mic vor allem bei Vorlesungen und Seminaren -> der Dozent klippt es an und gut ist.
    In der täglichen Arbeit benutze ich wenig Hilfsmittel, wirklich nur in grösseren Runden und vor allem auch Abend.

    Ich habe auch mehrere Table Mics, einen Roger Select und ein Roger Clip On Mic und verbinde sie mit meinem N6 und einem Roger Schuh, stört aber am SP nicht, ich lasse ihn oft den ganzen Tag dran.

    Das mit dem Geräusch auf dem anderen Ohr ist Quatsch, resp. davon habe ich noch nie gehört.

    Achtung bei Single Units, die haben viele Nachteile, sprich weniger gute Lage der Mikrofone, weniger Möglichkeiten externe Geräte anzuschliessen und heute nur noch mit Akku betretbar der fest verbaut ist und man das ganze Gerät auf die Ladestation legen muss. Ich habe mich damals von der Werbung blenden lassen und dann nur noch mit viel Mühe vom Single Unit auf ein HdO Gerät wechseln können, weil ich ständig Schmerzen an der Magnetstelle vom relativ schweren Single Unit hatte und davon auch Kopfschmerzen.

    Und es gibt auch Fälle wo gar nicht alle Hersteller in Frage kommen, resp.die Anatomie des Ohrs nur noch einen Hersteller in Frage kommen lässt. Bei mir war es z.B. so, dass der Arzt meinte es sei ein Fall für Cochlear und Medel käme nicht in Frage.

    Ich finde noch einen anderen Punkt viel wichtiger:
    Nämlich dass die Klinik viel Erfahrung mit CI Implantationen hat und vor allem auch mit den Elektroden des Herstellers. Wenn du an eine Klink gerätst die nur sehr wenig implantiert und dann noch von allen 4 Herstellern, dann haben sie einfach zu wenig Erfahrung und es passieren auch eher Fehler die dann nur noch mühsam behebbar sind.
    In D gibt es kein landesweites Register mit allen Implantationen und den Erfolgsquoten dieser, da kann jede Klinik implantieren und ob sie gut arbeiten oder nicht wird nirgendwo erfasst.
    Hier in der CH gibt es nur 5 Kliniken welche überhaupt implantieren dürfen und alle OPs müssen erfasst werden inkl. den Resultaten in den Jahren danach. So ist die Kontrolle viel grösser und keine Klinik will dort schlecht abschneiden.

    Darum achte auch auf eine Klinik mit viel Erfahrung und evtl. weiss der Operateur dann schon nach den MRT welche Elektrode bei dir in Frage kommt oder eben nicht.

    Und wegen dem automatischen Einstellungen der Software:
    Das wird oft bei Kindern und Babys genutzt.
    Ich habe selber mal einen Test mit meinem Techniker gemacht, sprich wir haben zuerst das Programm eine automatische Einstellung machen lassen und dann eine manuelle und dies verglichen. Der Computer kam recht gut an eine Einstellung heran die für mich angenehm war, etwas zu leise aber sonst sehr gut. Trotzdem ziehe ich die manuelle Einstellung vor, das andere wird früher oder später aber wohl kommen. Obwohl ich bei einem CI finde es ist enorm wichtig, das man an eine technisch versierte Person gelangt bei den Einstellungen und nicht jeder Akustiker soll das machen können.

    Andrea2002

    Da lob ich mir immer ein Programm, das keine Filter aktiv hat. Damit man auch hört was man hören könnte. Wenn durch die Automatik irgendwas schräg klingt, weiß man ja erst mal nicht genau warum. Das war bei meinen HGs lange ein Problem bis ich draufkam, dass die Automatik was versaubeutelt. Z.B. Nebengeräusche wegfiltert, die keine waren.

    Ich kann Neulingen immer nur raten: lasst euch ein manuell wählbares "Musik"programm einstellen ohne jegliche Filter - einfach um vergleichen zu können. Sowohl bei HGs als auch CIs.

    Das finde ich einen sehr wichtigen Hinweis/Tipp!
    Alle Filter und Automatikprogramme ausschalten und das Hirn walten und schalten lassen. Ich hab das leider auch erst nach fast einem Jahr entdeckt und benutze seither nur ein einziges Programm ohne irgendwelche Filter und Fokus drin.

    Ich gehe in der kalten Jahreszeit wöchentlich in die Sauna und habe in den letzten 4 Jahren nichts bemerkt. Wir mögen auch heisse finnische Sauna und keine Biosauna. Da passiert dem Implantat nichts, den Prozessor nehme ich vorher natürlich ab.

    Liebe Conny

    Ein Nachteilsausgleich funktioniert nach dem Hol-Prinzip und wenn du einen willst musst du oder deine Eltern aktiv werden bei deiner aktuellen Ausbildungsstätte und ihn beantragen, unterstützen dich deine Eltern dabei, oder hast du sonst jemanden der dir hilft?
    Deine Arbeitgeberin hat damit weniger zu tun, da du wirklich nur eine medizinische Diagnose, sprich Schwerhörigkeit benötigst und dann alles weitere in die Wege leiten musst.

    Egal ob mit oder ohne Corona, du musst aktiv werden und dran blieben versuchen so gut es geht, sonst wird es zu einem noch grösseren Problem und du kommst noch weniger gut damit klar.
    Lösungsorientiert nach vorne gucken, den NTA beantragen und dann halt Vokabeln und Grammatik büffeln so gut es geht. Da braucht es halt leider Fleiss und Energie wenn man etwas erreichen will.

    Den Olsa haben sie bei mir auch so gemacht, mit unterschiedlichem Rauschen auf dem gut hörenden Ohr. Ich hatte beim ersten Mal -5.9 dB gehabt und ein Jahr später -6.1 dB. Der Untersucher ist fast ausgerastet und hat gemeint dass sähe er selten.
    Ich habe mit Ci und gutem Ohr zusammen dann noch besser abgeschnitten und auf jeden Fall besser als nur mit dem guten Ohr ohne CI, den Wert weiss ich aber nicht mehr.

    Andrea:
    Und wer hat die Studie finanziert und initiiert? Der Hersteller selber? Dann wird er ein Interesse daran haben dass rauskommt dass die Elektrode von ihm dass sehr gut kann und sehr wahrscheinlich das Setting auch entsprechend gestalten -> traue nie einer Studie, ausser du hast sie selber gefälscht... ich komme aus dem wissenschaftlichen Bereich und wenn die Studie nicht unabhängig war, naja dann wird sie halt schon entsprechend gemacht geworden sein.

    Sicher kann man mit der entsprechenden Rechenstrategie einiges herausholen auch mit wenigen Elektroden, aber eben es kommt nie an ein normales Gehör heran und ein Klavier testet so ziemlich den Tonumfang des Gehörs.

    Das Kerngeschäft des Cis soll das Sprachverstehen sein und nicht die Musik, die Träger wollen ja im Alltag mithören und mitsprechen können.

    Lieber Dani

    Es liegt nicht an den Nervenbahnen, sondern darum dass der Frequenzbereich des CI einfach x-Mal kleiner ist als der des natürlichen Gehörs, also geht das etwas verloren. Es kann gut sein, dass dein zweites, ebenfalls schlecht hörendes Gehör diese Frequenzen auch nicht mehr hört und du so keinen Unterschied hörst. Es gibt noch mehr Unterschiede als bei Fragesätzen, z.B. mit Hörbüchern kann man da gut beobachten.

    Ein komplettes Klavier stimmen mit Ci wird nicht gehen, der Hörumfang geht gar nicht so weit. Wenn ich von meinem E-Piano direkt streame, höre ich ca. 2 Oktaven gut, der Rest tönt alles gleich.