Martina, habe ausführlich im Thread Batterien contra Akku geantwortet. Dort passt es nach meiner Ansicht besser hin.
Beiträge von KarinLa
-
-
Hallo Ihr Lieben,
da ich in einem anderen Thread von Martina gefragt worden bin, warum ich die Hörfähigkeit mit Akkus besser finde, möchte ich in diesem Thread ausführlicher darüber berichten.
Rechts trage ich ja meine unterschiedlichen Sprachprozessoren (seit 1990) schon relativ lange. Bei meiner Erstversorgung erhielt ich noch den Taschenprozessor. Wenn ich mich richtig zurückerinnere, benötigte ich hierfür 2 LR06 Batterien, die ich damals noch selbst bezahlt habe. Mit jedem Sprachprozessor war die Benutzung von Batterien empfehlenswerter. Seit 1990 kann ich mein Implantat uneingeschränkt nützen, darüber bin ich wirklich sehr glücklich, dass bisher keine Reimplantation anstand. Von der Klinik wurde immer suggeriert, dass in meinem Fall die Batterienversorgung zu empfehlen sei. Als ich mein linkes Ohr mit einem CI versorgen lies, war im Koffer das Aqua-Set. Wenn das Aqua-Set genützt wird, sind zwingend Akkus notwendig, da das Aqua-Set luft- und wasserdicht ist. Bekanntlich benötigen die Batterien zum Funktionieren Sauerstoff.
Da mein rechtes Ohr mit einem Upgrade-Sprachprozessor versorgt ist, benötige dieser besonders viel Strom. Zur Info, mein Implantat rechts hat zwei Elektroden weniger, deswegen muss ich immer länger auf ein Upgrade warten, damit dieses Ohr versorgt werden kann. Als ich den N6 erhielt, sagte mein Techniker zuvor, dass ich unter Umständen nur 1 Stunde mit Batterien hören könnte. Gottseidank ist meine Map nicht so leistungsabhängig und das Elektodenbündel liegt nah genug am Hörnerven so dass ich mit Batterien so ca. 14 Stunden zurecht kam.
Bis zu diesem Jahr habe ich hierfür eine Lösung vor mich hergeschoben. Mein Ehemann drängte mich, eine Lösung hierfür zu finden, da er gerne mit mir Kajak fährt. Bisher sind wir nur auf Seen zusammengefahren, und ich war auf dem Boot immer ohne Sprachprozessor, und damit ohne Gehör unterwegs, da ich einen Wasserunfall mit dem Sprachprozessor vermeiden wollte. Auf den Flüssen wollte er mich nicht mitnehmen, da ich ja ohne Gehör keine Warnsignale der größeren Schiffe wahrnehmen kann. Außerdem konnten wir uns während einer Kajakfahrt nie unterhalten.
Also setzte ich mich mit Cochlear in Verbindung, wie ich ein Akku-Set von der KK finanziert bekomme. Mir wurde empfohlen, hierfür ein Rezept von meiner HNO-Ärztin zu holen, in dem implizite stand, dass die Nutzung von Akkus ausschließlich für den Wassersport gedacht seien. Relativ schnell bekam ich einen positiven Bescheid der KK für die Versorgung von Akkus. Ich rief Cochlear an, um ihnen Bescheid zu geben, dabei gab mir eine andere Mitarbeiterin die Info, dass damit die Batterienversorgung gekappt wird. Um die Batterienversorgung nicht zu gefährden, rief ich bei der KK an. Hier wurde mir bestätigt, dass es eine Entweder/Oder-Entscheidung ist. Da stand ich wieder am Anfang, das Akku-Set wollte ich auf keinen Fall selbstfinanzieren. Nur für den Wassersport wäre es eine zu teuere Angelegenheit geworden. Bis ich auf die Idee kam, bei der KK nachzufragen, ob ich mich ohrweise auf eine Versorgung festlegen darf. Und siehe da, das ist das Schlupfloch. Jeder von uns kann festlegen, wie ein Sprachprozessor versorgt werden kann. Rechts konnte ich damit die Batterienversorgung aufrecht erhalten, und links durfte ich den Akku wählen.
So wurde dann das Akku-Set bestellt. Voller Neugier probierte ich gleich die Akkus auf beiden Seiten aus, und war wirklich angenehm überrascht, wie lange diese hielten, auch an meiner sogenannten Upgrade-Seite. Parallel stellte ich fest, dass ich auf meiner dominanten (rechtes Ohr) Seite mit Akkus deutlich besser hörte. Das erklärt sich bei mir so, dass der Spannungsabfall der Leistung von den Batterien bei meinem Upgrade-Sprachprozessor relativ schnell vorhanden ist. Das Hören mit den Akkus ist für mich viel klarer und wärmer, mit Batterien höre ich gedämpfter, fast wie durch Watte. Vorher war mir gar nicht klar, dass dieses gedämpfte Hören mit der Batteriennutzung zusammenhängen könnte. Hier an dieser Stelle muss ich aber klarstellen, dass die meisten von Euch wesentlich jüngere und auch aktuellere Sprachprozessoren tragen. Es kann gut sein, dass dieses Phänomen bei Euch gar nicht vorhanden ist, sondern wirklich auf mein altes Implantat zurückzuführen ist.
Ich persönlich finde nun die Akkus wesentlich praktikabler, der Wechsel ist vollkommen unkompliziert und deutlich schneller. Das Aufladen vergaß ich bisher noch kein einziges Mal. In der heutigen Zeit muss so manches Gerät (Smartphone, Tablet, Laptop, und auch die Fernbedienung und das Zubehör für den Sprachprozessor dauernd an Stromnetz. Der Umweltaspekt ist auch zu erwähnen.
Mein Batterienabo habe ich nun ausgesetzt. Ich warte noch ein halbes Jahr, um eventuelle Nachteile vom Akku festzustellen. Wenn nicht, dann werde ich auch bei dem anderem Ohr auf Akkubetrieb umschwenken.
Ganz lieber Gruß
Karin
-
AB setzt von Anfang an auf Akkubetrieb als Schwerpunkt, was das größere Angebot an Akkus erklärt.
AB war von Anfang an gezwungen, leistungsstarke Akkus zu entwickeln, da der Sprachprozessor sehr viel Strom aufgrund der Sprachkodierung verbraucht. Ein Batteriebetrieb ist daher kaum wirklich praktikabel. Ich möchte das gerne richtig stellen, da es vorrangig keine ökologischen Gründe waren, die zu dieser Entwicklung von leistungsstarken Akkus gesorgt haben.
Aus Umweltgründen sind Akkus sicherlich zu bevorzugen. Ich habe fast 29 Jahre ausschließlich Batterien verwendet, und bin nun seit ungefähr 2 Monaten auf Akkus umgestiegen und bin begeistert, da die Hörqualität aus spannungstechnischen Gründen deutlich besser damit ist. Der Akku hält fast 2 Tage bei mir, und damit bin Ich sehr zufrieden,
LG Karin
-
Hallo Marc,
ja, ich meinte Dich . Keine Ahnung wie ich auf Holger gekommen bin.
LG Karin
-
Hallo Jochen,
habe ebenfalls unterschrieben, diese Petition sagt mir deutlich mehr zu, als change.org, auch wenn ich dort ebenfalls unterschrieben habe.
Leider geht diese Petition nur noch 9 Tage,
Lieber Gruß
Karin
-
Hallo Holger,
ich kann Dir nach wie vor nur empfehlen, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Auch das Hören mit dem CI muss erst einmal erlernt werden. Die Wenigsten sind Überflieger, wo das Hören von Sprache in kurzer Zeit möglich ist. Mein geburtstaubes Ohr hatte einen recht steinigen Weg, und mit wirklich sehr viel Geduld bin ich zum offenen Sprachverstehen gekommen. Das ist normalweise nicht möglich.
Du musst Dir das so vorstellen, dass ich anfangs kein Wort verstehen konnte, sondern wirklich in recht mühevoller Kleinarbeit, vor allem mein Gehirn trainiert habe, die wenigen Hörinformationen richtig abzuspeichern. Ich bin seit 2 Jahren in einer wöchentlichen Hörtherapie, dort erarbeite ich mir regelrecht die Worte. Meine Logopädin sagt z.B. sagt 'Mappe'. Ich verstehe aber nur Matte. Also wiederholt die Therapeutin mein verstandenes Wort 'Matte' und ihr Wort 'Mappe', damit ich die Unterschiede heraushören kann. Manchmal wiederholt sie diese Worte bis zu 10 Mal, bis ich das ursprüngliche Wort richtig gehört habe. Das war oftmals wirklich mühsam und auch teils frustrierend. Aber nur so kann mein Sprach- und Hörzentrum diese feinen differenzialen Unterschiede richtig und auch dauerhaft abspeichern.
Ich habe gemerkt, dass mich diese Übungen per App und auch über den Computer nicht wirklich weiter bringen, da es quasi nur die Option richtig-falsch gibt. Der Lerneffekt ist daher für mich nur begrenzt.
Jede Hörreise ist anders. Warte erst einmal ab, ob Du implantiert wirst. Danach musst Du erstmal schauen, wie Deine EA (Erstanpassung) verläuft und wie schnell Du zum Hören kommen kannst. Erst zu diesem Zeitpunkt machen die Auswahl der verschiedenen Hörübungsmethoden Sinn.
Denke daran, dass das Gras nicht schneller wächst, wenn Du daran ziehst. Am Schluss überforderst Du Dich noch, und das ist bei Deiner eventuellen Hörreise nicht förderlich.
Ich kann Dich gut verstehen, wie schwer Deine Situation mit den vielen Hörstürzen war, da ich selbst vom 12. Lebensjahr bis zum 23. Lebensjahr unzählige Hörstürze hatte. Mein Gleichgewicht hat sich 2008 dauerhaft verabschiedet. Aber ich habe gelernt damit umzugehen. Auch mit meinem Totalausfall vom Gleichgewicht kann ich Skifahren, allerdings nur bei guter Sicht. Sobald meine Konzentration nachlässt, mit der ich meinen Ausfall kompensiere, muss ich das Skifahren beenden, da die Sturzgefahr dann zu hoch wird. Aber ich bin sehr froh, dass es möglich ist. Wie mit vielen Dingen im Leben lernt man sich mit seinen Defizite zu arrangieren.
Lieber Gruß
Karin
-
Hallo Marc,
es ist richtig, dass die MRT-Aufnahmen vom Kopf nur begrenzt durch die Artefakte bewertbar sind. Das gilt auch für ganz normale CT Aufnahmen. Allerdings sind alle anderen MRT-Aufnahmen von anderen Körperstellen möglich.
Ich benutze seit kurzem Akkus für meine N6-Sprachprozessoren. Sie halten links 26 Stunden und rechts 22 Stunden. Wie lange letztendlich ein Akku hält ist letztendlich von anderen Sachen noch abhängig (z.B. wie weit das Elektrodenbündel vom Hörnerv entfernt ist, und wie die Map von Deinem Sprachprozessor eingestellt ist. Cochlear hat zwar nicht so leistungsstarke Akkus wie AB. Dafür ist AB vom Programm her ein kleiner Stromfresser, deswegen sind AB-Benützer auf ein besonders leistungsstarken Akku angewiesen.
Da ich rechts schon seit fast 30 Jahren mit einem CI (das Implantat hält bis heute!) versorgt worden bin und damals nicht die Qual der Wahl hatte, weil nur der Sprachprozessor von Cochlear zur Verfügung stand. Als ich vor fast 2 Jahren mein anderes Ohr mit einem CI versorgen lies, war für mich die Entscheidung ganz eindeutig, da ich keine zwei verschiedene Systeme benützen wollte.
Ich würde allerdings an Deiner Stelle erst einmal die Voruntersuchung abwarten. Erst danach kann festgestellt werden, ob Du wirklich ein CI-Kandidat bist. Nach Deinem Syndrom habe ich gegoogelt..... Da stand auch, dass die Cochlea eine Hypoplasie vorweisen kann. Das sollte medizinisch erst einmal abgeklärt werden. Zu diesem Zeitpunkt würde ich mich noch nicht so festlegen. Als ich mein geburtstaubes Ohr implantieren lasse habe, habe ich auch erst einmal in Ruhe die Voruntersuchungen abgewartet, da ich nicht wußte, ob dieses Ohr Überhaupt mit einem CI versorgt werden kann. Für mich war es wichtig, sonst wäre bei einer Ablehnung die Enttäuschung zu groß gewesen. Gottseidank lies sich auch dieses Ohr zum Hören erwecken. Wie gesagt, ein Schritt nach dem anderen.
Leistungsmässig sind alle CI-Hersteller im gleichen Bereich. Entscheidend ist Dein Gehirn, wie es mit den Bruchstücken von Sprach- und Höreindrücken zurecht kommt. Keine kann dies planen.
LG Karin
-
Hallo Summer,
Generell ist es so, dass in einem Forum das geschriebene Wort einen hohen Stellenwert hat. Ich kenne Dich nicht, und kann daher nicht einschätzen, wie Du tatsächlich bist und wie hoch Dein Leidensdruck ist
Ich hatte diese gleiche Diskussion mit dem bisherigen Cousin von meinem Mann, der sehr technikaffin ist, geführt, der letztes Jahr einen Hörsturz hatte. Gestern ist er implantiert worden. Ich habe ihm dann gesagt, welche Kriterien für mich wichtig waren:
1. Ich habe mich bewusst gegen ein vorgeformtes Elektrodenbündel entschieden. Bei einer Reimplantation kann das vorgeformte Elektrodenbündel Schäden im inneren der Schnecke verursachen. Allerdings hat das vorgeformte Elektrodenbündel den Vorteil, dass es näher am Hörnerven liegt, und damit weniger Energiesifwand nötig ist.
2. Ich habe mich gegen ein zu dünnes Elektrodenbündel entschieden, da bei einer Reimplantion oft ein dünneres Elektrodenbündel gewählt werden muss. Nach der Implantation bilden sich in der Cochlea eine Art Gelee, diese lässt keine Einführung eines dickeren Elektrodenbündel zu.
3. Die Fernbedienungen sind schon in einer Sache sehr wichtig. Wenn du z.B. Auf Zubehör bei einer Konferenz angewiesen bist, dann kannst du zum Beispiel das Mischungsverhältnis zwischen Deinen T-Spule am Sprachprozessor und vom externen Gerät/Mikrophon einstellen. Bei Cochlear geht das in 10%igen Schritten. Bei Med-El ist es 0-50-100 (also 3 Varianten).
Aber wie gesagt, die Sprachkodierung der unterschiedlichen Sorachprozessoren sollte zweitrangig in Deinem Entscheidungsprozess sein, da es wirklich von deiner Gehirnleistung, Gemütslage, der anatomischen Anlage der Cochlea und auch vom Geschick des Operateurs abhängig ist. Lauter Faktoren, die sich nicht unbedingt beeinflussen lassen.
Ich bin heilfroh, dass ich bei meiner ersten Implantation keine Entscheidung treffen musste. Damals gab es nur das von Cochlear. Bis heute funktioniert dieses Implantat einwandfrei......
Lieber Gruß
Karin
-
Hallo Summer,
Die Entscheidung für einen bestimmten Hersteller musst Du ganz alleine für Dich fällen, auch ich hüte mich Dir eine Empfehlung zu geben. Du kannst Dir sicher sein, dass alle Sprachprozessoren etwa auf den gleichen Level sind. Am besten Du unterhältst Dich mit dem Techniker der Klinik, der Dir eher eine Empfehlung aussprechen kann. (z.B. Wenn eine Verknöcherung der Cochlea zu erwarten ist, dann ist es sinnvoll ein besonders langes Elektrodenbündel, wie von Med-El, einsetzen zu lassen.) Wir kennen Deine medizinischen Diagnosen nicht! Diese Fragen solltest Du wirklich mit Deiner implantierenden Klinik absprechen.
Deine Ausdrucksweise fand ich ebenfalls sehr erschreckend. Mit dieser Grundeinstellung sind alle Miserfolge vorprogrammiert. Daher fände ich es in erster Linie sehr wichtig, dass Du Dich mit Deinem Hörverlust auseinandersetzt, um Deine Hörbehinderung annehmen zu können. Vielleicht kannst du vor der Implantation diesbezüglich eine Reha beantragen.
Rechts trage ich meinen Sprachprozessor seit fast 30 Jahren. Für mich ist es in der Zwischenzeit ein vollkommen natürliches Hören mit viel Klangfarbe. Mit dem Hörgerät verstand ich alles wesentlich schlechter.
Links habe ich vor 2 Jahren mein geburtstaubes Ohr implantieren lassen. Das Verstehen musste ich mir wirklich regelrecht erarbeiten. Du musst Dir das so vorstellen: Die Therapeutin spricht das Wort „Zahl“ aus, ich verstehe „Aal“. Therapeutin sagt mein Wort war „Zahl“ und Dein Wort war „Aal“. Dann versuche ich den Unterschied herauszuhören. Die beiden Wörter werden solange wiederholt, bis ich das ursprüngliche Wort richtig verstanden habe. So lernt mein Gehirn die Unterschiede und speichert sie ab. Das linke Ohr hat mir wirklich sehr viel Mühe und Energie gekostet, dafür bin ich nun auf einen sehr guten Weg. Selbst das Telefonieren klappt auf diesem Ohr mit geduldig und vorallem deutlich sprechenden Personen. Auch wenn das Hören mit meinem langzeitversorgten Ohr wesentlich unkomplizierter ist, bin ich unglaublich happy, was mein linkes Ohr in den letzten 2 Jahren geschafft hat. Der noch zu kleinste Fortschritt war für mich einfach unfassbar toll. Seit fast 2 Jahren gehe ich wöchentlich zu einer wirklich guten Hörtherapeutin. Ihr habe ich sehr viel zu verdanken.
Ich schreibe Dir, das so ausführlich hin, damit Du ein Gefühl dafür bekommst, dass nicht nur Deine Gehirnleistung eine Rolle spielt, sondern auch Deine Grundeinstellung zum CI. Das Hören mit dem CI ist keinesfalls schei**, sondern muss sich manchmal hart erarbeitet werden. Geduld ist hier das Zauberwort!
Ein lieber Gruß
Karin
-
Hallo Silke,
Ich erhielt von meiner Klinik eine lange Liste geeigneter Hörtherapeuten. Ich wußte aber schon von vorne hinein, dass für mich nur einer in Frage kam. Ich profitiere sehr von diesen Stunden. Ich bin überzeugt davon, dass ich ohne diese Praxis nicht soweit mit meinen Hörvermögen gekommen wäre.
Frag doch mal bei Deiner Klinik nach, vielleicht haben auch sie eine Liste von Logopäden, die sich auch mit dem CI auskennen.
Lieber Gruß
Karin
-
Liebe MadameMim,
Deine Implantation ist ja relativ frisch.
Nach einer EA musst Du erst einmal das Hören wieder lernen und das braucht seine Zeit. Bei dem einen geht es schneller, bei den anderen dauert das. Jeder von uns musste zwangsläufig lernen, geduldig mit seinem neuen Hören zu sein. Bei meinem geburtstauben Ohr ( Implantation Juli/2017) habe ich erst seit ca Sept. 2018, dass sich Geräusche und auch die Sprache, wie auf meinem anderen langjährigen CI-Ohr anhört.
Du solltest ganz dringend Kontakt mit Deinem Techniker aufnehmen, damit er eine Änderung in der Map vom Sprachprozessor vornehmen kann. Wenn der Sprachprozessor nicht mehr getragen werden kann, ist das nie ein gutes Zeichen. Hast du schon versucht mittels der Fernbedienung die Lautstärke und auch die Mikrophonempfindlichkeit zu ändern. Vielleicht stört Dich das Rascheln der Haare so. Aber wie gesagt, ich würde an deiner Stelle den Texhniker anrufen, damit du eine neue Einstellung bekommen kannst.
Lieber Gruß
Karin
-
Hallo Amadea,
Ich bedauere, dass die OP in Leipzig solche Konsequenzen für Dich hatte und die CI-Implantation nicht den gewünschten Erfolg zeigte.
Ich habe eine Frage zu Deinen Schwindel. Funktioniert Dein Gleichgewichtsorgan noch? Bzw. Wie äußert sich die Gleichgewichtsproblematik? Ich frage deswegen, da ich urplötzlich einen beidseitigen und dauerhaften Gleichgewichtsausfall seit circa 11 Jahre habe. Anfangs war es wirklich sehr schwierig, aber ich habe dann mittels Krankengymnastik gelernt, den Ausfall zu kompensieren. Es gibt immer Tage, an denen es schwieriger ist, das Gleichgewicht zu regulieren. Wenn ich das merke, dann achte ich auf mich und alles wird langsamer angegangen.
Wohnst du eigentlich in München? Wenn ja, warst Du schon im Hörtraining bei der Hörtherapiepraxis Hanik? 2017 wurde mein geburtstaubes Ohr implantiert. Seitdem gehe ich wöchentlich zum Hörtraining. Wider Erwarten hat such dieses Ohr großes Potential. Es tut auch einfach gut, einmal in der Woche bei jemanden zu sein, der die ganzen Hörproblematik völlig versteht und darauf eingehen kann. Bis zu 100 Stunden Logopädie kannst du nach einer Implantation von Deinem HNO-ARZT verschrieben bekommen. Alleine vom Einstellen des Sprachprozessors würde ich nicht heute da stehen, wo ich jetzt bin. Dieses Praxis hat deutschlandweit wirklich die meiste Erfahrungen mit der Hörbehinderung.
Weißt Du eigentlich, was in Deinem Innenohr genau kaputt gegangen ist? Das CI stößt vielleicht bei einem zu großen Defekt an seine Grenzen. Ich kann das aber nicht beurteilen.
Gerne können wir uns auch mal treffen, wenn Du das möchtest. Alles weitere dann am besten per PN.
Ganz lieber Gruß
Karin
-
Ich habe ebenfalls unterschrieben, auch wenn ich persönlich change.org recht fragwürdig finde, daher keine Weiterempfehlung für Freunde und Bekannte anleiere.
Paula Du hast vollkommen recht mit der Petition im Bundestag. Hierfür müssen 50.000 Stimmen gesammelt werden, dann kann es zu einer Anhörung kommen. Ihr könnt mich gerne korrigieren, wenn man ich falsch liege.
Ich persönliche fände es besser, es wird eine offizielle Petition gestartet, hier sehe ich die Veranwortung in den Verbänden.
Lieber Gruß
Karin
-
Hallo Sabine,
Welchen Sprachprozessor hast Du? Wenn es einer von Cochlear ist, kann ich Dir weiterhelfen!
LG
Karin
-
Liebe Olga,
mich würde es sehr interessieren, ob beim Hörtest das gute Ohr vertäubt wurde. Diese Info fehlt mir. Ansich ist das ja kein schlechtes Ergebnis.
LG Karin
-
Liebe Olga,
Ich finde Deine Tochter besitzt gute Voraussetzungen für ein CI. Ihr Hör- und Sprachzentrum ist durch das eine guthörende Ohr angelegt.
Ich war mit 5 Jahren ein Kind ohne Sprache, da die eine Seite geburtstaub und die andere Seite eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit vorlag. Erst mit der Hörgeräteversorgung konnte ich Sprache und das Hören erlernen. Meine Eltern erhielten die Info, dass der vollständige Spracherwerb bei mir nur noch begrenzt möglich sei. Das war aber nicht der Fall. Daher sehe ich immer solche Entwicklungsschritte als relativ an. Es ist immer vom Kind selbst abhängig, wie die Anlage im Hör- und Sprachzentrum erfolgt.
Im Sommer 2017 wurde mein geburtstaubes Ohr nach 51 ! Jahren mit einem CI versorgt. Was soll ich sagen... Auch dort bin ich zum offenen Sprachverstehen gekommen. Nächste Woche fange ich mit dem Telefontraining an. Natürlich muss ich mir die Hörerfolge regelrecht erarbeiten und mit viel Geduld und vor allem Zeit, konnte ich das bewerkstelligen. Der Unterschied mit 2 Ohren zu hören, ist einfach gigantisch. Daher finde ich die Entscheidung für das CI folgerichtig.
Ich wünsch Euch nur das Beste und bin ausgesprochen neugierig auf Eueren Weg!
Ganz liebe Grüße von mir.
Karin
-
Liebe Marina,
Auch ich wünsche Dir nur das Beste für die morgige OP. Hoffentlich hält sich Deine Aufregung in Grenzen. Vorallem wünsche ich Dir angenehme Bettnachbarinnen.
Die OP als solches ist ja mittlerweile eine Routine-OP, daher bin ich ganz zuversichtlich.
Hier im Süden scheint die Sonne, vielleicht hast du heute auch die Gelegenheit im KH-Garten kurz spazieren zu gehen.
Ich denke an Dich!
LG Karin
-
Hallo Thumbsup,
Vielen Dank an Karin! Hast du dir denn schon überlegt, auf beiden Seiten ein N7 anzuschaffen? Bzw. ist das noch möglich? Falls ja, wäre das doch echt klasse, so ein altes Implantat mit dem aktuell modernsten SP. Sehr schön, dass es dir damit so gut ergeht.
ich bin letztes Jahr auf den N6 umgestiegen, da mein alter Sprachprozessor Freedom nicht mehr repariert werden konnte. Generell wechsele ich erst dann meinen Sprachprozessor, wenn es keine Ersatzteile mehr dafür gibt. Für mein geburtstaubes Ohr erhielt ich auch den N6 und bin damit, wie gesagt sehr zufrieden. Die Devise "never change a running system" ist ein roter Faden in meiner Hörbiografie mit den CIs und bisher bin ich damit gut gefahren. Für mich persönlich ist nicht die neuste Technik das Ausschlaggebende, sondern die Stabilität meiner Hörfähigkeit. Im Moment befinde ich mich nach wie vor in einem intensiven Hörtraining für das linke Ohr, um weiterhin das offene Sprachverstehen zu förden. Es ist bedarf viel Geduld und auch Übung, um das zu erreichen. Auf meiner linken Seite wurden sogar drei Elektroden deaktiviert, da die hohen Frequenzen zu störend waren, und zu Nervreizungen gesorgt haben. Seitdem höre ich deutlicher und vorallem nachweisbar besser. (Nun verstehe ich auf linken Ohr mehr als doppelt soviel Einsilber (Freiburger Test). Das ist für mein geburtstaubes Ohr wirklich hervorragend). Die Anzahl der Elektroden spielt hierfür nur ein untergeordnete Rolle.
Da wurde die "alte" Technik in ein neueres Gehäuse gepackt und lauffähig gemacht, daher ja auch die lange Wartezeit auf die N6 für die Altimplantate. Ob es für diese noch eine N7-Version geben wird, ist fraglich.
Dieser Aussage kann ich so nicht zustimmen. Es keinesfalls nur "alte" Technik. Es ist ziemlich aufwendig, einen neuen Sprachprozessor für ein Altimplantat zu entwickeln. Auch N7-Version wird eines Tages für die Altimplantate möglich sein, aber dafür wird noch einige Zeit vergehen, aber ich bin sehr zuversichtlich (habe deswegen mit Cochlear telefoniert). Für mich gibt es diesbezüglich auch keinen Handlungsbedarf, da ich mit beiden N6 vollständig zufrieden bin.
Das Problem bei den alten Implantaten stellt die Stromversorgung dar. Würde man die aktuellen Prozessoren mit den alten Implantaten laufen lassen, müssten die (großen!) Akkus alle 2 Stunden gewechselt werden.
Hier stimme ich Dir zu, dass die Stromversorgung der große Knackpunkt ist. Deswegen ist die Aufwärtskompatibilität so aufwendig. Als ich den Sprachprozessor N6 erhalten habe, bekam ich die Info, dass die Batterieleistung eventuell nur 1-2 Stunden für diesen Sprachprozessor möglich wäre. Gottseidank traf dies nicht zu, und ich kann den N6 für knapp 2 Tage nutzen. Es ist ja auch so, dass die Abhängigkeit der Batterieleistung nicht nur die technischen Seite berührt, sondern auch, wie nah das Elektrodenbündel am Hörnerv liegt (je näher, desto weniger Strom wird hierfür benötigt) und wie die persönliche Map programmiert ist. Deswegen gibt es auch hier im Forum so unterschiedliche Laufzeiten für Akkus und Batterien. Keinesfalls kann hier eine allgemeingültige Aussage getroffen werden.
Vielleicht musst Du noch etwas Geduld aufbringen und einfach abwarten, bis AB den Naida wirklich kompatibel für die Altgeräte ermöglicht. Das Gras wächst leider nicht schneller, wenn man daran zieht.
In diesem Sinne, lieber Gruß
Karin
-
Hallo Thumbsup,
Rechts benutze ich seit 28 Jahren das gleiche Implantat von Cochlear, bisher hat die Aufwärtskompatibilität einwandfrei funktioniert. Allerdings musste ich teilweise bis zu 3 Jahren warten, bis der Sprachprozessor an mein altes Implantat angepasst wurde. Das empfand ich nie als störend. Momentan sind beide Ohren mit einem N6 versorgt. Damit bin ich sehr zufrieden.
Nur aus technischen Fortschritt würde ich mich niemals reimplantieren lassen. Mit diesem CI-Ohr komme ich bestens zurecht, und wirklich niemand kann mir gewährleisten, dass ich bei einer Reimplantation genauso gut hören könnte. Solange eine Sprachprozessorversorgung auf diesen Ohr möglich ist, nutze ich diese.
Auch die unterschiedlichen Implantate sorgen für ein beidseitiges harmonisches und entspannendes Hören.
Lieber Gruß
Karin
-
Hallo Trudes Mama,
Lange nichts mehr von Dir gehört! Wie geht’s Dir mit zwei CIs?
Lieber Gruß
Karin