Beiträge von KarinLa

    Hallo Mcgyver,

    Ich bedauere sehr, dass du nur begrenzte Hörergebnisse hast.

    Jedoch glaube ich, dass das mehr auf Deine Hörbiografie zurückzuführen ist. Bedenke auchch, dass du eine Gehirnhautentzündung hattest, da kann es immer wieder zu Verknöcherungen führen. Selbst wenn Du auf dieser Seite nachräglich ein Medel-Implantat einsetzen lässt, kannst du anschließend den Medel-Sorachprozessor nicht mit Cochlear vergleichen. Da nun bei einer erneuten Einführung der Elektroden die Lage eine andere ist. Wenn Du nur eine Mickey- Maus-Stimme hörst, dann liegt das definitiv nicht an den Sprachprozessor, sondern leider an Deiner Hörbiografie.

    Generell finde ich zwei unterschiedliche Systeme ungünstig. Ich lasse mich in diesem Jahr ebenfalls auf dem zweiten Ohr implantieren und werde Cochlear treu bleiben. Aber auch bei mir wird das linke Ohr deutlich schlechter sein, als das rechte, an dem ich seit 27 Jahren das gleiche Implantat trage. Das hat ausschließlich etwas mit meiner Hörbiografie zu tun.

    Letztendlich werden Dich die Gründe kaum trösten, vielleicht kannst du noch eine Reha beantragen, um das optimalste aus Cochlear Sprachprozessor herauszuholen.

    Lieber Gruß

    Karin

    Liebe Silke,

    Ich überlege auch schon, welchen Sprachprozessor ich wählen werde. Dazu werde ich am Montag den Arzt beim Abschlussgespräch löchern

    Tendenziell ist der CP920 mein Favorit, da ich damit besser einen Helm tragen kann.

    Vielleicht klärst du das für dich noch ab, ob du den Kanso unter deinem Reithelm oder vielleicht auch den Fahrradhelm benutzen kannst.

    Lieber Gruß

    Karin

    Hallo Nord1981,

    Vielen Dank für Deine Nachricht. Da ich diese Woche Urlaub habe, habe ich viel Zeit....

    Natürlich habe ich ein Smartphone. Die HCIZ-Hörtraining-App fand ich, jedoch nicht die von der MHH. Kann es vielleicht sein, dass diese für Apple Produkte nicht zur Verfügung steht?

    In München haben wir einen Logopäden, der sich ausschließlich um hörbehinderte Menschen kümmert. Das ist auch schon mein Plan mich frühzeitig bei ihm anzumelden. Allerdings muss ich am Montag noch abklären, wie oft der Sprachprozessor auf der linken Seite dann eingestellt wird. Ich denke, ich benötige da anfangs viele Einstellungen aufgrund der jahrelangen Stille.

    Liebe Grüße

    Karin

    Liebe SaSel,

    Ich denke, es ist vom großen Vorteil, dass du bis zu Deiner Implantierung mit Hörgeräten hörst, wenn auch nur eingeschränkt.

    Ich habe vor meiner ersten Implantation ununterbrochen mit dem Hörgerät gehört und damit meinen Hörnerven immer simuliert. Damals vor 27 Jahren wurde durch die OP-Technik jegliches Resthörvermögen zerstört. Ich persönlich fand das nicht schlimm, da ich dieses nicht äquivalent nutzen konnte.

    Letztendlich ist es so, dass das Gehirn Hörmuster abgespeichert. Du musst Dir vorstellen , dass das Wort " Dorf" alleine über 1.000 Informationen ans Gehirn sendet. Diese Vielzahl an Infos kann ein Sprachprozessor niemals verarbeiten. Im grundegenommen brauchen wir auch nicht diese "Menge", sondern dass Gehirn muss lernen wieder Zugang zum Karteikasten "Hörmuster" zu bekommen. Dafür ist nur ein Bruchteil von Infos nötig. Sobald dies geschieht, wirst Du Geräusche und auch die Sprache wie früher wahrnehmen. Wie flexibel letztendlich Dein Gehrin ist, weiß niemand. Aber ich bin ganz optimistisch, dass Du ausreichend vom CI profitieren wirst.

    Hören zieht eine sehr hohe Konzentration mit sich. Da du beruflich sehr auf das Hören angewiesen bist, bist du wahrscheinlich mit Deinem Resthörvermögen ziemlich am Limit. Das strengt an, und dadurch verspannst du körperlich sehr. Besteht die Möglichkeit, dass du wenigstens die Protokolle delegierst? Es ist unglaublich, was du bisher geleistet hast. Für das eigene seelische Befinden ist wahrscheinlich das Behandeln der Schwerhörigkeit als Nebensächlichkeit nicht hilfreich. Du hast da jahrelang einen enormen Druck aufgebaut, der in Form von körperlichen Beschwerden entweichen muss. Ich glaube fest daran, dass das Annehmen der Hörbehinderungen existenziell ist. Ich kenne Dich nur nach diesem einem Posting. Es kann durchaus sein, dass ich Deine Worte falsch interpretiere. Sollte das der Fall sein, entschuldige ich mich gerne.

    Liebe Grüße

    Karin

    Liebe Annne,

    Ich weiß, dass ich niemals vergleichen darf, da das Hören mit dem CI schon sehr individuell ist. Trotzdem bin recht neugierig, wie es Dir so ergeht!

    Was kannst du nach dieser langen Zeit hören? Ist eine Differenzierung verschiedener Geräusche möglich? Oder kannst du sogar die Anzahl der Silben eines Wortes erkennen? Wie übst du?

    Als ich mich 1990 implantieren lassen habe, waren die Vorlesungen das beste Hörtraining für mich. Ich muss mir noch etwas einfallen lassen, wie ich nun mein zweites Ohr trainieren kann.

    Hoffentlich kann ich mich auch so gut in Geduld üben wie Du! Und die kleinen Schritte wirklich auch so annehmen, wie sie kommen.

    Ich wünsche Dich noch viel Hörentdeckungen auf Deiner Reise mit dem neuen Hören!

    @ Franzi, herzlichen Dank für deine Worte!

    Liebe Grüße

    Karin

    Hallo Jochen,

    meine Modellbezeichnung lautet CI22M. Damals erhielt ich noch einen Taschenprozessor.

    Vor 5-6 Jahren ist mir die Umstellung von Esprit22 zum Freedom nicht ganz so leicht gefallen, da benötigte ich Hörtraining bei Hanik in München. Die Ursache dafür schob ich auf mein Alter. Seit einem Monat trage ich nun. Nucleus 6, nachdem mein Freedom angeblich nicht mehr repariert werden konnte.Diesmal ist mir die Umstellung überhaupt nicht schwer gefallen, also bin ich gehirnmässig doch nicht so träge, wie vor 6 Jahren vermutet! ;)

    Trotzdem wird meine Lernfähigkeit mit 51 Jahren nicht mehr der mit Anfang 20 zu vergleichen sein. Darüber mache ich mir keine Illusionen.

    Liebe Grüße

    Karin

    Hallo Ihr Lieben,

    ich bin ein alter Hase in bezug auf das Cochlear Implantat. Meine Schwerhörigkeit hat mich ein Leblang begleitet, wobei ich sagen muss, dass das rechte Ohr schon immer mein besseres gewesen ist. Ab der Pubertät bekam ich immer wieder Hörsturze, die ich mittels sofortiger Infusionen wieder gut in Griff bekommen habe. Bei meinem letzten Hörsturz 1989 war aber dann alles vorbei mit dem Hören. Relativ schnell kam für mich das Cochlear Implantat in Frage, da ich nach dem Abitur unbedingt studieren wollte.

    So wurde ich am 10. Juli 1990 in Hannover implantiert. Schon bald darauf erreichte ich offenes Sprachverstehen und konnte mich damit gut meinem Studium widmen. Bemerkungswert finde ich, dass noch heute mein Cochlear Implantat von der Firma Cochlear anstandslos funktioniert. Auf der linken Seite bin ich praktisch seit Geburt an taub. Diese Seite habe ich mir all die Jahre quasi als Reserve aufgehoben. Letztes Jahr fiel mein Sprachprozessor Freedom aus. Ungünstige Umstände verursachten eine 1 1/2-wöchige taube Zeit für mich. Plötzlich war ich wieder auf meine Kolleginnen angewiesen, da ich nicht mehr telefonieren konnte und nur recht begrenzt an Unterhaltungen teilnehmen konnte. Dieses vergessene Abhängigkeitsgefühl hinterlies großes Unbehagen in mir. Dadurch reifte in mir der Gedanken, mich nun doch auf der linken Seite implantieren zu lassen. Die ganzen Voruntersuchungen sind in Großhadern absolviert worden, und am 24.04 erfahre ich endgültig, ob ich mich implantieren lassen kann. Übrigens muss ich keinen Antrag an die Krankenkasse wegen der Kostenübernahme schicken. Das läuft alles direkt über den Medizinische Dienst, da ich berufstätig bin und das Hören dringend benötige.

    Meine Erwartungen an das linke Ohr halte ich bewußt niedrig. Inwieweit ich etwas damit hören kann, kann mir im grundegenommen keiner vorhersagen. Beim Promotoriumstest habe ich einen Ton gehört und den anderen mehr als Prickeln wahrgenommen. Trotzdem bin ich schon sehr gespannt auf das Hören! Ich gehe davon aus, dass ich intensiv das Hören auf der linken Seite trainieren muss. Offenes Sprachverstehen werde ich auf der linken Seite wahrscheinlich nie erhalten, dazu bin ich schon zu lange taub (51 Jahre!). Ich hoffe jedoch, dass ich im Störgeräusch besser zurecht komme und eventuell ein Richtungshören entwickeln kann.

    Wahrscheinlich werde ich mich im Juli operieren lassen. Ende August werde ich an einer Kunstreise in Venedig teilnehmen. Ich reise mit dem Zug an, daher denke ich, dass das keine weiteren Probleme bereitet.

    Ich bin sehr neugierig, was mich erwartet und werde Euch gerne mitteilen, wie mein bilaterales Hören funktioniert. Vielleicht finde ich auf diesem Weg doch Menschen, die nach so langer Taubheit sich mit einem Cochlear Implantat versorgen lassen haben.

    Ich wünsch Euch was!

    Liebe Grüße

    Karin